Der Rotmilan und Schwarzstorch im Oberbergischen Kreis

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Transkript:

1 Der Rotmilan und Schwarzstorch im Oberbergischen Kreis - 2018 Übersicht der Revierpaare der windkraftrelevanten Art Bestand des Rotmilan: Der Rotmilan wird vom Verfasser im Bereich des Oberbergischen Kreis (OBK) seit dem Jahr 2000 u.a. im Rahmen seiner Tätigkeit, als Vertrauensmann für Artenschutz der LANUV, bei seinen kreisweiten Beobachtungen und Erfassungen registriert. Hierbei ist über die Jahre eine gute Datenlage zu den regelmäßig genutzten Brutrevieren des Rotmilans entstanden. Zusammen mit der zeitgleichen Erfassung der Schwarzstorch Brutreviere im Oberbergischen Kreis ergibt sich ein guter Gesamtüberblick über die aktuelle Situation. Diese Erfassung wurde nicht zuletzt durch die vielen Hinweise aus der Bevölkerung bzw. anderer ornithologisch interessierter Personen unterstützt und abgerundet. Bei der landesweiten Erfassung in 2000/2001 zu Verbreitung und Bestandssituation des Rotmilans (Milvus milvus) in Nordrhein Westfalen arbeitete ich damals mit Dr. Elmar Gutmann im Bereich des Oberbergischen bzw. Rheinisch Bergischen Kreises zusammen. Für den Bereich des Oberbergischen Kreises (918 km²) wurde durch dieses v.g. Projekt im Jahr 2000/01 eine Bestandsdichte von 21-24 Rotmilan Revierpaaren (RP) festgestellt, was einer mittleren Bestandsdichte von 2,45 RP/100 km² entsprach. Unter Berücksichtigung des heutigen Wissensstandes muss festgestellt werde, dass die damaligen Ergebnisse deutliche Unterschätzungen der Bestandsdaten aufwiesen, die u.a. auf mangelnder Erfahrung und unsicherer Methodik beruhten. Seit dieser Zeit hat sich, nicht zuletzt durch die laufende Intensivierung der Grünlandwirtschaft im Oberbergischen Kreis eine deutlich positive Entwicklung auf die Rotmilanbestände ergeben. In der beiliegenden Übersichtskarte sind unter Berücksichtigung des Rotmilans als Windkraftsensible Art die Rotmilan-Reviere mit dem von der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten (LAG VSW) empfohlenen Mindestabstand zur WEA von 1.500 m Radius (rot) eingetragen. Jeder rot umrandete Kreis in der beiliegenden Übersichtskarte steht für ein Rotmilan-Revierpaar, das sich gemäß lang jähriger Revierfeststellungen im jeweiligen Landschaftsraum befindet. Hierbei entsprechen die Mittelpunkte der Kreise nicht den Horststandorten sondern bezeichnen lediglich näherungsweise ein Brutareal, hierdurch soll ein Auffinden der Brutstandortes verhindert werden. Eingetragen wurden hier nur Reviere die sich über die letzten 5 Jahre hinweg als Brutreviere bestätigt haben, somit sind zusätzlich vorhandene Brutplätze in einzelnen Jahren nicht dargestellt, ebenso ist die in Optimalrevieren vorkommende Clusterbildung mehrerer Brutreviere auf engem Raum nicht berücksichtigt. Mit anderen Worten, zeigt die Karte quasi den Mindestbestand der Rotmilanreviere im Oberbergischen Kreis, wobei sich bereits hier die weitgehend flächendeckende Besiedlung erkennen lässt. Ausgenommen sind die größten zusammenhängenden Waldgebiete sowie u.a. das großflächige Siedlungsband entlang des Aggertals. Reiner Jacobs - Vertrauensmann f. Artenschutz LANUV Wiehl, den 28.03.2018

