Auf dem staubigen Regal liegt eine Putzfrau Ein selbstgeschriebenes Hörspiel der 7e Bestimmt seid ihr neugierig, wie ein Hörspiel oder ein Lied zustande kommt, aufgenommen wird oder ein Aufnahmestudio aussieht. Das alles hat die 7e mit ihrer Deutschlehrerin Frau Sonnenwald erlebt, da sie selber ein Hörspiel gestalteten und anschließend in Baden-Baden im SWR-Hörspielstudio aufnahmen. Wie sie beim Schreiben des Hörspiels vorgingen und wie die Aufnahme und der Ausflug zum SWR war, könnt ihr in diesem Artikel erfahren. Wie alles entstanden ist Die Deutschlehrerin Frau Sonnenwald wollte mit ihrer Klasse 7e dramatische Texte selber schreiben. Aber ihr Gedanke war, dass es nur Sinn mache, wenn das Resultat aufgeführt werde. Natürlich fiel ihr dann die klassische Idee, ein Theaterstück zu entwickeln, ein. Da aber so zahlreiche und diverse Theater AGs an unserer Schule angeboten werden und außerdem die Klasse schon letztes Schuljahr ein Stück vorführte, wollte die Deutschlehrerin nach Alternativen suchen. Da kam ihr in den Sinn, ein Hörspiel zu gestalten. Natürlich ist solch ein Projekt sehr zeitaufwendig, da aber die 7e eine G9-Klasse ist und den Schülern der Vorschlag gefiel, war es möglich, dieses Projekt in die Tat umzusetzen. Frau Sonnenwald gab ihrer Klasse weder feste Kriterien noch ein Thema vor. Ihr war es nur wichtig, dass alle 29 Schüler sich am Projekt beteiligten und selbstständig das Thema bestimmten. Somit ließ sie der Fantasie der Schüler freien Lauf, was zu einem hervorragenden Ergebnis führte. Um Ideen für das Hörspiel zu finden, unternahmen sie eine halbtägige Exkursion in die Stadtbibliothek am Mailänder Platz nach Stuttgart. Dort beobachteten sie aufmerksam die Menschen und stöberten in Büchern. Dass das Hörspiel am Ende tatsächlich in einer Bibliothek spielen würde, stand damals noch nicht fest. In der Schule machten sich die Schüler an die Arbeit. Zu Beginn jeder Stunde bauten sie ihr Klassenzimmer um, das heißt sie stellten die Tische und Stuhle weg, um Freiraum zu schaffen. So entstand eine ganz besondere Arbeitsatmosphäre mit neuen, ungewohnten Möglichkeiten, berichtet die Lehrerin. Außerdem konnte der leergeräumte Raum als Bühne genutzt werden. Die Schüler bewegten sich sehr viel durch den Raum, sie schrieben und saßen auf dem Boden. Sie arbeiteten in Kleingruppen, welche ständig durchgemischt wurden. Um Stoff für das Hörspiel zu finden, improvisierten sie Szenen und schrieben gemeinsam Fortsetzungsgeschichten. Die Geschichten waren lustig
und ein bisschen verrückt. Daraus entstanden Standbilder, erst stumme, dann sprechende. Jeder Darsteller durfte einen wichtigen Satz sagen. Sechs Mini-Szenen mit ihren Figuren waren geboren. Die Szenen wurden mehrfach überarbeitet: Unklarheiten wurden durch kleine Ergänzungen beseitigt, Längen gekürzt, Pointen verdichtet. Diese kreative Arbeit war möglich, weil klare Regeln herrschten. Insgesamt arbeiteten die 29 Schüler an diesem Projekt 22 Schulstunden, was ungefähr 5,5 Schulwochen entspricht, im Zeitraum von Weihnachten bis Ende Februar. Die Aufnahme des Hörspieles Am Samstag, den 20. März 2015 unternahm die Klasse zusammen mit Frau Sonnenwald und BK- Lehrerin Frau Abele einen eintägigen Ausflug nach