kantaten messe in g-dur bach-kantorei ensemble la fontaine konzerte st. gallen teufen ar bach-kantorei ensemble la fontaine Johann SebastianBACH

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Transkript:

bach-kantorei ensemble la fontaine Johann SebastianBACH kantaten Wer nur den lieben Gott lässt walten, BWV 93 Ich will den Kreuzstab gerne tragen, BWV 56 messe in g-dur Susanne Frei, Sopran Jan Börner, Altus Raphael Höhn, Tenor Manuel Walser, Bass konzerte Samstag, 15. November 2008, 19.30 Uhr Kirche St. Mangen Sonntag, 16. November 2008, 17.00 Uhr Evang. Kirche BWV 236 bach-kantorei ensemble la fontaine (ehemals «ad fontes», auf historischen Instrumenten) Wilfried Schnetzler, Leitung st. gallen teufen ar

Impressum Herausgeber Bach-Kantorei Appenzeller Mittelland Redaktion, Gestaltung, Layout Wilfried Schnetzler Inserate Gianni Escher Auflage 600 Ex., Oktober 2008 Druck Kunz Druck, Teufen Internet E-Mail www.bachkantorei.ch mail@bachkantorei.ch

Samstag, 15. November 2008, 19.30 Uhr, St. Gallen Kirche St. Mangen Sonntag, 16. November 2008, 17.00 Uhr, Teufen Evang. Kirche Johann Sebastian Bach 1685-1750 Wer nur den lieben Gott lässt walten Kantate BWV 93 Ich will den Kreuzstab gerne tragen Kantate BWV 56 Missa G-Dur BWV 236 Susanne Frei, Sopran Jan Börner, Altus Raphael Höhn, Tenor Manuel Walser, Bass Bach-Kantorei Appenzeller Mittelland Ensemble la fontaine (ehemals ad fontes) Leitung: Wilfried Schnetzler Die Bach-Kantorei freut sich, wieder in der neu renovierten Kirche Teufen musizieren zu dürfen. Es ist ihre zwanzigste grössere Aufführung seit 1985 in diesem Raum, neben zahlreichen kleineren Anlässen und vielen gottesdienstlichen Beiträgen und Konzerten in anderen Lokalen.

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Dem höchsten Gott allein zu Ehren Ein ziemlich frei erfundenes Interview mit Johann Sebastian Bach WILFRIED SCHNETZLER Verehrter Meister Bach, seit vielen Jahren beschäftigen wir uns mit Ihrer Musik, Ihre Kantaten, Motetten, Passionen aber auch die Orgel- und Instrumentalmusik gehören zu den wunderbarsten Musikwerken, die wir kennen. Trotzdem verstehen wir nicht immer alles darin, wäre doch schön, Sie könnten uns etwas darüber erzählen! JOHANN SEBASTIAN BACH Ei nun, das freut mich aber, dass diese Musik immer noch gebraucht wird. Das Meiste davon ist halt aus der Notwendigkeit einer regulierten Kirchenmusik, wie man damals sagte, entstanden. WS Ich kann mir denken, dass dies eine ziemliche Belastung war, jeden Sonntag eine passende Kantate, dazu all die anderen Verpflichtungen in Ihrem Amt als Thomaskantor, welches Sie über insgesamt 27 Jahre ausübten! JSB Ja, schon doch ist mir das Komponieren der Kantaten nie schwer gefallen, und mit der Zeit war da ja auch ein Bestand, auf den man wieder zurückgreifen konnte. Schwierig waren oft die Umstände, dass zu wenig gute Choristen und Instrumentalisten da waren um die Musik so aufzuführen, wie ich sie mir gedacht hatte. WS Nun, lieber Bach, Ihr Kurtzer, iedoch höchstnöthiger Entwurff einer wohlbestallten Kirchen Music; nebst einigen unvorgreiflichen Bedencken von dem Verfall derselben spricht eine deutliche Sprache. Es scheint aber, der Leipziger Stadtrat als Adressat hat dies nicht richtig verstanden. Das passiert uns manchmal heute auch noch! Uns wundert aber vor allem, wie Sie unter diesen Umständen so himmlische Musik schreiben konnten. JSB Nu, Musik ist Gotteslob, Soli Deo Gloria, Punkt. Bauleute errichten Kirchen aus Stein und Mörtel, wir Musiker eben aus Ton und Takt. Beide sollen kunstvoll gefügt sein, himmelwärts strebend, Harmonie und Balance eben, verstehen Sie? WS Ja, ich versuche es, aber wenn ich so sehe und höre, was heute alles aufgeführt wird da wird wohl nicht alles diesem Anspruch gerecht werden. Können Sie verstehen, lieber Meister, Johann Sebastian Bach (ca. 1750) Pastell von Gottlieb Friedrich Bach wenn wir uns alle Mühe geben, Ihre Musik so zum Leben zu bringen, wie Sie sich das wohl gewünscht hätten, dass wir da aber eigentlich viel zu wenig wissen, obschon viele Forscher Ihre und andere Werke dieser Zeit bis auf die letzte Note analysiert und darüber ganze Bücher geschrieben haben? JSB Ach jo, nur ist das Wichtigste dabei, dass das alles von Herzen musiziert wird aber sagen Sie mal, Sie führen heute wirklich immer noch meine Kantaten auf? Das hätte ich mir vor bald dreihundert Jahren nicht träumen lassen! WS Aber sicher führen wir die auf, und das immer häufiger. Wir finden darin soviel erstaunliche Tiefe, diese Musik strahlt etwas aus, das uns tief berührt, es ist wohl eine Art Ausdruck Ihres Glaubens, wenn ich das so sagen darf. Dabei hatten Sie es ja auch nicht immer leicht in Ihrem Leben. JSB Da mögen Sie recht haben aber das ist lange her! Doch Bey einer andächtigen Musique ist allezeit Gott mit seiner Gnaden Gegenwart, das habe ich wohl so oder anders mal gesagt, es stimmt doch heute noch, meinen Sie nicht? 3

