Treffpunkt Gemeinde 2017 September Oktober November Evangelische Kirchengemeinde Kettwig

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Transkript:

Treffpunkt Gemeinde 2017 September Oktober November Evangelische Kirchengemeinde Kettwig www.ev-kirche-kettwig.de

Was willst Du? Die Erschaffung Adams Michelangelo Immer wieder treffen wir in den Heilungsgeschichten der Evangelien auf diese Frage Jesu. Was willst Du? Willst du gesund werden? Ja natürlich will er gesund werden: Der Kranke, der mittlerweile schon 38 lange Jahre krank darnieder liegt. So steh auf, nimm dein Bett und geh, antwortet Jesu - und der Mann nimmt seine Matte und geht. (Joh 5, 6 ff.) Was willst du, dass ich dir tun soll?, so fragt Jesus den Blinden vor dem Stadttor zu Jericho. Herr, dass ich sehen kann, antwortet dieser - und er wird sehend. (Lk 18, 41 ff.) Wenn wir gefragt werden: Was willst du? Wie würde unsere Antwort ausfallen auf den vielen Wegen unseres Lebens? Wir wünschen und hoffen, wir arbeiten auf ein Ziel hin und verwerfen es wieder; wir treffen auf mancherlei verschlossene Türen. Sie lassen sich partout nicht öffnen und wir zweifeln an uns, am Leben, es ist oft zum Ver- zweifeln. Doch dann, unverhofft, öffnen sich uns andere Türen und Wege breiten sich vor uns aus, die wir nicht im Blick hatten. Immer weiter schreiten wir voran. Selten verläuft unser Leben wie eine gerade Strecke schnurstracks zum gewünschten Ziel. Eher ist es einem Fluss gleich, der sich seinen Weg sucht in vielen Windungen und Wendungen. Was willst du?, ist dabei eine der wichtigsten Fragen, die wir uns stellen. Jede Krise, jeder Lebenswendepunkt trägt diese Frage an uns heran: Was will ich? Will ich so weitermachen wie bisher? Was möchte ich ändern? Mit wem will ich zusammen sein? Was ist mir wichtig? Was will ich erreichen und was will ich so nicht mehr? 2 Treffpunkt Gemeinde 2017 Nr. 3

Zu diesem Thema fallen mir Labyrinthe ein, die an vielen Orten in der Welt angelegt sind. Labyrinthe laden ein zum Innehalten und achtsamen Schauen auf diese Frage des Lebens: Was willst du? Wer sie begeht, wendet oftmals den Pilgerschritt an: zwei Schritte voran, ein Schritt zurück; so versuchen Menschen mit Hilfe von Labyrinthen auf die Spur ihres Lebens zu kommen. Noch vor einigen Monaten konnte ich dies während meiner Bodenseeradtour auf der Insel Werd in der Schweiz beobachten. Dort ist ein Labyrinth auf einer Wiese angelegt. Die meisten Menschen, die zeitgleich mit mir diese Klosterinsel der Benediktinerabtei besuchten, wurden davon wie magisch angezogen. Manche gingen den vorgegebenen Weg forsch an. Doch nicht lange, so hatten die verschlungenen Wege auch sie in ihren Bann gezogen und sie gingen wie die meisten Menschen, die dem Weg des Labyrinths folgen: langsam, bedächtig und nachdenklich schritten sie aus. Zu diesem Zweck sind Labyrinthe angelegt. Als eine Einladung, sich auf seinem Weg den Fragen des Lebens zu stellen: ohne Erklärungen, ohne durch Vernunft bewegte Stellungnahmen, geht es allein darum, der Intuition zu folgen und sich den aufsteigenden Erfahrungen und Emotionen auszusetzen. Auf den Spuren des Labyrinths den Windungen und Wendungen des Lebens folgen und erkennen, dass der Weg immer weiter führt: da ist keine Mauer und kein Hindernis, das unseren Weg beenden könnte, sondern immer weiter führt der Weg bis hinein in die Mitte. Das Labyrinth ist eines der ältesten Symbole der Menschheit als ein Bild für unser Leben, ein Bild für die Landschaften unserer Seele, ein Bild für unsere Reise durch die Zeit. Was willst du? Viele Heilungsgeschichten aus der Bibel beginnen mit dieser Frage. Wenn Jesus diese Frage stellt, dann deshalb, weil Gott uns als freie Wesen erschaffen hat, denen diese Frage immer wieder gestellt wird. Wir sind frei in unserer Antwort, frei selbst zu entscheiden, wohin der Weg gehen soll. Was willst du? Gottes Hilfe bekommen wir nicht gegen unseren Willen. Aber wir sind frei uns ihm zuzuwenden und wir dürfen sicher sein, dass er mit uns ist auf unserer Suche nach Antwort. Ihre Pfarrerin Petra Gunkel 2017 Nr. 3 Treffpunkt Gemeinde 3

Gedanken zum 100. Geburtstag der Luthereiche In den Krieg hinein fiel der 400. Gedenktag der Reformation. Die Gottesdienste am Gedenktag selbst, am 31. Oktober 1917, vormittags für die Schulen, abends für die Gemeinde, waren sehr stark besucht. Um ziemlich allen Gemeindegliedern die Möglichkeit zur Teilnahme zu geben, wurde das Fest auf den Sonntag ausgedehnt. Im Festgottesdienst predigte Pfarrer Brüggemann über Kolosser 2, 6-7. Im Anschluß fand die feierliche Pflanzung der Reformationseiche auf dem Kirchplatz statt (also am Sonntag, den 4. November). Pfarrer Wilke sprach das Weihewort. Er schloß mit Herders Vers: Archiv der Evangelischen Kirchengemeinde Kettwig Mächtiger Eichbaum deutschen Stammes! Gottes Kraft! Droben im Wipfel braust der Sturm! Du stehst mit hundertbogigen Armen dem Sturm entgegen und grünst! Der Sturm braust fort! Es liegen da der dürren, armen Äste zehn darniedergesaust: du Eichbaum stehst, bist Luther! Dann traten die Mitglieder des Presbyteriums sowie die Bürgermeister von Kettwig und Kettwig vor der Brücke vor und warfen unter gutgewählten Worten Erde auf die Wurzeln des Baumes. (aus: Geschichte der evang. Gemeinde Kettwig, Adolf Brüggemann, 2. erw. Aufl. 1937, S. 127). 4 Treffpunkt Gemeinde 2017 Nr. 3

Luther der deutsche Kämpfer, - mit seiner hasserfüllten Polemik gegen Juden und Muslime, - seinem Aufruf zur blutigen Niederschlagung der Bauernaufstände durch die Fürsten...Ein Held? Es gibt viele fragwürdige Facetten an Luther, die wir auch in einem Jubiläumsjahr nicht übersehen sollten. Heute wissen wir, wie sehr dieser deutsch-nationale Pathos die Gemeinden eng geführt hat, keine kritische Distanz ermöglichte und schließlich auch weite Teile der Kirchen hinderte, ihre Stimme gegen Judenhetze und Krieg zu erheben, als Hitlers 3. Reich nahte. Daher ist der 100. Geburtstag unserer Eiche ein Anlass zum selbstkritischen Innehalten. Wo stehen wir heute? Was ist uns Maß-stab, um gesellschaftliche und (kirchen)politische Entwicklungen zu beurteilen und uns zu positionieren? Zum Beispiel und immer noch: These 1 der Barmer Theologischen Erklärung der Bekennenden Kirche von Mai 1934: Jesus Christus, wie er uns in der heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im Leben und im Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben. Oder Psalm 1, 3: Wohl dem, der seine Lust hat am Gesetz des Herrn, und darüber nachsinnt Tag und Nacht - der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, gerät wohl. Mit besten Wünschen an die Luther-Eiche zum Geburtstag. So kann sie uns ein kritisches Denk-Mal sein. Silke Althaus 2017 Nr. 3 Treffpunkt Gemeinde 5

