Landkreis Stendal Jugendamt

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Landkreis Stendal Jugendamt Richtlinie über die Gewährung von einmaligen Leistungen in Form von Beihilfen oder Zuschüssen gemäß 39 Abs. 3 SGB VIII und Krankenhilfe gemäß 40 SGB VIII gültig ab 01.01.2018 [Beschluss Jugendhilfeausschuss vom 05.12.2017, DS 443/2017] 1

1. Grundsätzliches 1.1. Geltungsbereich Diese Richtlinie ist gültig bei: 1. Hilfen zur Erziehung nach 27 in Verbindung mit 33,34, 35 SGB VIII 2. Eingliederungshilfen nach 35a SGB VIII mit Sicherstellung des Lebensunterhaltes 3. bei Hilfen für Junge Volljährige nach 41 in Verbindung mit 33, 34, 35, 35a SGB VIII 4. Hilfen nach 13 Absatz 3 und 19 SGB VIII in Verbindung mit 34 SGB VIII 5. bei Inobhutnahmen nach 42 und bei vorläufigen Inobhutnahmen nach 42 a SGB VIII im Landkreis Stendal. Bei Unterbringung von Kindern, Jugendlichen oder jungen Volljährigen außerhalb des Landkreises Stendal soll sich die Gewährung der einmaligen Leistungen nach den Verhältnissen richten, die am Ort der Unterbringung gelten (analog 39 Abs. 4 Satz 5 SGB VIII) 1.2. Begriffsbestimmungen Beihilfen und Zuschüsse sind einmalige Leistungen zum Unterhalt gemäß 39 Abs. 3 SGB VIII, die entweder als volle Leistung (Beihilfe) oder als Teilleistung (Zuschuss) gewährt werden und nicht im Entgeltsatz der Jugendhilfeeinrichtung bzw. dem Pflegegeld abgedeckt sind. 1.3. Antragsstellung Die einmaligen Leistungen dienen der Deckung eines einmaligen gegenwärtigen Bedarfs und können nicht für die Vergangenheit gewährt werden. Der Antrag auf eine einmalige Beihilfe oder einen Zuschuss ist von der Einrichtung, der Pflegefamilie oder dem Jungen Volljährigen zu stellen und zu begründen. Die Notwendigkeit der Beihilfe oder des Zuschusses ist vom zuständigen Sozialarbeiter zu bestätigen. Die Festlegungen des Hilfeplanes sind hier mit einzubeziehen. Eventuelle anderweitige Finanzierungsmöglichkeiten sind ebenfalls vom Sozialarbeiter zu überprüfen und mitzuteilen. 1.4. Bewilligung Über den Antrag entscheidet das Jugendamt/Wirtschaftliche Jugendhilfe nach pflichtgemäßem Ermessen im Rahmen der Einzelfallprüfung. Abweichende Entscheidungen bei besonders gelagerten Ausnahmefällen werden durch diese Richtlinie nicht ausgeschlossen. 1.5. Verwendungsnachweis Die zweckentsprechende Verwendung der einmaligen Beihilfen und Zuschüsse ist durch die Antragsberechtigten spätestens einen Monat nach Auszahlung bzw. entsprechender Terminsetzung im Bewilligungsbescheid gegenüber dem Jugendamt des Landkreises Stendal nachzuweisen. Andernfalls können die Beihilfen und Zuschüsse ganz oder teilweise zurückgefordert werden. Als Verwendungsnachweise sind die Belege (Rechnungen, Quittungen) vorzulegen. 2