WS Da stimme ich von Herzen zu, und meine, dass dies auch die Herzen der Zuhörenden öffnet Ihre Musik ist der Schlüssel dazu! JSB Nun wünsche ich Ihnen, dass das viele Herzen sind, die Sie mit meiner Musik füllen können! WS Johann Sebastian Bach, ich danke Ihnen für dieses Gespräch! Johann Sebastian Bach, 1685-1750 4 1685 21. März in Eisenach geboren, Taufe am 23. März in St. Georgen 1694 Mai Tod der Mutter Elisabeth Bach, geb. Lämmerhirt 1695 Februar Tod des Vaters Johann Ambrosius Bach Ostern nach dem Tode der Eltern Übersiedlung nach Ohrdruf 1700 15. März Abreise nach Lüneburg 1702 Juli Anwärter auf die Organistenstelle von St. Jacobi zu Sangerhausen 19. Dezember Hofmusikus und Lakai in Weimar 1703 9. August Organist der Neuen Kirche zu Arnstadt 1705 November Reise nach Lübeck zu Buxtehude 1706 5. Februar Rückkehr aus Lübeck 1707 Juli Organist von Divi Blasii in Mühlhausen 17. Oktober Trauung mit Maria Barbara Bach in Dornheim 1708 Juli Hoforganist in Weimar; 29. Dezember Geburt Catharina Dorothea ( 14.1.1774) 1710 24. November Geburt Wilhelm Friedemann ( 1.7.1784) 1713 23. Februar Geburt der Zwillinge Maria Sophia ( 15.3.1713) und Johann Christoph ( 23.2.1713) Dezember Bewerber um die Organistenstelle der Marktkirche zu Halle; Beginn der Arbeit am Weimarer»Orgel-Büchlein«1714 2. März Ernennung zum Johann Sebastian Bach (?), 1715 Porträt von J.E. Rentsch dem Älteren Konzertmeister in Weimar mit dem Auftrag regelmäßiger Kantatenkompositionen und -aufführungen; 10. März Geburt Carl Philipp Emanuel ( 14.12.1788) 25. März am Festtag Mariae Verkündigung/Sonntag Palmarum Aufführung der ersten Kantate Bachs als Konzertmeister:»Himmelskönig sei willkommen«(bwv 182) 1715 12. Mai Geburt Johann Gottfried Bernhard ( 27.5.1739) 1717 26. März Passionsaufführung in Gotha; Interesse an der Stelle des Hofkapellmeisters (?) August Ernennung zum Hofkapellmeister in Köthen Dezember verspäteter Dienstantrittin Köthen wegen vorheriger Arretierung in Weimar

