Schmidt-Mechau. Morgenlachen. Musik für Violoncello (1997) Matthias Lorenz gewidmet

Ähnliche Dokumente
Schmidt-Mechau. Sieben kleine Sätze. für Geige, Cello und Klavier (2001)

am Rande bin, konzentrisch / am at the border, concentric

Wendung ins Offene. Friedemann Schmidt-Mechau. Musik für Orchester (1995)

Alexander Stankovski. Gegenbilder. für 1 7 Instrumente. (Flöte, Klarinette, Saxophon, Posaune, Violine, Violoncello, Kontrabass)

II. Systematik der Musikalien

1991 by Schmidt-Mechau, Germany entrückhaltlos - Violine 1

Alban BERG. Vier Stücke für Klarinette und Klavier op. 5. Partitur. Bearbeitung für Klarinette und Ensemble von Thomas Heinisch (2011) Nr.

Arbeitsblatt: Fragen zur Sendung

Saiteninstrumente. Streichinstrumente

Systematik der Noten

Schmidt-Mechau. Nähe und Krümmung. Rondo für das. -Klaviertrio zum zehnjährigen Bestehen (2011)

Jugend musiziert Kategorien, Teilnehmerzahlen auf Regional-, Landes- und Bundesebene

Systematik Noten der Musikbibliothek

Noten-Systematik. Sammlungen von Werken verschiedener Komponisten (Lieder, Arien, Operettenlieder, Schlager)

Wer zum Teufel ist Gerty? (2011)

Felix Treiber (*1960) - Werkverzeichnis. Solowerke. Kammermusik für Streicher

CUT I (2001) -für Manfred H. Wenninger- Besetzung: Blechbläser, 0.1 Pauken, Schlagzeug, 1 Klavier, 1 E-Gitarre Spieldauer: 5 Minuten

Friedrich Jaecker Farbenlehre (2008)

Fagott. Man pustet in das Rohrblatt und benutzt die Klappen, um Töne zu erzeugen.

Praxis Grundschule 5/2008 Lösungen

Prof. Hartmut Haenchen Alle Rechte vorbehalten

DIE FAMILIE DER STREICHINSTRUMENTE

Zwischenprüfung 2 Werke unterschiedlicher Epochen ( aus Renaissance/Frühbarock, Barock, Neue Musik) Dauer ca. 15 Minuten

Hinweise zu Klangrätsel

When one evening...   Q  Â Â Â Â ÂÂQÂÂQ i QÂÂ. A 4     S i    ÂÂS ÂÂS        E 4   Q    Â ÂÂQ  ÂQ  ÂÂS ÂSÂ

Streichinstrumente. Herausgegeben von Christiana Nobach. Mit 37 Abbildungen BÄRENREITER KASSEL BASEL LONDON NEW YORK PRAG METZLER STUTTGART WEIMAR

Akustik und musikalische Aufführungspraxis

Instrumentenratgeber. der Winterthurer. Musikschulen

Erhard Karkoschka Hochsommer

Inhalt. 2. Das musikalische Klangbild 2.1. Modellvorstellung 27

Komponieren für CoMA Ensembles Richtlinien und Anforderungen

Musikschule Tutzing. Musikschule Bernried

Ole Hübner todtahbeiten, ferklumpn & multiplietziren (2011)

Moll. Viertelnote. Notenwert. Intervall

Musik. Wenn du geschriebene Musik betrachtest, siehst du eine Menge Linien, Zeichen und Buchstaben.

Anforderungen für die Eignungsprüfung an der Hochschule für Musik und Tanz Köln

Kammermusik-Katalog. Ein Verzeichnis von seit 1841 veröffentlichten Kammermusikwerken. zusammengestellt von. Prof. Dr.