Baden-Baden in das Hörspielstudio des SWR, um ihr selbstgeschriebenes Hörspiel aufzunehmen. Um ungefähr acht Uhr fuhren sie mit dem Bus am Parkplatz vor der Schule ab. Vor der Aufnahme wurde eine nicht eingeplante, kurze Stadtbesichtigung unter der Führung von Frau Abele arrangiert. Gleich danach, pünktlich um zehn Uhr, kam die Klasse 7e am SWR-Hörspielstudio an, wo sie ganz herzlich von den Mitarbeitern des SWR, die auch bei der Aufnahme des Hörspieles tatkräftig mitwirkten, empfangen wurden. Nach einer kurzen Besichtigung des Studios ging es gleich an die Arbeit, damit, wie im Studio üblich, keine Zeit verschwendet wurde. Zuerst wurde ein Probedurchlauf gemacht, damit jeder Sprecher sich in seine Rolle hineinversetzen konnte und er mit dem Text und Sprechen klarkam. Anschließend wurden die sechs Teile des Hörspieles der Reihe nach aufgenommen. Da nicht alle gleichzeitig im Studio arbeiten mussten, hatte jeder Sprecher genügend Zeit, um sich vorzubereiten, auszuruhen, mit den anderen zu unterhalten, um zu spielen oder zu vespern. Nach der Aufnahme der Stimmen waren die Musiker der Klasse gefragt, die zu jeder Szene etwas Passendes spielten. Als Letztes schnitten die Schüler, die für die Technik zuständig waren, zusammen mit den Profis die Aufnahmen. Nach sechs Stunden Arbeit war das Hörspiel, das insgesamt 6 Minuten lang dauert, fertig. Das Hörspiel ist modern, außergewöhnlich, sehr lustige und beeindruckend. Die Schüler hatten sehr viel Spaß an diesem Projekt und gewannen kostbare Erfahrungen. Sie betonten, dass sie mit Vergnügen und Freude ein weiteres Hörspiel schreiben und aufnehmen würden. Nicht nur die Klasse 7e, Frau Sonnenwald und ich finden, dass das Hörspiel besonders gelungen und witzig ist, sondern auch die Mitarbeiter des SWR. Aus diesem Grund riet die Redakteurin vom SWR, Frau Petri, das Hörspiel bei Deutschlandradio Kultur einzureichen. Eventuell hätte der große Berliner Sender Lust, das Hörspiel mit professionellen
Schauspielern aufzunehmen und deutschlandweit zu senden. Frau Petri erwähnte, dass nur wenige Schulklassen solch ein ausgezeichnetes und verblüffendes Resultat erzielten, sie sei von der 7e sehr beeindruckt. Das Hörspiel soll bald auf die Homepage des SWR gestellt werden. Wer es sich anhören möchte, kann er es auf der folgenden Internetseite des SWR finden: Kindernetz.de/spielraum
Auf dem staubigen Regal liegt eine Putzfrau 1. Sohn: Vater: Vadda, wo ist mein Comic? Such dir doch deinen eigenen Comic! Sohn: Mudda, Vadda gibt mir mein Comic nich. Mutter: Junger, nerv nich. Kick ihn. Klatsch - Schlag Vater: Au Au Zieh Leine! Engelsgeräusche / Heiligenscheingeräusche ReporterIn: Wir befinden uns in einer Bibliothek. Was gibt es da? div. Sprecher: Bücher Bücher Regale Bücher Bücher Zeitschriften Bücher - CDs DVs Zeitschriften Hörbücher Bücher Filme CDs Bücher Bücher Filme CDs Bücher Bücher Bücher Bücher CDs Bücher Bücher viele Bücher 2. Junge: Oh, eine Mülltonne. Deckel auf Mülltonne: In mir ist ein Buch. Papierrascheln Buch: Der Herr der Ringe. Zettel: Ich bin der vergilbte Zettel im Buch. im Mülleimer wird gekruschtelt Junge: Wie alt der Zettel wohl ist? Zettel: 19. 8. 