Die Weckzeit war am 01.06. wirklich human das Wetter meinte es leider weniger gut mit uns. Wir waren dennoch guter Dinge und verfolgten unseren Plan: Zunächst, was es auf dem Fußweg zur Universität zu sehen bekommt:
Von Tiffany inspiriert: Traditionshandwerk in der Kielbasnicza
Und direkt daneben Jugendstil.
Und da sind wir am ersten Ziel des Tages: Die Universität Breslau Die Universität ist aus einem Jesuitenkolleg hervorgegangen, in dem Anfang des 18. Jh. Theologie und Recht, Medizin und Astronomie gelehrt wurde. Acht Nobelpreisträger haben hier studiert
Das blaugoldene Portal öffnet sich zur Eingangshalle, von der man rechts in den farbenprächtigen Musiksaal Oratorium Marianum gelangt.
Über dem Aufgang thront Athene
Über die Kaisertreppe steigt man empor zur Aula Leopoldina
Die Aula Leopoldina wurde 1728 bis 1732 zu Ehren des Gründers der Universität zu Breslau, des Römisch-deutschen Kaisers Leopold I., erbaut. Es handelt sich um Polens größten und einen der größten Barocksäle Europas.
Das Podium der Aula Leopldina
Der Musiksaal Oratorium Marianum
Wie sagte Daniela so wahr: Engel kann man nie genug haben Und weiter über die Tuchmachergasse im Schweinsgalopp zur Oper; um 10 beginnt die Vorstellung und das wird s schon langsam knapp.
Die Oper in Breslau ist dem Münchner Nationaltheater gar nicht so unähnlich:
Und da wartete das sehr junge Publikum auf eine Ballett-Inszenierung des gestiefelten Katers.
Wir hatten großes Glück und durften während der Vorstellung einen Blick auf die Bühne werfen
Nächste Station: Das Königsschloss / Städtische Museum Seit seiner Renovierung erstrahlt das neue Königsschloss in neuem Glanz; 1750 hatte Preußens König Friedrich der Große dieses Palais erworben und zu seiner Residenz erkoren gewohnt hat er hier aber nie.
Ein barockes Haupthaus und zwei klassizistische Seitenflügel umschließen einen steingepflasterten Paradehof Der Weg zur Weißen Storch Synagoge führt uns an einem Nachdenkmal über die Verpflichtung zum friedlichen Miteinander der Religionen auf der ganzen Welt vorbei.
Die Synagoge zum Weißen Storch In der Reichskristallnacht brannten wie überall im Deutschen Reich die Synagogen; nur ein einziges jüdisches Gotteshaus hat diese Nacht unbeschadet überstanden: die an einem großen Innenhof gelegene Synagoge zum Weißen Storch aber auch nur, weil befürchtet wurde, das Feuer könnte auf die Nachbargebäude überschlagen. Bis 1941 konnten hier noch Gottesdienste stattfinden. Dann haben die Nationalsozialisten in diesem Gebäude ein Sammellager für all jene Juden unterhalten, die wenig später in die Vernichtungslager abtransportiert wurden.
es regnet ohne Unterlass.
Und nach Stunden auf den Beinen treffen sich die versprengten Trüppchen auch ohne Plan und Führung zum Aufwärmen in den Cafés der Breslauer Innenstadt wieder: Nach einer Ruhepause im Hotel geht s dann auch schon wieder zum eigentlichen Höhepunkt der Reise: unserem Konzert in der Christophorikirche. Daniela meistert das streikende C im Klavier souverän der Zornedinger Fan-Club lästert über die unvermeidlichen Diskussionen bei der Stellprobe, klatsch dann aber frenetisch Beifall so wie auch der Rest des Publikums.
Zum Abendessen gibt s dann viel Fleisch und wie fast jeden Tag gesundes Sauerkraut. Vor allem aber wurde auch beim Championsleague-Finale heftig mitgefiebert und dann der Sieg der Bayern gefeiert.