Eingerichtete Diplomstudien, Stand Oktober 2016

Systematik der Tonträger

Musik! Musik! Die Musikinstrumente werden in drei Kategorien eingeteilt. Zupfinstrumente. Klavierinstrumente. Streichinstrumente

6 Semester Salzburg 6 Semester Innsbruck Wien

Lexikon Erklärungstexte

Verordnung der Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur über die Studienförderung für Studierende an Konservatorien

Auszug aus der Anlage 1 zur Immatrikulationssatzung vom 11. November 2009 INHALTE DER AUFNAHMEPRÜFUNGEN NACH 6 8 DER IMMATRIKULATIONSSATZUNG

SILVER-GARBURG Klavierduo. Repertoire. Konzerte für zwei Klaviere und Orchester: C. P. E. Bach. - Konzert Es-Dur für zwei Klaviere und Kammerorchester

Elementare. Jeromy Bessler Norbert Opgenoorth. Musiklehre FÜR ANFÄNGER UND FORTGESCHRITTENE

Fiktive Tänze Erster Band. Für 17 Musiker

Primarschulgemeinde Benken. JMS Benken /

Ingo Höricht "überall und nirgends" für Streichquartett

Musikschule der Stadt Neu-Ulm

2 ABC. Alle Rechte vorbehalten.

BSB Musikabteilung Mus.N. 112 Nachlass Franz Hofmann Grundbestand Verzeichnis in Listenform

Altersgemäße Sachtexte sinnverstehend lesen

Altersgemäße Sachtexte sinnverstehend lesen

Einführung in den Anfängerunterricht

von Rudi Hoffmann Spieler: 2 4 Personen Alter: ab 7 Jahren Dauer: ca. 45 Minuten Spielmaterial

Musikinstrumente Stimme Beitrag 8 Lernzirkel Streichinstrumente Schulstunden (ca. 2 Stationen pro Stunde) VORANSICHT

Karaoke Rebranng! Beil 2006

OFFEN GEFALTET (1999) 6' für Violoncello solo

Hauptstudiengänge an Konservatorien, die die Voraussetzungen gemäß 5 Abs. 3 des Studienförderungsgesetzes 1992 erfüllen:

Achte auf einen gleichmäßig pulsierenden Anschlag beim Spielen.

BUNDESGESETZBLATT FÜR DIE REPUBLIK ÖSTERREICH

Kastagnetten Rhythmische Schulung

Notenwerte - Rhythmus

ACG - Projekt. Konstruktion einer. E-Gitarre

Begleitmaterial Midi (7-9 Jahre) zum. Kindermusikfest. Es spielt die NDR Radiophilharmonie.

SONNE, MOND UND STREICHER

Kurt Bossler ( )

das elektromagnetische Tonabnehmersystem vom perfekten Entwicklerduo: Audiotechniker Manfred Reckmeyer & Geiger Uli Bösking.

Die kleinen Besetzungen des Heeresmusikkorps Neubrandenburg

MOZARTS KLAVIER- UND KAMMERMUSIK

Studienplan Instrumentalstudium

Fortbildung zum neuen Bildungsplan Musik

Übersicht (Studienrichtung, Studiendauer, akademische Grade und Universitäten) Studienrichtung/Studium Sem. Akad. Grad Universitäten

Instrumentenratgeber. Musikschule Toggenburg Unterdorfstrasse Wattwil Tel:

ELPHI_Logo_Bild- NACHTS FUNKELKONZERT L 23. OKTOBER 2016 LAEISZHALLE KLEINER SAAL

Musik wie LEGO. Ein musikalischer Baukasten

Erläuterungen zu AB 31

89 Das Political. Notenmaterial Übersicht

Zusatztext für INORI Kleine Besetzung

Erschienen: suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1718 Broschur, 841 Seiten ISBN:

Mein Lieblingsland, mein Lieblingsland. Ein Lied über andere Länder. Lars Lütke-Lefert, Torsten Meyer-Eppler, Till Backhaus

Carlfriedrich Pistor ( ) Der kompositorische Nachlass in der Universitätsbibliothek Rostock

«Die Weihnachtsgeschichte» in Musik gesetzt von Christoph Kobelt op.10

Musikschule. Instrumente

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernzirkel Streichinstrumente. Das komplette Material finden Sie hier:

Inhalt. Vorwort 11. Inhalt 5

Stufentest Musik Thurgau 2016

am 18. November 2017

Arbeits- und Informationsblätter zum Kopieren

Begleitmaterial Midi (7-9 Jahre) zu der Kinderpantomime. Zaubernacht. Musik von Kurt Weill Choreographie von Nina Kurzeja

