Nachkriegsporträts. Nada Verbič

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1 Nachkriegsporträts Viele ehemalige Häftlinge bewahrten Dinge auf, die sie an ihre Haftzeit erinnern. Teilweise handelt es sich um Gegenstände aus der Zeit ihrer KZ-Haft. Im Folgenden werden Überlebende porträtiert, die der KZ-Gedenkstätte Neuengamme die hier ausgestellten Erinnerungsstücke überlassen haben. Post-War Portraits Many former prisoners kept objects which reminded them of their time in the concentration camp. Some of these keepsakes came from the time of their actual imprisonment. This folder contains portraits of the survivors who gave the keepsakes on display here to the Neuengamme memorial. Portraits d après-guerre Beaucoup d anciens détenus conservèrent des choses leur rappelant leur détention. Il s agit notamment d objets provenant de l époque concentrationnaire. Voici des portraits de survivants qui ont remis à la Gedenkstätte de Neuengamme les objets-souvenirs exposés ici. Послевоенные судьбы Многие бывшие узники сохранили у себя различные вещи, напоминающие им о заключении в концлагере. Частично речь идет о предметах военного времени. В этой папке описываются послевоенные судьбы тех бывших узников, которые передали мемориалу концлагеря Нойенгамме представленные на выставке экспонаты.

2 2 Nachkriegsporträts Nada Verbič 28. November 1914 geboren in Ljubljana; 17. April 1944 Verhaftung wegen Widerstandstätigkeit, Haft in den KZ Ravensbrück und im Neuengammer Außenlager Hamburg- Wandsbek; nach der Befreiung Leiterin eines DP-Camps in Hamburg-Altona; im September 1945 Rückkehr nach Ljubljana. Nada Verbič, Foto: unbekannt. (Privatbesitz Nada Verbič) Nada Verbič kam nach ihrer Befreiung in ein Displaced Persons -Camp in Hamburg-Altona. Hier wurde sie von der britischen Militärverwaltung als Leiterin eingesetzt und organisierte Alltag und kulturelle Aktivitäten für die etwa 400 Frauen, Männer und Kinder, die hier auf die Rückkehr in ihre Heimatländer warteten. Im September 1945 kehrte Nada Verbič selbst nach Ljubljana zurück. Bis zu ihrer Pensionierung arbeitete sie dort als Bibliothekarin. Nada Verbič hat Gegenstände, die sie im Lager hergestellt oder bekommen hat, bis heute aufbewahrt. Bereits 1945 verfasste sie ihre Erinnerungen, die 1971 in einem vom Partisanenverband Ljubljana herausgegebenen Buch zum Frauenkonzentrationslager Ravensbrück erschienen nahm sie als Mitglied der jugoslawischen Delegation an der Einweihung des Denkmals auf dem Gelände des ehemaligen KZ Neuengamme teil. Eigenen Angaben zufolge kümmerte sich Nada Verbič zeitlebens hauptsächlich um ihre Arbeit. Dennoch sammelte sie die Adressen der Frauen, die gemeinsam mit ihr im Außenlager Hamburg-Wandsbek inhaftiert waren, und half einigen von ihnen, ihre persönlichen Gegenstände, die ihnen bei der Einlieferung in das Konzentrationslager abgenommen worden waren und die nun der Internationale Suchdienst des Roten Kreuzes in Bad Arolsen verwahrte, zurückzuerhalten.

