Dem Glauben eine Gestalt geben Hilfen zur Spiritualität Workshop 2
Modewort Spiritualität: ein Containerbegriff Reise zu sich selbst Verzauberung der Welt Heilung Gemeinschaft Festigkeit Reise ins Weite Facetten spiritueller Sehnsüchte
Man kann sich aus sehr unterschiedlichen Motiven auf eine spirituelle Suche begeben Motiv: Mangel Not Angst Sehnsucht
Evangelische Spiritualität erwächst nicht aus dem Mangel Sie ist ein Echo auf Gottes Entgegenkommen Evangelische Spiritualität bedeutet: Gott suchen, weil er uns schon gefunden hat
FRÖMMIGKEIT: Glaube, der Gestalt gewinnt Geformte Aufmerksamkeit für Gott und die Menschen Evangelische Spiritualität übt ein geistliches Leben ein
Wovon der Glaube lebt und was ihn nährt ANTWORT BETEN WORT HÖREN
Ohne Gestaltung verflüchtigt sich unser Glaube
Wir wachsen nicht nur von innen nach außen sondern auch von außen nach innen
Fulbert Steffensky Dem Glauben eine Gestalt geben Der erste Schritt sollte ein möglichst kleiner sein. Verfalle nicht der selbstgemachten Entmutigung durch zu große Vorhaben! Benutze die natürlichen Rhythmen von Abend und Morgen, um deiner Übung einen Ort zu geben!
KLEINE GEISTLICHE ÜBUNG AM MORGEN 1. Kerze entzünden 2. Konzentration auf den Atem
KLEINE GEISTLICHE ÜBUNG AM MORGEN 1. Kerze entzünden 2. Konzentration auf den Atem 3. Mit dem Atem die Gegenwart Gottes wahrnehmen: Gott ist gegenwärtig (einatmen) Alles in mir schweige (ausatmen) 4. Betrachten eines biblischen Verses 6. Tagesvorschau: Was kommt heute auf mich zu? 7. Persönliches Gebet mit Anliegen des Tages und Fürbitte 8. Vater unser
Mir fehlt die Zeit für eine geistliche Übung Ich habe für alles Zeit, was mir wichtig ist
Es ist gut, wenn man frühe morgens lasse das Gebet das erste und des Abends das letzte Werk sein und hüte sich mit Fleiß vor falschen betrüglichen Gedanken, die da sagen: Harre ein wenig, über eine Stunde will ich beten. Ich muss dies oder das zuvor fertigen! Denn mit solchen Gedanken kommt man vom Gebet in die Geschäfte, die halten und umfangen dann einen, dass aus dem Gebet des Tages nichts wird. Martin Luther
Mir fehlt die Stille für eine geistliche Übung
Meine Gedanken springen hin und her wie Affen auf einem Baum Nicht hinterher springen!!
Aufschreiben und ablegen, was zu erledigen ist
Mir fehlen die Worte zum Beten
Beim Beten ist ein Herz ohne Worte besser als viele Worte ohne Herz
Wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich s gebührt aber der Geist Gottes vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen Römer 8, 26
Das Huckepack-Gebet Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Ach, ja! Dieser kleine Seufzer, mit dem wir zu Gott sagen: Ach, ja! - das ist das Gebet und die Quelle aller Gebete! Da steckt das ganze Vater unser drin und jedes Kyrie und Gloria, das die Kirche gebetet hat. In diesem kleinen Seufzer steckt alles und alles muss auch immer wieder zu diesem kleinen Seufzer werden. Da gibt es keine Kunst des Betens, da gibt es nur das ganz schlichte Dürfen des Kindes Gottes. Dass du von diesem Dürfen Gebrauch machst, das ist es, was du tun sollst, wenn du nicht beten kannst. Karl Barth
Gemeinsame Spiritualität im Kirchenvorstand
Pastor: Geistliche Leitung Kirchenvorstand: Organisatorische Leitung
Kirchengemeideordnung der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers: Die Kirchengemeinde mit allen ihren Gliedern, Amtsträgern und Organen ist in ihrem Bereich für die Erhaltung und Förderung der rechen Verkündigung des Wortes Gottes und der stiftungsgemäßen Darreichung der Sakramente verantwortlich. Diese Verantwortung verpflichtet zum Zeugnis in der Öffentlichkeit, zur Wahrnehmung des Missionsauftrages der Christenheit in aller Welt und zum diakonischen Dienst. ( 3 / Absatz 1/1) Der Kirchenvorstand ist ebenso wie das Pfarramt für die Erfüllung der Aufgaben der Kirchengemeinde nach 3 verantwortlich. ( 52 / Absatz 1/1).
GEISTLICHE LEITUNG sich von Gottes Geist leiten lassen HÖREN
Tagesordnung KV- Sitzung
Weinstock und Reben Johannes 15, 1-8 Welche Funktion hat der Weinstock für die Reben? Was heißt in ihm bleiben? Was fördert das Bleiben was gefährdet es? Um welche Früchte geht es? Was unterscheidet Früchte von Erfolgen? Was bedeutet das Bild für unser Gemeindeleben?
Haus der lebendigen Steine Was bedeutet das Bild für unser Gemeindeleben? Was sind lebendige Steine - was wären tote Steine? In welcher Beziehung stehen die Steine zum Eckstein? Welche Beziehung haben die Steine zueinander? Wie entsteht das Haus der lebendigen Steine? Für wen wird es gebaut? Wie muss es aussehen, damit Menschen sich darin wohlfühlen?
Ihr seid ein Brief Christi 2.Korinther 3, 1-3 Wie werden unbeschriebene Blätter zu einem Brief Christi an die Menschen? Wo wohnen die Adressaten des Briefes? Wie wird der Brief Christi für sie leserlich? Wie erreicht der Brief die, an die er sich richtet? Was bedeutet das Bild für unser Gemeindeleben? Was bedeutet das Bild für unser Gemeindeleben?
Der Körper reagiert auf die Impulse des Kopfes Glauben Was bedeutet das Bild Ihr seid der Leib Christi Die einzelnen Teile brauchen einander Gemeinschaft für unser Gemeindeleben? Der ganze Körper ist auf Kommunikation angelegt Dienst JederTeil hat seine besondere Gabe und Aufgabe Gaben
Einander von der eigenen Geschichte mit Glaube und Kirche erzählen
!? + Das ist mir besonders wichtig Das verstehe ich nicht Das freut mich Das erinnert mich an ein Erlebnis Das regt mich zum Tun an Das reizt mich zum Widerspruch
Bibel teilen Lesen Vertiefen Schweigen Mitteilen Wir lesen den Text reihum. Jede(r) liest einen Vers. Worte, Wendungen, Sätze werden in beliebiger Reihenfolge laut vorgelesen kurze Pausen dazwischen Klang- und Wortraum, der die Facetten des Textes zum Glitzern bringt wie einen Edelstein. Eine(r) liest den Text noch einmal vor. Im Schweigen lassen wir ihn zu uns sprechen + denken über seine Bedeutung für unser Leben nach. Wir teilen einander möglichst persönlich und konkret mit, was uns berührt hat: Ein Korbgespräch ohne Diskussion
Danke fürs Zuhören und Mitmachen