Großeltern im Visier
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- Gerrit Hausler
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1 Mitgliederversammlung und Herbsttagung 23. bis 25. November 2017 in Berlin Heinrich Schürmann Vorsitzender Richter am OLG a.d., Rastede/Oldenburg
2 Deutscher Anwaltverein Arbeitsgemeinschaft Familienrecht H e r b s t t a g u n g Berlin, 23. November 2017 H e i n r i c h S c h ür m a n n Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht a.d. heinrich.schuermann@t-online.de
3 S e i t e 1 Gliederung I. Einleitung II. III. IV. Wie wird man Großmutter und Großvater? Weshalb Großeltern? ihre Bedeutung für die Familie Großeltern im familiären Netz 1. Familiäre Beziehungen a) Großeltern er Enkel b) Umgang 2. erbetreuung 3. Ersatzeltern V. Transfers zwischen den Generationen 1. Zuwendungen an er und Enkel a) Schenkungen b) Erbschaft 2. Zuwendungen an Großeltern a) Pflege b) (Groß-)Elternunterhalt VI. Resümee
4 S e i t e 2 Die Mehrgenerationenfamilie XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 5 Wie viele Enkel? Jahre Jahre 8,2% 2,1% Jahre 22,9% 32,5% 44,7% 1-2 Enkel 3+ Enkel kein Enkel XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 7 Der Spiegel 15. Oktober 2017
5 S e i t e 3 Die Abstammungsfamilie Mutter Vater Mutter Vater Mutter Vater XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 8 Die Abstammungsfamilie bei heterologer Samenspende Mutter Vater Mutter Vater Mutter Vater Mutter Co-Mutter Samenspender Rechtlich unterbrochen XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 9
6 S e i t e 4 Die Patchwork-Familie Großvater Lebenspart. Ehefrau Großmutter Großmutter Großvater Großeltern Vater Mutter Vater XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 10 Wofür Großeltern? Durch ihre Unterstützung erhöhen Großmütter die Überlebenschancen ihrer Nachkommen. XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 12 Bild der Wissenschaft
7 S e i t e 5 Haushaltsformen 0,5% 0,7% 71,8% Mehrgenerationen 28,1% 26,9% Eingenerationenhaushalte Mittlere Generation mit Eltern Haushalte mit 3 und mehr Generationen Mittlere Generation mit ledigen ern XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 13 Datenquelle: Destatis 2016 Multilokale Mehrgenerationenfamilie Intimität auf Abstand % XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 14 Datenquelle: Destatis 2016
8 S e i t e 6 Sozialisation im familiären Netz Eltern Großeltern er Enkel XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 16 Großelternbetreuung Paarhaushalt 34% Wochenstunden Alleinerziehend 36% ja nein 15% bis 10 bis 20 bis 40 über 40 XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 20 Datenquelle: 8. Familienbericht 2012
9 S e i t e 7 Verwandtenpflege 28% 70% 40% Großeltern Onkel/Tanten Geschwister Pflegefamilien Heimerziehung Informelle Pflegeverhältnisse XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann III/2017 VRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 22 Oma und Opa als Ersatzeltern Sorgeberechtigte Hilfen zur Erziehung 27, 39 SGB VIII Sachaufwand + Pflege Antrag Unterhalt Kostenbeitrag 10, 91, 92, 93 SGB VIII XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann III/2017 VRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 23
