Kunstprojekt der Sparkasse Passau

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Transkript:

Clemens Hutter Kunstprojekt der Sparkasse Passau

UNGE KUNST Jahre Preisträger: Clemens Hutter Niederbayern Adam Velíšek Südböhmen Armin Pils Oberösterreich Die Sparkasse Passau rief im Jahr 1996 gemeinsam mit dem BBK Niederbayern und dem Kunstverein Passau den Wettbewerb Junge Kunst Kunstprojekt der Sparkasse Passau ins Leben. Zum 12. mal werden bei diesem Wettbewerb jeweils ein KünstlerIn aus Niederbayern, Südböhmen und Oberösterreich prämiert. Dieses länderübergreifende Kunstprojekt trägt damit zu einem Austausch und besseren Verständnis zwischen den Menschen in einem friedlichen, zusammenwachsenden Europa bei. 20 Jahre Junge Kunst war damals und ist es noch immer der einzige länderübergreifende Kunstpreis in unserer Region. Ziel dieses Projektes ist es, auf die junge Kunstszene der drei aneinander grenzenden Länder durch Ausstellung und Dokumentation aufmerksam zu machen und den Künstlern damit den Einstieg in das Kunstgeschehen zu ermöglichen. Die Sparkasse Passau finanziert für jeden Preisträger einen Katalog und ermöglicht in Kooperation mit dem Kunstverein eine Ausstellung in der St.-Anna-Kapelle in Passau. Die Preisträger stellen vom 29. Juli bis 11. September 2016 je eine größere Werkgruppe in der St.-Anna-Kapelle in Passau aus. Aus den 2016 eingegangenen Bewerbungen wählte die Jury mit Hubert Huber (Berufsverband Bildender Künstler Niederbayern - Juryvorsitzender), Dr. Hartmann Beck (Sparkasse Passau), Dr. Josephine Gabler (Museum Moderner Kunst Wörlen Passau), Prof. Dr. Alexander Glas (Universität Passau, Kunstlehrstuhl), Robert Hübner (Kunstuniversität Linz), Christine Lorenz-Lossin (Bezirk Niederbayern, Kulturreferat), Vit Pavlik (Südböhmischer Künstlerverband), Dr. Stefan Rammer (Passauer Neue Presse), Prof. Dr. Wolfgang Reimann (Kunstsammler), Konrad Schmid (Künstler), Verena Schönhofer (Kunstverein Passau) drei Preisträger aus. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 13.00 bis 18.00 Uhr.

Clemens Hutter Brennen für Feuer und Eis Es gibt keine allgemeingültigen Regeln für Kunst. Kunst sprengt Regeln. Und Clemens Hutter sprengt Metall. Der Bildhauer ist so radikal offen wie möglich und willens zu lernen, die Realität zu vermessen, ohne selbst vermessen zu werden. Diese Offenheit im Denken, im Tun, im Gespräch, trägt den 1984 geborenen Obernzeller, der seit 2012 als freischaffender akademischer Künstler in seiner niederbayerischen Heimat wie im fränkischen Hauenreuth lebt und arbeitet. Er hat zunächst vier Semester Malerei studiert, aber wie er zugibt, zu wenig ambitioniert, zu ideenlos. Feuer gefangen für die Bildhauerei fast im wörtlichen Sinne hat er im Schmiedekurs, angesichts der lodernden Glut, die Eisen schmilzt. Seitdem brennt er für das Metall. Und gibt zum Feuer das Eis hinzu. Würfel aus Eisen in allen Größen, verbeult, an irgendeiner Seite mehr oder weniger offen, Rohre aus Stahl, zerborsten, fransrig aufgerissen, fast wie detonierte Geschosshülsen. Doch die Kraft, die sich von innen nach außen Bahn brach, ist nicht vom Element des Feuers verursacht, nein die Kraft sich ausdehnenden gefrorenen Wassers hat den harten Stahl bezwungen. Den Künstler reizt die Reaktion, die Eigendynamik, die sich entwickelt, wenn der Frost zum Sprengmeister, die Kälte zum Schöpfer wird. Schwer ist leicht was. Doch Leichtes kann Schwere bekommen und dennoch schweben. Die Würfel schweißt er zusammen, wohl überlegt, wie die Schweißnähte verlaufen, da kann er steuernd eingreifen, den Zufall ein wenig unterstützen. Für das weitere Procedere hat er die Gefriertruhe schon hinter sich gelassen, sich eine Tiefkühlkammer gebaut, die große Körper aufnimmt. Er füllt die Quader und Würfel mit Wasser. Dann kann der Gefrierprozess beginnen. Je nach Größe dauert das, doch die Kraft der Elemente wirkt früher oder später und überrascht den Künstler immer wieder. Eine ansteckende Freude am Experiment treibt ihn an. Er ringt dem Stahl ab, was man ihm nicht zutrauen würde. Da ist ein niederbayerischer Künstler drauf und dran, auch jede Regionalität zu sprengen. Diese Sprache versteht die Welt. Nicht nur die Ergebnisse des Eis-Eisenspiels bevölkern Atelier, Haus und Hof hier und da, auch genietetes, gebogenes und gedrehtes Metall. Schlanke Stelen, in sich verschlungene Wächter, Wesen, die sich vereinen, umarmen, Liegende, Sitzende. Aus hartem Stahl und doch so luftig schwebend, Ästhetik der reinen Form. Die Stäbe machen den Betrachter zum Voyeur der eigenen Fantasie. Wer will, findet das Erotische und das Heiter-Nachdenkliche. Er findet auch zu sich selbst. Die Farbe des Eisens bestimmt der äußere Einfluss, Rost ist in der Tube, symbolisiert die Vergänglichkeit auch des Eisens. Und dann das Bimetall. Die Idee reifte schon früh, noch während des Studiums der Bildhauerei von 2007 bis 2011 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Zwei Metalle, zusammengefügt zu einem, agieren wieder mit Kälte und Wärme. Für Industriezwecke entwickelte Metallblätter leben, fast wie Organismen in der Natur. Das U wird zum V, das V wird zum Flügel, fächert sich auf. Wie in Zeitlupe läuft ein tagesfüllender Film ab. Die zarten Bänder beginnen wie Blütenkelche sich zu öffnen, wenn die Temperatur steigt. Die Sonne zwingt sie nieder und deren Versinken biegt sie wieder auf. Bei Minusgraden fassen sie sich an, um alsbald das Spiel von neuem zu beginnen. Mit 1,5 Millimeter starken Bändern hat er begonnen, bei 2 Millimetern bewegt er sich jetzt und zu den 5 Millimetern will er hin. Noch fehlt ihm dieses Material, aber er wird es finden. Sein Thermotaxis, seine Version der durch das Wechselspiel von Wärme und Kälte ausgelösten Interaktion benutzt Metall wie Mutter Natur lebende Organismen. Er schlägt ein Buch auf, dessen Seiten beweglich sind, dessen Seiten sich füllen, wie der Betrachter es will. Clemens Hutter ist ein Mann der Tat, kein Schwätzer, kein Blender, kein Vermessener. Er schöpft aus der Authentizität, aus der persönlichen Motivation des inneren Feuers. Er vermisst Ideen, gibt ihnen Raum. Der Weg, den seine Kunst beschreitet, ist so wichtig wie das Resultat. Dr. Stefan Rammer 650_IDE180;IDE-180_R_1, 2016 Stahl, gebogen 25 x 15 x 65 cm

