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Wohntipps Eine Gebrauchsanweisung für Ihre Wohnung Endlich die perfekte Wohnung gefunden? Damit das auch lange so bleibt und Sie sich weiterhin wohlfühlen wie am ersten Tag, haben wir einige Tipps und Regeln für Sie. Es sind Dinge wie Silikonfugen im Badezimmer, Fenster und Türen aber auch Fußböden, die es regelmäßig zu pflegen gilt. Vor allem richtiges und regelmäßiges Lüften trägt dazu bei, Schimmelbildung zu vermeiden. Do-it-yourself- Material zum Erneuern von Abdichtungen gibt es in jedem Baumarkt oder Farbengeschäft. Silikonfugen Wussten Sie, dass die Fuge zwischen dem Rand der Badewanne und den anschließenden keramischen Fliesen mit dauerelastischem Material abgedichtet ist? Deshalb achten Sie bitte darauf, die Oberfläche beziehungsweise die Anschlussränder dieser Abdichtung möglichst trocken zu halten, da es sonst in dem feuchtwarmen Klima des Badezimmers zu Schimmelbildungen kommen kann. Aus alt mach neu. Abdichtungen gehören je nach Beanspruchung nach einigen Jahren erneuert. Daher fallen diese Abdichtungen nicht in die 3-jährige Gewährleistung. Fenster und Türen Auch Türen und Fenster wollen von Staub und Schmutz befreit werden. Das geht ganz einfach, wie die Standardreinigung zeigt: Nehmen Sie am besten klares, lauwarmes Wasser mit Spülmittelzusatz und reinigen Sie bei starker Oberflächenverschmutzung mit einem feinfasrigem Stahlwollekissen und Seife. 2 Bitte nicht: verwenden Sie bitte keine groben Scheuermittel, da diese den Mattglanz der Oberfläche beeinträchtigen können bringen Sie bitte die schwarzen Synthesekautschukdichtungen nicht mit konzentrierten Reinigungsmitteln und öligen Substanzen in Berührung achten Sie bitte darauf, bei Anwendung von Glasreinigern die schwarzen Dichtungen nicht zu stark zu benetzen

Wichtiger Grundsatz bei der Reinigung der Kunststofffenster ist das Verwendungsverbot von allen aggressiven Lösungsmitteln wie z. Bsp. BEN- ZOL, NITROVERDÜNNUNG und ACETON. Sie könnten Schäden anrichten, die nicht oder nur sehr kostspielig wieder gut zu machen sind. Bevor es kalt wird... Fenster auf und gut eingeschmiert: Vor Beginn der kalten Jahreszeit ist der Verriegelungsbeschlag am Fensterflügel mit dünnflüssigem Öl an den Eckumlenkungen sowie bei allen beweglichen Verriegelungsteilen am Flügel zu schmieren zum Beispiel mit einem SONAX-Spray. Achten Sie bitte auch darauf, dass die Wasserablaufschlitze im unteren Stockprofil nicht durch Verunreinigung verstopft sind. Und auch die umlaufenden Synthesekautschukdichtungen müssen immer durchgehend am Profil eingezogen sein. Dadurch ist eine optimale Dichtigkeit des Kunststofffensters gewährleistet. Holzböden (Laminat/Parkett) Grundsätzlich gilt: Laminatböden sind äußerst robust und pflegeleicht. Kleine Verschmutzungen können Sie mit einem nebelfeuchten Tuch schnell und einfach entfernen. Damit Ihr Laminatboden auch dauerhaft wie neu aussieht, gibt es ein paar Pflegehinweise, die Sie beachten sollten: in besonderen Schmutzbereichen, wie zum Beispiel im Eingangsbereich schützen Schmutzfangmatten gegen Abnutzungen Möbelfüße sollten Sie mit Filzgleitern versehen um Kratzern vorzubeugen Bürostühle mit Rollen sollten Sie mit weichen Stuhlrollen aus Gummi ausstatten stehende Nässe sollten Sie auf jeden Fall vermeiden - besondere Vorsicht gilt bei Blumentöpfen, Vasen und überall dort, wo sich Wasserhähne befinden achten Sie bei der Reinigung darauf, dass das Tuch nie nass, sondern lediglich nebelfeucht ist wenn Sie Ihren Laminatboden mit Reinigungsmitteln putzen, achten Sie unbedingt darauf, dass keine Rückstände auf dem Boden bleiben Verwenden Sie niemals Pflegemittel mit Wachs oder Ölen. Diese können nicht in den Laminatboden eindringen und bilden einen Film an der Oberfläche, der Schmutz wie ein Magnet anzieht. 3