1718 17. November Geburt Leopold August ( 28.9.1719) 1720 22. Januar Clavier-Büchlein für Wilhelm Friedemann Bach Juli Tod seiner Frau Maria Barbara November Interesse an der Organistenstelle zu St. Jacobi in Hamburg 1721 24. März Brandenburgische Konzerte (BWV 1046-1051); 3. Dezember Trauung mit Anna Magdalena Wilcke in Köthen 1722 Clavier-Büchlein für Anna Magdalena Bachin; Das Wohltemperierte Clavier 1723 7. Februar Aufführung der Probemusik in der Thomaskirche zu Leipzig; März (?) Geburt Christiana Sophia Henrietta ( 29.6.1726) 30. Mai am 1. Sonntag n. Trinitatis Dienstantritt als Thomaskantor und Director musices in Leipzig mit Kantate Die Elenden sollen essen (BWV 75); Beginn des ersten Jahrgangs seiner Leipziger Kirchenkantaten 1724 27. Februar Geburt Gottfried Heinrich ( 12.2.1763) 7. April Karfreitag, Vespergottesdienst, St. Nikolai zu Leipzig: erste Aufführung der Johannes-Passion (BWV 245) 11. Juni am 1. Sonntag n. Trinitatis Beginn des zweiten Jahrgangs Bachscher Kirchenkantaten in Leipzig, des Choralkantatenjahrgangs, mit Kantate»O Ewigkeit, du Donnerwort«(BWV 20) 1725 30. März Karfreitag, Vespergottesdienst, St. Thomas zu Leipzig: Aufführung der Johannes-Passion, zweite Fassung (Choralkantatenjahrgang, BWV 245); 14. April Geburt Christian Gottlieb ( 21.9.1728); [Zweites] Notenbüchlein der Anna Magdalena Bach 1726 5. April Geburt Elisabeth Juliana Friederica ( 24.8.1781) 1727 11. April Karfreitag, Vespergottesdienst, St. Thomas zu Leipzig: Aufführung der Matthäus-Passion, erste Fassung (BWV 244) (?) 17. Oktober Trauerakt für die verstorbene sächsische Kurfürstin Christiane Eberhardine in der Universitätskirche St. Pauli zu Leipzig: Aufführung der Trauerode»Laß, Fürstin, laß noch einen Strahl aus Salems Sterngewölben schießen«(bwv 198); 30. Oktober Geburt Ernestus Andreas ( 1.11.1727) 1728 10. Oktober Geburt Regina Johanna ( 25.4.1733) 1729 24. März Trauerfeierlichkeiten für den am 19.11.1728 verstorbenen Fürsten Leopold von Anhalt Köthen mit Aufführung der Trauermusik»Klagt, Kinder, klagt es aller Welt«(BWV 244a) 15. April Karfreitag, Vespergottesdienst, St. Thomas zu Leipzig: Aufführung der Matthäus-Passion, zweite Fassung (BWV 244); 28. Juli Tod Friedelena Margaretha Bachs in Leipzig, der Schwägerin Bachs 1730 1. Januar Geburt Christiana Benedicta ( 4.1.1730) 23. August Kurtzer, iedoch höchstnöthiger Entwurff einer wohlbestallten Kirchen Music Johann Sebastian Bach, 1748 1731 18. März Geburt Christiana Portrait von Elias Gottlieb Haussmann Dorothea ( 31.8.1732) 5