3 Nachkriegsporträts 3 Nada Verbič (2. von rechts) im Displaced Persons -Camp, 1945, gemeinsam mit Vera Oman und Kindern. Foto: unbekannt. (ANg)

4 4 Nachkriegsporträts Hédi Fried, geb. Szmuk, und Livia Fränkel, geb. Szmuk 15. Juni 1924 Geburt von Hédi Szmuk und 4. Dezember; 1927 Geburt von Livia Szmuk im rumänischen Sighet; 15. Mai 1944 Deportation der Familie Szmuk nach Auschwitz, Ermordung der Eltern; Sommer 1944 Überstellung der Schwestern in die Neuengammer Außenlager Dessauer Ufer, Wedel und Hamburg-Eidelstedt; 15. April 1945 Befreiung in Bergen-Belsen; Sommer 1945 Evakuierung zur Rekonvaleszenz nach Schweden. Livia (links) und Hédi Szmuk 1946 in Stockholm. Foto: unbekannt. (Privatbesitz Hédi Fried) Hédi und Livia Szmuk blieben in Schweden, heirateten und bekamen Kinder. Nach dem Tod ihres Mannes 1962 gab Hédi Fried ihr Psychologiestudium auf und übernahm seine Firma. Livia Fränkel studierte Sprachen und arbeitete als Assistentin im Einkauf. Als Hédi Frieds Söhne erwachsen waren, schloss sie ihr Studium ab und arbeitete als Psychologin und Therapeutin. Heute leitet sie in Stockholm das von ihr gegründete Café 4, in dem Überlebende der Shoah seit 1984 Unterstützung finden. Sie schrieb ihre Memoiren sowie mehrere Bücher über das Leben ehemaliger KZ-Häftlinge nach der Befreiung. Livia Fränkels Mann starb Sie selbst gehört heute dem Vorstand der Holocaust Association an und engagiert sich im In- und Ausland als Zeitzeugin der Konzentrationslager, vor allem in Schulen. Noch heute leben die Schwestern in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander in Stockholm. Während eines Besuches in Hamburg im Herbst 2002 sagte Livia Fränkel: Das ist das, was uns gerettet hat: dass wir nicht alleine waren.

5 Nachkriegsporträts 5 Livia Fränkel (geb. Szmuk) (links) und Hédi Fried (geb. Szmuk) 1999 in Stockholm. Foto: Hans Ellger. (Privatbesitz Hans Ellger)

6 6 Nachkriegsporträts Dimmen van Gent 12. Juli 1923 geboren in Rotterdam; 1944/45 aktiv in der niederländischen Widerstandsbewegung; 16. März 1945 Deportation ins KZ Neuengamme, Ende März 1945 Überstellung ins Außenlager Hannover-Mühlenberg; Anfang April 1945 Entlassung aus Hannover-Mühlenberg; Juli 1945 Rückkehr nach Rotterdam; 16. Juni 2001 Besuch der KZ-Gedenkstätte Neuengamme; 1. Februar 2004 Tod in Wettingen (Schweiz). Dimmen van Gent, Anfang der 1940er-Jahre. Foto: unbekannt. (Privatbesitz Hedi van Gent) Dimmen van Gent besuchte die Orte seiner Verfolgung in Deutschland vor 2001 kein einziges Mal. Erst auf Nachfragen seiner Kinder sprach er über seine KZ-Haft. Trotzdem bewahrte er seine Häftlingskleidung (Jacke, Hemd und Mütze) auf verfasste er einen ausführlichen Erinnerungsbericht für seine Kinder. Ihm sei beim Sichten seiner alten Notizen aufgefallen, dass er ja nur etwa zehn Tage im KZ Neuengamme und im Außenlager Hannover-Mühlenberg verbracht habe, erzählte Dimmen van Gent später. Ihm selbst sei diese Zeit in seiner Erinnerung immer länger erschienen. Im Jahr 2001, als er schon schwer an der parkinsonschen Krankheit litt, besuchte er mit seiner ganzen Familie Neuengamme. Bei der Abreise überließ er der KZ-Gedenkstätte seine Häftlingskleidung, Fotos und ein Exemplar seines Erinnerungsberichtes. Am 1. Februar 2004 ist Dimmen van Gent im Alter von 80 Jahren gestorben.