Gospelchor Kettwig läuft zur Höchstform auf Der Gospelchor Kettwig hat arbeitsintensive und aufregende Wochen vor sich. Traditionell steht Anfang November das Jahreskonzert an, für das nun Fotos: Lutz Johannsen Braun die heiße Probenphase beginnt. Hinzu kommt in diesem Jahr noch ein ganz besonderes Event, auf das die Sängerinnen und Sänger hinarbeiten und dem sie entgegenfiebern: Der Gospelchor hatte sich bei der diesjährigen WDR-Produktion Der beste Chor im Westen beworben und gemeinsam mit 19 anderen Chören in der Vorauswahl durchgesetzt. Am 14.10.2017 geht s nun nach Duisburg in den Landschaftspark zum Vorentscheid der Region West vor Jury und Publikum. In den letzten Wochen sind die Gospler zur Höchstform aufgelaufen, denn um die Jury mit ihrem Auftritt zu überzeugen und eine Chance zu haben, der beste Chor im Westen zu werden, stehen neben der Probenarbeit, Repertoireauswahl und Chor-Choreographie noch andere Themen auf dem Plan. Chorleiter Johannes Hanl: Genauso wichtig ist es, wie wir uns als Chor in der Öffentlichkeit präsentieren, also bei der Presse, den sozialen Medien und im Fernsehen. Neben den vielen Helfern aus unserem Chor und dem nahen Umfeld brauchen wir auch Ihre Hilfe, liebe Gemeindemitglieder! Was können Sie tun? Wir brauchen noch Menschen, die uns beim Vorentscheid in Duisburg am 14.10. mit gedrückten Daumen in Gedanken begleiten. Gerne hätten wir Sie persönlich 6 Treffpunkt Gemeinde 2017 Nr. 3

beim Vorentscheid dabei gehabt, aber die Tickets dafür waren innerhalb kurzer Zeit leider ausverkauft. Für den Wettbewerb und darüber hinaus möchten wir verstärkt in den sozialen Medien präsent sein und haben dafür eine eigene Facebook-Seite eingerichtet. Zu finden unter facebook.com/gospelchorkettwig. Es wäre großartig, wenn Sie uns auch in der virtuellen Welt besuchen, unsere Aktivitäten teilen und die Facebook-Seite abonnieren. So bleiben Sie immer informiert über alle Aktivitäten des Chores rund um den Wettbewerb sowie all unsere Auftritte und Konzerte. Apropos Konzerte: Das diesjährige Jahreskonzert findet am 05.11.2017 um 17:00 Uhr in der ev. Kirche am Markt statt und steht unter dem Motto: Gospelicious Nahrung für die Seele. Im Titel steckt das englische Wort delicious - köstlich, schmackhaft, lecker. Der Chor wird wie immer von Bass, Schlagzeug und Piano begleitet. Auch hierzu eine herzliche Einladung. Petra Kerner 2017 Nr. 3 Treffpunkt Gemeinde 7

Der Posaunenchor der Gemeinde Foto: Silke Althaus Was macht die Gemeinde, wenn sie draußen Musik braucht? Die Orgel in der Kirche ab- und im Freien wieder aufzubauen erscheint etwas aufwändig. Wohl der Gemeinde, die einen Posaunenchor hat, der jede Veranstaltung mit Musik begleiten und gestalten kann, wie auf dem Foto anlässlich des Gemeindefestes im Juli 2017 ersichtlich ist. 67 Jahre Posaunenchor 21 Jahre im Posaunenwerk Rheinlan Der Posaunenchor wurde im Jahre 1950 als Gruppe des CVJM Kettwig gegründet. Nach der Auflösung des CVJM in den 1990er Jahren schloss er sich der 8 Treffpunkt Gemeinde 2017 Nr. 3

Evangelischen Kirchengemeinde Kettwig an, der er sich ohnehin immer zugehörig fühlte. Damit wurde er auch Teil des Posaunenwerks Rheinland. Seitdem ist die Musikpädagogin Birgit Weßnigk-Voß die Chorleiterin. Die Zahl der Mitglieder ist mit ca. 15 seit Jahrzehnten stabil, was darin begründet ist, dass die meisten schon lange, teilweise von Kindes- und Jugendbeinen an, miteinander musizieren. Weitere Gründe für den guten Zusammenhalt ist das breitgestreute Repertoire: Von Choralmusik über die Werke alter Meister zu neueren Kirchenliedern, Spirituals, Gospel, Swing, Pop, Musical bis hin zur Filmmusik ist für alle Chormitglieder aber auch für das Publikum jeden Anlasses etwas dabei. Die Geselligkeit wird ebenfalls gepflegt beim jährlichen Sommerfest oder gemeinsamen Pizzaessen. Das du unter den Mitgliedern ob acht oder 80 Jahre ist selbstverständlich. Da Musik weder evangelisch noch katholisch ist, gehören auch katholische Christen dem Posaunenchor an und die musikalische Begleitung von Kommunionen oder Brautmessen waren auch schon Teil des Bläsereinsatzes. Der Chor musiziert auf Grundlage des Psalms 98,6: Mit Trompeten und Posaunen jauchzet vor dem HERRN, dem König! Da der Posaunenchor, der derzeit nicht nur aus drei Posaunen, sondern auch aus sechs Trompeten, drei Hörnern und einer Tuba besteht, ständig auf der Suche nach Verstärkung ist, würde er sich freuen, wenn sich weitere Blechbläser(innen) anschließen würden. Dies können sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene sein. Wichtig ist nur der Spaß am gemeinsamen Musizieren. Kontakt: Tel. 02054/80998 E-Mail: blaeserchor.kettwig@gmx.de Ingo Hinze 2017 Nr. 3 Treffpunkt Gemeinde 9

Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland Auftakt der Predigtreihe Frauen der Reformation Gestatten Sie, dass ich mich Ihnen vorstelle: Ilse Härter Ich bin Ilse Härter, 1943 zur Pfarrerin ordiniert. Ahnen Sie, dass dies ein schwerer Weg gewesen ist? In der Tat, es war ein schier unmögliches Ziel, das ich mir gesetzt hatte, damals, als ich mich nach dem Abitur entschloss, Theologie zu studieren, um Pfarrerin zu werden. Und so kam es, wie es kommen musste: Statt wie meine Theologenkollegen ordiniert zu werden, sollte ich mich, als Frau, mit einer Einsegnung begnügen. An meiner Biographie können sie ersehen, dass ich mich keineswegs damit begnügt hatte. Wie gesagt: 1943 wurde ich durch den Präses der Bekennenden Kirche Kurt Scharf gemeinsam mit meiner Mitstreiterin Hannelore Reiffen zum vollen Pfarramt ordiniert. Ilse Härter fand sich mit den Verhältnissen und Gepflogenheiten Ihrer Gegenwart nicht ab. Man möge dem Presbyterium mitteilen, dass ich bei meiner Einsegnung nicht anwesend sein werde, entgegnete sie ihrem Vikariatsmentor über die Zumutung einer Einsegnung dem gegenüber ihre männlichen Kollegen die Ordination empfangen sollten. Ilse Härter lehnte sich auf. Ihr feines Empfinden für Recht und Unrecht ließ sie widersprechen. Später, im Jahre 2006 bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde in Wuppertal, äußerte sie sich diesbezüglich: Mir ist nie der Gedanke gekommen, dass das, was ich in meinem Dasein im Einsatz für die Emanzipation und Gleichberechtigung der Frauen und speziell für Frauen im theologischen Dienst der Kirche geäußert und getan habe, so hoch gewertet werden würde. Für mich war das eine Selbstverständlichkeit. Ilse Härter wurde am 12. Januar 1912 in Asperden bei Goch geboren und starb am 28. Dezember 2012. Wir blicken zurück auf ein bewegtes Leben. 1934, noch zu Zeiten ihres Theologiestudiums, schloss sie sich der Bekennenden Kirche (BK) an und traf damit die Entscheidung, ihre Prüfungen bei der BK 10 Treffpunkt Gemeinde 2017 Nr. 3

abzulegen, obwohl diese unter nationalsozialistischer Regierung in Deutschland als illegal galten. Späterhin verweigerte sie den Treueid auf Hitler und den Ariernachweis. Daraufhin wurde sie vom Staat aus dem Amt verwiesen und schlug sich mit Vertretungsdiensten in verschiedenen Gemeinden durch. Dort organisierte sie Hilfe für verfolgte Jüdinnen und Zwangsarbeiterinnen. Nach dem Krieg bis zu ihrem Ruhestand nahm sie Pfarrämter im Bereich Schule und Jugend an und setzte sich seit den 60er Jahren im Freundeskreis von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste ein. Im Ruhestand widmete sie sich den Forschungen zu den frühen Theologinnen und erhielt 2006 die Ehrendoktorwürde durch die Kirchliche Hochschule Wuppertal. Im Rahmen unserer Ausstellung und der daran sich anknüpfenden Predigtreihe Frauen der Reformation ist Ilse Härter als rheinische Wegbereiterin zur Frauenordination Grundlage des Gottesdienst am 17. September 2017. Weitere Gottesdienste zu dieser Predigtreihe folgen am 8., 15. und 22. Oktober 2017 (siehe Seite 13). Ihre Pfarrerin Petra Gunkel 2017 Nr. 3 Treffpunkt Gemeinde 11