2. Art und Höhe der Beihilfen und Zuschüsse 2.1. Erstausstattung 2.1.1. Bei Unterbringung in einer stationären Jugendhilfeeinrichtung im Landkreis Stendal: Grundausstattung des Kindes / Jugendlichen (i. d. R. Bekleidung), sofern im Elternhaus nicht vorhanden: max. 200,00 EUR 2.1.2. Bei Unterbringung in einer Pflegefamilie im Landkreis Stendal: - Erstausstattung für die Pflegestelle (Möbel, Kinderwagen) nach Notwendigkeitsprüfung durch den Pflegekinderdienst: max. 600,00 EUR - Ausstattungsergänzung der Pflegestelle nach Notwendigkeitsprüfung durch den Pflegekinderdienst: max. 250,00 EUR - Grundausstattung des Kindes / Jugendlichen (i. d. R. Bekleidung), sofern im Elternhaus nicht vorhanden: max. 200,00 EUR 2.2. Kostenbeiträge für Kita, Tagespflege oder Hort 1 2.2.1. Bei Unterbringung in einer stationären Jugendhilfeeinrichtung im Landkreis Stendal: Der monatliche Kostenbeitrag wird in voller Höhe übernommen. Dieser ist auf der Rechnung mit aufzuführen und der Kostenbeitragsbescheid ist mit einzureichen, sofern die Kosten nicht im Entgelt einkalkuliert sind. 2.2.2. Bei Unterbringung in einer Pflegefamilie im Landkreis Stendal: Der monatliche Kostenbeitrag wird in voller Höhe übernommen. Zusammen mit dem Antrag ist der Kostenbeitragsbescheid des Trägers der Einrichtung einzureichen. 2.2.3. Essengeld in der Kita / Hort Das Essengeld wird nicht übernommen, sondern ist aus dem Entgelt bzw. dem Pflegegeld zu finanzieren. 2.3. Einschulung Für Sachaufwendungen wie z. B. Schulbedarf, Ranzen oder Bücher werden max. 75,00 EUR gewährt. 2.4. Persönliche Anlässe Bei persönlichen Anlässen wie zum Beispiel Taufe, Jugendweihe oder Konfirmation ist ein Betrag in Höhe von jeweils max. 100,00 EUR zu gewähren. 2.5. Trauerfälle Beim Ableben eines Verwandten 1. Grades wird ein Zuschuss in Höhe von max. 50,00 EUR (für Blumen, Fahrkosten, u. s. w.) gewährt. 1 Hierbei handelt es sich um einmalige Beihilfe, sondern um eine laufende Leistungen 3

2.6. Wandertage (eintägig) Für eintägige Wandertage wird kein Zuschuss bzw. Beihilfe gezahlt. 2.7. mehrtägige Klassenfahrten / Schüleraustausch Ein Zuschuss erfolgt nur für eine Klassenfahrt pro Schuljahr und in Höhe von max. 200,00 EUR. 2.7.1. Bei Unterbringung in einer stationären Jugendhilfeeinrichtung im Landkreis Stendal: Von den tatsächlichen Kosten sind abzuziehen: - der Verpflegungssatzes der Einrichtung pro Tag 2 - das anteiligen Taschengeldes (Kosten für die Klassenfahrt bis 100,00 EUR = ¼, ab 101,00 EUR = ½) - alternative Finanzierungsformen (Eltern / Großeltern) 2.7.2. Bei Unterbringung in einer Pflegefamilie im Landkreis Stendal Von den tatsächlichen Kosten sind abzuziehen: - 5,00 EUR Verpflegungsgeld pro Tag 3 - das anteiligen Taschengeldes (Kosten für die Klassenfahrt bis 100,00 EUR = ¼, ab 101,00 EUR = ½) - alternative Finanzierungsformen (Eltern / Großeltern) Der errechnete Betrag wird bis zu einer Höhe von 200,00 EUR übernommen. 2.8. Urlaubs- und Ferienfahrten Für Urlaubs- und Ferienfahrten werden Zuschüsse bzw. Beihilfen gezahlt. Diese Kosten sind aus dem Entgelt bzw. dem Pflegegeld zu finanzieren. 2.9. Schulbedarf Für Schulbedarf wird kein Zuschuss bzw. Beihilfe gezahlt. Diese Kosten sind aus dem Entgelt bzw. dem Pflegegeld zu finanzieren. 2.10. Schülerferienticket Die Kosten für ein Schülerferienticket werden übernommen. Für den Zeitraum der Gültigkeit des Tickets werden innerhalb von Sachsen-Anhalt weiteren Fahrkosten für Heimfahrten oder Beurlaubungen gezahlt. 2.11. Freizeitaktivitäten Für Freizeitaktivitäten (z. B. Vereine) werden Beihilfen oder Zuschüsse gezahlt. Diese Kosten sind aus dem Entgelt bzw. dem Pflegegeld zu finanzieren. 2 erster und letzter Tag zählen als 1 Tag 3 erster und letzter Tag zählen als 1 Tag 4