23. März Karfreitag, Vespergottesdienst, St. Thomas zu Leipzig: Aufführung der Markus-Passion (BWV 247,verschollen) Juni wegen Umbau der Thomasschule Umzug der Familie in die Hainstraße 1732 April Einzug der Familie in die renovierte Thomasschule; 23. Juni Geburt Johann Christoph Friedrich ( 26.1.1795) 1733 27. Juli Bach überreicht in Dresden zusammen mit einem Bittgesuch um einen Hoftitel Kyrie und Gloria der späteren h-moll-messe (BWV 232 I); 5. November Geburt Johann August Abraham ( 7.11.1733) 1735 7. September Geburt Johann Christian ( 1.1.1782) 1736 12. August Beginn des Präfektenstreites zwischen dem Thomasschulrektor Johann August Ernesti und dem Thomaskantor Bach; September Erneuerung der Bitte vom Juli 1733 um einen Hoftitel; 19. November Ernennung zum Hofcompositeur 1737 Oktober Bachs Vetter Johann Elias aus Schweinfurt beginnt seine Hauslehrer- und Sekretärstätigkeit im Hause Bachs in Leipzig 30. Oktober Geburt Johanna Carolina ( 16.8.1781) 1738 Vier Kyrie-/Gloria-Messen (BWV 233-236) 1739 September zur Michaelismesse erscheint Bachs»Dritter Theil der Clavier Übung«(BWV 552, 669-689, 802-805) im Druck; Beginn der Vorstudien zur Kunst der Fuge (BWV 1080) 1742 22. Februar Regina Susanna ( 14.12.1809); 31. Oktober Johann Elias Bach beendet seine Tätigkeit als Hauslehrer und Sekretär im Hause Bachs in Leipzig 1744 Dezember Hochzeit Carl Philipp Emanuel Bachs mit Johanna Maria Dannemann in Berlin 1747 7. Mai Empfang Bachs durch Friedrich den Großen in Potsdam 7. Juli Fertigstellung des»musikalischen Opfers«(BWV 1079) 1749 20. Januar Hochzeit Elisabeth Juliana Friederica Bachs mit Johann Christoph Altnickol in Leipzig 1749/1750 Komposition, Zusammen- und Fertigstellung der später Johann Sebastian Bach sogenannten»h-moll-messe«(bwv 232) 1750 22. Juli letztes Abendmahl Bachs zu Hause durch seinen Beichtvater Archidiakonus Christoph Wolle 28. Juli J.S. Bach in Leipzig gestorben, begraben am 31.7.1750 Rekonstruktion seines Antlitz' von Caroline Wilkinson (Universität Dundee, Schottland) nach modernen forensischen Gesichtspunkten, 2008 6

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Susanne Frei, Sopran Susanne Frei ist in Eggersriet aufgewachsen. Nach Abschliessen des Lehrerseminars entschloss sie sich für ein Gesangsstudium. An der Musikakademie St. Gallen studierte sie vier Jahre bei Dorothée Labusch und schloss das Studium 2005 «mit Auszeichung» ab. Danach vertiefte sie ihr Können an der Zürcher Hochschule der Künste bei Lena Hauser. Mit dem Prädikat «sehr gut» bestand sie 2008 auch das Konzertdiplom. Seit 2006 ist sie Mitglied im Vokalensemble der Schola Seconda Pratica unter der Leitung von Rudolf Lutz. Susanne Frei tritt in zahlreichen Konzerten in der ganzen Schweiz auf. Jan Börner, Altus Jan Börner ist 1984 in Solothurn geboren und in Hubersdorf (SO) aufgewachsen. Er besuchte das Musische Maturitätsprofil der Kantonsschule Solothurn. Seine sängerische Ausbildung begann 1993, als er Mitglied der Singknaben der St.Ursenkathedrale Solothurn wurde, mit denen er unzählige Konzerte in der Schweiz und in ganz Europa miterleben durfte. Mit elf Jahren genoss er seinen ersten grossen Soloauftritt als Knabensopran. Das grosse Interesse an der Alten Musik und das Mitwirken in einer Altus-Gruppe im Chor bewegten ihn dazu, neben der Chorstimmbildung zusätzliche Gesangsstunden bei Richard Levitt in Basel zu nehmen. Im Oktober 2004 begann er sein Gesangsstudium an der Schola Cantorum Basiliensis bei Ulrich Messthaler. Jan Börner konzertiert als Solist mit Musik der Renaissance und des Barocks und ist Mitglied verschiedener Vokalensembles. Dazu gehören das Ensemble Glarean, das Cantus Firmus Vokalensemble und das Vokalensemble der J.S.Bach-Stiftung St.Gallen. Projektweise sang er 2007 auch im Kammerchor Stuttgart mit. Seit Anfang 2007 ist er als Stimmbildner bei den Solothurner Singknaben tätig. 8 Jan Börner ist Studienpreisträger des Migros-Kulturprozent und erhielt 2008 einen Förderpreis der Regiobank Solothurn.