Garten & Terrasse Frostschäden sind schneller passiert, als gedacht. Rüsten Sie Ihren Freibereich rechtzeitig vor dem Wintereinbruch: Reinigen Sie Terrassen und Loggias mindestens zweimal jährlich am besten im Frühjahr und Herbst. entleeren Sie Ihren Wasseranschluss vor dem Winter vollständig entkoppeln Sie Gartenschläuche vom Anschluss damit es zu keinen Frostschäden durch Restwasser kommen kann achten Sie darauf, dass Abläufe (Dachrinnen) insbesondere Regensinkkästen und Rigolen reingehalten werden als Terrassen- und Loggiabesitzer sind Sie verpflichtet Schneelagerungen unter äußerster Sorgfalt abzuschaufeln, damit es zu keinen Nässeeintritten und Gefrierschäden kommt und die Schneelast verringert werden kann nicht erlaubt: Montieren Sie an Gartenzäunen KEINESFALLS einen Sichtschutz. Bei Sturm und höheren Windgeschwindigkeiten besteht die Gefahr, dass der Zaun beschädigt wird. ACHTUNG: Kosten für Schäden werden dem jeweiligen Mieter verrechnet. verankern Sie Spielgegenstände wie z. Bsp. große Trampolins unbedingt fest am Boden, damit diese gegen Sturm gesichert sind TIS für richtiges HEIZEN und LÜFTEN Dicke Luft ist in keiner Lebenslage angenehm. Schon gar nicht in Ihrer Wohnung. Denn die Qualität der Raumluft spielt eine Rolle für unsere Gesundheit. Staub, Zigarettenrauch, Bakterien, üble Gerüche beeinträchtigten die Qualität der Luft entscheidend. Was dagegen hilft? Großzügiges, aber vor allem bewusstes Lüften. 4 Wussten Sie, dass Wohnen Luftfeuchtigkeit produziert? Eine ganze Menge sogar: Atemluft täglich 1-2 Liter Wasser, Kochen täglich bis zu 2 Liter Wasser (4-Personen Haushalt), Baden, Waschen, Blumen gießen bis zu 3 Liter. Die Feuchtigkeit steigt noch weiter, wenn die Wäsche in getrocknet wird. Alles in allem also rund 180 Liter pro Monat. Was passiert, wenn nicht gleichzeitig dafür gesorgt wird, Feuchtigkeit abzuführen? Durch ausreichende Lüftung zum Beispiel? Feuchtigkeit kann sich einnisten in Wänden, Möbeln, Teppichen. Die weitere Folge ist, es tritt Kondensatbildung am Fensterglas und eventuell im Falzbereich der Außentüren und Fenster auf. Schimmelbefall ist meistens die Folge.

Bei einem Neubau hält die Baufeuchte über 2-3 Jahre hindurch an, sodass für diesen Zeitraum von Tapezierungen und dicht umschließenden Einbauten etc. abgeraten wird. Für ein gesundes, angenehmes Raumklima ist regelmäßiges Lüften erforderlich. Der Frischluftbedarf hängt von der Personenanzahl und Raumnutzung ab, die notwendige Lüftungsdauer wird auch von den Witterungsverhältnissen bestimmt. Was Sie vorbeugend dagegen tun können, ist also für ausreichenden Luftwechsel zu sorgen. Doch wie lüftet man eigentlich richtig? Haben Sie schon mal darüber nachgedacht? Das Um und Auf des richtigen Lüftens heißt: MEHRMALS AM TAG DIE FENSTER AUF & STOSSLÜFTEN. Sechs Tipps + einer Tauschen Sie mindestens 3 Mal am Tag für 10 Minuten die schlechte, also sauerstoffarme Luft, gegen gute frische Luft aus. Optimal wäre es, die Raumluft sogar alle zwei Stunden komplett auszutauschen. Morgens nach dem Aufstehen ist eine gute Lüftung des Zimmers wichtig, da wir in der Nacht viel Feuchtigkeit verlieren. Mittags und abends sollte ebenfalls gelüftet werden um den Kohlendioxidgehalt der Luft zu senken. Für einen guten und gesunden Schlaf empfiehlt es sich, auch noch kurz vor dem Zubettgehen zu lüften. Kurzfristiges Öffnen der Fenster (Stoßlüftung für etwa 4-10 Minuten) stellt die effektivste Maßnahme dar, um verbrauchte Luft zu erneuern. Dieses Durchlüften ist übrigens viel ergiebiger, als ein Fenster den ganzen Tag in Kippstellung offen zu lassen. Neben dem Energieverlust kann es durch Kondensation feuchter Innenluft an den ausgekühlten Wänden zu Schimmelbildung kommen. Es sollte auch zusätzlich bei anfallender Feuchte wie z. Bsp. beim Kochen und Baden gelüftet werden. Immer dort die Feuchte abführen wo sie entsteht. Nie die feuchte Luft in eventuell kühlere Räume ableiten. Hier entsteht die Gefahr der Kondensatbildung, wenn warme feuchte Luft auf die kühleren Wände der unbeheizten Räume trifft. Es sind daher Türen zu Wintergärten, Studios usw. geschlossen zu halten. Bitte so nicht: Vermeiden Sie zu langes oder ständiges Lüften im Winter also auch das lange Kippen der Fenster. Wände kühlen dadurch stark aus und auch die Schimmelgefahr steigt. Mehrmals täglich Stoßlüften beugt Schimmel und hohen Heizkosten vor! 5