Inhalt. Symbole. Impressum. >

WENN SICH DAS GEHEIME VERBIRGT, DANN LIEGT VOR IHM ETWAS ANDERES

Kleine Musiklehre / Noten

ZULASSUNGSPRÜFUNGSTERMINE IM FEBRUAR 2013

TA G D E R OFFENEN TÜR

Samsung Galaxy Tab G SIM-Kartenleser Ersatz

Musikschule. im Kulturhof Itzehoe

Jörg Herchet (geb. 1943) Weihnachtoratorium (Kantaten 1 bis 3) Text: Jörg Milbradt

Transkript:

Schmidt-Mechau Morgenlachen Musik für Violoncello (1997) Matthias Lorenz gewidmet Uraufführung: 23. Juli 1997 Hoechster Schloßplatz, Frankfurt-Hoechst Matthias Lorenz, Violoncello

Morgen, morgen und morgen kriecht so mit kleinem Schritt von Tag zu Tag, zur letzten Silb auf unserm Lebensblatt; Und alle unsere Gesten führten Narr n den Pfad des stäubigen Tods. - Aus! kleines Licht! Leben ist nur ein wandelnd Schattenbild; ein armer Komödiant, der spreizt und knirscht Sein Stündchen auf der Bühn, und dann nicht mehr vernommen wird: ein Märchen ist s, erzählt von einem Dummkopf, voller Klang und Wut, das nichts bedeutet. William Shakespeare: Macbeth (aus dem Schlußmonolog des Macbeth) 1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 2

Zeichenerklärung Die Partitur notiert in zwei Systemen: A: Bewegungen der rechten Hand bzw. des Bogens (oben) B: Bewegungen der linken Hand (unten) Morgenlachen besteht aus 22 Teilen, die einzeln in jeder beliebigen Reihenfolge und Kombination aufgeführt werden mögen. Nur bei Aufführung aller Teile ist die vorgegebene Reihenfolge verbindlich. Bei der Aufführung mehrerer Teile im Zusammenhang oder der Aufführung aller Teile sollten deutliche Satzpausen die einzelnen Teile voneinander trennen. Bei einer Aufführung des ganzen ergibt sich mit Satzpausen eine Aufführungszeit von etwa 22 Minuten. Das kompositorische Material von Morgenlachen sind neun Bewegungselemente des Violoncellospiels. Diese Bewegungselemente, die im traditionellen Spiel in unbedingtem Gefüge fester Hierarchie stehen, werden ihres Kontextes enthoben, isoliert und als selbständige, gleichberechtigte Kontrapunkte in einen neuen Zusammenhang gebracht. Alle musikalischen Ereignisse sind Ergebnisse der verschiedenen Möglichkeiten solcher Bewegungskombinationen. Einzig die zeitlichen Faktoren, Tempo und Dichte und deren Zu- und Abnahme sind nicht Resultat der instrumentalen Bewegungen, sondern entstehen aus einer eigenen Material-Ebene. Die neun Bewegungs-Elemente sind: A. für die rechte Hand und den Bogen: 1. Die tangentiale Bewegung quer zum Instrument (Auf- und Abstrich, pizzicato) 2. Die konzentrische Bewegung um das Instrument (Saitenwechsel) 3. Die Längsbewegung entlang der Saite (vom Wirbelkasten bis zum Stachel, glissando des Bogens und der Hand, wischen) 4. Die Bewegung senkrecht zum Instrument (battuto, Druck des Bogens, Bartôk-pizzicato) 5. Die Drehung des Bogens um seine Längsachse (ordinario- und collegno-spiel) 6. Die Drehung des Bogens um seine Querachse zentral zum Instrument (Winkel des Bogens zur Saite) B. für die linke Hand: 1. Die Bewegung senkrecht zum Instrument (fest gegriffen, flageolett, angeschlagen) 2. Die Bewegung entlang der Saite (Lagenwechsel, glissando, wischen) 3. Die Bewegung quer zur Saite (Saitenwechsel, pizzicato, pitch bending) Zeitablauf Zwischen beiden Systemen sind kleine Teilstriche als metrisches Raster angeordnet. Alle Aktionen beziehen sich auf diese Teilstriche. Sie sind mittig über bzw. unter ihnen, bei verbalkten Gruppen auch kurz vor ihnen notiert. In den Teilen 1 7 und 19 22 besteht das metrische Raster aus gleichmäßigen Metren. In den anderen Teilen wechselt das Tempo. Hier sind alle accelerandi und ritardandi geschmeidig, nicht als starre Beschleunigungen oder Verlangsamungen auszuführen, sondern in der Weise, daß das Anfangstempo langsam verlassen wird, die Tempoänderung dann zunimmt, um sich dem Zieltempo dann wieder langsamer zu nähern. Alle Tempi sind als Metronom-Tempo [Schläge pro Minute] angegeben. Die in Klammern gesetzten Zwischentempi sollen das Einüben erleichtern und brauchen nicht weiter beachtet zu werden. Wichtiger ist der flüssige Tempo- Übergang, als die Kontrolle des einzelnen Punkts. Dynamik Es gibt in der Partitur keine Angaben zur Dynamik, weil in den meisten Fällen die Aktionen selbst ihre Dynamik mit sich bringen. Dort, wo es die Möglichkeit gibt, unterschiedlich zu spielen, mag der Interpret nach der dem Bewegungsfluß am besten entsprechenden Lösung suchen und sich entscheiden. Für die Komposition ist der Bewegungsfluß auch in der Dynamik wesentlich. Allgemein verwendete Zeichen: Übergang von einer Spielweise zur anderen Halten einer Spielweise bis Mit der durchgezogenen waagerechten Linie von der letzten Spielposition aus wird angezeigt, daß der Greiffinger der linken Hand oder der Bogen an der Position liegenbleiben soll. Den Greiffinger der linken Hand loslassen, bzw. den Bogen wegnehmen. Das kann zu einem Nachklang der verlassenen Saite führen, was durchaus beabsichtigt ist. Verbalkte Gruppen sind immer Wiederholungen der am Anfang angegebenen Spielweise Die Figur im Fenster wiederholen bis zum angegebenen Zeitpunkt

