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Transkript:

Gesundheitsbote Österreichische Post AG / Sponsoring.Post Zulassungsnummer: 02Z030679 9300 St. Veit/Glan FNL Freunde naturgemäßer Lebensweise :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: Der Gesundheitsbote 2/2018 erscheint am 01. April 2018 Bitte freimachen Heft 1 / 37. Jahrgang / 2018 Gesundheitsbote FNL Freunde naturgemäßer Lebensweise ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: Absender: Name/Vorname Mond- Antwortpostkarte kalender Straße und Hausnummer An die Freunde naturgemäßer Lebensweise FNL Oktoberplatz 4 Postleitzahl Ort Land Telefon E-Mail 9300 St. Veit an der Glan Österreich Geschenke - Abo von: Bitte leserlich ausfüllen Absender/Schenker: Bitte freimachen Die medizinische Wissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten so ungeheure Fortschritte gemacht, dass es praktisch keinen gesunden Menschen mehr gibt. Aldous Huxley, (1894-1963) Antwortpostkarte Name/Vorname Straße und Hausnummer Postleitzahl Ort Land Telefon An die Freunde naturgemäßer Lebensweise FNL Oktoberplatz 4 Gut eingewickelt Kohl, Heilerde, Essig & Wickel mit Lärchenpech Weidengewächse Biegsame Mädels und Buben Mondkräuter Was der Vollmond uns sagen will 9300 St. Veit an der Glan Österreich E-Mail Verein FNL Oktoberplatz 4, A-9300 St. Veit an der Glan/Austria Tel.: 04212-33461, E-Mail: zentrale@fnl.at, www.fnl.at

Die Kräuter 2018 mit offenem Herzen begrüßen Warum freuen wir uns eigentlich auf den Frühling? Es war ja heuer schon ein wenig Frühling mitten im Winter, wir müssten es gar nicht eilig haben. Selten Schnee und kaum Frostperioden warum also diese Sehnsucht? Für mich hat es mit dem Licht zu tun, das jetzt schon spürbar länger da ist, fast 1 ½ Stunden mehr als noch im Dezember. Mit dem Februar beginnt das Bauernjahr, also auch das Kräuterjahr. Zu Lichtmess (02.02.) wechselten früher die Dienstleute ihre Arbeitgeber und die Handwerker schalteten das Kunstlicht aus. Lichtmess hell und rein, wird ein langer Winter sein oder Lichtmess-Sonnenschein bringt noch großen Schnee herein wünschen wir uns nicht unbedingt. Denn es juckt uns bereits in den Fingern, um draußen etwas zu pflücken, zu säen oder die Erde zu fühlen. Auch heuer wurden wieder die Kräuter des Jahres gewählt: In Deutschland sind es immer 2: die Heilpflanze 2018 ist der Ingwer, die Arzneipflanze 2018 der Andorn. Österreich geht einen eigenen Weg, die Apothekerkammer stellt 2018 die Ringelblume als Heilpflanze des Jahres in den Mittelpunkt. Auch Bäume werden so geehrt. In Österreich wird wahrscheinlich die Pappel der Baum 2018 endgültig gewählt wird erst im März. In Deutschland hat man die Esskastanie (Maroni) ausgesucht. Wahrscheinlich, weil gerade die Maroni ein Baum der Zukunft ist. Der Großvater pflanzt ihn erst der Enkel kann ernten in unserer Zeit ein schönes Bild der Hoffnung auf positive Zeiten. Wir sind nicht nur die Ausbeuter unserer Natur, wir versuchen auch, ihr etwas zurückzugeben und sie zu achten und zu ehren so sehe ich diese Wahl der Pflanzen des Jahres. Einen schönen Fasching und Frühlingsbeginn wünscht deine Bundesleiterin Sieglind Salbrechter PS: Auf der letzten Seite findest du die Einladung zur Generalversammlung unseres Vereins. Wenn du Zeit hast, lass dich doch blicken. Ich freue mich. Gesundheitsbote 1 2018 1

