RUHRGEBIET ERNEUT DYNAMISCHSTER LOGISTIKSTANDORT IN DEUTSCHLAND

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Transkript:

RUHRGEBIET ERNEUT DYNAMISCHSTER LOGISTIKSTANDORT IN DEUTSCHLAND Im Standortranking des SCI/Logistikbarometers ist das Ruhrgebiet in diesem Jahr nach Einschätzung der Logistiker zum dritten Mal in Folge der dynamischste Standort in Deutschland. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Hamburg und Nordhessen. Das stabile Geschäftsklima in der Logistikbranche hält auch im August weiter an. Trotz einer leicht schwächelnden Geschäftsentwicklung im Verlauf des letzten Monats bewegt sich der Indikatorwert des SCI/Logistikbarometers weiterhin eindeutig im positiven Bereich und das Niveau des Vormonats konnte gehalten werden. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind die hohen Erwartungen an die Herbstbelebung bzw. das Weihnachtsgeschäft. Gleichzeitig fallen auch die Erwartungen an den Transportumsatz hoch aus, wobei sich dieser aktuell schon auf einem hohen Niveau befindet. Dies ist ein Indiz für eine aktuell stabile Logistik-Konjunktur. Der Anteil derer, die Preiserhöhungen durchsetzen konnten, ist im letzten Monat wieder leicht gestiegen der Druck auf die Preise hat damit etwas nachgelassen. Die Kosten scheinen jedoch mittel- bis langfristig weiterhin eher zu steigen bzw. unverändert zu bleiben. Abbildung 1: Geschäftsklimaindex 1

Stabile Geschäftslage trotz schlechterer Entwicklung Im berichten in diesem Jahr erstmalig mehr Logistiker von einer verschlechterten als von einer verbesserten Geschäftsentwicklung im Verlauf des letzten Monats 19 % zu 0 %. Zuletzt hat es ein solches Verhältnis vor genau einem Jahr im August 2015 gegeben. Die Mehrzahl von 63 % berichtet von einer gleich bleibenden Entwicklung. Damit scheint sich das traditionelle Sommerloch verspätet bemerkbar zu machen. Trotz der leichten Eintrübung wird die derzeitige Lage von mehr als jedem zweiten Unternehmen als normal bzw. von knapp einem Drittel als gut eingestuft. Demnach kann die derzeitige Entwicklung nach wie vor als stabil eingestuft werden. Für die kommenden drei Monate hoffen zahlreiche Unternehmen (31 %) auf eine günstigere Entwicklung nur 6 % gehen vom Gegenteil aus. Die Erwartungen dürften sich dabei auf die anstehende Herbstbelebung stützen. Abbildung 2: Geschäftslage Keine sinkenden Kosten in der Logistikbranche In der vorangegangenen Befragung konnten noch einige wenige Logistiker von gesunkenen Kosten berichten. Der Anteil ist im August jedoch wieder von 13 % auf 6 % zurückgegangen. Gleichzeitig berichten wieder mehr Unternehmen von gestiegenen Kosten 19 % zu 6 %. Insgesamt scheint in der Logistikbranche eine echte Entspannung an der Kostenfront weiterhin unmöglich zu sein. Dies bestätigen 81 % der befragten Logistiker, die für die kommenden drei Monate zumindest mit unverändert bleibenden Kosten rechnen. Weitere 19 % der Befragten gehen sogar von weiteren Kostensteigerungen aus, während keiner der Befragten auf sinkende Kosten hofft. Abbildung 3: Kosten Leicht mehr Dynamik bei der Preisentwicklung Während in den letzten zwei Monaten mehr Unternehmen von sinkenden als von steigenden Preisen berichteten, hat sich dieses Verhältnis im August gedreht. Der Saldo ist von -6 %-Punkten im Juli auf +6 %-Punkte gestiegen, sodass die Preisentwicklung leicht an Dynamik gewonnen hat. Auch deshalb dürften die Erwartungen an die weitere Preisentwicklung leicht optimistisch sein. Fast jeder fünfte Logistiker rechnet mit Preissteigerungen in den nächsten drei Monaten keiner hingegen mit sinkenden Preisen. Sofern sich mit der Herbstbelebung auch die Geschäftslage signifikant verbessert, könnten in einigen Fällen höhere Preise in der Branche durchaus realistisch sein. Abbildung 4: Preise 2