A. Bewegungen des Bogens u. der rechten Hand In und um die Systeme ist die Notation so angelegt, daß alle betroffenen Zeichen der Vorstellung eines auf den Kopf gestellten Instruments (Schnekke nach unten, Stachel nach oben, Saiten nach vorn) folgen. Die folgende Auflistung und Erklärung der Spielanweisungen geht die Partiturpositionen von oben nach unten durch: Ganz oben A.6., darunter A.5., darunter A.4. und A.1. Dann folgt direkt über und im oberen System A.3. Unter dem System ist A.2. notiert. Die Notation der vertikalen und horizontalen Bewegungen der linken Hand entspricht denen der rechten (B.1. steht über dem unteren System, B.2. wie A.3. im System und B.3. darunter). A.6 Die Bewegungen des Bogens um seine Querachse Die Stellung des Bogens wird als Winkel zur üblichen Haltung des Bogens gedacht und angegeben in Stufen von 15º. 0º ist also die Normalstellung. Weist die Bogenspitze der Graphik nach oben, so soll der Bogen mit der Spitze in Richtung Stachel gedreht sein; weist sie in der Graphik nach unten, so ist sie zur Schnecke hin gerichtet. Alle Bewegungen werden als Veränderung von einer Position in eine andere angege-ben. Die Drehung des Bogens sollte inner-halb des notierten Zeitraumes gleichmäßig ausgeführt werden. Nach einer solchen Be-wegung bleibt die Stellung des Bogens er-halten bis zu einer erneuten Veränderung. Die Partiturposition enthält auch das Zeichen für den kurzen Strich beim Saitenwechsel (siehe A.2.) A.5 Die Bewegung des Bogens um seine Längsachse Drehung der Bogenstange durch die aufgelegten Bogenhaare. Das Zeichen hebt u.u. die Angabe über den Bogendruck auf, der nach Ausführung der Drehung wieder gilt. cl ½ cl ord collegno = mit der Bogenstange ½ collegno = mit Bogenstange und haaren ordinario = nur mit den Bogenhaaren. Wenn nichts anderes angegeben ist, gilt immer ordinario. Die Bezeichnung ist nicht zu verwechseln mit derselben Bezeichnung für den Spielort (siehe A.3.) A.1 Die Tangentialbewegung und A.4 Die Bewegung senkrecht zum Instrument Alle Strichzeichen gelten immer längs des Bogens, also auch im Fall der Bogen in einem anderen Winkel als rechtwinklig zur Saite steht. Auf- und Abstrich sind immer als solche bezeichnet Zwei am Anfang des Strichs nebeneinandergestellte Zeichen bedeutet tremolo Die unterschiedlichen Angaben sind hier immer als Verhältnisse zwischen Bogengeschwindigkeit und Bogendruck zu verstehen. Hier von einem Luftstrich (oben) mit zu wenig Druck bis zu einem Strich, der sich in einzelne Rucke zerteilt (unten). Bei dieser Angabe soll der übermäßige Druck so stabilisiert werden, daß ein Unterton (eine große Septime tiefer) klingt. Die Druckverhältnisse gelten auch ohne Ab- bzw. Aufstrich weiter. Die quergestellten Zeichen sind nur gelegentlich zur Erinnerung notiert. in der jeweiligen Position des Bogens geschlagen batt. A.3 Die Längsbewegung entlang der Saite und deren Orte (längs des Instrumentes) (direkt über, in und unter dem Notensystem) Die Bewegungen werden als Bewegung von einem Spielort zum anderen definiert. Die Orte sind (in der Partitur von oben nach unten): St St St ShdZ ShdK Sh Sh Sh dp dp dp p sp sp ord ord ord Stachel an seiner Spitze Stachel in der Mitte Stachel am Korpus Draht des Saitenhalters dort, wo er die Zarge überspannt Draht des Saitenhalters dort, wo er den Korpus überspannt Saitenhalter unten Saitenhalter in der Mitte Saitenhalter oben Saiten hinter dem Steg am Saitenhalter Saiten hinter dem Steg in der Mitte Saiten hinter dem Steg am Steg auf dem Steg sul ponticello ordinario Der Raum zwischen Steg und Griffbrett wird hier in diese sechs Schritte geteilt. Der Bereich eines solchen Sechstels wird jeweils bezeichnet. ordinario ist nicht zu verwechseln mit derselben Bezeichnung für die Bogenhaltung (siehe A.5)