Ausstellung: Reformatorinnen. Seit 1517 vom 3. - 25. September in Kettwig Quelle: www.2017.ekir.de Ausstellungseröffnung: Sonntag, 3. September, 15:00 Uhr in der Kirche am Markt. Die Ausstellung stellt bedeutende Frauen der Reformation vor: Frauen, die als Schriftstellerinnen theologisch gearbeitet haben, wie Argula von Grumbach. Sie verfasste Flugschriften in hohen Auflagen. Herrscherinnen, die beherzt das umsetzten, was sie für wahr und richtig hielten, wie Elisabeth von Calenberg-Göttingen. Die Herzogin hatte eine Landeskirchenordnung und die erste protestantische Staatsethik verfasst. Ehefrauen von Reformatoren, die wie Luthers Frau Katharina von Bora das reformatorische Wirken unterstützten und beförderten. In späterer Zeit kamen andere Rollen hinzu, in denen Frauen die Kirche weiterhin reformierten. Deshalb gehören auch Friederike Fliedner, die Mitbegründerin der Kaiserswerther Schwesternschaft, die erste ordinierte Theologin der rheinischen Kirche, Pfarrerin Ilse Härter, und die Theologin Dorothee Sölle in die Ausstellung. Einigen Reformatorinnen können Besucherinnen und Besucher nahe kommen: Als lebensgroße Holzfiguren stehen sie in der Kirche am Markt, in der Kapelle der Fachklinik Rhein-Ruhr und an einigen Stellen in Kettwig, wo man sie nicht erwartet für ein Selfie oder eine Begegnung auf Augenhöhe. Audio-Angebote ergänzen die Ausstellung, zu erreichen über QR-Codes auf den Figuren und Roll-Ups sowie auf der Internetseite www.reformatorinnen.de. Besuchszeiten: Kapelle Fachklinik Rhein-Ruhr 8:00 20:00 Uhr, bei Patienten-Vorträgen bitte nicht stören Kirche am Markt: Di + Fr 10:30-12:00 Uhr, Sa + So 14:00-16:00 Uhr Für Gruppen außerdem auf Anfrage bei Pfarrerin Christiane Wittenschläger 02054-9401501 Katalog zur Ausstellung: 10,- Christiane Wittenschläger 12 Treffpunkt Gemeinde 2017 Nr. 3

Bild: Roger Pfund Bild: * Kreuz Verlag Einladung zur Predigtreihe Reformatorinnen seit 1517 Jeweils um 10:30 Uhr in der Evangelischen Kirche am Markt zu Kettwig 17. September Ilse Härter (1912-2012) Pfarrerin Petra Gunkel (siehe Seite 10) 8. Oktober Marie Dentière (1490/5 1561), Pfarrerin Christiane Wittenschläger Haben wir zwei Evangelien? Eines für die Männer, und ein anderes für die Frauen?, Predigttext Galater 3,28 Marie Dentière trat von Beginn der Reformation an für die richtige Form des Glaubens ein und für das Recht von Frauen, zu predigen und Schriften zu veröffentlichen. Da dies nicht vom Rat der Stadt Genf erlaubt wurde, veröffentlichte sie unter Pseudonym. Ihr Name wurde 2002 zusammen mit denen von Petrus Waldes, John Wyclif und Jan Hus dem Genfer Reformationsdenkmal hinzugefügt. Sie ist die einzige Frau, der diese Ehre zuteil wurde. 15. Oktober Argula von Grumbach (1492-1554) Prädikantin Christel Merker Argula von Grumbach war eine bayerische Adlige, die sich in der frühen Reformationszeit mit Briefen und Druckschriften für die neue Bewegung einsetzte. Das bedeutete großen Mut in einer Zeit, in der die Männer das Sagen hatten und meinten, dass die Frau in der Kirche zu schweigen habe. 22.Oktober Dorothee Sölle (1929-2003) Pfarrerin Gudrun Weßling-Hunder Dorothee Sölle zu ihren Lebzeiten Vorbild für die einen, rotes Tuch für die anderen. Schriftstellerin, Dichterin und evangelische Theologin. Ihre Sprache ebenso scharf geschliffen wie poetisch. Die nicht darauf baute, dass ein allmächtiger Gott schon alles richten werde. Erst recht nicht nach den Gräueln von Auschwitz. Wie kann man nach Auschwitz von einem Gott reden, der alles so herrlich regieret? war ihre grundlegende Fragestellung. Sie war eine der Initiatorinnen des Politischen Nachtgebetes in Köln. Immer war sie eine streitbare Frau, eine Aktivistin für Gerechtigkeit, eine kluge nachdenkliche Theologin, eine Reformatorin. * Bild 2: Münze, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg / Foto: Monika Runge 2017 Nr. 3 Treffpunkt Gemeinde 13

Wir gratulieren allen Gemeindegliedern ab 80 Jahren zum Geburtstag Stadtmitte Pfarrerin Silke Althaus 02.09. Elisabeth Metz... 96 04.09. Dr. Peter Glantz... 93 04.09. Friedel Heining... 82 05.09. Ursula von Lilienfeld-Toai-Böse. 94 06.09. Eva Haase... 80 07.09. Helga Hohendahl... 80 10.09. Eva-Maria Picht... 97 10.09. lngrid Hein... 80 11.09. Margrit Espey... 91 14.09. Paul Drefke... 82 16.09. Jörg Artl... 85 17.09. llse Schweighöfer... 80 21.09. Martha Schumacher... 94 21.09. Hella Zorn... 82 23.09. Wolfgang Konitzky... 82 24.09. lrmgard Kruse... 85 24.09. Helga Lukas... 85 26.09. Helga Härte... 85 26.09. lngrid Ketter... 81 28.09. Hans-Werner Kordes... 84 29.09. Erwin Finkentey... 88 30.09. Dr. Hans Engelhardt... 84 01.10. Peter Killmann... 80 02.10. Erich Brandt... 91 02.10. Edelgard Leimkühler... 80 03.10. Karen Fricke... 85 03.10. Bertha Merz... 84 05.10. lngrid Eigen... 87 05.10. Otto Arens... 86 05.10. Helga Heinze-Van Reesch... 83 07.10. Dr. Hans-Joachim Klenk... 91 08.10. Anne-Marie Hölzer... 88 08.10. Emma Hendrichs... 84 09.10. Elisabeth Schulze-Braucks... 86 09.10. Hannelore Hammerschmidt... 84 09.10. Friedel Perlewitz... 82 14 Treffpunkt Gemeinde 2017 Nr. 3 10.10. Elke Zick... 80 11.10. Hildegard Kreulich... 92 13.10. Helmut Holderberg... 90 16.10. Wilhelm Monning... 90 16.10. Erika Jäckel... 87 16.10. Gisela Butgereit... 83 20.10. Regine Steffen... 80 21.10. Christine Rausch... 88 24.10. Friderun Herbst... 80 25.10. lngrid Egemann... 82 25.10. Heinz Meyer... 81 27.10. Hannelore Blindow... 88 27.10. Manfred Ganz... 87 27.10. Erika Bauerfeld... 83 31.10. Wilhelm Oligschläger... 92 31.10. Klaus Brech... 83 03.11. lrmtrud Nussbaum... 80 03.11. Margret Reinhartz... 80 05.11. Edith Müller... 84 05.11. Erna Meier-Krüger... 82 06.11. Rudolf Schmitz... 84 06.11. Gesche Großmann... 83 08.11. Gerhard Nawracala... 98 08.11. Anneliese Eumann... 89 08.11. Gerda Wysk... 89 08.11. Dr. Hans Rachner... 86 08.11. Anna Wykrota... 80 10.11. Ursula Kauba... 98 10.11. Gerda Rose... 95 10.11. Gisela Seppi... 83 11.11. Helga Höly... 91 14.11. lrmgard Huckestein... 86 15.11. Claus Wortmann... 83 16.11. Harald Grätz... 83 17.11. lngeborg Herdecke... 87 17.11. llse Kowallick... 81

