HOMILIE AM 1. SONNTAG NACH PFINGSTEN. church documents HOMILIE OFFENBARUNG 4 JOHANNES 3, 1-18 PASTORALE MITTEILUNGEN 1919.

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Transkript:

HOMILIE AM 1. SONNTAG NACH PFINGSTEN HOMILIE AM 1. SONNTAG NACH PFINGSTEN OFFENBARUNG 4 JOHANNES 3, 1-18 PASTORALE MITTEILUNGEN 1919 Pastorale Mitteilungen 1919 Offenbarung 4 4:1 Gottes Thron. Danach, als ich aufblickte, sah ich eine Tür am Himmel, die war offen. Dieselbe Stimme, die schon vorher zu mir gesprochen hatte, gewaltig wie der Schall einer Posaune, sagte: «Komm herauf! Ich will dir zeigen, was in Zukunft geschehen wird!» church documents CHURCH DOCUMENTS BEERFELDEN OKTOBER 2004 / P1919 Der vorliegende Text ist eine wörtliche Abschrift des Originals unter gegebenenfalls orthographischer Anpassung PETER SGOTZAI. AM KIRCHBERG 24. 64743 BEEFELDEN 4:2 Gottes Geist ergriff mich, und dann sah ich: Im Himmel stand ein Thron, auf dem jemand saß. 4:3 Die Gestalt leuchtete wie ein Edelstein, wie ein Jaspis oder Karneol. Und um den Thron strahlte ein Regenbogen, leuchtend wie lauter Smaragde. 4:4 Dieser Thron war von vierundzwanzig anderen Thronen umgeben, auf denen vierundzwanzig Älteste saßen. Sie trugen Seite 2

weiße Gewänder und auf dem Kopf goldene Kronen. 4:5 Blitze, Donner und gewaltige Stimmen gingen von dem Thron aus. Davor brannten sieben Fackeln: Das sind die sieben Geister Gottes. Vgl. 1,4; 3,1 4:6 Gleich vor dem Thron war so etwas wie ein Meer, durchsichtig wie Glas, strahlend und hell wie Kristall. In der Mitte und um den Thron herum standen vier mächtige Lebewesen, die überall Augen hatten. 4:7 Die erste dieser Gestalten sah aus wie ein Löwe, die zweite glich einem Stier; die dritte hatte ein Gesicht wie ein Mensch, und die vierte glich einem fliegenden Adler. 4:8 Jede dieser Gestalten hatte sechs Flügel. Auch die Flügel waren innen und außen voller Augen. Unablässig, Tag und Nacht, singen sie: «Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der allmächtige Gott, der schon immer war, der heute da ist und der kommen wird!» 4:9 Diese vier Lebewesen loben und preisen den mit ihrem Gesang, der vor ihnen auf dem Thron sitzt und immer und ewig leben wird. 4:10 Und jedesmal fallen die vierundzwanzig Ältesten dabei vor ihm nieder und beten den an, dem alle Macht gegeben ist und der ewig lebt. Sie legen ihre Kronen vor seinem Thron nieder und rufen: 4:11 «Dich, unseren Herrn und Gott, beten wir an. Du allein bist würdig, dass wir dich ehren und rühmen, uns deiner Macht unterordnen. Denn du hast alles erschaffen. Nach deinem Willen entstand die Welt und alles, was auf ihr lebt.» Johannes 3, 1-18 3:1 Jesus und Nikodemus: Wer kann in Gottes Reich kommen? Einer von den Männern des jüdischen Gerichtshofes war der Pharisäer Nikodemus. 3:2 Mitten in der Nacht kam er heimlich zu Jesus: «Meister», sagte er, «wir wissen, dass Gott dich als Lehrer zu uns gesandt Seite 3 Seite 4