Richtiges Heizen leicht gemacht Ganz egal ob Raumtemperaturen von 20 C oder 22 C, ganz egal ob Kinderzimmer oder Bad: richtiges Heizen beugt Schimmelbildung vor und lässt Ihren Wohnraum noch lange gut aussehen. Damit Sie sich möglichst lange wohlfühlen, hier einige Tipps, die wir Ihnen wärmstens empfehlen: beheizen Sie alle Räume gleichmäßig zwischen 19 und 21 C maximal 5 C weniger, das ist eine clevere Idee: lassen Sie die Raumtemperatur in der Nacht nicht mehr als 5 C absinken Wäschetrocknen in sollte immer in gut belüfteten Räumen und nicht übermäßig oft stattfinden verkleiden Sie die Außenwände nicht und vermeiden Sie auch, Möbelstücke direkt an Außenwände zu verbauen, halten Sie Abstand zwischen Möbel und Wand, damit die Luft auch gut zirkulieren kann Kennen Sie das auch aus eigener Erfahrung? Kondensatbildung an den Fenstern! Doch auf dafür haben wir einige Tipps für Sie parat: schließen Sie die Innenjalousien nicht komplett vermeiden Sie lange, dicke Vorhänge vor den Fenstern Heizkörper bitte nicht verbauen Durch all diese Maßnahmen erreichen Sie, dass sich die Glasoberfläche erwärmen kann und somit die Gefahr einer Kondensatbildung um ein Wesentliches minimiert wird. Bei niedriger Außentemperatur kann es dennoch passieren, dass sich an den Fenstern Kondensat bildet. Vermeiden Sie eventuelle Folgeschäden und wischen Sie das Wasser regelmäßig und sorgsam weg. Kalt, warm, kalt, warm Überheizen Sie Ihre Wohnräume nicht. Im Wohnbereich und in der Küche reichen 19 bis 21 C für ein gemütliches Raumklima völlig aus. Im Bad darf es mit 21 bis 23 C gerne etwas wärmer sein, während im Schlafzimmer 18 C für einen angenehmen Schlaf sorgen. Nachts und tagsüber, wenn niemand zu Hause ist, kann die Temperatur insgesamt gesenkt werden. Falsches Lüften in der Heizperiode wirkt sich stark auf den Energieverbrauch und damit auf die Betriebskosten aus. Kurzes Querlüften bei weit geöffneten, gegenüberliegenden Fenstern und Innentüren ist die effektivste Methode, einen kompletten Luftaustausch herzustellen. Thermometer oder Wetterstationen für den Haus gebrauch sind oft mit Hygrometern ausgestattet. Welche Werte sind die richtigen? Die relative Luftfeuchtigkeit sollte 50 Prozent, als kurzfristigen Spitzenwert 60 Prozent, nicht übersteigen. Diese Werte können Sie mit einem Hygrometer täglich kontrollieren. Je tiefer die Außentemperaturen, desto geringer darf die Luftfeuchtigkeit sein. Wenn beim Öffnen der Fenster die Außen- und 6

Innenglasscheiben anlaufen oder sich Kondenswasser im Inneren bildet, dann ist die Luftfeuchtigkeit im Raum eindeutig zu hoch. Bei einer langanhaltenden überhöhten Luftfeuchtigkeit beginnen Holzfenster und Türen zu quillen und es können massive Schäden an den Baukörpern auftreten. Schimmelpilze? Nein danke. Schimmelpilzsporen befinden sich praktisch überall in der Luft. Zum Auskeimen benötigen sie jedoch Feuchtigkeit. In schlecht oder unzureichend beund gelüfteten Räumen passiert es schnell, dass die Feuchtigkeit aus der Luft an Oberflächen kondensiert. Und wenn es dann an einer Stelle länger feucht bleibt wie zum Beispiel im Badezimmer ist das der perfekte Nährboden für Schimmelpilze. Um Schimmelbildung vorzubeugen, empfiehlt es sich, bewusst und umsichtig mit Feuchtigkeit umzugehen beziehungsweise Feuchtigkeit erst gar nicht aufkommen zu lassen. Ganz oben auf der To-Do-Liste steht die richtige Belüftung der Räume. Mehr dazu finden Sie weiter oben in diesem Kapitel im Rahmen unserer Heiz-Tipps. Alles unter Kontrolle die Wohnraumlüftung 1 Eine