19.11 Friedrich Scharpenack... 82 20.11. Fritz Detering... 87 21.11. Günter Willing... 81 22.11. lngrid Seidel... 83 23.11. lngrid Haeyn... 81 24.11. Hildegard Sperling... 98 24.11. Ursula Stiegmann... 93 25.11. Armin Rahmann...80 27.11. Rita Henning... 83 29.11. Eva Schulz... 81 30.11. Edit Tognino... 85 Vor der Brücke Pfarrerin Christiane Wittenschläger 01.09. Hans Deistler... 89 03.09. Liesel Schmidt... 81 04.09. Christa Titze... 80 05.09. Elvira Hampel... 96 05.09. Christiane Ueckeroth... 88 05.09. Hildegard Schmidt... 83 07.09. Maria Steffen... 84 07.09. Horst Biller... 80 09.09. Helmut Espey... 93 09.09. Hella Dettmann... 87 09.09. Thea Hoffmann... 87 09.09. llse Wentzig... 81 11.09. Elisabeth Plazidus... 91 11.09. Maria Kudla... 87 12.09. Paula Rubin... 103 15.09. Margret Rupp... 85 18.09. Ernst Schimpft... 83 19.09. Charlotte Stopka... 97 19.09. Werner Freise... 90 19.09. Ursula Kreimeier... 85 19.09. Karl Ruthmann... 82 21.09. Johanna Hoffmann... 93 23.09. Charlotte Theus... 80 24.09. Anna Neuhaus... 81 25.09. Anneliese Gottschlich... 86 28.09. lngrid Burghausen... 84 29.09. Hannelore Mehnert... 86 29.09. Waltraud Lierhaus... 80 30.09. Gertrud Franz... 90 01.10. Hiltrud Stein... 83 03.10. llse Bürger... 96 05.10. Gertrud Weick... 91 06.10. Helga Bolz... 83 08.10. Helga Rattay... 82 11.10. Herta Mutz... 91 12.10. Klaus Kröger... 83 16.10. llse Packebusch... 94 16.10. Jürgen Tiemesmann... 80 27.10. Wolfgang Eime... 84 29.10. Agnes Hildebrandt... 95 29.10. Karl Wilms... 90 30.10. Hans Wendschoff... 96 01.11. lngeburg Frese... 88 02.11. Hans Retzerau... 81 03.11. Renate Hinzmann... 91 03.11. lngeburg Barth... 90 04.11. Anita Finke... 85 05.11. Günther Kowalske... 90 08.11. Luise Otto... 83 08.11. Joachim Steffin... 81 10.11. Erna Vaupel... 85 15.11. Christel Block... 85 15.11. Margot Hasenbring... 80 16.11. Marie-Luise Diehl... 86 17.11. Erika Renczewitz... 83 18.11. Hannelore Hofmann... 88 20.11. Marta Wende... 87 22.11. Anneliese Müller... 95 23.11. lngo Erfurth... 80 26.11. Erna Rottmann... 81 27.11. Heinz Müller... 80 28.11. Edith Ostermann... 91 2017 Nr. 3 Treffpunkt Gemeinde 15

Ickten / Auf der Höhe Pfarrerin Gudrun Weßling-Hunder 02.09. Dietlinde Schwombeck... 82 03.09. Görgen Dust... 82 03.09. Alfred Goelzenleuchter... 80 04 09. Fritz Gläser... 83 04 09. Renate Klein... 83 05 09. Günther Mehnert... 87 06.09. Helga Böhm... 80 07.09. Wilfried Keil... 83 07.09. Gudrun Doepel... 80 10.09. Lydia Gödde... 86 10.09. lngrid Alfer... 80 11.09. Hilde Jahns... 87 13.09. Harri Pusiol... 92 17.09. Liane Hanowski... 81 18.09. Sonja Schmidt... 89 22.09. lngrid Hailer... 87 23.09. Helga Kaimer... 83 24.09. Ursula Klein... 94 25.09. Else Urbig... 88 26.09 Helga Lother... 80 28.09. Edeltraut Scholz... 88 30.09. Gisela Rieger... 92 01.10. Franziska Arntzen... 80 04.10. Walter Landwehrmann... 90 04.10. Friedrich Walpuski... 80 06.10. Elfriede Krieft... 90 07.10. Ruth Voß... 82 09.10. Günter Wallat... 87 09.10. Gisela Begander... 80 12.10. Liselotte Kopplin... 91 12.10. Inge Stolze... 90 13.10. Eleonore Tenhaven... 81 14.10. Heinz Deutscher... 88 16.10. Sigrid Wolff... 82 17.10. Waltraut Deppe... 84 18.10. Anni Terhar... 87 19.10. Magret Rautenberg... 82 20.10. Alice Gehrmann... 84 20.10. Sonja Argalski... 80 21.10. Marianne Ripchen... 94 23.10. Waltraud Dunkel... 91 23.10. Günther Dropik... 83 23.10. Gerda Fischer... 80 24.1 0. Karl Mischke... 80 25.10. Gudula Dallüge... 85 29.10. Ursel Weller... 85 29.10. Horst Paul... 84 31.10. Ilse Kirberger... 80 03.11. Christa Timmermann... 87 04.11. Dieter Appel... 81 05.11. Wolfgang Neumann... 87 05.11. Ingeborg Beyer... 82 05.11. Ingrid Kraft... 80 06.11. Waltraud Löwecke... 84 06.11. Klaus Diermann... 81 06.11. Gisela Schönfeld... 80 07.11. Wolfgang Schuster... 88 07.11. Waltraud Tschampel... 87 10.11. Irmgard Honnacker... 91 10.11. Dr. Bruno Gräff... 82 16.11. Anne Schlicht... 81 17.11. Hermann Mühlendyck... 82 19.11. Gerhard Eckel... 85 26.11. Helma Erbach... 85 26.11. Edelgard Ludwig... 84 26.11. Magdalena Gräßel... 83 27.11. Gisela Schily... 86 27.11. Christa Wimmer... 81 29.11. Emmi Kröll... 90 29.11. Ilse Voigt... 83 Viel Glück und viel Segen! 16 Treffpunkt Gemeinde 2017 Nr. 3

Datenschutzhinweis! Wir veröffentlichen im Gemeindebrief die Altersjubiläen ab 80 Jahren (mit Namen, Tagesdatum und Alter) sowie die Namen von Täuflingen, Hochzeitspaaren und Verstorbenen. Anschriften werden in keinem Fall angegeben. Wenn Sie mit der Veröffentlichung dieser Daten nicht einverstanden sind, können Sie der Veröffentlichung widersprechen. Bitte informieren Sie dann das Gemeindebüro: Tel. 83910 E-Mail: gemeindebuero@ev-kirche-kettwig.de oder ein Redaktionsmitglied (siehe Impressum auf der letzten Seite). Bitte erklären Sie diesen Widerspruch rechtzeitig vor dem jeweiligen Redaktionsschluss (ebenfalls im Impressum). Geben Sie dabei an, ob der Widerspruch nur einmalig oder dauerhaft beachtet werden soll. Mit freundlichen Grüßen: Die Redaktion von Treffpunkt Gemeinde. Austräger/In für den Gemeindebrief gesucht! Für die Rheinstraße 218-224 (20 Briefe) und Oberlehberg (42 Briefe) suchen wir zwei neue Austrägerinnen bzw. Austräger. Wer Lust hat, viermal im Jahr für eine gute viertel bzw. halbe Stunde die Briefkästen obiger Straßen mit unseren Gemeindebriefen zu füllen, dabei frische Luft zu tanken und das Gefühl für eine gute Gemein(de)schaft zu bekommen, melde sich bei Christel Merker, Tel.: 3247. 2017 Nr. 3 Treffpunkt Gemeinde 17