7 Nachkriegsporträts 7 Dimmen van Gent im Juni 2001 im Dokumentenhaus der KZ- Gedenkstätte Neuengamme. Foto: Nina Ritter. (ANg)

8 8 Nachkriegsporträts Elzbieta Cierpioł, geb. Dziura 1919 geboren in Chorzón/Polen; April 1940 Verhaftung wegen Widerstandstätigkeit; August 1940 Deportation ins KZ Ravensbrück; Spätsommer 1944 Überstellung ins Außenlager Hamburg-Wandsbek; Anfang Mai 1945 Befreiung, danach Rekonvaleszenz in Schweden; Rückkehr nach Polen. Elzbieta Cierpioł mit anderen Überlebenden am 4. Juni 1946 in Schweden. Ausschnitt. Foto: unbekannt. (ANg) Die 1919 in Chorzón/Polen geborene Elzbieta Cierpioł wurde als Widerstandskämpferin im April 1940 verhaftet. Über verschiedene Haftanstalten kam sie im August 1940 ins KZ Ravensbrück und von dort im Spätsommer 1944 ins Außenlager des KZ Neuengamme Hamburg-Wandsbek. Nach ihrer Befreiung wurde sie gemeinsam mit anderen Frauen dieses Außenlagers zur Rekonvaleszenz nach Schweden gebracht. Von dort kehrte sie in ihre Heimatstadt zurück und heiratete. Ihr Mann war ebenfalls im Widerstand aktiv gewesen. Für die Niederschrift ihrer Erinnerungen erhielt sie später den 2. Preis eines Warschauer Wettbewerbs. Einmal im Jahr, so erzählt sie, kocht sie sich als Erinnerung an ihre Lagerzeit Steckrübensuppe ihr persönliches Ritual. Im Mai 1989 besuchte sie gemeinsam mit anderen Überlebenden des Außenlagers Wandsbek Hamburg und übergab der KZ- Gedenkstätte Neuengamme ein Gruppenfoto befreiter Frauen in Schweden.

9 Nachkriegsporträts 9 Elzbieta Cierpioł, Dritte von links, während einer Gedenkfahrt ehemaliger polnischer Häftlinge des Neuengammer Außenlagers Hamburg-Wandsbek (Drägerwerke AG) im Mai Foto: Jörn Tiedemann. (ANg)

10 10 Nachkriegsporträts Fritz Bringmann 9. Februar 1918 geboren in Lübeck; ab November 1936 Häftling im KZ Sachsenhausen, dort Anschluss an den kommunistischen Lagerwiderstand; September 1940 bis Mai 1945 Haft im KZ Neuengamme; Mai 1945 Rückkehr zu seiner Familie nach Lübeck; politisches Engagement gegen das Vergessen, langjähriger Generalsekretär, später Ehrenpräsident der Amicale Internationale KZ Neuengamme und der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme; 26. Januar 2000 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes; April 2004 Veröffentlichung seiner Lebenserinnerungen. Fritz Bringmann im Frühjahr 1944 kurz vor seiner Flucht aus der 2. SS-Baubrigade in Bremen. Das Foto wurde von einem Mithäftling mit einer in den Trümmern gefundenen Kamera aufgenommen. (ANg) Nach seiner Heimkehr nach Lübeck engagierte sich Fritz Bringmann wieder politisch. Da er durch die KZ-Haft seine Ausbildung nicht beenden konnte und nach zehnjähriger Haft zu 60 Prozent schwerbeschädigt war, stand er vor großen ökonomischen Problemen. Immer wieder geriet er wegen seiner kommunistischen Überzeugung und seines unnachgiebigen Kampfes gegen alte und neue Nazis mit den Behörden in Konflikt. Auch seine Familie war davon betroffen. Mitte der 1960-Jahre entschlossen sich seine 15 und 16 Jahre alten Kinder, in die DDR überzusiedeln, um den Diskriminierungen als Kinder eines bekennenden Kommunisten in der Bundesrepublik zu entgehen. Bis heute ist Fritz Bringmann in der nationalen und internationalen Lagergemeinschaft der Neuengamme-Häftlinge aktiv. Dafür erhielt er am 26. Januar 2000 nach jahrelangen politischen Querelen das Bundesverdienstkreuz. Im April 2004 veröffentlichte er seinen Lebensbericht unter dem Titel Erinnerungen eines Antifaschisten