Weide Salweide, Palmweide, Salix caprea

Biegsame Mädels und Buben Selbst einem Gehölzspezialisten fällt es manchmal schwer, ein Weidenbäumchen zuzuordnen. Wird es eine starke Silberweide oder die Bruchweide? Hat es viel von der Purpurweide oder wird es doch eine stolze Salweide oder gar Korbweide? Vor 200 Jahren hat Goethe die Weiden als lotterhaft bezeichnet, weil sie sich so leichtfertig mit anderen Weidenarten vermischen. Man nennt die Bastarde Hybride und sie machen das Bestimmen nicht gerade einfach. Die Weidenmoral ist, dass es keine gibt, insofern passen sie außergewöhnlich gut in unsere Welt. Jeder weiblichen Weide ist die Bestäubung durch jede männliche Weide, egal ob von der eigenen Art oder nicht, höchst willkommen. Weiden gehören bei uns zu den artenreichsten Gehölzgattungen. Weibliche und männliche Blüten wachsen auf unterschiedlichen Bäumen, Weiden sind also zweihäusig. Was aber nicht heißt, dass die Einhäusigkeit bei ihnen nicht angelegt ist. Es liegt nur an den ausgeschütteten Hormonen, ob aus einem Baum ein Männchen oder ein Weibchen wird beides wäre grundsätzlich möglich. Weidengewächse Salicaceae Die Knospen aller Weiden stehen schraubig. Immer wieder kann man beobachten, wie locker die Weidenbäume selbst mit der Knospenstellung umgehen, die in der Literatur beschrieben ist. Viele Knospen tanzen aus der Reihe. Salix = Weide in Europa über 500 Arten und noch mehr Hybride Salix fragilis Bruchweide Salix alba Silberweide, einer ihrer Bastarde ist die Trauerweide Salix eleagnos Lavendelheide Salix pentandra Purpurweide Salix viminalis Korbweide Salix triandra Mandelweide Salix alpina Alpenweide (Zwergstrauch) Salix aurita Ohrweide Salix cinerea Grauweide Salix foetida Ruchweide Salix glabra Glanzweide (Zwergstrauch) Salix herbacea Krautweide (Zwergstrauch. Meist alpine und hochalpine Lagen, uralte Bäume sind nur wenige Zentimeter hoch) Salix lanata Wollweide Salix mysinifolia Schwarzweide Salix repens Kriechweide Gesundheitsbote 1 2018 3

Weiden gehören nicht gerade zu den Methusalems unter den Bäumen sie werden höchstens 200 Jahre alt dafür sind sie umso vielfältiger, was ihre Formen betrifft. Vom über 25 Meter hohen Riesen über üppige 5-metrige Sträucher bis zu unterirdisch wachsenden Zwergformen im Gebirge ist alles SALIX. Weiden gehören zu den Auenlandschaften der Flüsse und Quellgebiete. Sie vermehren sich nicht nur durch Samen, sondern auch durch Stecklinge. Besonders ausgeprägt ist das bei der Bruchweide. Ihre Zweige brechen tatsächlich sehr leicht, werden vom Wind fortgeweht und schlagen anderswo ziemlich leicht Wurzeln. Wer kann, der kann! Ein Vorteil für all jene, die einen Weidenbaum (später vielleicht sogar eine Kopfweide) im eigenen Garten haben wollen. Weidenstecklinge schneidet man ab Mai direkt von einem Mutterbaum. Auch lange Zweige bewurzeln schnell, man muss nur auf die Beschaffenheit der Rinde achten. Weidenstecklinge sollten immer bereits eine holzige Rinde haben. Dann stellt man sie in Wasser und wartet, bis sich Wurzeln bilden. Das Phänomen kann man bei vielen Ostersträußen beobachten, in denen Weidenzweige verarbeitet sind. Danach an Ort und Stelle setzen. Viele Stecklinge bewurzeln auch, wenn sie direkt in die Erde gepflanzt werden (dürfen dann aber nie austrocknen). 4 Freunde naturgemäßer Lebensweise

verputzt wurden. Kopfweiden sind also ein Kulturgut, das auch im eigenen Garten eine gute Figur macht. Man muss sie nur alljährlich schneiden. Das eigene Aspirin Die fiebersenkende Wirkung der Weidenrinde ist seit uralter Zeit bekannt und wurde immer schon geschätzt. Auch die Anwendung bei Rheuma und Gicht ist in den alten Kräuterbüchern und vor allem aus den Tälern der Gebirgsregionen überliefert. Vor genau 190 Jahren wurde das Salicin in der Weidenrinde entdeckt. Aus dem Inhaltsstoff Salicin wurde die Acetylsalicylsäure entwickelt, das Aspirin. Aspirin hat einen Siegeszug durch den ganzen Globus angetreten und ist wahrscheinlich das weltweit am häufigsten gebrauchte Schmerz- und Fiebermittel. Kopfweiden Blätter der Silberweide Salix alba Kopfweiden sind in unseren Ländern leider selten geworden, obwohl sie als alte Bäume die allerbesten Nistgehölze für seltene Steinkäuze, für Fledermäuse und 500 Insektenarten sind und auch sonst viel zu bieten haben. Von ihnen stammen die Weidenruten, die der Weide vor Hunderten von Jahren ihren Namen gab. Silberweiden, Korbweiden oder Purpurweiden wurden (werden) alljährlich zurechtgestutzt. Die kerzengerade austreibenden Äste werden zu Körben und feinem Flechtwerk verarbeitet. Früher band man damit auch die Weinstöcke und Kletterpflanzen hoch oder fertigte Zäune an und füllte die Felder der Fachwerkhäuser damit aus, ehe sie mit Lehm Gesundheitsbote 1 2018 5