Foto: Stefan Arend Kronenkreuzverleihung an Christel Merker Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Geschwistern, das habt ihr mir getan. Matthäus 25,40 Im Gottesdienst am 10. September wird Prädikantin Christel Merker das goldene Kronenkreuz verliehen. Im Anschluss daran lädt die Kirchengemeinde Kettwig zum Kirchencafé nach nebenan ins Gemeindehaus ein. Das Kronenkreuz ist ein Dankeszeichen für die langjährige ehrenamtliche Mitarbeit von Christel Merker in der Gemeinde, in Verkündigung und Diakonie. Es ist ein Hinweis auf das biblisch begründete Selbstverständnis von Diakonie: Das Kreuz als Hinweis darauf, dass Gott selber in Jesus aus Nazareth das Leiden und Sterben der Menschen geteilt hat. Die Krone als Zeichen der Auferstehung und der darin begründeten Hoffnung, dass Gott in Jesus Christus Leiden und Tod überwunden hat. Christiane Wittenschläger, Pfarrerin 18 Treffpunkt Gemeinde 2017 Nr. 3

Foto: privat Typisch Gemeinde: Menschen mit Profil Ich genieße es, Teil einer so freundlichen Gemeinde zu sein. Jonathan Roericht ist seit etwa einem Jahr Presbyter unserer Gemeinde und ist Trägervertreter für die Kindertagesstätte in der Rheinstraße. Er ist 36 Jahre alt, verheiratet, Vater von drei Kindern und wurde in Kettwig getauft, konfirmiert und getraut. Als Kind war es mein Berufswunsch zuallererst Erfinder, dann Pilot zu sein. Schließlich wollte ich Staatsanwalt oder Richter werden. Heute bin ich Richter am Amtsgericht in Dortmund. Mit Kirche verbinde ich gemeinsamen Glauben und viele großherzige, hilfsbereite Menschen. Ich genieße es, Teil einer so freundlichen Gemeinde zu sein. In der Bibel beeindruckt mich die Bergpredigt, die so gar nicht triumphal und trotzdem so mächtig ist. In unserer Gemeinde fehlt mir vielleicht der ein oder andere aus meiner Generation. Ich träume davon Orte auf der Welt zu sehen, die ich noch nicht kenne. Ich würde gern einmal Kaffee trinken mit Daniel Kehlmann, weil er viele Dinge auf der Welt klarer sieht als andere. Max Goldt, falls er guter Laune wäre. Und vielleicht Papst Franziskus, um ihn zu fragen, warum er kein Protestant ist. (Jonathan Roericht im Gespräch mit Christian Hündlings, Presbyter) 2017 Nr. 3 Treffpunkt Gemeinde 19

Gottesdienste in der ev. Kirche am Markt zu Kettwig 03.09. Sonntag 12. So. n. Trinitatis 09.09. Samstag 10.09. Sonntag 13. So. n. Trinitatis 17.09. Sonntag 14. So. n. Trinitatis 22.09. Freitag 22.09. Freitag 24.09. Sonntag 15. So. n. Trinitatis 01.10. Sonntag Erntedank 07.10. Samstag 08.10. Sonntag 17. So. n. Trinitatis 15.10. Sonntag 18. So. n. Trinitatis 22.10. Sonntag 19. So. n. Trinitatis 27.10. Freitag 29.10. Sonntag 20. So. n. Trinitatis 31.10. Sonntag Reformationstag 05.11. Sonntag 21. So. n. Trinitatis 09.11. Donnerstag 11.11. Samstag 12.11. Sonntag 3.-letzter Sonntag 10:30 Uhr Pfarrerin Petra Gunkel OpenAir-Gottesdienst im Garten ESZK 18:00 Uhr Prädikantin Christel Merker Abendsegen 10:30 Uhr Prädikantin Christel Merker Mirjam-Gottesdienst mit Abendmahl s. S. 18 und 34 10:30 Uhr Pfarrerin Petra Gunkel Frauen der Reformation und Kindergottesdienst s. S. 10 16:00 Uhr Kinderkirchen-Team Kinderkirche 18:30 Uhr Oekumenisches Abendgebet 10:30 Uhr Pfarrer Heiner Bredehöft 10:30 Uhr Pfarrerin Gudrun Weßling-Hunder Vorstellungs-Gottesdienst Konfis mit Brunch 18:00 Uhr Pfarrerin Christiane Wittenschläger Abendsegen 10:30 Uhr Pfarrerin Christiane Wittenschläger Frauen der Reformation mit Abendmahl s. S. 13 10:30 Uhr Prädikantin Christel Merker Frauen der Reformation und Kindergottesdienst s. S. 13 10:30 Uhr Pfarrerin Gudrun Weßling-Hunder Frauen der Reformation s. S. 13 18:30 Uhr Oekumenisches Abendgebet 10:30 Uhr Pfarrerin Petra Gunkel 10:30 Uhr Pfarrerin Christiane Wittenschläger 10:30 Uhr Pfarrerin Petra Gunkel mit Abendmahl 19:30 Uhr Diakon Torsten Schreiner, Team JuZ, FeG Gedenken Pogromnacht s. S. 35 18:00 Uhr Prädikantin Christel Merker Abendsegen und Salbungs-Gottesdienst s. S. 34 10:30 Uhr Prädikantin Christel Merker 20 Treffpunkt Gemeinde 2017 Nr. 3

17.11. Freitag 19.11. Sonntag 2.-letzter Sonntag 22.11. Mittwoch Buß- und Bettag 24.11. Freitag 26.11. Sonntag Ewigkeitssonntag 16:00 Uhr Kinderkirchen-Team Kinderkirche 10:30 Uhr Diakon Torsten Schreiner Vorstellungs-Gottesdienst Konfis mit Brunch 19:30 Uhr Pfarrerin Christiane Wittenschläger und ACK oekuenischer Versöhnungsgottesdienst 18:30 Uhr Oekumenisches Abendgebet 10:30 Uhr Pfarrerin Petra Gunkel Abendmahl und Kindergottesdienst Kindergottesdienst für die Grundschulkinder sonntags: 17.09. 15.10. 26.11. Gottesdienste im Evangelischen Seniorenzentrum donnerstags: 10:00 Uhr Johann- Grimhold-Haus 10:45 Uhr Georg-Schriever-Haus 14.09. (Heiner Bredehöft) 28.09. (Christel Merker mit Abendmahl) 12.10. (Christiane Wittenschläger) 26.10. (Petra Gunkel mit Abendmahl) 09.11. (Heiner Bredehöft) 23.11. (Christel Merker mit Abendmahl 26.11. (Petra Gunkel (15:00 Uhr Schriever-Haus 16.00 Uhr Grimhold-Haus) Gottesdienste in der Reha-Klinik donnerstags um 18:30 Uhr, Pfarrerin Christiane Wittenschläger am: 07.09 21.09. 05.10. 19.10. 02.11. 16.11. 30.11. Gottesdienste im Katholischen Altenheim St. Josef freitags um 15:30 Uhr, Pfarrerin Petra Gunkel am: 08.09. (mit Abendmahl) 20.10. 17.11. (mit Abendmahl) Treten Sie ein... Kircheneintrittsstelle in der Kirche am Markt Foto: Stefan Arend Sonntag, 10. September 13:00 18:00 Uhr Tag des offenen Denkmals 2017 Nr. 3 Treffpunkt Gemeinde 21