Raphael Höhn, Tenor Der in Zürich geborene Tenor, Raphael Höhn, sammelte seine ersten Gesangserfahrungen im Chor der Zürcher Sängerknaben. Schon bald durfte er als Solist unter andrem auch bei Konzertreisen imausland auftreten. Des Weiteren wirkte er als einer der drei Knaben bei der Produktion von Mozarts Zauberflöte im Zürcher Opernhaus mit. Nach dem Stimmbruch und abgeschlossner Matura besuchte er das Vorstudium am Konservatorium Zürich und bereitete sich dort bei Frédéric Gindraux auf die Aufnahmeprüfung für die Hochschule der Künste Zürich vor, wo er zurzeit bei Scot Weir Gesang studiert. Neben seinem Studium singt er an verschiedensten Orten als Solist. Manuel Walser, Bass Manuel Walser (Jahrgang 1989) hat als Kind im Elternhaus und in der Singschule den Zugang zur klassischen Musik gefunden. Besonders seine Auftritte am Stadttheater St. Gallen als 1. Knabe in Mozarts Zauberflöte haben Begeisterung ausgelöst. Von Januar 2005 bis September 2008 wurde er als Vorstudent des «Zürich Konservatoriums Klassik und Jazz» von Frédéric Gindraux in Gesang unterrichtet. Als Sechzehnjähriger Bariton hat er im Mai 2005 am Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb in Lugano einen 1. Preis mitauszeichnung gewonnen. Im September 2007 besuchte er einen Meisterkurs bei Thomas Quasthoff an der Schubertiade in Schwarzenberg. Ein Jahr darauf begann er sein Studium im Fach Operngesang bei Prof. Thomas Quasthoff an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Mit der Bach-Kantorei hat Manuel Walser schon als Knabensopran im Chor und als Solist seine stimmlichen Fähigkeiten aufblitzen lassen. 9

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Ensemble la fontaine Unter dem Namen ad fontes trafen sich seit den späten achtziger Jahren Spezialisten der historischen Aufführungspraxis aus der ganzen Schweiz und dem europäischen Ausland zu intensiver Probenarbeit und Konzerten. Die Devise «ad fontes», zurück zu den Quellen, bestimmte die Orientierung an historischen Spielweisen, die Wahl des Instrumentariums und die Benutzung von Urtexten - durchaus im Wissen um die Relativität historischer Erkenntnis! Die in zwanzig Jahren gewonnenen Eindrücke und Erfahrungen sprudeln nun unter dem neuen Namen «Ensemble la fontaine». Die historischen Streichinstrumente erhalten durch die niedrigere Saitenspannung, die Darmsaiten und die generell leichtere Bauweise von Instrument und Bogen einen Klang, der gegenüber dem modernen Instrumentarium beweglicher und heller ist. Dazu kommt eine fein differenzierende Artikulation, die mit ihrem sprechenden Charakter das Wesen der alten Musik besser zum Ausdruck bringt als der, in der Spätromantik zum Ideal gewordene, gehaltene, langgezogene Ton. Mit den verwendeten fein zeichnenden Holzblasinstrumenten, und den engmensurierten Naturtrompeten, ergibt sich ein äusserst farbiges und transparentes Gesamtklangbild. Den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit bildet die Musik des Barock und der frühen Klassik. In der Größe flexibel, kann das Ensemble Aufgaben als Kammerorchester, Oratorienorchester und Sinfonieorchester übernehmen. www.ensemble-la-fontaine.ch Violinen: Maya Homburger, Fanny Paccoud, Luca Ronconi Regula Keller, Dominique Chiarappa, Manfred Peyer Viola: Lothar Haass, Kathrin Bopp Violoncello: Reto Cuonz,Arno Jochem Violone:Ann Fahrni Oboen: Randall Cook, Dominik Melicharek, AnnAllen (Taille) Fagott: Yves Bertin Orgel: David Blunden 11

Elisabeth und Walter Bosshard Gremmstrasse 14 9053 Teufen Tel. +41 71 333 12 24 www.pension-alpenheim.ch Wo man singt, da lass dich ruhig nieder Spezialisiert auf historische- und Altbauten. Schmid Fenster Battenhusstrasse 18, Postfach 61, CH-9053 Teufen AR Telefon +41 71 333 38 33, Fax +41 71 333 40 54 info@schmid-fenster.ch, www.schmid-fenster.ch 12