11 Nachkriegsporträts 11 Fritz Bringmann im Januar Foto: Herbert Diercks. (ANg)

12 12 Nachkriegsporträts Günther Wackernagel 13. März 1916 geboren in Magdeburg; 19. August 1935 von der Gestapo verhaftet, als er Flugblätter verteilte; 23. September 1937 bis November 1944 Schutzhaft in den KZ Sachsenhausen und Neuengamme; November 1944 Zwangsrekrutierung zur SS-Sonderformation Dirlewanger ; April 1945 sowjetische Kriegsgefangenschaft; 27. April 1945 Rückkehr zu den Eltern; 24. November 2001 Tod in Berlin. Günther Wackernagel, Fotografie aus seiner Gestapo- Akte. Foto: unbekannt. (Privatbesitz Sabine Abu Dewess) Nach seiner Heimkehr wollte Günther Wackernagel eigentlich Arzt werden, da er während seiner Haft in den KZ Sachsenhausen und Neuengamme als Häftlingssanitäter gearbeitet hatte. Stattdessen studierte er an der Polizeihochschule in Ostberlin und arbeitete dann als Kriminaloberkommissar in Stendal war er leitend bei der Kriminalpolizei in Berlin/DDR tätig. Später wurde er stellvertretender Polizeipräsident in Magdeburg. Zeitweise war Günther Wackernagel auch als Abteilungsleiter Allgemeine Kriminalität im Ministerium des Innern tätig. Aufgrund gesundheitlicher Probleme wurde er 1974 frühpensioniert. Im selben Jahr wurde Günther Wackernagel Sekretär der 1965 gegründeten Lagergemeinschaft Neuengamme im Komitee der antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR (KAW). Seit 1984 war er stellvertretender Vorsitzender des Kreiskomitees des KAW in Berlin-Lichtenberg. Als anerkanntes Opfer des Faschismus erhielt Günther Wackernagel eine monatliche Wiedergutmachungsleistung sowie seit seiner Pensionierung 1974 eine Rente. Nach dem Ende der DDR wurde die Rente wegen seiner Einstufung als systemtreuer Funktionär der DDR und seiner Tätigkeit für das Ministerium für Staatssicherheit erheblich reduziert, wogegen er erfolgreich Einspruch erhob.

13 Nachkriegsporträts 13 Günther Wackernagel beschäftigte sich bis zu seinem Tod mit dem Nationalsozialismus, verfasste Bücher und Aufsätze und führte häufig Schulklassen durch die Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen. Günther Wackernagel bei einer Rede am Cap Arcona -Ehrenmal in Grevesmühlen, ca Foto: unbekannt. (StMG)

14 14 Nachkriegsporträts Lily Maor 20. Dezember 1925 geboren in Ungarn; 14. Juni 1944 bis 15. April 1945 Haft im KZ Auschwitz und in den Außenlagern des KZ Neuengamme Bremen-Hindenburgkaserne und Bremen-Obernheide; 15. April 1945 Befreiung in Bergen-Belsen; 12. April 1947 Auswanderung nach Palästina. Unmittelbar nach ihrer Befreiung wurde Lily Maor vom britischen Militär in Bergen-Belsen als Dolmetscherin eingestellt. Nachdem sie erfahren hatte, dass ihre Eltern und ihr Bruder ermordet worden waren, beschloss sie, nicht nach Ungarn zurückzukehren. Erst 1982 besuchte sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter wieder ihre Geburtsstadt. Kein Foto verfügbar. Gemeinsam mit ihrem Mann, den sie in Bergen-Belsen kennen gelernt hatte, wanderte Lily Maor am 12. April 1947 mit dem ersten legalen Transport nach Palästina aus. Zunächst lebten sie im Kibbuz, 1949 zogen sie nach Haifa versuchte Lily Maor zum ersten Mal, per Zeitungsannonce ehemalige Mitgefangene ausfindig zu machen. Aber erst 1980 meldeten sich nach einem Radioaufruf in Israel die ersten 100 Frauen. Mittlerweile umfasst Lily Maors Kartei etwa 350 Namen ehemaliger Häftlinge des Außenlagers Bremen-Obernheide, die heute über die ganze Welt verteilt leben erhielt sie für ihr Engagement von Bundespräsident Roman Herzog das Bundesverdienstkreuz.