kontrollierte Wohnraumlüftung passt die zugeführte Luftmenge genau dem erforderlichen Frischluftbedarf an. Bei gut wärmegedämmten Niedrigstenergiehäusern wird mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung bis zu 90 Prozent der in der Abluft enthaltenen Energie zurückgewonnen. Die Wohnraumlüftung auf das persönliche Nutzungsverhalten abstimmen das gute Mittelmaß ist wichtig! Das funktioniert wie folgt: Kalte Außenluft wird direkt von außen oder über einen Wärmetauscher angesaugt und gefiltert. Im Lüftungsgerät erfolgt dann die Erwärmung der Frischluft. Die Luft strömt über ein Rohrsystem in die Wohn- und Schlafräume ein und weiter über Gänge in Küche, Bad und WC. Dort wird die verbrauchte Luft über das Rohrsystem abgesaugt und zum Lüftungsgerät geführt, wo der Großteil der darin enthaltenen Wärme berührungsfrei im Wärmetauscher an die frische Zuluft übertragen wird. 1) Quelle O.Ö. Energiesparverband, http://images.umweltberatung.at/htm/lueftung_broschuere_energieberatung.pdf 7

Die abgekühlte verbrauchte Luft wird ins Freie geblasen. Filter im Gerät verhindern das Verschmutzen der Anlage und erhöhen die Luftqualität. Die kontrollierte Wohnraumlüftung sorgt durch richtig dosierte Frischluft immer für ein angenehmes Raumklima. Raumluftfeuchte, Gerüche und Schadstoffe werden laufend abtransportiert. Fenster können geschlossen bleiben und Lärm von draußen kann nicht herein. Das Lüftungsgerät selbst sollte möglichst leise sein, zum Beispiel nicht lauter als ein Kühlschrank. Eine Geräuschübertragung zu und zwischen den Wohnräumen wird mit Schalldämpfer verhindert. Natürlich können Sie die Fenster öffnen, die Lüftungsanlage sollte aber auch im Sommer nicht abgeschaltet werden, um Keimbildung zu vermeiden. Der Einsatz von speziellen Filtern (z. Bsp. Pollenfilter) bringt vor allem Allergikern eine spürbare Erleichterung. Ein zu intensiver Betrieb der kontrollierten Wohnraumlüftung sollte vermieden werden es kann zu trockener Raumluft führen und dadurch Folgeschäden wie Schwundrisse bei Parkettböden verursachen. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung ist neben einer sehr guten Wärmedämmung und einer luftdichten Gebäudehülle eine wesentliche Voraussetzung für das Erreichen des Niedrigstenergiehausstandards. Die Energiekennzahl von max. 30 kwh/m² und Jahr bedeutet eine wesentliche Energieeinsparung und halbiert etwa die Heizkosten gegenüber herkömmlichen Neubauten. Bei richtigem Lüften herrscht grundsätzlich in Gebäuden mit oder ohne Lüftungsanlage die gleiche Luftfeuchtigkeit. Bei besonders kalten Außentemperaturen wird in der Regel in Häusern ohne Wohnraumlüftung zu wenig gelüftet. Trockene Luft ist in Verbindung mit Staub ein Problem. Bei Häusern mit Lüftungsanlagen ist die Trockenheit der Luft aufgrund der geringeren Staubbelastung deutlich weniger merkbar. 8 Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Alpenland reg. Gen.m.b.H., Siegfried Ludwig-Platz 1, 3100 St. Pölten, 02742/ 204-0, office@alpenland.ag, www.alpenland.ag. Redaktion: Elfriede Mörtl, MSc; Karin Gerstbauer, MSc. Layout und Gestaltung: Werbeagentur Katharina Hochecker, St. Pölten. Verlagsort: St. Pölten. Herstellungsort: Eigner Druck, Neulengbach. Alle Inhalte, insbesondere Texte, Fotografien und Grafiken, sind urheberrechtlich geschützt (Copyright). Das Urheberrecht liegt, soweit nichts anderes angegeben ist, bei Alpenland. Urheberrechtsverstöße werden rechtlich verfolgt. Fotos: Alpenland-Archiv, Titelseite: Shutterstock.com/Arsel Ozgurdal. Auch wenn im Text nicht explizit ausgeschrieben, beziehen sich alle personenbezogenen Formulierungen auf weibliche und männliche Personen. Alpenland unterzieht sich regelmäßig der unabhängigen Überprüfung durch den Revisionsverband des Österreichischen Verbands gemeinnütziger Bauvereinigungen. Stand Juni 2017, alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen und Satzfehler vorbehalten.