Hier geht die Post ab im LFP??? Heinz Schlanghaufer 21/05/2015 2015 Heinz Schlanghaufer
2
3
Warum Digitaldruck? > Differenzierung Individualisierung und Anpassung an Kundenwünsche kürzere Produktzyklen schneller Reaktionszeiten multiple Designs funktionelle Erweiterungen (RFID etc.) optimierte Distribution flexibles Colormanagement > Digitaldruck 4
5
Digitaldruck Technologie > Elektrographische Prozesse Trockentoner electric Ink (Indigo) Liquid Toner (OCE) > Inkjet - singlepass wasserbasierend UV UV-WT (z.b. DURST) Solvent (nicht Singlepass fähig) Latex (Solventanteil - nicht Singlepass fähig) 6
Quelle: HP Indigo 7
Liquid Toner Quelle: Xeikon 8
Nanographie vs Inkjet Quelle: Landa 9
System technische Daten Probleme Inkjet waterbased Inkjet UV -1200 DPI bei bis164 m/min, - angekündigt bis 500 m/min - größte verfügbare Breite 1,066 m bei 183 m/min HP T400 - geringe Trockenschichtstärke - bei entsprechendem F&E Aufwand Nestle, Swisslist, NDA und R.E.A.C.H. fähig - in bestehende Prozesse integrierbar -600-1200 DPI UV bis 75 m/min - größte verfügbare Breite 2,25m bei max. 50 m/min in brauchbarer Qualität - verfügbare Systeme entwickelt für Transaktional-, Buch-, und Zeitungsdruck - funktioniert nicht ohne TE, spezieller Papierzusammensetzung oder Primer - Tintenviskosität (um 6 ) - Trocknung und Kontrolle über Druckmedium = Spaltneigung, Farbveränderung durch Migraton etc. - Oberflächenspannung anpassen und, oder Empfangsschicht bei Kunststoffen - max 10% Pigmentanteil - Nestle, Swisslist, NDA und R.E.A.C.H. bei Food fraglich - hohe Schichtstärke (Polymerisation) - bekannte Probleme wie Curing, Lampen Initiatoren usw. 10
System technische Daten Probleme HP Indigo - 812 DPI bei bis 34 m/min 4c, - größte verfügbare Breite 0,762 m = Indigo 20000 - geringe Trockenschichtstärke - gute Druckqualität - Oneshot- Prozess - geringe Geschwindigkeit - hohe Klickkosten - fragliche Zulassung bei Foodpackaging - Imagine Oil (Kohlenwasserstoffverbindung) - Spaltneigung usw. - Primer auf Kunststoff fast immer notwendig - hoher Verbrauchsmaterial- und Serviceaufwand Liquid Toner Canon OCE Xeikon Ryobi usw. -600 DPI bei 16 bit bis 120 m/min - größte verfügbare Breite 0,76 m - hohe Klickkosten - Spaltneigung usw. - momentan nur als Papier bzw. Karton - hoher Verbrauchsmaterial- und Serviceaufwand 11
System technische Daten Probleme Landa Nanographie - 1200 DPI bei bis 100 m/min, - größte verfügbare Breite 1.002 m - geringe Trockenschichtstärke - mehr ist momentan nicht zu erfahren da es wohl größere technische Herausforderungen zu bewältigen gibt - Verschiebung der Betaphase und komplettes Redisgn der Maschine (Quelle: Landa) - große technische Problem bei der Realisierung - eine Mischung aus Inkjet und Indigo - sprich mit den Problemen beider Prinzipien behaftet - hoher Verbrauchmaterial und Serviceaufwand 12
ROI -Betrachtung - Jobgröße 5600 QM - 8c Tiefdruck plus Weiss als Grundlage, - viermalige Nutzung der Zylinder im Rahmen von Wiederholungsaufträgen, - 20 Tintenpreis, Primer inkl., - Betrachtung inkl. aller Kosten ausser Vermarktung Inkjet WB Tiefdruck Tiefdruck SB Flexo Indigo 20000 EB Offset 0,36 0,48 0,37 0,40 0,57 0,37 13
Schlüssel zum Erfolg im Inkjet > spezialisierte bedarfsgerechte Tintenentwicklung Floor (PVC etc.), Food (flexible), Dekor (Papier), Wallpaper (PVC und Vlies), Wellpappe, Faltkarton, Textil, POS, POI > Tintenpreis unter 10 innerhalb der nächsten 5 Jahre > Enwicklung von Primern und Oberflächentreatments für Inkjet > Integration und Kombination in und mit traditionellen Druckanlagen um Kosten zu senken und Funktionalitäten zu erweitern > Identifikation von brauchbaren Märkten und deren vertriebl. Aufbereitung > Druck beim Materialhersteller z.b. Aluverbundplatten, Textil, usw. 14