Foto: Silke Althaus Feiern wie bei Luthern Vergnügt, erlöst, befreit dieses Motto unseres Gemeindefestes zog sich wie ein roter Faden durch das Fest-Wochenende. Samstagabend: Eine freche und bedenk-liche Einstimmung ins Fest mit dem Kabarett von Rainer Schmidt. Raus aus den Klischees des armen Behinderten. Und mutig die eigenen Grenzen erweitern! Der warme Sommerabend und Dämmerschoppen waren perfekt, um den Abend ausklingen zu lassen dazu gab s dann noch ein großartiges Feuerwerk. Wie gesagt: 500 Jahre Reformation da kann man schon mal ein bisschen dicker auftragen! Sonntagmorgen im Gottesdienst ließen uns die KiTa-Kinder wissen, was sie vergnügt, erlöst, befreit: Fußballspielen, Drachen steigen lassen, bei Mama sein und eine vergnügte Gemeinde stimmte applaudierend zu. Nach dem Gottesdienst wurde vor der Kirche ein Apfelbäumchen gepflanzt, auch wenn sich Martin Luther an das Zitat mit dem Apfelbäumchen wohl nicht erinnern könnte. Und dann folgte ein buntes Programm. Beim Ablasshandel ging es wie vor 500 Jahren bei Tetzel ums liebe Geld: Versprochen wurde zwar ein bequemer Platz fast wie im Himmel, aber eigentlich ging es um die Finanzierung der neuen Sitzkissen in der Kirche am Markt. Auch der Thesenanschlag erinnerte an die Reformationszeit: alle waren eingeladen, ihre Wünsche an die bereit gestellten Türen zu heften, beispielsweise den Austausch zwischen den Generationen zu fördern oder bekanntere Lieder im Gottesdienst zu singen. Einige Besucher waren mittelalterlich gewandet, es wurde an Spinnrädern gesponnen, Brotteig am Feuer geröstet und wie in früheren Zeiten gespielt. Beim Theaterstück von Heiner Bredehöft trat Luther leibhaftig auf. Die großen und kleinen Schauspieler (letztere aus der Kita Arndtstraße) erklärten den Zuschauern den Zusammenhang zwischen Reformation und Halloween. 22 Treffpunkt Gemeinde 2017 Nr. 3

Foto: Lutz Johannsen Braun Unser Kirchplatz im Sonnenschein voller Menschen, die im Gespräch sind, entspannt, fröhlich eine wunderbare Atmosphäre. Einander so zu erleben und gemeinsam ein Fest zu gestalten und zusammenzutragen das ist eine schöne, wichtige Erfahrung als Gemeinde. Ein Gemeindefest ist nur so gut wie die Ideen derer, die es vorbereiten, und das Engagement derer, die tatkräftig helfen: 60 Kuchen backen und zahlreiche Salate schnippeln, Spiele unter der Luthereiche anbieten, Grillen und Kuchenbuffet betreuen, Gospel singen, predigen und Theater spielen, Lutherquiz vorbereiten, Getränke einschenken und Wertmarken verkaufen, Abwaschen und Abtrocknen, Aufbauen und Aufräumen. Allen, die sich engagiert haben, ein herzliches Dankeschön! Besonders zu nennen sind einmal unsere Hausmeister: Die Tage vor und nach dem Fest ist so viel zu bedenken, zu organisieren, auf- und wieder abzubauen! Dass das immer wieder verlässlich klappt, ist großartig! Ablasshandel versprach bequemen Platz fast wie im Himmel 8992 Euro werden die neuen Polster in der Kirche kosten. Bisher sind 5860 eingegangen. Das ist schon eine beachtliche Summe! Knapp 3000 fehlen noch. Wir freuen uns über die letzten nötigen Spenden: Spendenkonto: Ev. Kgm Kettwig Commerzbank IBAN: DE53 3604 0039 0420 3170 00 Stichwort: Polster für die Kirche Silke Althaus / Christian Hündlings 2017 Nr. 3 Treffpunkt Gemeinde 23

Predigt zum Gemeindefest am 9. Juli 2017 Liebe Gemeinde! 500 Jahre Reformation feiern ist gar nicht so einfach. Schon im Vorfeld des großen Jubiläums hat es auf kirchenleitender Ebene viele Auseinandersetzungen, Streitigkeiten darüber gegeben, wie man dieses Datum wohl am besten begeht. Selbstkritisch? Jubilierend? Das Gemeinsame suchend oder stärker abgrenzend, das evangelische Profil betonen? Ein historisches Ereignis, ein großer Anlass das verlangt wichtige Worte und Gesten. All das Bedeutsame, dass man dazu sagen kann, haben die Kinder gerade für uns einmal runtergebrochen und übersetzt: Was macht mich vergnügt erlöst - befreit? Die KiTa-Kinder haben es uns erzählt und gezeigt, was ihre Herzen fröhlich und leicht macht, z.b. schlafen, Fußball Und ihr, die Kindergottesdienstkinder, habt überlegt, was ihr an Martin Luther wichtig, beeindruckend findet.. So wird das Ganze für uns greifbarer und die wichtigen Worte rauschen nicht nur so über uns hinweg. Ich bin vergnügt, erlöst, befreit. ein schönes Motto für das Reformationsjubiläumsjahr! Ich freue mich, dass die rheinische Landeskirche so ein Motto ausgewählt hat. -Erstaunlich heiter. Ich bin vergnügt, erlöst, befreit. Stimmt ja, Luther hat den gnädigen Gott gefunden und groß gemacht. Wie ein verlorenes Schaf hat er sich gefühlt; das endlich gefunden wird und auf den Schultern nach Hause getragen. Und dann: Was für eine Freude, was für ein Fest. Verloren und gefunden! 24 Treffpunkt Gemeinde 2017 Nr. 3 Von dieser Hoffnung lasst uns sprechen und sie zeigen. Noch immer nach 500 Jahren. Paulus sagt das so wunderbar deutlich in seinem Römerbrief: Ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die dran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen. (Römer 1, 16) Und doch wenn dies Jubiläum nicht ein selbstgefälliges Auf die Schulter klopfen werden soll, gehört dazu, hinzuschauen: Wo stehe ich, wo stehen wir als Kirche nach 500 Jahren? Ich schäme mich des Evangeliums nicht! Ja, das stimmt. Aber es gibt einiges andere, wessen ich mich schäme, wenn ich an unsere Kirche denke. Es gab Hexenverbrennungen und Ketzerprozesse. Dann das Schweigen der Kirche zur Judenfrage in Nazi-Deutschland. Verwerfungen und Misslingen von Oekumene über viele 100 Jahre. Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen auch in der evangelischen Kirche. In der Kirche ist vieles geschehen, wessen wir uns schämen müssen. Auch die Pfarrerzentriertheit unserer Gemeinden die doch das Priestertum aller Gläubigen kennen - ist manchmal zum Schämen, und Kirche als Verwaltungsapparat mit all ihren Richtlinien und Verordnungen ist oftmals nicht nur zum Haare raufen, sondern auch zum Schämen. All das zu benennen, ist kein typisches protestantisches Jammertal. Kein Drehen und Wenden in all dem, was immer noch nicht an Kirche gelingt.