2 Damit ergibt sich aus den 121 Rotmilan-Revieren, unter Berücksichtigung eines Abzugs von 12 Revieren für die an der Kreisgrenze nur anteilig genutzten Revieranteile, eine für die weitere Betrachtung angesetzte Gesamtzahl von 109 Rotmilan Revierpaaren im Oberbergischen Kreis. Für den Bereich des Oberbergischen Kreises (918 km²) ist damit aktuell im Jahr 2018 eine Bestandsdichte von mind. 109 Rotmilan-Revierpaaren (RP) vorhanden, was einer durchschnittlichen mind. Bestandsdichte von 11,87 RP/100 km² entspricht. Siehe Übersichtskarte der Anlage 1 mit den rot umrandeten Revierflächen. Anmerkungen und vergleichende Betrachtungen: Unter Berücksichtigung der hier gewählten Arbeitsmethode kann davon ausgegangen werden, dass der tatsächlich vorhandene Rotmilanbestand noch über dem o.g. Ergebnis liegt, da durch Clusterbildung wie z.b. im Homburger Ländchen bzw. in den reich strukturierten Offenlandflächen im Nordkreis tatsächlich eine höher Bestandsdichte vorhanden ist. Dieser Trend wird auch durch erste Zwischenergebnisse der Studie Rotmilan Land zum Leben seitens des Projektkoordinators gesehen. Zum Vergleich der oben aufgeführten Bestandsdichte möchte ich auf die Arbeit im 53.Jahrgang, Heft 3-4 Charadrius Zeitschrift für Vogelschutz und Naturschutz in Nordrhein Westfalen verweisen: Der Beitrag: Nordrhein-Westfalen besondere Verantwortung für den Rotmilan Milvus milvus nach Ergebnissen der landesweiten Brutzeiterfassung 2011 / 2012 Michael M. Jöbges, Jens Brune, Christop Grüneberg & Peter Herkenrath zeigt für den Bereich des Oberbergischen Kreis im Zeitraum 2011/2012, einen Bestand von 100 105 Revierpaaren. Der von mir festgestellte Bestand liegt ohne Berücksichtigung von Clusterbildung bei 109 Revierpaaren für den Oberbergischen Kreis. Unter Einbeziehung der von mir benannten Clusterbildung in den Optimallebensräumen in Teilen des Süd- bzw. Nordkreises würden die Bestandsdaten die landesweite Brutzeiterfassung, mit heutigem Stand 2018, noch deutlich übertreffen. Damit ist zu erwarten, dass die im beiliegenden Übersichtsplan dargestellten Rotmilan-Reviere incl. der 1.500 m Abstandzonen ein realistisches Bild vom Mindestbestand des Rotmilans im Oberbergischen Kreis abbildet. Unterberücksichtigung des Rotmilan Gesamtbestandes hat der Oberbergische Kreis mit mehr als 100 Rotmilan Revierpaaren die landesweit größte Bestandsdichte von ~ 12 Revierpaaren/100 km² aufzuweisen. Reiner Jacobs - Vertrauensmann f. Artenschutz LANUV Wiehl, den 28.03.2018

3 Bestand des Schwarzstorch: Nach mehr als 100 jähriger Abwesenheit begann der Schwarzstorch, etwa ab Mitte der achtziger Jahre, wieder unsere Region zu besiedeln. Die Gründe, für die Rückkehr der Schwarzen sind wie auch die für sein Verschwinden im 19. Jahrhundert nicht eindeutig zu klären. Als positive Faktoren für seine Rückkehr wird seine Unterschutzstellung und die ab Mitte der sechziger Jahre zurückgehende Nutzung des Brennstoffes Holz die eine weitgehende Beruhigung unserer Wälder mit sich brachte. Hinzu kam die Anlage vieler Fischteiche und Stillgewässer, sowie die Renaturierung von Fließgewässern und die Sicherung bzw. Schaffung von Bach begleitenden Feuchtwiese. Für den Bereich des Oberbergischen Kreises hat sich die Wiederbesiedlung ausgehend von Rheinland Pfalz sowie dem Sieger- und Sauerland allmählich nach West - Nordwest ausgebreitet. Dabei lag lange Jahre das Zentrum der Entwicklung an der südöstlichen Kreisgrenze bei Morsbach hin zum Bereich des Schloss Krottorf - Wildenburger Land. Die spezielle Suche und Erfassung des Schwarzstorchs in den letzten 10 Jahren hat mittlerweile zu einem guten Überblick über die Schwarzstorchreviere im Oberbergischen Kreis und angrenzenden Bereichen geführt. In der beiliegenden Übersichtskarte (Anlage 1) wurden die bisher bekannten Schwarzstorch-Reviere mit dem LAG-VSW Abstandsradius von R= 3.000 m (grün) eingetragen. Auch hierbei entsprechen die Mittelpunkte der Kreise nicht den Horststandorten sondern bezeichnen lediglich näherungsweise ein Brutareal, hierdurch soll ein Auffinden der Brutstandortes verhindert werden. Auch hier zeigt die Übersichtskarte quasi den Mindestbestand des Schwarzstorchs im Oberbergischen Kreis. Damit ergibt sich aus den 22 Schwarzstorch-Revieren (OBK) unter Berücksichtigung eines Abzugs von 3 Revieren für die an der Kreisgrenze nur anteilig genutzten Revierteile eine hier angesetzte Gesamtzahl von 19 Schwarzstorch Revierpaaren im OBK. Für den Bereich des Oberbergischen Kreises (918 km²) ist damit aktuell im Jahr 2018 eine Bestandsdichte von mind. 19 Schwarzstorch-Revierpaaren (RP) vorhanden, was einer Bestandsdichte von 2,07 Revierpaaren/100 km² entspricht. Siehe Übersichtskarte der Anlage 1 mit den grün umrandeten Kreisflächen. Anmerkungen: Unter Berücksichtigung der intensiven Reviersuche sowie Informationen Dritter muss davon ausgegangen werden, dass der tatsächlich vorhandene Schwarzstorchbestand noch über dem o.g. Ergebnis liegt, da bei der Suche im letzten Jahr noch mindestens drei weitere Verdachtsreviere aufgefunden wurden und noch bestätigt werden müssen, Weitere sind derzeit nicht ausgeschlossen. Reiner Jacobs - Vertrauensmann f. Artenschutz LANUV Wiehl, den 28.03.2018