Logistiker setzen auch 2016 auf Diversifizierung Wie schon im Vorjahr berichtet mehr als die Hälfte der befragten Logistiker von einer Erhöhung der Leistungsvielfalt (2015: 63 %; 2016: 68 %). Keines der befragten Unternehmen scheint hingegen auf eine Konzentration auf das Kerngeschäft zu setzen. Dieser Trend dürfte sich auch im nächsten Jahr wieder fortsetzen, 2017 jedoch schwächer als in den Vorjahren. Waren es in der Vergangenheit über 80 % der Befragten, die Diversifikationsstrategien planten, so liegt der Wert aktuell bei 63 %. Die restlichen 37 % gehen von einer unveränderten Leistungsvielfalt aus. Es bleibt abzuwarten, ob dies nur ein kurzfristiger Trend ist oder ob die Unternehmen langfristig tatsächlich weniger auf Diversifikation setzen. Abbildung 5: Leistungsvielfalt Logistikmarkt in Polen gewinnt wieder an Bedeutung Für mehr als zwei Drittel der befragten Transportund Logistikunternehmen stellt Polen einen Logistikmarkt mit wachsender Bedeutung dar. In der vorangegangenen Befragung lag dieser Wert bei 57 %. Gleichzeitig ist der Anteil derjenigen, die einen nachlassenden polnischen Logistikmarkt sehen, von 31 % auf 7 % gesunken. Insgesamt scheint die Bedeutung des polnischen Marktes wieder zu steigen. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass sich die Lage in der Region trotz des Ukraine-Russland-Konflikts einigermaßen stabilisiert hat. Darüber hinaus bleibt Polen als achtgrößter Abnehmer deutscher Exporte weltweit wichtiger Handelspartner mit positiven Auswirkungen für die Logistikbranche. Abbildung 6: Logistikmarkt Polen Transportumsatz bleibt positiv Die Entwicklung des Transportumsatzes bewegt sich auch im noch immer auf hohem Niveau. So konnten die Erwartungen der Logistiker weitestgehend erfüllt werden. Demnach berichten 31 % der Befragten von einem erhöhten Umsatz - dies erwartete knapp ein Drittel. Demgegenüber stehen 13 %, die von einer Verringerung berichten erwartet wurden 6 %. Nach wie vor ist der saisonale Transportumsatz überwiegend als normal (69 %) bzw. gut einzustufen (19 %). Die Herbstbelebung und das damit verbundene Weihnachtsgeschäft lassen die Erwartungen der Unternehmen jedoch wieder steigen. Fast 40 % der Befragten gehen von Transportumsatzsteigerungen aus. Abbildung 7: Transportumsatz 3

Zum dritten Mal hintereinander ist das Ruhrgebiet dynamischste deutsche Logistikregion Abbildung 8: Logistikregionen Deutschland Wie schon 2014 und 2015 ist das Ruhrgebiet 2016 beim Standortranking des SCI/Logistikbarometers wieder der dynamischste Logistikstandort in Deutschland. Auch fällt insgesamt die Einschätzung zur Dynamik der meisten Standorte in diesem Jahr wieder positiver aus, obwohl zunehmend von infrastrukturellen Problemen in ganz Deutschland berichtet wird. Möglicherweise hat zu dieser positiveren Einschätzung auch die Weltbank beigetragen, die Deutschland in diesem Jahr zum wiederholten Mal zum Logistikweltmeister gekürt hat. Das hohe Endkundenpotenzial, die zentrale Lage und die starke industrielle Basis lassen das Ruhrgebiet wie schon in den vergangenen zwei Jahren wieder im Ranking ganz vorne landen. So konnte die Region weiterhin mit aktuellen Ansiedlungen punkten, wozu u.a. Decathlon im Garbe Logistik-Park in Dortmund oder arvato in Dorsten/Marl zählen. Aber auch der Duisburger Hafen trägt mit seinem stetigen Wachstum zu dem besonders guten Image der Region bei. Den zweiten Platz belegt, anders als im Vorjahr, Hamburg (2015: Platz 6) gefolgt von Nordhessen (2015: Platz 7). Damit scheinen der Vorjahreszweite Frankfurt und - dritte Leipzig/Halle trotz ihrer jeweiligen bedeutenden Flughäfen an Dynamik verloren zu haben. Der große Verlierer ist in diesem Jahr die Region Berlin: 20 % der Logistiker stuften die Region im Vorjahr noch als dynamisch ein, 2016 sehen 91 % der Logistiker keine Veränderung. Fast 10 % sehen sogar eine Rückläufigkeit. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine leicht abweichende Platzierung als im Vorjahr, was die aufmerksame Beobachtung und Bewertung einzelner Entwicklungen an den Standorten durch die Logistik zeigt, ebenso dass sich Standorte nicht auf einmalig erreichten Ergebnissen und ihrem Image ausruhen können. 4