Bach-Kantorei Appenzeller Mittelland Der Chor wurde 1985, im Jahr des dreihundertsten Geburtstags des Namenspatrons, Johann Sebastian Bach, in Teufen gegründet. Die Kantorei hatte sich dabei das Ziel gesetzt, einen Beitrag zum Bach-Jahr in der Region zu leisten. Seither arbeitet der Chor unter der Leitung seines Gründers Wilfried Schnetzler regelmässig weiter und tritt in Konzerten und Aufführungen, welche auch über den engeren Wirkungskreis hinaus Beachtung finden, an die Öffentlichkeit. In der Bach- Kantorei wirken Sängerinnen und Sänger aus Gemeinden des Appenzeller Mittellands mit, jedoch zunehmend auch solche aus der weiteren Region. 1994 erhielt die Kantorei einen Anerkennungsund Förderpreis der Ausserrhodischen Kulturstiftung. Neben der Musik J.S. Bachs, der sich die Kantorei in besonderer Weise verbunden und verpflichtet fühlt, pflegt sie auch gerne Musik anderer Epochen und Stile. So stellte sie sich 2005 der anspruchsvollen Aufgabe, zum 50. Todesjahr des Schweizer Komponisten Willy Burkhard dessen a capella Kantate Die Sintflut aufzuführen. Ausser ihrer Konzertarbeit erfüllt die Kantorei auch regelmässig gottesdienstlicheaufgaben. Die Bach-Kantorei hat bei ihren Konzerten immer wieder mit dem Ensemble ad fontes zusammen musiziert, so bereits 1989/90 in den Aufführungen aller sechs Teile des Bachschen Weihnachtsoratoriums, 1992 in der Johannes-Passion, 1994 in Händels «Saul», 1996 im Jubiläumskonzert «10 Jahre Bach-Kantorei» mit Kantaten Bachs, 1997/98 bei den Konzerten mit Händels «Messiah», 1999 beimactus Tragicus von J.S. Bach und den Musikalischen Exequien von Heinrich Schütz, im Bach-Jahr 2000 mit Kantaten und dem Magnificat, 2002 mit der Johannes- Passion von J.S. Bach und 2004 in Händels dramatischem Oratorium «Belshazzar» und 2006 mit Werken von W.A. Mozart. Diese wertvolle Zusammenarbeit führen wir mit dem Ensemble unter dem neuen Namen «Ensemble la fontaine» weiter. Die Bachkantorei und das Ensemble ad fontes beim Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart, November 2006 Sopran: Birgit Langenbach, Béatrice Meister, Esther Messmer, Claudia Lena Schnetzler, Johanna Schnetzler, Nadja Schnetzler, Ann-Marie Seitz, Brigitte Täschler Alt: Eva Burren, Marianne Elliker, Elisabeth Oertle, Ruth Pfander, Käthi Preisig, Elisabeth Stingelin, Gertrud Tschirren, Séverine van der Meulen Tenor: Matthias Dudli, Daniel Ehrenzeller, Urs Eisenhut, Andreas Frefel, Werner Ruggli Bass: Gianni Escher, Benno Hochreutener, Ruedi Hug, Thomas Scheibler, Jürg Täschler, Peter Walser 13

Haben Sie schon Ihr Klaus- und Weihnachtsfest geplant? Wir sind gerne für Sie da. 1. und 2. Weihnachtstag: Menü ab 12.00 Uhr. Silvesterabend: Menü ab 20.00 Uhr Rainer I. dos Santos Geschäftsführer Hotel Anker GmbH Dorf 10 CH-9053 Teufen Tel +41 71 333 13 45 hotel-anker@bluewin.ch 14

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«Wer nur den lieben Gott lässt walten», BWV 93 1 Coro Oboe I/II Violino I/II Viola 2 Choral, Recitativo Basso 3 Aria Tenore Violino I/II Viola Wer nur den lieben Gott lässt walten Und hoffet auf ihn allezeit, Den wird er wunderlich erhalten In allem Kreuz und Traurigkeit. Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut, Der hat auf keinen Sand gebaut. Was helfen uns die schweren Sorgen? Sie drücken nur das Herz Mit Zentnerpein, mit tausend Angst und Schmerz. Was hilft uns unser Weh und Ach? Es bringt nur bittres Ungemach. Was hilft es, dass wir alle Morgen mit Seufzen von dem Schlaf aufstehn Und mit beträntem Angesicht des Nachts zu Bette gehn? Wir machen unser Kreuz und Leid Durch bange Traurigkeit nur größer. Drum tut ein Christ viel besser, Er trägt sein Kreuz mit christlicher Gelassenheit. Man halte nur ein wenig stille, Wenn sich die Kreuzesstunde naht, Denn unsres Gottes Gnadenwille Verlässt uns nie mit Rat und Tat. Gott, der die Auserwählten kennt, Gott, der sich uns ein Vater nennt, Wird endlich allen Kummer wenden Und seinen Kindern Hilfe senden. 4 Duetto Soprano, Alto Violino I/II e Viola all' unisono Er kennt die rechten Freudenstunden, Er weiß wohl, wenn es nützlich sei; Wenn er uns nur hat treu erfunden Und merket keine Heuchelei, So kömmt Gott, eh wir uns versehn, Und lässet uns viel Guts geschehn. 16 5 Choral, Recitativo Tenore Denk nicht in deiner Drangsalshitze, Wenn Blitz und Donner kracht Und dir ein schwüles Wetter bange macht, Dass du von Gott verlassen seist. Gott bleibt auch in der größten Not, Ja gar bis in den Tod Mit seiner Gnade bei den Seinen. Du darfst nicht meinen, Dass dieser Gott im Schoße sitze, Der täglich wie der reiche Mann, In Lust und Freuden leben kann. Der sich mit stetem Glücke speist,