2.12. Ausbildungsbeginn Bei Ausbildungsbeginn kann in Abhängigkeit von der Art der Ausbildung eine einmalige Beihilfe bis max. 150,00 EUR für die Beschaffung der notwendigen Arbeitsbekleidung und erforderlichen Arbeitsutensilien gewährt werden, sofern diese Kosten nicht vom Arbeitgeber gestellt oder von der Bundesagentur für Arbeit oder durch sonstige Dritte finanziert werden. 2.13. Erstausstattung der Wohnung im Rahmen der Verselbstständigung Für Mobiliar und die Hausratutensilien (Grundausstattung) kann ein Betrag bis max. 600,00 EUR gewährt werden. Ein Zuschuss ist hier nur zu gewähren, wenn eigenen bzw. nicht ausreichend eigene finanzielle Mittel zur Verfügung stehen und/oder die Finanzierung über andere Leistungsträger nicht im notwendigen Umfang erfolgt. 2.14. Fahrkosten 2.14.1. Fahrkosten zu Therapien und Fachärzten Bei einer Unterbringung nach 33 SGB VIII erfolgt die der Fahrkosten in Höhe von 0,20 EUR pro km. 2.14.2. Fahrkosten des Jugendlichen für den täglichen Schulbesuch In diesen Fällen ist ein entsprechender Antrag beim Schulverwaltungs- und Kulturamt zu stellen. 2.14.3. Fahrkosten bei Beurlaubung Sofern im Hilfeplan festgelegt, erfolgt die der Fahrkosten zu Verwandten oder Bekannten in der Regel für 2 Fahrten pro Monat. Hier ist die günstigste Fahrkarte (öffentliche Verkehrsmittel) zu wählen. Sofern der begründete Einsatz eines PKW erfolgt, werden pro Kilometer 0,20 EUR vergütet. 2.14.4. Fahrkosten der Eltern(-teile) Fahrkosten die den Eltern entstehen, bei der Wahrnehmung des Umganges bzw. bei der Anwesenheit bei Hilfeplangesprächen, werden nicht übernommen. Bei der Kostenbeitragsberechnung sind in die Tabellen der Kostenbeitragsberechnung Pauschalen für die Umgangskontakte einschließlich Fahrkosten eingearbeitet, so dass es den kostenbeitragspflichtigen Eltern zumutbar ist, trotz Kostenbeitrag, für die Fahrkosten selbst aufzukommen. Beziehen die Eltern bzw. ein Elternteil Leistungen nach dem SGB II oder SGB XII, kann beim dortigen Leistungsträger ein Antrag auf Fahrkostenübernahme gestellt werden. 5

3. Krankenhilfe 3.1. Versicherungsschutz Vorranging ist das Kind- oder der Jugendliche über die Eltern zu versichern. Besteht in Ausnahmefällen kein Versicherungsschutz, so erfolgt eine freiwillige Versicherung und die Kosten werden übernommen. Bei Leistungsberechtigten, die nach 19 SGB VIII untergebracht sind, ist besonders auf den Versicherungsschutz zu achten. Hat z. B. ein Leistungsberechtigter vorher Leistungen nach dem SGB II erhalten und wird jetzt nach 19 SGB VIII untergebracht, dann besteht zunächst kein Versicherungsschutz, da dieser über die SGB II Leistungen abgedeckt war. In diesem Fall ist ein Versicherungsschutz über die Eltern des Leistungsberechtigten anzustreben. Unbegleitete minderjährige Kinder und Jugendliche werden nicht nach 264 SGB V bei einer Krankenkasse angemeldet, sondern es werden durch das Jugendamt Krankenbehandlungsscheine ausgestellt. Die Meldung in der Pflegeversicherung erfolgt separat durch das Jugendamt. 3.2. Zuzahlungen und Eigenanteile Notwendige Zuzahlungen und Eigenanteile für Kinder und Jugendliche werden übernommen. Bei Zuzahlungen und Eigenanteilen für junge Volljährige ist vorher ein Antrag zu stellen. 3.3. Brille Für die Anschaffung oder Reparatur einer Brille werden Kosten übernommen, da es für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre eine Brille zum Nulltarif bei z. B. Fielmann gibt. Für Leistungsberechtigte, die nicht versichert sind (UMA) und junge Volljährige, erfolgt die der Kosten bis maximal 30,00 EUR pro Jahr. 3.4. Kieferorthopädische Behandlungen Der Eigenanteil in Höhe von 20 % bzw. 10 % wird übernommen. Voraussetzung hierfür ist der (von der Krankenkasse bestätigte) Behandlungsplan. 6