Rezept Durch Ausziehen der Weidenrinde in Alkohol kann man sich das persönliche Aspirin herstellen. Gerade momentan ist die richtige Zeit dazu, denn im Februar/Anfang März sollte man einige 2-jährige Äste sammeln und davon die Rinde abschälen, die gerade jetzt den höchsten Salicingehalt hat. Er ist am Anfang des Vegetationsjahres um einige höher als in den Folgemonaten.» Die Rinde mit einem kleinen, scharfen (Keramik)Messer abschälen.» Die Rindenstückchen in ein weithalsiges Glas geben und mit einem etwa 40 %igen Alkohol übergießen.» Die lose eingefüllten Rindenstückchen sollten etwa bis zur Hälfte des Glases reichen, der Rest ist dann der Alkohol. Es können alle Obstler, auch Korn, aus biologisch wirtschaftenden Betrieben verwendet werden.» Glas mit einem Tuch abdecken oder einen Glasdeckel lose auflegen.» Diesen Ansatz mindestens 6 Wochen, besser aber zwei Mondphasen an einem warmen Ort stehen lassen (allerdings NICHT in der prallen Sonne, wie sie manchmal am Fensterbrett vorkommt).» Häufig aufschütteln.» Danach durch ein Tuch abseihen, in kleine braune oder blaue Fläschchen füllen, mit Datum und Inhalt beschriften und kühl und dunkel aufbewahren. Das eigene Aspirin hält etwa 3 Jahre, später geht der Wirkstoffgehalt stark zurück. Man nimmt bei Bedarf 30 Tropfen = 1 kleiner Teelöffel, 3 Mal täglich. Bilder stammen aus dem Buch»Heimische Bäume bestimmen in allen Jahreszeiten«von unserer Tiroler FNL-Kollegin Magret Gruber-Stadler 6 Freunde naturgemäßer Lebensweise

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Lebensfluss Während die Antike in der Weide ein Sinnbild von Geburt und Tod sah, also den Ausdruck der absoluten Freude und tiefer Trauer, vermuteten Kelten und Germanen in ihr den Sitz alter Gottheiten und später böser Geister. Warum dann die Christen den Baum mit der demütigen Keuschheit in Verbindung brachten, weiß niemand. Denn gerade die Weide nimmt s mit der Fortpflanzung nicht so genau und fängt mit dem Spruch Gleich und Gleich gesellt sich gern wenig an. Oder vielleicht ist sie klüger als die meisten und sieht nur durch die Vermischung ihre Zukunft gesichert. Was sagt der Schweizer Pfarrer Künzle? Für ihn ist die starke Abkochung von Blättern und/oder Rinde das allerbeste Kopfwaschmittel, wenn ein Mensch Schuppen hat. Außerdem schreibt er darüber, wie schön Stich- oder Schnittwunden verheilen, wenn sie eine Auflage von zerquetschten, frischen Weidenblättern bekommen. Die Narben sind dann kaum sichtbar. 8 Freunde naturgemäßer Lebensweise

Die Weide I weard narrisch, i weard hin do hilft nur noch a Aspirin! So könntest du inbrünstig klagen, wenn dich die Kopfesschmerzen plagen. Damit du gleich gescheiter bist: Die Weide rein pflanzliches Schmerzmittel ist und dient uns als Vorbild zum Aspirin ich hoff, dein Kopfweh ist schon dahin denn, das sogenannte Schädelbrummen betrifft die Gscheiten und die Dummen. Die Weide senkt Fieber, hilft bei Rheuma und Gicht und vergiss die 38. Bachblüte nicht Willow heißt diese Blüte hier und erleichtert dein Schicksal dir. Also solltest du gern jammern und klagen die Weide hat dir viel zu sagen. Euer FNL-Mitarbeiter, Clown, Haus- und Hofdichter Wolfgang Ruppnig Gesundheitsbote 1 2018 9