Vorteile des digitalen Dekor-Drucks > große Bandbreite von Anwendungen, nicht nur Fantasie-Dekore. größere Auswahl an Designs neben Holzdekor. Dekore mit mehr als 4 Farben kein Rapport durch Druckzylinder Proofing vor dem Tiefdruck Es wird dazu auch einen Trend zu mehr durchimprägniertem Dekorpapier geben, anstatt der Verpressungen zwischen Overlays Designs, die schwierig oder gar nicht im Tiefdruckverfahren gedruckt werden können wie z.b. Intarsien oder Elemente in Querrichtung (z. B. Paneeltür), werden im Inkjet Druckverfahren gedruckt werden. Dekorverbund zwischen Tiefdruck und speziellen InkJet gedruckten Designs in der Kombination erweitert das Produktspektrum 15
Resultierende Druckanlagen-Entwicklungen WB > KBA ROTAJET 163 Single Pass in 5 Fuss (1630 mm) Druckbreite Zentralzylinder, 600 DPI Kyocera Druckgeschwindigkeit bis 150m/min = ca. 14000 qm pro Stunde Maschine vom Kunden Interprint abgenommen > PALIS SP 2250 Single Pass Palis 2250 mit einer Arbeitsbreite von 2300 mm Kreissegmentbahnführung, 1200 DPI Kyocera Druckgeschwinigkeit bis 160m/min = ca. 21.600 qm pro Stunde Maschine im Bau - Installation bei SCHATT Dekor Q1-2/2016 16
FOLGEN für bestehende Strukturen: > bislang war die Dekor-Produktion drei- bzw. viergeteilt > Dekor-Design > Dekor-Druck > Imprägnierung (Sättigung des Papiers mit Melaminharz o.ä. und Bogenseparierung) > Holzwerkstoffbetriebe (Herstellung des Trägermaterials und Verpressung mit Dekorpapier) > Neue Vertriebsstrukturen und Projektstrukturen ob des Kleinmengen- Vertriebes > Konzetration der Prozesse = Holzwerkstoff-Industrie wird zukünftig selbst drucken, designen und Imprägnieren > Warum? Preisverfall im Laminatmarkt 17
Zu erwartende Entwicklung im LFP (Flyeralarm) > Flyeralarm betreut ab sofort innerhalb eines Rahmenvertrages vollumfänglich für DOUGLAS vom Flyer bis zur Fahne vom Datenmanagement bis zur Installation in der Filiale (2-stelliger Millionen Umsatz) > Flyeralarm 300 Mio. Umsatz > 15.000 Aufträge täglich > Vollsortiment > professionelles Print- und Auftragsmanagement > 50 Mio. Kampfkasse > Diese Konzentrationsprozess haben wir in anderen Ländern schon gesehen > USA - RR Donnelley 12.000.000.000 $ > Japan - Dai Nippon Printing 13.000.000.000 $ 18
Innovationstreiber > Flyeralarm wurde gegründet durch Ankauf von Nachtschichten und Billigproduktion > heute ist Flyeralarm z.b. DER Partner für die 4D-Divison > RR Donnelley war der Technologietreiber für die KBA Rotjet sprich sie haben das Digitaldruck-KnowHow hierzu geliefert > Dai Nippon Print treibt in Asien die Entwicklung schadstoffarmer bzw. schadstofffreier Tinten voran > Wir werden in Zukunft immer weniger von Druckereien sprechen - wir werden von Volldienstleistern bzw. Technologiekonzernen sprechen. 19
Wo hat dieser Prozess schon stattgefunden? > Textilindustrie (Zara) > Keramikindustrie > Flexible Verpackung (allerdings nicht Digital) > Fotolabore (kann sich noch jemand erinnert - so was gab s mal) Wo steht dieser Prozess an? > Markenartikler und Filialisten (Flyeralarm) > Wellpappe, Faltschachtel usw. > Hersteller von Substraten (Aluverbundplatten z.b.) > Labeldruck geht der Prozess weiter > usw. 20
Welcher Hersteller entwickelt was? > DURST - Singlepass UV-Hybrid oder Wasser zur DRUPA 2016 > KBA - Rotajet 1200 DPI Singlepass WB bis 2,80m Druckbreite DRUPA 2016 > KBA-MePrint 1200 DPI Singlepass WB auf Kunststoff DRUPA 2016 > HP - 2,80m Singlepass für Wellpappeliner DRUPA 2016 > Heidelberger 1200 DPI WB Bogenmaschine DRUPA 2016 > DOMINO EB Labelmaschine DRUPA 2016 > Gallus hat die ersten 1200 DPI UV-Labelmaschinen an BETA liefert > BOBST liefert die erste auf Kodak Prosper basierte Faltschachtelmaschine in der Schweiz an die MODELGRUPPE > LANDA - was macht eigentlich LANDA > OCE hat Abnahme der ersten Imagestream 3500 (1200dpi) Boschdruck - Liquid - Toner braucht noch mindestens bis DRUPA 2016 21
Wo geht also die Post ab? > in der Konzentration > in der Industrialisierung > im Single-Pass-Inkjet > Im standardisierten Projekt und Auftragsmanagement > im Sterben der Kleinen 22
FRAGEN? palis PadaLuma Ink-Jet-Solutions GmbH & Co. KG www.palis-digital.com 2010 palis 11/26/13 23