hat. Deine Taten beweisen: Gott ist mit dir.» dem Geist geboren worden ist, das ist Geist. 3:3 Darauf erwiderte Jesus: «Ich sage dir eins, Nikodemus: Wer nicht neu geboren wird, kann nicht in Gottes Reich kommen.» 3:7 Wundere dich deshalb nicht, wenn ich dir gesagt habe: Ihr müsst neu geboren werden. Wörtlich: von oben geboren. 3:4 Verständnislos fragte der Pharisäer: «Was meinst du damit? Wie kann ein Erwachsener neu geboren werden? Er kann doch nicht wieder in den Mutterleib zurück und noch einmal auf die Welt kommen!» 3:5 Aber Jesus wiederholte nur: «Eine andere Möglichkeit gibt es nicht: Wer nicht umkehrt und durch Gottes Geist neu geboren wird, kann nicht in Gottes Reich kommen! Wörtlich: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in die Königsherrschaft Gottes eingehen. 3:6 Ein Mensch kann immer nur menschliches, vergängliches Leben zeugen; aber der Geist Gottes gibt das neue, das ewige Leben. Wörtlich: Was aus dem Fleisch geboren worden ist, das ist Fleisch; was aus 3:8 Es ist damit wie beim Wind. Er weht, wie er will. Du spürst ihn auch, aber du kannst nicht erklären, woher er kommt und wohin er geht. So kann man auch nicht erklären, wie diese Geburt aus Gottes Geist vor sich geht, obwohl jeder ihre Auswirkung spürt.» Wörtlich: So ist es bei allen, die aus dem Geist geboren werden. 3:9 «Aber wie soll das nur vor sich gehen?» fragte Nikodemus noch einmal. 3:10 Jesus erwiderte: «Du bist doch einer der anerkannten Gelehrten in Israel und müsstest das eigentlich verstehen! 3:11 Glaube mir: Wir reden nur von dem, was wir genau kennen. Und was wir bezeugen, das haben wir auch gesehen. Trotzdem nehmt ihr unser Wort nicht ernst. Seite 5 Seite 6

3:12 Ihr glaubt mir ja nicht einmal, wenn ich von ganz alltäglichen Dingen rede! Wie also werdet ihr mir dann glauben, wenn ich euch erkläre, was im Himmel geschieht? 3:13 Und doch kann nur der Menschensohn, der vom Himmel gekommen ist, vom Himmel sprechen. 3:14 Du weißt doch, wie Mose in der Wüste eine Schlange aus Bronze an einem Pfahl aufrichtete, damit jeder, der sie ansah, am Leben blieb. Genauso muss auch der Menschensohn an einen Pfahl gehängt werden. 4.Mose 21,4-9 3:15 Jeder, der dann voll Vertrauen auf ihn sieht, wird das ewige Leben haben. 3:16 Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht verlorengehen, sondern das ewige Leben haben. 3:17 Gott hat nämlich seinen Sohn nicht zu den Menschen gesandt, um über sie Gericht zu halten, sondern um sie vor dem Verderben zu retten. 3:18 Wer an ihn glaubt, der wird nicht verurteilt werden. Wer aber nicht an den Sohn Gottes glaubt, über den ist wegen seines Unglaubens das Urteil schon gesprochen. Das Brausen eines gewaltigen Windes begleitete als äußeres Zeichen das Kommen des Heiligen Geistes am ersten Pfingsttage. Es war ein Symbol von dem mächtigen Wirken, das der Geist Gottes am Anfang zur Gründung und Ausbreitung der Kirche entfaltete. Gewaltig und weltbewegend war das Zeugnis, das die Apostel Von Jesu verkündigten. Und dieses Zeugnis des Mundes voll Geisteskraft wurde begleitet und beglaubigt durch große, aufsehenerregende Taten. Die Wunderkräfte des Heiligen Geistes waren neben der gewaltigen Heilsbotschaft mächtig wirksam. So glich Sein Wirken innerhalb der jungen Kirche wie auch nach außen zum Zeugnis an die Welt dem Brausen eines gewaltigen Windes. Aber es war nicht die Absicht des HErrn, für immer in so augenfälliger, auch äußerlich auf die Sinne wirkender Weise zu verfahren. Der gewaltige Wind sollte immer mehr zu einem stillen sanften Wehen Seite 7 Seite 8