Der sul tasto-bereich wird als die Tonhöhe im Notensystem bezeichnet, die die Saite zwischen Auflageort und Steg hervorbringt. Sa Wk Wk Wk Sattel Wirbelkasten nahe am Sattel (im Bereich, in dem die Saiten erreicht werden Wirbelkasten in der Mitte Wirbelkasten an der Schnecke A.2 Die konzentrische Bewegung um das Instrument und deren Spielorte (quer zum Instrument) Die Spielorte sind vom Cellisten aus mit links und rechts bezeichnet: Die A-Saite ist also links, die C-Saite rechts. Zl Hl WkSkl ZRl pfl pskl I II Wk-II III Wk-III IV pskr pfr ZRr Zr Hr WkSkr Zarge links Hals links Wirbelkasten-Seitenkante links Zargenrand (Rand der Decke) links Steg-Fuß links Steg-Seitenkante links A-Saite D-Saite D-Saite im Wirbelkasten G-Saite G-Saite im Wirbelkasten C-Saite Steg-Seitenkante rechts Steg-Fuß rechts Zargenrand (Rand der Decke) rechts Zarge rechts Hals rechts Wirbelkasten-Seitenkante rechts Bewegungen sind hier im allgemeinen einfache Wechsel von einem Ort zum anderen. Die erreichten Spielorte gelten jeweils bis zum nächsten Wechsel. In der sul tasto-spielweise wird es öfter vorkommen, daß die angegebene Saite nicht allein, sondern nur auf mehreren Saiten oder auch unter Einbeziehung des Zargenrandes oder des Halses gespielt werden kann. Hier ist die Ortsangabe immer als Angabe der Mittelstellung bzw. des Winkels des Bogens zum Instrument zu verstehen. Saitenwechsel mit winzigem Bogenstrich, der den Bogen mit derselben Bogenposition an eine andere Saite bringt. Der Saitenwechsel soll immer an beiden Sielorten zugleich (wenn das nicht möglich ist, sollen alle Zwischenpositionen ausgespielt werden) und in der Richtung des Wechsels (also Aufstrich bei Wechseln von rechts nach links, Abstrich bei Wechseln von links nach rechts) ausgeführt werden. Der Bogenstrich soll auch dann nur höchstens einen Zentimeter betragen, wenn auf den Zargenrand gewechselt wird. Diese Bewegung ist auf die angegebene Zeitdauer zu verteilen. B. Bewegungen der linken Hand Die Notation der vertikalen und horizontalen Bewegungen der linken Hand ensprechen denen der rechten (siehe A.1 und A.2). Dabei sind alle glissando-, vibrato- und pitch bending-bewegungen, die nicht durch einen Bogenstrich oder ein pizzicato hörbar gemacht werden, als Reibebewegung an der Saite, auf dem Griffbrett, oder mit der Saite auf dem Griffbrett zu verstehen und als solche Geräusche hörbar zu machen. Anschlag mit der linken Hand auf dem Griffbrett (der Teil der Saite zum Sattel hin ist dabei niemals abzudämpfen) + dasselbe, den Anschlag dabei aus der flageolett- Position heraus und in sie zurück Anschlag nur in die flageolett-position Die Saite von der Seite her anschlagen und etwas ziehen pitch bending = die Saite auf dem Griffbrett quer ziehen, gelegentlich auch reiben molto vibrato, bezeichnet ein Vibrato mit großem Ambitus pizzicato mit der linken Hand. Die genaue Position des pizzicato ist nicht angegeben, die angegebenen Tonhöhen beziehen sich immer auf den Greifort. pizzicato mit der linken Hand zwischen Greifort und Sattel Die flageolett-notation bezieht sich nur auf die Greiforte

