Namen der Opfer der Hexenprozesse/ Hexenverfolgung Kirchhain

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Transkript:

Namen der Opfer der Hexenprozesse/ Hexenverfolgung Kirchhain In Kirchhain waren 13 Personen der Hexerei angeklagt. Fälle von Hexenverfolgung in Kirchhain: 1. 1591 Frau des Reitz Hering entlassen, jedoch mit immensen körperlichen Schäden nach der Folter 2. 1638/39 Elisabeth Sack freigelassen, jedoch Landesverweis 3 1654 Anna Zimmermann, Genannt: Abrahamsche 4. 1654 Elisabeth George (49) verstarb unter Folter 5. 1654 Schneider Johann Lucas freigelassen 6. 1654 Frau des Johannes Happel 7. 1654 Kilian 8. 1656 Barbara, Daniel Stonzens Hausfrau 9. 1656 Johannes Lucas unbekannt 10. 1656 Seibels Greth, Johann Michels Hausfrau unbekannt 11. 1681 Anna Weygand, Schwägerin des Dr. Johann Löber unbekannt 12. 1681 Dr. Johann Löber freigelassen auf Kaution 13. 1683 Anna Meygand unbekannt Quelle: Nr. 13: http//:www.elmar-lorey.de/prozesse.htm (letzter Aufruf am 27.11.13 um 18:35 Uhr) Nr. 2-7, 11, 12: Christian Roos: Hexenverfolgung und Hexenprozesse im alten Hessen, Tectum Verlag, Marburg, 2008 Nr. 1, 2, 4, 6, 8-12: Karl Heinz Spielmann: Hexenprozesse in Kurhessen, N. G. Elwert Verlag, Marburg,

Kirchhain OT Anzefahr Kurmainz, katholisch In Anzefahr war eine Frau der Hexerei angeklagt. Fälle von Hexenverfolgung in Anzefahr: 1. 1596 Frau des Peter Hermann, genannt: Platzelsa, Sie wurde trotz mainzer Staatsangehörigkeit nach Marburg verbracht und gerichtet verwiesen Quelle: Christian Roos: Hexenverfolgung und Hexenprozesse im alten Hessen, Tectum Verlag, Marburg, 2008 Pohl, Herbert: Hexenglaube und Hexenverfolgung im Kurfürstentum Mainz, Ein Beitrag zur Hexenfrage im 16. und beginnenden 17. Jahrhundert, Steiner-Verlag, Wiesbaden, 1988, S. 138 Kirchhain OT Betziesdorf Landgrafschaft Hessen-Kassel, protestantisch In Betziesdorf waren mindestens sieben Frauen der Hexerei angeklagt. Fälle von Hexenverfolgung in Betziesdorf: 1. 1673 N.N., eine Aufwäscherin unbekannt 2. 1671 Katharina Lips freigelassen am 30. Mai 1672 1674 ~erneut, trotzdem sie kein Geständnis abgab - nicht mal nach der Anwendung der Mundbirne 3. 1671-74 Ännchen Schnabel (18), Enkelin von Nr. 1 enthauptet am 8. Mai 1674 und anschließend der medizinischen Fakultät zu Forschungszwecken übergeben 4. 1673 Gertrud Zwick am 15. November auf Kaution Freigelassen

5. 1674 eine Frau Möller 6. 1674 eine Frau Staudinger 7. 1682-85 Anna Katharina Wolff (30), Frau des Schulmeisters und Opfermanns Wolff gebar wider der Carolina ein Kind in Haft und wurde 1685 des Landesverwiesen. Dieses Urteil wurde letztlich auf Landgräflichen Befehl aufgehoben Quelle: Karl Heinz Spielmann: Hexenprozesse in Kurhessen, N. G. Elwert Verlag, Marburg, Nr. 2-7: Christian Roos: Hexenverfolgung und Hexenprozesse im alten Hessen, Tectum Verlag, Marburg, 2008 Weitere Namen: - Marie Vogel, Hebamme Quellen: Salvationsschrift des Fiscals im Prozess geg. Marie Vogel, StAM 260 Marburg 521 und Christian Roos: Hexenverfolgung und Hexenprozesse im alten Hessen, Tectum Verlag, Marburg, 2008 Seite 129, 204 Gertrud Zwick Ehefrau des Ludwig Ott Quelle:Christian Roos, Hexenverfolgung und Hexenprozesse im alten Hessen, Tectum Verlag, Marburg, 2008 Seite 88 - Anna Katharina Wolff, 30 Jahre, Frau des Schulmeisters und Opfermannes Wolff Quellen: Folterprotokoll, Katharina Lips, Betziesdorff Hessen 1673) (StA Marburg Bestand 260/530) Karl Heinz Spielmann: Hexenprozesse in Kurhessen, N. G. Elwert Verlag, Marburg, Nr. 2-7: Christian Roos: Hexenverfolgung und Hexenprozesse im alten Hessen, Tectum Verlag, Marburg, 2008 Heinrich Schauer, "Hexenverfolgungen in Betziesdorf" in: Betziesdorfer Chronik Beiträge zur Geschichte des Dorfes 1254 2004, Burgwaldverlag Schönstadt 2004 Die in Betziesdorf von 1672 bis 1674 und 1682 bis 1685 als "Hexen" verfolgten Frauen: - Katharina Lips, Frau des Schulmeisters Dietrich Lips Anna (Enichen, Ännchen) Schnabel, 17 Jahre, Nichte der Katharina Lips