Sondern es gilt, nicht in selbstgefälliger Zufriedenheit stecken zu bleiben und 500 Jahre Reformation nicht ohne Ziel und Richtung feiern. Luther der die kritischen Stellen seiner Kirche ja nur zu deutlich sah Luther gab sich den Beinamen Eleutherios der Freie, der Befreite. Das wurde Ausdruck seines Selbstverständnisses. Martin Eleutherios so unterschrieb er seine Briefe zwischen 1517 1519. Martin der Befreite. Ich bin befreit. Das ist die frohe Botschaft auch für uns. Und wenn ich mich einer Sache nicht schäme, dann ist es das Evangelium. Das Evangelium von der Liebe Gottes; der Gnade Gottes, die uns befreit, erlöst, vergnügt macht, ist das Beste, was mir passieren kann. Die Gnade Gottes beschämt mich nicht, stellt mich nicht bloß, sondern richtet mich auf. Die Liebe Gottes hebt mich auf, trägt mich auf Händen, sammelt ein, was mir alles verloren gegangen ist. Wie ein verlorenes Schaf bin ich auf einmal zuhause, darf bei mir selbst ankommen - muss mir nicht mehr abverlangen, als ich leisten kann. Von all dem, befreit mich die Liebe Gottes Aber wie können wir als diese Herde verlorener und wieder gefundener Schafe - Kirche sein? - Kirche Jesu Christi im Jahr 2017? Zu welchen Reformen brechen wir auf? Was wünschen wir uns für die Kirche in Kettwig 2017? Wir alle können sie nachher draußen an die Kirchentür nageln. Unsere 95 Wünsche und Reformvorschläge 2017. Ich z.b. wünsche mir eine Gemeinde, die Lust hat Gottesdienst zu feiern. Die Freude hat, sonntags eine Stunde ihren Alltag zu unterbrechen. Sich Zeit zu nehmen für Gott - und diesem Suchen, dieser anderen Wirklichkeit auch eine Gestalt und eine Form zu geben. Die Lust hat, sich diese Zeit zu nehmen, um sich zu orientieren und zu positionieren für den Alltag. Was ist dort von mir gefordert? Wofür stehe ich ein? Es reicht nicht, als Kirche ein dekoratives Element im Stadtbild zu sein. Die schöne, alte Kirche, die sich so gut in die Kulisse der Altstadt fügt. Die entscheidende Frage an uns... als Gemeinde ist: Wollen wir eine dekorative oder eine relevante Kirche sein? Das ist der Unterschied, um den es geht. Eine relevante Kirche für Kettwig zu sein. Was gehört dazu? - Wie geht das? damit wir auch in 500 Jahren noch Kirche sind wenn auch sicherlich eine ganz andre als heute. Jetzt an diesem Wochenende ringen in Hamburg Politiker und viele Demonstranten mit den wichtigen Fragen unserer Zeit: In was für einer Welt wollen wir morgen leben? Es geht um Klimapolitik, Armut und Flucht, Gerechtigkeit und Wirtschaft. Das sind Fragen, die auch uns fordern. Welche Antwort geben wir als Kirche, als Christen? Eine Antwort darauf hat... uns Luther mit diesem Apfelbaum gegeben: Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, so würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen. Geht morgen die Welt unter? Jedenfalls ist uns Weltuntergangsstimmung in diesen Tagen nicht fremd. Wir fragen uns oft laut oder leise - wie soll das alles weiter gehen? Manchmal verlässt uns die Zuversicht 2017 Nr. 3 Treffpunkt Gemeinde 25

Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, so würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen. So soll Martin Luther gesagt haben. Hoffnung und Verantwortung verbinden sich in diesem Zitat. Beides ist nötig, um eine relevante Kirche zu sein: unsere Hoffnung zeigen, unsere Hoffnung leben also das Apfelbäumchen pflanzen, und Verantwortung übernehmen. Beides gehört auch in unseren Stadtteil, wenn wir eine relevante Kirche für Kettwig sein wollen. Wo gilt es, Verantwortung zu... übernehmen und Hoffnung zu zeigen? Hier in Kettwig!? Auch hier sind Flüchtlinge - in ihren Wohnheimen in der Ruhrtalstraße. Da sind die vielen Senioren. Kettwig hat einen hohen Anteil an älteren Menschen was brauchen Sie an Netzwerk, an Unterstützung, an ermöglichter Selbständigkeit? Wir haben Kinder und Jugendliche, Familien, die mit ihren Fragen und Bedürfnissen gesehen werden wollen. Es ist nötig, sich für den Umweltschutz zu engagieren - in der Luft und zu Wasser und schließlich sind da unsere ganz existentiellen Fragen: Wie leben wir? Wofür nehmen wir uns Zeit? Wie leben wir mit Krankheiten, Verlust von Fähigkeiten und dem Verlust geliebter Menschen? Wo hat das seinen Platz in unserem Leben? Es gibt zwar die Redewendung Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber Hoffnung ist nicht einfach immer da. Hoffnung will gehegt und gepflegt will genährt werden. Wie ein Apfelbaum. Hoffnung muss begossen und beschnitten werden und muss Wurzeln treiben. Dazu braucht ein Baum Wasser und gute Erde. Wir brauchen Hoffnungsbilder, Hoffnungstexte und wir brauchen einander, um uns an diese Hoffnung zu erinnern. Vielleicht brauchen wir auch Gottesdienste wo wir diese Hoffnung feiern und teilen. Wir brauchen auf jeden Fall das Evangelium,... die Botschaft von dem gnädigen Gott, der unser Leben befreit aus allen lieblosen, zerstörerischen Bindungen. Der gnädige Gott - der uns erlöst aus der Angst zu kurz zu kommen. Und uns befreit zur Verantwortung füreinander. Dann wächst etwas. Dann wachsen wir als Gemeinde in die Reformation hinein. Wir wachsen auf dem Grund unseres Glaubens: Ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes. Und das feiern wir heute vergnügt, erlöst, befreit. Amen. Pfarrerin Silke Althaus 26 Treffpunkt Gemeinde 2017 Nr. 3

Gemeinde- Fest 2017 Weitere Bilder im Internet ev-kirche-kettwig.de Fotos: Silke Althaus & Lutz Johannsen Braun

Luise Behnken Naomi Brahm Laura Sophie Brochhagen Lennard Jonathan Brochhagen Laurenz Brühheim Valentin Ehlting Bruno Grondstein Carlo Grondstein Linus Grüne Wir gratulieren zur Taufe Falk Till Holzapfel Naya Lisa Holzapfel Nils Kölker Elli Koschorek Emma Krüger Lotta Marlene Krüger Zoey Littmann Nico Luhrenberg Lewis Meitza Lionel Meitza Wir gratulieren zur Trauung Neo Christos Mpitsoris Jonte Rasche Justus Rasche Johannes Schoemberg Sophia Schoemberg Leonie Tenschert Leonie Viktoria Tiebes Melissa Wiesner Carl Friedrich Andreas Zinkhan Patricia Beisemann und Karsten Kramer Carina Ebbinghaus und Florian Senicar Hanna Floß und Christph Schneider Katharina Hautschild und Peter Scherpereel Angela Hellmann und Sebastian Böhler Melanie Hensel und Alexander Schäfer Sabrina Hensel und Mare Leipold Kerstin Schumann und Tim Walther Marie Suddinger und Mare Koppenburg Anja-Katharina Vogelbusch und Roland Werner Böhm 28 Treffpunkt Gemeinde 2017 Nr. 3

Wir gedenken der Verstorbenen unserer Gemeinde Heinz Otto Benzenberg...68 Jahre Rosemarie Blau...73 Jahre Heidemarie Brückner...73 Jahre Hannelore Buschmeyer...80 Jahre Marlies Dahmen...75 Jahre Erika Dohmeyer...92 Jahre Erich Eickler...90 Jahre Frauke Erdelmann...84 Jahre Walter Hoffmeister... 91 Jahre Helga Howaldt...92 Jahre Wolfgang Hummler...68 Jahre Petra im Spring...54 Jahre Ruth in der Wiesche...83 Jahre Alfred Junkermann... 89 Jahre Helga Kahl...84 Jahre Julius Kapaun...80 Jahre Hildegard Krüger... 81 Jahre Arndt Luhrenberg...89 Jahre Barbara Maur...50 Jahre Eva Maus...80 Jahre Elvira Milluks...79 Jahre lrmgard Müller...78 Jahre Ingrid Oesterwind...77 Jahre Rudolf Pannek-Breuninger...79 Jahre Fritz Reese...92 Jahre Ernst Rottmann...90 Jahre Klaus Schemann... 70 Jahre Alfred Wilhelm Tondorf...65 Jahre Siegfried Ullisch...73 Jahre Erika Waßing...74 Jahre Heinrich Weichert...90 Jahre Edith Zwang...87 Jahre 2017 Nr. 3 Treffpunkt Gemeinde 29