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 6

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 7

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 8

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 9

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 10

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 11

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 12

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 13

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 14

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 15

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 16

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 17

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 18

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 19

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 20

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 21

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 22

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 23

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 24

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 25

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 26

1997 by Schmidt-Mechau, Germany Morgenlachen 27

K o m p o s i t i o n e n v o n F r i e d e m a n n S c h m i d t - M e c h a u O r c h e s t e r u n d E n s e m b l e : am Rande bin, konzentrisch Musik für Schlagzeug, Streich-Quintett und Orchester (1991/92) Kompositionspreis des Kulturkreises im BDI und der Gesellschaft für Neue Musik befreite Wurzel aus Erinnerung Musik für fünf Ensemble-Gruppen (1995) Dreh dich nicht um Musik für vier Ensemble-Gruppen (2009/10) Fremde Farbe Heimlichkeit Musik für Orchester (2011) Haut Musik für elf hölzerne Fensterbänke im Lichthof des Professorenhauses zu Lingen (1996/97) Ein Hirngespinst Musik für Sprecher, Sopran und sieben Instrumente (1990, rev. 1994) innerliches Brennen Musik für Violine und Orchester (1993) möglicher Zugriff Musik für Schlagzeug-Ensemble (3-6 Spieler) mit einem Text von Ernst Jandl (2010) Schattenspiegel Musik für Streichorchester und Stimme (1994, rev. 2010) so nebeneinander Musik für Orgel und sechs Blechbläser (2009) Umrisse eines Wir Sieben Stücke für Chor und Orchester (2004/05) Wendung ins Offene Musik für Orchester (1995) Wenn eines Abends... Musik für Tenorsaxophon, Streichquartett und Klavier (2015) zerschimmernder Traum Musik für acht Violoncelli (1991) Zwischenzeit Musik für 3 Ensemble-Gruppen á 2 bis 6 Instrumente (2001) C h o r u n d S t i m m e : abweichende Erwartung Musik für Frauenstimme (2011) Extrophie Musik für vier Soprane (1990/93) im großen Dazwischen, nachtüber Musik in zehn Variationen für gemischten Chor, Schlagzeug, Violine, Violoncello und Klavier (1993) - Kunstpreis der Stadt Cloppenburg Im Januar Musik für vierstimmigen gemischten Chor (1988/89) Leuchtfeuer Musik für gemischten Chor (2007) Sommerjonglerie Musik für gemischten Chor (2011) B ü h n e n m u s i k : Kleine Männer Bühnenmusik für Tonband-Installation (2001) - Preis der niedersächsischen Lottostiftung für freies Theater Pompinien Bühnenmusik für Viola