Kirchhain OT Großseelheim In Großseelheim waren vier Frauen der Hexerei angeklagt. Fälle von Hexenverfolgung in Großseelheim: 1. um 1656 Elisabeth Möller, Adam Möllers Frau, sie besagte unter der Folter u.a. Johannes Lucas aus Kirchhain (siehe unter Kirchhain), dass dieser angeblich mit auf den Hexentänzen gewesen sei, Darüber hinaus kommt im Fall des Johannes Lucas eine Art der Beschuldigung hinzu, die kaum Spielraum für Verteidigung ließ. Denn es bekannten einige der in Marburg inhaftierten Frauen eindeutig auf Johannes Lucas. So wurden folgende Frauen aus Seelheim im Protokoll genannt: Elsa Möller, Anna Schmidt und Christina Born. Lucas wurde weiter vorgeworfen, er habe mit Christina Born auf dem letzten Tanz Ehebruch adulterium begangen. Dies habe sie mit ihrer Urgicht (Geständnis) ausgesagt. Dass es sich hier um den klassischen Vorwurf des Hexentanzes handelt ist anzunehmen. (Völker, S. 523f.) 2. 1656 Anna Schmidt, siehe Zitat vorhergehender Fall 3. 1656 Christian Born, siehe Zitat vorhergehender Fall 4. 1656 Maria Schneider unbekannt Quelle: Christian Roos: Hexenverfolgung und Hexenprozesse im alten Hessen, Tectum Verlag, Marburg, 2008

Kirchhain OT Kleinseelheim Fälle von Hexenverfolgung in Kleinseelheim: 1. 1671 Prozesserwähnung Quelle: Karl Heinz Spielmann: Hexenprozesse in Kurhessen, N. G. Elwert Verlag, Marburg, Kirchhain OT Schönbach In Schönbach war eine Frau der Hexerei angeklagt. Fälle von Hexenverfolgung in Schönbach: 1. 1671 N.N., eine Frau verbrannt Bei der Hexe "N.N, eine Aufwäscherin" aus Betziesdorf ist es ebenfalls nicht sicher, ob es sich um eine Betziesdorferin gehandelt hat. Vielmehr könnte es sich um die "Schönbacher Hexe" handeln, die bereits 1671 im peinlichen Verhör ausgesagt hat, sie sei beim Tanz in der "Walpernacht auf der Amöneburg" eine Aufwäscherin gewesen während die Katharina Lips Aufwärterin hätte spielen müssen. Aufgrund dieser Aussage der "Schönbacher Hexe" begann bekanntlich die Betziesdorfer Verfolgungswelle. Die "Schönbacher Hexe" wurde 1673 verbrannt. Quelle: Christian Roos, Hexenverfolgung und Hexenprozesse im alten Hessen, Tectum Verlag, Marburg, 2008 Seite 88ff Karl Heinz Spielmann: Hexenprozesse in Kurhessen, N. G. Elwert Verlag, Marburg, Kirchhain OT Sindersfeld 1673 wurde Kurt Wickers Hausfrau aus Sinnersfeld (heute Kirchhain OT Sindersfeld, katholisch) von der "Schönbacher Hexe" ebenfalls als Hexe denunziert und angeklagt. Kurt Wickers Hausfrau trat als Zeugin gegen Marie Vogel auf und belastete diese. Deutsches Hexendokumentationszentrum, in welchem man jeden heute noch zu ermittelnden Fall auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik abrufen kann. Weitere Auskünfte: Dr. Kai Lehmann Museum Schloss Wilhelmsburg Schlossberg 9 98574 Schmalkalden Telefon: +49 3683 403186 E-Mail: info@museumwilhelmsburg.de