1908, Geliebte Luise... romantische Musik Buch: Der hat sogar den Ersten und Zweiten Weltkrieg überlebt. Kriegsgeräusche Mülltonne: Man sagt ja nicht umsonst, Liebe hält ewig. Buch: Erstens wird die Person, die den Brief bekommen hat, nicht mehr leben. Mülltonne: Zweitens muss man überlegen, wie kommt der Zettel ins Buch, wenn der Zettel schon 100 Jahre und das Buch erst 20 Jahre alt ist. Junge: Ich sollte den Brief einer Bibliothekarin geben. Zettel: Aber dann erfährst du nie, was es mit mir auf sich hat. Aufzugsgeräusche ReporterIn: Was gibt es in einer Bibliothek? div. Sprecher: Bücher Bücher Regale Zeitschriften Bücher - CDDVs Zeitschriften Hörbücher Bücher Filme CDs Bücher Bücher Filme CDs Bücher Bücher Staub Bücher Bücher viele Bücher hübsche Putzfrauen 3. Anna: Entschuldigung. Haben Sie Bücher über Astronomie? Bibliothekar: Astrono.. was? Josie: Mann, ist der dumm. Rose: Da hinten, die alte Frau, fragen wir sie mal, wo es Bücher über Astronomie gibt. Schritte Josie: Entschuldigung, wissen Sie, wo es Bücher über Astronomie gibt? Alte Frau: Nein. Lasst mich in Ruhe. Anna: Da hat jemand aber einen schlechten Tag. Anna: Komm, wir fragen jemand anderen. Josie: Hier ist aber niemand. Komm, wir fragen nochmal die Frau. Rose: Können Sie uns bitte helfen, es ist wirklich dringend. Alte Frau: Na gut. Anna: Vielen Dank. Kruschtelgeräusche / Handtache. Josie: Was sucht sie denn jetzt? Anna: Keine Ahnung. Alte Frau: Kein Stress. Ihr Süßen. Ich bin gleich für euch da. Entsichern einer Pistole. Laden ders. Alte Frau: So, ihr Süßen, ihr kommt jetzt ohne zu meckern mit. Sonst knall ich euch ab. Josie, Rose: Hilfe! Anna: Pscht, ihr habt doch gehört, was die Frau gesagt hat. Alte Frau: Kommt mit! Schritte ReporterIn: Was suchst du in der Bibliothek? div. Sprecher: Bücher Bücher Bücher ein Buch Bücher CDs Bücher Bücher Film Bücher Filme Bücher DVD Bücher Bücher ein berühmtes Buch Bücher Bücher einen Staubwedel
4. Diana: Ich suche ein Buch. Komm Rosine! Hund Rosine: Wuff. Pflanze: Ich bin schönste Pflanze der Welt. Deshalb stehe ich bei den Bestsellern. Und ich produziere Sauerstoff. Atmen Diana: Da ist ja das Buch. Rosine: Ich hau ab. Wuff. Diana: Rosine! Bibliotheksbesucher: Was schreit die denn da? Bibliothekarin: Was es nicht alles gibt! Pflanze: Es reicht. Schluss mit Sauerstoff. Ich stelle Diana ein Bein. Diana fällt in die Scheibe hinter den Dresen. Diana: Huch! Rosine: Wuff. Diana: Rosine, da bist du ja! Wie schön. Lass uns gehen. ReporterIn: Was suchst du in der Bibliothek? div. Sprecher: Bücher Bücher Bücher Bücher Bücher ein Buch Bücher CDs Bücher Bücher Film Bücher Filme Bücher DVD Bücher Bücher ein berühmtes Buch Bücher - Bücher 5. Hillal: Wo ist mein kleiner Bruder? Bibliothekar: Das weiß ich nicht. Tut mir leid. Killer: Tut mir leid. Wo kann ich hier ballern? Bibliothekar: Wie bitte? Killer: Is mein Job als Berufskiller. Tut mir leid. Regal: Hallo, schaut mal her. Ich bins, das Regal. Hinter mir steht Hillals Bruder. Knarzen Killer / Hillal: Das ist gut. Pistole wird geladen Kl. Bruder: Hilfe! Peng Hillal: Oh nein. ReporterIn: Was findest du in der Bibliothek? div. Sprecher: Bücher Bücher Bücher Bücher Bücherregale Bücher Toiletten Mülleimer Treppenhäuser Sitzgelegenheiten Bücher Bücher Bücher Medien Bücher Bücher Bücher eine Maus