10 S e i t e 8 Auszüge SGB VIII 10 Verhältnis zu anderen Leistungen und Verpflichtungen (2) Unterhaltspflichtige Personen werden nach Maßgabe der 90 bis 97b an den Kosten für Leistungen und vorläufige Maßnahmen nach diesem Buch beteiligt. Soweit die Zahlung des Kostenbeitrags die Leistungsfähigkeit des Unterhaltspflichtigen mindert o- der der Bedarf des jungen Menschen durch Leistungen und vorläufige Maßnahmen nach diesem Buch gedeckt ist, ist dies bei der Berechnung des Unterhalts zu berücksichtigen. 27 Hilfe zur Erziehung (1) Ein Personensorgeberechtigter hat bei der Erziehung eines es oder eines Jugendlichen Anspruch auf Hilfe (Hilfe zur Erziehung), wenn eine dem Wohl des es oder des Jugendlichen entsprechende Erziehung nicht gewährleistet ist und die Hilfe für seine Entwicklung geeignet und notwendig ist. (2a) Ist eine Erziehung des es oder Jugendlichen außerhalb des Elternhauses erforderlich, so entfällt der Anspruch auf Hilfe zur Erziehung nicht dadurch, dass eine andere unterhaltspflichtige Person bereit ist, diese Aufgabe zu übernehmen; die Gewährung von Hilfe zur Erziehung setzt in diesem Fall voraus, dass diese Person bereit und geeignet ist, den Hilfebedarf in Zusammenarbeit mit dem Träger der öffentlichen Jugendhilfe nach Maßgabe der 36 und 37 zu decken. 39 Leistungen zum Unterhalt des es o- der des Jugendlichen (1) Wird Hilfe nach den 32 bis 35 oder nach 35a Absatz 2 Nummer 2 bis 4 gewährt, so ist auch der notwendige Unterhalt des es o- der Jugendlichen außerhalb des Elternhauses sicherzustellen. Er umfasst die Kosten für den Sachaufwand sowie für die Pflege und Erziehung des es oder Jugendlichen. (2) Der gesamte regelmäßig wiederkehrende Bedarf soll durch laufende Leistungen gedeckt werden. Sie umfassen einen angemessenen Barbetrag zur persönlichen Verfügung des es oder des Jugendlichen. Die Höhe des Betrages wird von der nach Landesrecht zuständigen Behörde festgesetzt; die Beträge sollen nach Altersgruppen gestaffelt sein. (3) Einmalige Beihilfen oder Zuschüsse können insbesondere zur Erstausstattung einer Pflegestelle, bei wichtigen persönlichen Anlässen sowie für Urlaubs- und Ferienreisen des es oder des Jugendlichen gewährt werden. (4) Die laufenden Leistungen sollen auf der Grundlage der tatsächlichen Kosten gewährt werden, sofern sie einen angemessenen Umfang nicht übersteigen. Die laufenden Leistungen umfassen auch die Erstattung nachgewiesener Aufwendungen für Beiträge zu einer Unfallversicherung sowie die hälftige Erstattung nachgewiesener Aufwendungen zu einer angemessenen Alterssicherung der Pflegeperson. Sie sollen in einem monatlichen Pauschalbetrag gewährt werden, soweit nicht nach der Besonderheit des Einzelfalls abweichende Leistungen geboten sind. Ist die Pflegeperson in gerader Linie mit dem oder Jugendlichen verwandt und kann sie diesem unter Berücksichtigung ihrer sonstigen Verpflichtungen und ohne Gefährdung ihres angemessenen Unterhalts Unterhalt gewähren, so kann der Teil des monatlichen Pauschalbetrages, der die Kosten für den Sachaufwand des es oder Jugendlichen betrifft, angemessen gekürzt werden..
11 S e i t e 9 Intergenerationelle Transfers Großeltern Eltern Enkel XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 26 Intergenerationelle Transfers Großeltern 90% 80% 70% Zuwendungen BW 2009/ % 50% Eltern 40% 30% 20% 10% 0% Enkel Zuwendung an er Zuwendung an Eltern XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 27 Datenquelle: pairfam release 3.0
12 S e i t e 10 Innerfamiliäre Verteilungsgerechtigkeit Großeltern Enkel Enkel XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 28 Zuwendungen an Enkel XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 29
13 S e i t e 11 Großeltern in der Pflege Pflegequote nach Altersgruppen 11,9% 5,4% 9,9% 66,1% 21,1% 0-70 Jahre > 70 Jahre > 75 Jahre > 80 Jahre Häusliche Pflege > 85 Jahre > 90 Jahre 39,7% 27,40% 27,40% 72,60% 48,40% 24,20% Angehörige Angehörige + Pflegedienst Heimpflege XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 32 Soziale Familie Art. 6 GG BGB 1615 l BGB XI/2017 VorsRiOLG a.d. Heinrich Schürmann 34
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