Rotterdam setzt sich von Konkurrenzregionen ab Abbildung 9: Europäische Logistikregionen Bei der Bewertung der Dynamik der europäischen Top-Logistikstandorte fällt die Einschätzung der Befragten in diesem Jahr sehr differenziert aus. Die schon traditionell starken Standorte Rotterdam und Antwerpen können sich auch in diesem Jahr weiter an der Spitze festsetzen. Dabei hat Rotterdam erkennbar an Vorsprung gewonnen. Waren es im Vorjahr noch 33 % der Logistiker, die Rotterdam als sehr dynamisch bewerteten, ist der Anteil in diesem Jahr auf 45 % gestiegen. Amsterdam hingegen scheint im Vergleich zum Vorjahr an Dynamik verloren zu haben. So stuft keiner der Befragten die Region als sehr dynamisch ein (2015: 21 %). Immerhin sind es über die Hälfte der Logistiker, die in Amsterdam eine dynamische Region sehen (2016: 43 %). Damit dürfte Amsterdam auch weiterhin von Bedeutung sein. Die Ukraine-Krise und Sanktionen scheinen sich noch immer hemmend auf die Dynamik von Moskau und Kiev auszuwirken. So sind es 47 % bzw. 36 % der Logistiker, die in diesen Logistikregionen eine rückläufige Entwicklung sehen. Immerhin sind die Werte zurückgegangen (2015: 53 % bzw. 47 %). Deutlich aufgeholt haben Standorte im osteuropäischen Raum. So konnten vor allem Györ und Poznan auf den dritten bzw. vierten Platz rücken. Für Györ dürfte das Audi Werk sprechen, während in Poznan der generelle deutsche Außenhandel mit Polen zu tragen kommen dürfte. In diesem Jahr macht sich ebenfalls der Brexit bemerkbar, sodass Southampton und London - fast schon weit abgeschlagen - die beiden letzten Plätze im Ranking belegen. 5

Deutschland auch mittelfristig ein dynamischer Standort Im direkten Vergleich zwischen deutschen und europäischen Logistikstandorten liegt der beste deutsche Standort (Ruhrgebiet) hinter Rotterdam auf dem zweiten Platz (2015: Platz 4). Auch kann Hamburg wieder in die Top 5 aufsteigen. Für den gesamten deutschen Raum als Logistikstandort gehen 65 % der Befragten von einer dynamischen Entwicklung (2015: 63 %) aus. Weitere 18 % gehen sogar von einer sehr dynamischen Entwicklung im Vergleich zum europäischen Ausland aus (2015: 21 %). Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um das aktuell stabile Geschäftsklima auch in den kommenden Jahren aufrecht zu erhalten. Abbildung 10: Vergleich Logistikregionen Das SCI/Logistikbarometer Das SCI/Logistikbarometer ist ein regelmäßig ermittelter Indikator, der die brancheninterne Wirtschaftslage und -zukunft zeigt. Im Juni 2003 startete das Barometer mit der Befragung von 200 in Bezug auf Größe, Produkte und weitere Indikatoren repräsentativer Unternehmen der Logistikbranche. Mit Hilfe von ausgewählten Entscheidern der Logistikbranche hat SCI Verkehr eine schnelle und unkomplizierte Abfragemethode entwickelt. Die Befragung erfolgt mittels eines zweiseitigen Bogens. Innerhalb weniger Minuten können die kurzen, prägnanten Aussagen bzw. Einschätzungsabfragen beantwortet werden. Die Analyse erfolgt zum Teil in methodischer Anlehnung an den Ifo- Geschäftsklimaindex. Die Zielsetzung des SCI/Logistikbarometers geht jedoch über den Ansatz des Ifo-Institutes hinaus. Es werden nicht nur kurzfristige, konjunkturell bedingte Erwartungen abgefragt; vielmehr verfolgt dieses Barometer darüber hinaus das Ziel, langfristige, wachstumsbedingte Tendenzen aufzudecken. Weitere Informationen: Herr Molley Morgan SCI Verkehr GmbH Vor den Siebenburgen 2 50676 Köln Tel.: 0221 931 78-23 E-Mail: m.morgan@sci.de Die Befragungsergebnisse werden analysiert, interpretiert und in der DVZ - Deutsche Logistikzeitung veröffentlicht. Dies soll interessierten Unternehmen helfen, die Entwicklungen in der Logistikbranche bei ihrer Planung zu berücksichtigen und dementsprechend zu agieren. Des Weiteren können sich auch Dritte mit Hilfe des SCI/Logistikbarometers über die aktuelle und die zukünftig erwartete Marktlage der Logistikbranche informieren. 6