September 2017 Veranstaltungskalender Mo., 04.09. Blauer Montag GZ Mitte 8:30-10:30 Uhr Geschichten aus Krolls Laden Brunhilde Detering erzählt Fr., 08.09. Gesprächskreis für Frauen GZ Mitte, 1.OG 10:00-11:30 Uhr Der kleine Unterschied Mo., 11.09. Blauer Montag GZ Mitte 8:30-10:30 Uhr Bingo und Turnen Mo., 18.09. Blauer Montag GZ Mitte 8:30-10:30 Uhr Reformatorinnen seit 1517 Ausstellung in der Kirche am Markt Mi., 20.09. Geselliger Kreis GZ AdH Vietnam u. Kambodscha 15:00-17:00 Uhr Bildervortrag von Pfarrerin Gudrun Weßling-Hunder So., 24.09. Musik im Forum Forum AdH 17:00 Uhr Mozartissimo, das Beste aus Mozarts Opern Mo., 25.09. Blauer Montag GZ Mitte 8:30-10:30 Uhr Vom Hellweg zur Hauptstraße mit Herrn Voß 30 Treffpunkt Gemeinde 2017 Nr. 3

Oktober 2017 Veranstaltungskalender Mo., 02.10. Blauer Montag GZ Mitte 8:30-10:30 Uhr Nachhaltige Geldanlage, Referentin: Frau Mohr, KD-Bank Mo., 09.10. Blauer Montag GZ Mitte 8:30-10:30 Uhr Grippeimpfung wozu? Dr. med. Steinhardt So., 15.10. Musik im Forum Forum AdH 17:00 Uhr Wie die Zeit vergeht, der etwas andere Klavierabend mit Till Engel Mo., 16.10. Blauer Montag GZ Mitte 8:30-10:30 Uhr Wie bringe ich Licht ins Dickicht der Pflegeversicherung? Mi., 18.10. Geselliger Kreis GZ AdH 15:00-17:00 Uhr Erntedankfeier mit rustikaler Vesper Fr., 20.10. Gesprächskreis für Frauen GZ Mitte 10:00-11:30 Uhr Rituale Wandel und Wirkung Mo., 23.10. Blauer Montag GZ Mitte 8:30-10:30 Uhr Bingo und Turnen Mo., 30.10. Blauer Montag GZ Mitte 8:30-10:30 Uhr 500 Jahre Reformation 2017 Nr. 3 Treffpunkt Gemeinde 31

November 2017 Veranstaltungskalender So., 05.11. Gospelchor Kettwig & Band Kirche am Markt 17:00 Uhr Konzert Gospelicios - Nahrung für die Seele Leitung: Johannes Hanl... (siehe Seite 6) Mo., 06.11. Blauer Montag GZ Mitte 8:30-10:30 Uhr Die Polizei rät Mo., 13.11. Blauer Montag GZ Mitte 8:30-10:30 Uhr 1. Hilfe ganz einfach mit Oliver Lücke Mi., 15.11. Geselliger Kreis GZ AdH 15:00-17:00 Uhr Die Kriminalpolizei zu Gast: Abzocke So., 19.11. Musik im Forum Forum AdH Ensemble CEMBALESS 17:00 Uhr fantastische Arrangements Alter und Neuer Musik So., 19.11. Konzert des Kammerchores 17:00 Uhr Kirche am Markt Mo., 20.11. Blauer Montag GZ Mitte 8:30-10:30 Uhr Bingo und Turnen Fr., 24.11. Geselliger Abend mit Bänkelmusik... (siehe Seite 36) Mo., 27.11. Blauer Montag GZ Mitte 8:30-10:30 Uhr Erlebnisse aus dem Gefängnis mit Herrn Börgers letzte Novemberwoche: Adventskranzaktion im JUZ... (siehe Seite 35) 32 Treffpunkt Gemeinde 2017 Nr. 3

31.10.2017, 18.00 UHR PHILHARMoNIE ESSEN HUySSENALLEE 53, 45128 ESSEN KARTEN: www.philharmonie-essen.de LUTHERS KRAFT IN MUSIK FESTKoNzERT zum REFoRMATIoNSTAg Luthers Kraft in Musik Festkonzert zum Reformationstag 31. Oktober 2017 18:00 Uhr Philharmonie Essen Huyssenallee 53 Das Programm erzählt die musikalische Geschichte der Reformation von den Anfängen bis heute: Ausgewählte Chöre, Ensembles und Solisten verbinden herausragende Beispiele geistlicher Musik zu einem moderierten Programm. Eintrittskarten (10 bis 30 Euro ggf. ermäßigt) sind bei den Vorverkaufsstellen der Philharmonie Essen und online unter www.philharmonie-essen.de erhältlich. Herzliche Einladung zu den Adventfeiern Liebe Seniorinnen, liebe Senioren! In diesem Jahr werden Sie zum ersten Mal keine Einladung mit der Post erhalten! Deshalb laden wir Sie auf diesem Weg schon so früh im Jahr zu den Feiern ein. Wir freuen uns sehr darauf, Sie alle wieder zu einem besinnlichen Nachmittag begrüßen zu dürfen! Jeweils von 15:00-17:00 Uhr: Mittwoch, 06.12.: alle aus Vor der Brücke im Gemeindehaus Mitte, Donnerstag, 07.12.: alle aus Mitte im Gemeindehaus Mitte, Mittwoch, 13.12.: alle aus Ickten/Auf der Höhe im Forum. Was Sie erwartet: Besinnung und Einstimmung auf das kommende Christfest, Kaffee und Kuchen, Lieder und Geschichten zum Advent Falls Sie eine Begleitperson brauchen, ist diese herzlich eingeladen und selbstverständlich auch Ihr Partner oder Ihre Partnerin. Mit herzlichen Grüßen, Ihre Pfarrerinnen Christiane Wittenschläger Petra Gunkel Gudrun Weßling-Hunder 2017 Nr. 3 Treffpunkt Gemeinde 33

Quelle: http://www.2017.ekir.de Wo das Reden Mut verlangt Über sich hinaus wachsen Grenzen überschreiten Meditativer Wochenabschluss am 11. November, um 18:00 Uhr, in der Kirche am Markt Die Welt, die uns umgibt, ist in der Regel laut: Der Verkehr, das Radio, der Fernseher; auch Menschen können laut sein, schrill und aufdringlich. Sie beschäftigen die Seele. Die Erfahrung von Stille hilft, mit dem Lauten umzugehen. Wir laden Sie ein zu erfahren, wie schön es ist, wenn die Abendstille sich einstellt, in der Kirche zu sitzen, im gedämpften Licht bei Kerzenschein, sich gehalten und getragen fühlen, bei Harfenmusik den Ausklang des Tages zu genießen. Nehmen Sie die Einladung des Abendsegens mit Salbung an. Leitung: Christel Merker, Prädikantin 34 Treffpunkt Gemeinde 2017 Nr. 3 Katharina Zell: Managerin und Predigerin Frauen aus unserer Gemeinde laden Sie herzlich zum Gottesdienst am Mirjamsonntag ein. 10. September, 10:30 Uhr, in die Kirche am Markt. Leitung: Christel Merker, Prädikantin Foto: Hanne Papendieck

Gedenken der Opfer der Reichspogrom-Nacht Donnerstag, 9. Novemer 2017 19:30 Uhr Kirche am Markt zu Kettwig Hauptstraße 83 Gestaltet von: Freie evangelische Gemeinde Kettwig Evangelische Kirchengemeinde Kettwig Foto: Lutz Johannsen Braun Adventskranzaktion im JUZ Wir gestalten unsere eigenen Adventskränze Montag, 27.11.2017 von 15-19 Uhr Mittwoch, 29.11.2017 von 15-20 Uhr Freitag, 01.12.2017 von 15-21 Uhr Für eine bessere Planung, bitten wir um Anmeldung im JUZ bis zum 15. November 2017. Wir freuen uns auf euch! Rheinstraße162 - (02054) 4648 t.schreiner@ev-kirche-kettwig.de 2017 Nr. 3 Treffpunkt Gemeinde 35