sola (1999) Schattenriß Bühnenmusik für Bassethorn in F und Tonband- Installation (2000) Publikumspreis beim Niedersächsischen Festival für Freie Theater, Göttingen S o l o s t ü c k e : abweichende Erwartung Musik für Frauenstimme (2011) Aposiopesis Musik für Violoncello (1990) auf innerer Straße für Cembalo (1992) Augenlid offen aus der Tiefe für Viola da Gamba (1992) Dreierlei Musik für Barock-Klarinette (2002) Fehlversteck Fünf musikalische Skizzen für einen Cellisten (2007/08) flüchtige Rückbeziehung für Blockflöte (1992) Kanten, Kränzchen, Krempel kleine Stücke für Klavier; Heft 1: als alles für immer war (2003/07) mögliche Folge für Blockflöte (1992) Morgenlachen Musik für Violoncello (1997) Das Nie, das Vorher und das Vielleicht Musik für Schlagzeug (1992) der Rose Salz für Chitarrone (1992) Tagtraumgewölbe Musik für Klavier (1990/93) K a m m e r m u s i k : Duo bedeutlichkeitshalber für Chitarrone und Cembalo (1992) bitterer Bodensatz für 2 Blockflöten (1992) Blickwinkel Musik für Cello und Klavier mit Bildern von Anna Bohlen (2004) Differenz und Begegnung Musik für Tenor-Saxophon und Schlagzeug (1994) Frühlingsmalmen für Viola da Gamba und Cembalo (1992) Gratwandlung Musik für Geige und Klavier (2009) Das Licht und die Abgeschiedenheit Musik für zwei Violoncelli (2004) Lichtklippen Musik für zwei Violinen (2015) Privater Dialog Musik für Trompete und Klavier (2006) Reduktion Musik für zwei oder vier Klaviere (1988/91) Tau Musik für Flöte und Harfe (2003) um Ecken Musik für Geige und Cello (2004) unbändig verbunden Musik für Violoncello und Akkordeon (1995) wo gegen wart, 15. Januar Musik für Violine und Posaune (1991) Trio entbehre dir entgegen für 2 Blockflöten und Viola da Gamba (1992) entrückhaltlos Musik für Violine, Violoncello und Klavier (1991/98) inständige Entgegnung für Chitarrone, Viola da Gamba und Cembalo (1992) Nähe und Krümmung Rondo für Klaviertrio (2011) Sieben kleine Sätze für Geige, Cello und Klavier (2001) steinerne Wurzeln für 2 Blockflöten und Chitarrone (1992) Wildwechsel oder "Wer hat den röhrenden Hirschen abgehängt?" Musik für Oboe, Klarinette und Fagott (2006) Quartett Schwellenzauber Musik für Streichquartett (2014) Überschneidung im Außerhalb Musik für zwei Schlagzeuger und zwei Pianisten (1999) Quintett bis eine Stimme eine andere erreicht für 2 Blockflöten, Chitarrone, Viola da Gamba und Cembalo (1992) bodenlos in Erwartung für 2 Blockflöten, Chitarrone, Viola da Gamba und Cembalo (1992) in die Träume gesickert für 2 Blockflöten, Chitarrone, Viola da Gamba und Cembalo (1992) ins Herz geritzt für 2 Blockflöten, Chitarrone, Viola da Gamba und Cembalo (1992) temamorph Musik für Altflöte, Posaune, Frauenstimme, Schlagzeug und Violoncello (1996) Von der schwarzen Erde dieser Welt Konzert-Zyklus aus 17 Musikstücken für 2 Blockflöten, Chitarrone, Viola da Gamba und Cembalo und 16 Texten über das Exil (1992) wohin innehalten? für 2 Blockflöten, Chitarrone, Viola da Gamba und Cembalo (1992) zueinander verstört für 2 Blockflöten, Chitarrone, Viola da Gamba und Cembalo (1992) Partituren bei Friedemann Schmidt-Mechau http://schmidt-mechau.de f@schmidt-mechau.de