15 Nachkriegsporträts 15 Lily Maor mit ihrer Kartei mit den Namen von Mitgefangenen im März Foto: Hans Ellger. (Privatbesitz Hans Ellger)

16 16 Nachkriegsporträts Wilhelm Schäfer 28. Mai 1903 geboren in Hannover; 1933 bis 1937 Häftling in den KZ Esterwegen und Sachsenhausen; später Häftling des KZ Neuengamme; nach seiner Befreiung 1945 wohnte er in Hamburg-St. Pauli; 1988 erhielt er eine Zahlung von 5000 DM aus einem Härtefonds für Verfolgte des NS-Regimes und eine staatliche Rente zugesprochen; Wilhelm Schäfer starb im Mai 1993 im Alter von 90 Jahren. Über das Leben von Wilhelm Schäfer ist nur sehr wenig bekannt. Nach seiner Befreiung arbeitete er zunächst als Gefängnisaufseher in Hamburg-Fuhlsbüttel. Nachdem seine Vorstrafen wegen krimineller Delikte aus der Zeit vor 1933 bekannt geworden waren, wurde er 1947 entlassen. Kein Foto verfügbar. Im selben Jahr erstattete er in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) Anzeige gegen zwei Hundeführer des KZ Neuengamme, die er 1941 beobachtet hatte, als sie einen fliehenden Häftling töteten. Eine Verurteilung aufgrund dieser Anzeige erfolgte nicht wurde gegen die ehemaligen Hundeführer noch einmal ermittelt. Wilhelm Schäfer wiederholte seine Aussage, erklärte aber auch, dass er über die Erlebnisse während seiner Haftzeit in Neuengamme nur noch ungern Angaben mache. Der ermittelnde Beamte notierte: Er möchte diese Zeit vergessen und nichts mehr davon sehen und hören. Einzelne Erinnerungsstücke aus seiner KZ-Zeit bewahrte Wilhelm Schäfer jedoch bis zu seinem Tod auf und hielt sie in Ehren. Nachdem er im Jahr 1993 im Alter von 90 Jahren verstorben war, übergab seine Witwe diese Gegenstände der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.

17 Kein Foto verfügbar. Nachkriegsporträts 17

18 18 Nachkriegsporträts Alfons Goiny 20. November 1902 geboren in Beuthen (Oberschlesien); 1937 Verhaftung wegen angeblicher Beteiligung an der Ermordung eines SA-Mannes im September 1932; März 1937 Einlieferung in das KZ Sachsenhausen; ab Dezember 1938 in Neuengamme inhaftiert; Ende April 1945 kurzzeitig in die SS-Sonderformation Dirlewanger überstellt; lebte bis 1966 mit seiner Familie in der umgebauten ehemaligen SS-Siedlung am heutigen Heinrich-Stubbe-Weg in Neuengamme; 1983 Tod in Hamburg. Alfons Goiny 1945 nach seiner Befreiung. Foto: unbekannt. (ANg) Alfons Goiny arbeitete während seiner gesamten Lagerzeit im KZ Neuengamme im Klinkerwerk, zunächst als Elektriker, später als Magazinverwalter. Nach seiner Befreiung lebte er mit seiner Familie in der ehemaligen SS-Siedlung am heutigen Heinrich-Stubbe-Weg, deren im August 1944 begonnene Bauten nach Kriegsende fertig gestellt worden waren. Nebeneinander lebten hier die Familien überlebender Häftlinge und ehemalige SS-Angehörige. Bis an sein Lebensende nutzte Alfons Goiny Mobiliar und Gegenstände, die er nach der Befreiung im ehemaligen Lagerbereich des KZ Neuengamme gefunden hatte. Einige dieser Gegenstände stellte Alfson Goiny der Gedenkstätte für die erste Ausstellung im Dokumentenhaus 1981 zur Verfügung. So auch das Zigarettenkästchen, das er entweder selbst gefertigt oder eingetauscht hat übergab seine Witwe das Mobiliar, das aus dem ehemaligen SS-Lager stammt, der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.