Bei lauter guten Tagen, Muss oft zuletzt, Nachdem er sich an eitler Lust ergötzt, "Der Tod in Töpfen!" sagen. Die Folgezeit verändert viel! Hat Petrus gleich die ganze Nacht Mit leerer Arbeit zugebracht Und nichts gefangen: Auf Jesu Wort kann er noch einen Zug erlangen. Drum traue nur in Armut, Kreuz und Pein Auf deines Jesu Güte Mit gläubigem Gemüte; Nach Regen gibt er Sonnenschein Und setzet jeglichem sein Ziel. 6 Aria Soprano Oboe I, 7 Choral Oboe I/II e Violino I col Soprano Violino II coll'alto Viola col Tenore Ich will auf den Herren schaun Und stets meinem Gott vertraun. Er ist der rechte Wundermann. Der die Reichen arm und bloß Und die Armen reich und groß Nach seinem Willen machen kann. Sing, bet und geh auf Gottes Wegen, Verricht das Deine nur getreu Und trau des Himmels reichem Segen, So wird er bei dir werden neu; Denn welcher seine Zuversicht Auf Gott setzt, den verlässt er nicht. 17

«Ich will den Kreuzstab gerne tragen», BWV 56 18 1 Aria Basso Oboe I/II, Taille Violino I/II 2 Recitativo Basso Violoncello, 3 Aria Basso Oboe I solo 4 Recitativo e Arioso Basso Violino I/II, Viola, 5 Choral Oboe I/II e Violino I col Soprano Violino II coll'alto Taille e Viola col Tenore Ich will den Kreuzstab gerne tragen, Er kömmt von Gottes lieber Hand, Der führet mich nach meinen Plagen Zu Gott, in das gelobte Land. Da leg ich den Kummer auf einmal ins Grab, Da wischt mir die Tränen mein Heiland selbst ab. Mein Wandel auf der Welt Ist einer Schiffahrt gleich: Betrübnis, Kreuz und Not Sind Wellen, welche mich bedecken Und auf den Tod Mich täglich schrecken; Mein Anker aber, der mich hält, Ist die Barmherzigkeit, Womit mein Gott mich oft erfreut. Der rufet so zu mir: Ich bin bei dir, Ich will dich nicht verlassen noch versäumen! Und wenn das wütenvolle Schäumen Sein Ende hat, So tret ich aus dem Schiff in meine Stadt, Die ist das Himmelreich, Wohin ich mit den Frommen Aus vielem Trübsal werde kommen. Endlich, endlich wird mein Joch Wieder von mir weichen müssen. Da krieg ich in dem Herren Kraft, Da hab ich Adlers Eigenschaft, Da fahr ich auf von dieser Erden Und laufe sonder matt zu werden. O gescheh es heute noch! Ich stehe fertig und bereit, Das Erbe meiner Seligkeit Mit Sehnen und Verlangen Von Jesu Händen zu empfangen. Wie wohl wird mir geschehn, Wenn ich den Port der Ruhe werde sehn. Da leg ich den Kummer auf einmal ins Grab, Da wischt mir die Tränen mein Heiland selbst ab. Komm, o Tod, du Schlafes Bruder, Komm und führe mich nur fort; Löse meines Schiffleins Ruder, Bringe mich an sichern Port! Es mag, wer da will, dich scheuen, Du kannst mich vielmehr erfreuen; Denn durch dich komm ich herein Zu dem schönsten Jesulein.