4 Übersichtskarte Oberbergischer Kreis Anlage 1: Legende: Reiner Jacobs roter Kreis Rotmilan (R=1.500m) - Vertrauensmann f. Artenschutz LANUV grüner Kreis Schwarzstorch (R=3.000 m) Wiehl, den 28.03.2018

Revierpaar - Bestand des Rotmilan in den Kreisen von NRW in den Jahren 2011-2012 (mit Ergänzungen 2013 bis 2015) Kreise in NRW Revierpaare (RP) Kreisfläche RP / 100 km² 2011/2012 qkm Oberbergischer Kreis 100-105 918,84 11,155 Remscheid (Stadt) 6-8 74,52 9,393 Rheinisch-Bergischer-Kreis 34-37 437,32 8,118 Höxter 95-100 1201,42 8,115 Rhein-Sieg-Kreis 87-94 1153,21 7,848 Hochsauerlandkreis 140-150 1960,17 7,397 Herford 5-6 79,16 6,948 Paderborn 80-86 1246,8 6,657 Lippe 76-81 1246,21 6,299 Ennepe-Ruhr-Kreis 17-18 325,37 5,378 Märkischer Kreis 54-58 1061,06 5,278 Euskirchen 49-52 1248,73 4,044 Soest 50-52 1327,52 3,842 Siegen-Wittgenstein 42-45 1132,89 3,840 Unna 15-16 543,21 2,853 Minden-Lübbecke 8 311,87 2,565 Hamm (Stadt) 4-5 179,57 2,506 Hagen (Stadt) 4-5 188,27 2,390 Olpe 16 712,14 2,247 Aachen (Städtregion) 14 706,95 1,980 Borken 2 152,97 1,307 Düren 7-8 941,37 0,797 Dortmund (Stadt) 2 280,71 0,712 Coesfeld 1 141,36 0,707 Warendorf 7-8 1319,41 0,568 Essen (Stadt) 1 210,34 0,475 Bielefeld (Stadt) 1 258,82 0,386 Rhein-Kreis-Neuss 2 576,52 0,347 Mettmann 1 407,22 0,246 Rhein-Erft-Kreis 1 704,71 0,142 Bochum (Stadt) 0 0,000 Bonn (Stadt) 0 0,000 Bottrop (Stadt) 0 0,000 Duisburg (Stadt) 0 0,000 Düsseldorf (Stadt) 0 0,000 Gelsenkirchen (Stadt) 0 0,000 Gütersloh 0 0,000 Heinsberg 0 0,000 Herne (Stadt) 0 0,000 Kleve 0 0,000 Köln (Stadt) 0 0,000 Krefeld (Stadt) 0 0,000 Leverkusen (Stadt) 0 0,000 Mönchengladbach (Stadt) 0 0,000 Mühlheim an der Ruhr (Stadt) 0 0,000 Münster (Stadt) 0 0,000 Oberhausen (Stadt) 0 0,000 Recklinghausen 0 0,000 Solingen (Stadt) 0 0,000 Steinfurt 0 0,000 Viersen 0 0,000 Wesel 0 0,000 Wuppertal (Stadt) 0 0,000 Legende: Die Ursprungsdaten (bis auf die Kreisgröße) wurden folgender Arbeit entnommen: Nordrhein-Westfalens besondere Verantwortung für den Rotmilan Milvus milvus nach Ergebnissen der landesweiten Brutzeiterfassung 2011 / 2012 Michael M.Jöbges, Jens Brune, Christoph Grüneberg & Peter Herkenrath

12,000 10,000 8,000 6,000 4,000 2,000 0,000 Oberbergischer Kreis Remscheid (Stadt) Rheinisch-Bergischer-Kreis Höxter Rhein-Sieg-Kreis Hochsauerlandkreis Herford Paderborn Lippe Ennepe-Ruhr-Kreis Märkischer Kreis Euskirchen Soest Siegen-Wittgenstein Unna Minden-Lübbecke Hamm (Stadt) Hagen (Stadt) Olpe Aachen (Städtregion) Borken Düren Dortmund (Stadt) Coesfeld Warendorf 4,044 3,842 3,840 2,853 2,565 2,506 2,390 2,247 1,980 1,307 0,797 0,712 0,707 0,568 8,118 8,115 7,848 7,397 6,948 6,657 6,299 5,378 5,278 9,393 11,155 Rotmilan - Revierpaare / 100 km² in NRW (nur die ersten 30 Kreise)