Zusammenfassung Art der Beihilfe/Zuschuss bei Unterbringung in einer stationären Jugendhilfeeinrichtung im Landkreis Stendal Betrag bei Unterbringung in einer Pflegefamilie im Landkreis Stendal Betrag Erstausstattungsund Ergänzungsbeihilfe - Grundausstattung des Kindes / Jugendlichen bis zu 200,- - Erstausstattung - Ausstattungsergänzung - Grundausstattung des Kindes / Jugendlichen bis zu 600,- bis zu 250,- bis zu 200,- Kosten für Unterbringung in Kita / Hort - monatlicher Kostenbeitrag - Essengeld in voller Höhe - monatlicher Kostenbeitrag - Essengeld in voller Höhe Einschulung - für Sachaufwendungen (Schulbedarf, Ranzen, o.ä.) bis zu 75,- - für Sachaufwendungen (Schulbedarf, Ranzen, o.ä.) bis zu 75,- Persönliche Anlässe - Jugendweihe/Konfirmation/ Taufe bis zu 100,- - Jugendweihe/Konfirmation/ Taufe bis zu 100,- Trauerfall - für Verwandte 1. Grades (Fahrkosten / Blumen) bis zu 50,- - für Verwandte 1. Grades (Fahrkosten / Blumen) bis zu 50,- eintägige Wandertage mehrtägige Klassenfahrten - tatsächliche Kosten - abzüglich Verpflegungssatz der Einrichtung pro Tag - Einsatz von 25 % bzw. 50% des monatlichen Taschengeldes - Prüfung alternativer Finanzierungsformen bis zu 200,- - tatsächliche Kosten - abzüglich 5,- Verpflegungsgeld pro Tag - Einsatz von 25 % bzw. 50% des monatlichen Taschengeldes - Prüfung alternativer Finanzierungsformen bis zu 200,- Urlaubs- und Ferienfahrten Schulbedarf Schülerferienticket in tatsächlicher Höhe Freizeitaktivitäten Ausstattung bei Ausbildungsbeginn - für Arbeitsbekleidung und erforderlichen -utensilien bis zu 150,- - für Arbeitsbekleidung und erforderlichen -utensilien bis zu 150,- Erstausstattung der Wohnung i. R. d. Verselbständigung für junge Volljährige - für Mobiliar und Hausratutensilien (Grundausstattung) bis zu 600,- - für Mobiliar und Hausratutensilien (Grundausstattung) bis zu 600,- 7

Art der Beihilfe/Zuschuss bei Unterbringung in einer stationären Jugendhilfeeinrichtung im Landkreis Stendal Betrag bei Unterbringung in einer Pflegefamilie im Landkreis Stendal Betrag - zu Therapien und Fachärzten - zu Therapien und Fachärzten 0,20 / km - des Jugendlichen zum täglichen Schulbesuch - des Jugendlichen zum täglichen Schulbesuch Fahrkosten - bei Beurlaubungen i. d. R. für 2 Fahrten pro Monat - bei Beurlaubungen i. d. R. für 2 Fahrten pro Monat - der Eltern - der Eltern Krankenhilfe Zuzahlungen und Eigenanteile - bei Notwendigkeit in voller Höhe - bei Notwendigkeit in voller Höhe - bei versicherten Leistungsberechtigten - bei versicherten Leistungsberechtigten Brille - bei Leistungsberechtigten, die nicht krankenversichert sind (UMA) bis zu 30,- - bei Leistungsberechtigten, die nicht krankenversichert sind (UMA) bis zu 30,- KFO-Behandlungen - bei Vorlage des Behandlungsplanes 10 % bzw. 20 % - bei Vorlage des Behandlungsplanes 10 % bzw. 20 % 8