EW_42, 2015 280_IDE180;IDE-180_R_3, 2016, Stahl, gebogen, 20 x 25 x 30 cm Stahl, frostgesprengt 20 x 15 x 10 cm EW_43_R, 2016, Stahl, frostgesprengt, 20 x 5 x 20 cm EW_45-49, 2016, Stahl, frostgesprengt, 40 x 15 x 45 cm

Nebensache, 2015 Stahl, gesprengt und geschnitten 25 x 15 x 8 cm EW_44_R, 2016, Stahl, frostgesprengt, 5 x 10 x 10 cm EW_51, 2016, Stahl, frostgesprengt, 20 x 20 x 25 cm SpW_2, 2015, Stahl, gesprengt, 45 x 35 x 25 cm

Clemens Hutter Telefon: 01 76/34 90 73 39 Email: clemens@hutter-net.de Homepage: www.clemens-hutter.de Kurzbiographie: 1984 geboren in Passau 2005-2011 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg 2005-2007 Studium der Malerei bei Professor Ralph Fleck 2007-2011 Studium der Bildhauerei bei Professor Marko Lehanka seit 2012 selbstständig freischaffend als Akademischer Künstler/Stahlbildhauer seit 2014 Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Niederbayern 2016 Preisträger Junge Kunst 2016, Kunstprojekt der Sparkasse Passau Ausstellungen (Auswahl): 2012 Hart & Zart, Schloss Obernzell 2014 Hart & Zart 2.0, HNKKJ Waldkirchen Kunst aus Metall, TÜV-Rheinland Kunstsommer 2014 Thermotaxis, Museum Moderner Kunst Passau 2015 Kunst in der Mühle, Kunstraum Heilsbronn 2016 Junge Kunst 2016, St.-Anna-Kapelle Passau Kunst im öffentlichen Raum: 2014 Kultur, Stadt, Nachhaltigkeit, Stahlbildhauersymposium, Kunstverein Selb Herausgeber: Redaktion: Fotos: Organisation: Idee: Wettbewerbs- und Ausstellungsorganisation: Layout/Produktion: Infos im Internet: Sparkasse Passau Hubert Huber, Alexander Semmler Wurden von den Künstlern gestellt Hubert Huber, Alexander Semmler Hubert Huber, Dr. Hartmann Beck Berufsverband Bildender Künstler Niederbayern in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Passau und der Sparkasse Passau M&W Marketing u. Werbung GmbH, www.mweging.de www.sparkasse-passau.de www.niederbayern.bbk-bayern.de www.kunstverein-passau.de

Kunstprojekt der Sparkasse Passau