werden. Zeichen und Wunder sind auch Wirkungen des Heiligen Geistes und dienen zur Verherrlichung Gottes und können Glauben erwecken und stärken. Und doch ist das stille und verborgene Wirken des Geistes Gottes viel wichtiger. Auch der HErr Jesus tat auf Erden große Zeichen, und Seine Lehre war gewaltig. Und dadurch kamen viele zum Glauben an Ihn. Rabbi, wir wissen, dass Du bist ein Lehrer, von Gott gekommen, denn niemand kann die Zeichen tun, die Du tust, es sei denn Gott mit ihm. Seine gewaltige Lehre und die Zeichen, die Er tat, hatten diesen Glauben bei Nikodemus bewirkt. Jesus sucht ihn nach diesem Bekenntnis des Glaubens sogleich auf eine höhere Erkenntnisstufe zu erheben. Er will ihm sagen: Die Lehre, die Ich verkündige, und die Zeichen, die Ich tue, können euch noch nicht in das Himmelreich bringen. Wäre Ich nichts weiter als ein von Gott gesandter Lehrer und Wundertäter, dann könnte Ich nicht die Hilfe bringen, die euch not tut. Meine Lehre und Wunder sind zu eurem Heil nicht ausreichend; es müssen Taten geschehen für euch und in euch. Für euch muss des Menschen Sohn erhöhet werden, wie Mose in der Wüste eine Schlange erhöhet hat. In euch muss ein Werk des Heiligen Geistes geschehen ihr müsst von neuem geboren werden. Diese neue Geburt vergleicht der HErr mit dem Wehen des Windes. Und das ist nicht nur die einmalige Tat Gottes im Sakrament der Taufe, sondern das fortwährende Werk des Heiligen Geistes in uns, wodurch das durch die Wiedergeburt gewirkte Leben nicht nur erhalten, sondern zur vollen Entfaltung gebracht wird. Das Werk, das Jesus am Kreuz für uns vollbracht hat, und das Werk, das der Heilige Geist bei der Wiedergeburt in uns vollbringt, sind zwei Hauptstücke unsres Glaubens, die wir festhalten müssen, wenn wir in den Wegen der Gebote Gottes und der Lehre Christi wandeln und fortschreiten wollen in Heiligung und Erkenntnis zur seligen und herrlichen Vollendung. Das Wehen des Windes nennt der HErr geheimnisvoll: Du hörst seine Stimme wohl; aber du weißt nicht, von wannen er kommt, und wohin er fährt. So ist auch das Wirken des Heiligen Geistes geheimnisvoll sakramental. Aber du hörest Seine Stimme wohl. Wir hören sie in unsrem Geist, wir hören sie in Gottes Wort, in dem geschriebenen wie in dem, das im Heiligtum geredet wird. Wer Ohren hat, zu hören, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt. Darauf kommt es an, dass wir Seine Stimme wirklich hören und nicht überhören. Sie ist nicht mehr wie das Brausen eines gewaltigen Windes, sondern vielmehr wie das stille sanfte Sausen. Es mag sein, dass Er in der Kirche noch einmal wie mit Sturmesbrausen waltet und wirkt, um sie auf diese Seite 9 Seite 10

Aber wir, die wir in Gottes Werk stehen und in die Stille geführt sind, haben keine staunenerregenden Taten Gottes mehr zu erwarten, bevor der HErr vom Himmel kommen und die große Tat der Auferstehung und Verwandlung vollbringen wird. Dann wird geschehen, was St. Johannes im Geist geschauet hat: Eine Tür ward aufgetan im Himmel. Dann wird die Herrlichkeit, die er schaute, offenbar werden: Der HErr auf Seinem Stuhl, und um den Stuhl 24 Stühle mit den gekrönten Altesten, die vier Cherubim und das gläserne Meer. Es sind große Dinge, auf deren Offenbarwerden wir warten und warten sollen. Aber unmittelbar vor dem Schauen dieser Herrlichkeit sah er die sieben Leuchter und empfing die sieben Sendschreiben, deren jedes mit den Worten schließt: Wer Ohren hat, zu hören, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt. Darauf kommt es jetzt an. Und es ist damit nicht nur die Stimme des Geistes in der Offenbarung Seiner Gaben gemeint, sondern Sein Wirken im Innersten unsres Herzens und Geistes, damit wir schon jetzt, zwar noch nicht in Vollendung, aber doch in gewissem Maße werden wie ein gläsernes Meer, durchsichtig, gleich dem Kristall. Der Wind wehet, wo er will, und du hörest seine Stimme wohl. Achten wir sorgsam auf das stille sanfte Säuseln. Offchurch documents a-0547.doc außerordentliche Weise wieder zum lebendigen Glauben zu erwecken. nen wir unsres Herzens Ohr und Tür, dass Er ungehindert unser Inneres durchwehe. Seite 11 Seite 12