Missa in G, BWV 236 Kyrie Kyrie eleison. Christe eleison. Kyrie eleison. Gloria Gloria in excelsis Deo Et in terra pax Hominibus bonae voluntatis. Laudamus te, benedicimus te, Adoramus te, glorificamus te. Gratias Gratias agimus tibi Propter magnam gloriam tuam. Domine Deus Coro SATB Oboe I/II Violino I/II Viola Coro SATB Oboe I/II Violino I/II Viola Basso Violino I/II, Viola Herr, erbarme dich. Christe, erbarme dich. Herr, erbarme dich. Ehre sei Gott in der Höhe. Und auf Erden Friede Den Menschen, die guten Willens sind. Wir loben dich, wir preisen dich, Wir beten dich an, wir verherrlichen dich. Dank sagen wir dir Wegen deiner großen Herrlichkeit! Domine Deus, Rex coelestis, Deus Pater omnipotens. Domine Fili unigenite, Jesu Christe [altissime*,] Domine Deus, Agnus Dei, Filius Patris. Qui tollis peccata mundi, Miserere nobis. Qui tollis peccata mundi, Suscipe deprecationem nostram. Qui sedes ad dextram Patris, Miserere nobis. Quoniam tu solus sanctus Quoniam tu solus sanctus. Tu solus Dominus. Tu solus Altissimus, Jesu Christe. Cum sancto Spiritu Soprano, Alto Violino I/II all unisono Tenore Oboe I solo Herr Gott, König des Himmels, Gott, allmächtiger Vater. Herr, Sohn, einziggeborener, Jesus Christus, [du Allerhöchster,*] Herr Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters. Der du trägst die Sünden der Welt, Erbarme dich unser. Der du trägst die Sünden der Welt, Nimm an das Gebet von uns. Du sitzt zur Rechten des Vaters, Erbarme dich unser. Denn du allein bist heilig, Du allein der Herr, Du allein der Höchste, Jesus Christus. Cum Sancto Spiritu In gloria Dei Patris. Amen. * nicht komponiert Coro SATB Oboe I/II Violino I/II Viola Mit dem Heiligen Geist, In der Herrlichkeit Gottes des Vaters. Amen. 19

Wir danken herzlich! All unseren Sponsoren, Gönner- und Passivmitgliedern, welche unsere Arbeit grosszügig unterstützen. Den Inserenten in unserem Programmheft. Den Gasthäusern und Privatpersonen, welche unsere Musiker beherbergen. All den zahlreichen Helferinnen und Helfer innerhalb und ausserhalb der Kantorei, welche in irgend einer Weise mitwirken, unsere Konzerte erfolgreich durchzuführen, und die hier nicht namentlich erwähnt werden können. Sponsoren Kulturförderung Kanton Appenzell A.Rh. Appenzeller Zeitung, Herisau Berthold Suhner-Stiftung, Herisau A. und R. Bolliger, Teufen Familienfonds Bürgermeister Heinrich Escher Kanton St. Gallen, Amt für Kultur Kulturkommission der Gemeinde Teufen Kunz Druck, Teufen Fredy & Regula Lienhard-Stiftung, Teufen Steinegg Stiftung Herisau Raiffeisenbank Appenzell 20

Live-Konzertmitschnitte Die folgenden Live-Mitschnitte von Konzerten der Bach-Kantorei sind noch im internen Verkauf erhältlich: J.S. Bach: Johannes-Passion, 1992 Frey, Robson, Müller-Adam, Messthaler, Lebeda Orchester ad fontes AVO 920417, 2CD's, Fr. 25. G.F. Händel: Saul, 1994 Frey, Lootens, Robson, Rickenbacher, Friedrich, Sigrist, Bärtsch Orchester ad fontes AVO 940925, 2CD's, Fr. 49. G.F. Händel: MESSIAH, 1998 Amsler, McQueen, Oswald, Friedrich Orchester ad fontes AR 98.0222, 2CD's, Fr. 49. Hch. Schütz: Exequien, Motetten, Concerti J.S. Bach: Actus tragicus, 1999 Labusch, Schnetzler, Mattmüller, Saladin, Zünd, Seidenbusch, Solisten des Ensemble ad fontes AR 99.0620, 1CD, Fr. 25. J.S. Bach (2000) Magnificat D-Dur, BWV 243 Kantate BWV 78 Jesu, der du meine Seele Kantate BWV 137 Lobe den Herren Kantate BWV 35 Geist und Seele wird verwirret Frey, Robson, Oswald, Friedrich Orchester ad fontes AR000924, 2 CD's, Fr. 49. G.F. Händel: BELSZHAZZAR, 2004 Oswald, Kermes, McQueen, Oro, Friedrich Orchester ad fontes AR 20040306, 3CD's, Fr. 70. Bestellungen im Internet: www.bachkantorei.ch 21