19 Nachkriegsporträts 19 Alfons Goiny bei einer Gedenkveranstaltung auf dem Bergedorfer Friedhof Foto: unbekannt. (ANg)

20 20 Nachkriegsporträts Wera Sergejewa Olejnikowa 9. September 1924 geboren in Marjewka, Russland; Oktober 1942 als Zwangsarbeiterin nach Deutschland verschleppt; Mai 1943 nach einem Fluchtversuch verhaftet; nach Haft in mehreren Berliner Gefängnissen in das KZ Ravensbrück überstellt; von dort 1944 in das Außenlager des KZ Neuengamme Hamburg-Wandsbek überführt; 3. Mai 1945 Befreiung; schrieb im Zusammenhang mit ihren Bemühungen um eine Entschädigung 2003 erstmals ihre Geschichte auf; lebt heute mit ihrer Familie, Kindern und Enkelkindern in Marjewka/Russland. Kein Foto verfügbar. Unter dem Namen Lida Lebedewa wurde Wera Sergejewa Olejnikowa im Mai 1943 verhaftet und in mehreren Gefängnissen in Berlin inhaftiert, bevor sie in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück überführt wurde. Von dort aus kam sie in das Frauenaußenlager des KZ Neuengamme Hamburg- Wandsbek. Sie wurde in der Produktion von Gummi-Gasmasken und Tauchgeräten eingesetzt. In dem Außenlager fertigte Wera Sergejewa Olejnikowa heimlich das kleine Büchlein an, in das sowjetische Mitgefangene Lieder, Gedichte und Aphorismen schrieben. Es existierten mehrere dieser selbst geklebten Poesiealben. Dieses Büchlein verwahrte Wera Sergejewa Olejnikowa und übergab es im Herbst 2004 der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.

21 Kein Foto verfügbar. Nachkriegsporträts 21

22 22 Nachkriegsporträts Moshe Miedzinski 27. November 1928 geboren in Polen; 1939 bis 1944 als Schüler im Getto Lodz; Zwangsarbeit in den Außenlagern des KZ Neuengamme Hannover-Stöcken und Hannover-Ahlem; 10. April 1945 Befreiung; 1949 Auswanderung nach Israel. Moshe Miedzinski, als Sohn eines Bäckers am 27. November 1928 in Polen geboren, verbrachte die Jahre 1939 bis 1944 im Getto Lodz. Dann wurde er ins KZ Auschwitz und von dort zusammen mit seinem Vater in die Außenlager des KZ Neuengammer Hannover-Stöcken und Hannover-Ahlem transportiert. Als Jude und politischer Häftling trug er den Stern aus gelbem und rotem Winkel. Kein Foto verfügbar wanderte Moshe Miedzinski zusammen mit seinem Vater die Mutter und die Schwester waren 1944 im KZ Auschwitz ermordet worden nach Israel aus, wo er als Mechaniker arbeitete. Heute lebt er in Ramat Almogi in der Nähe von Haifa.

23 Nachkriegsporträts 23 Moshe Miedzinski bei der Übergabe seines Gastgeschenkes anlässlich seines Besuches der KZ-Gedenkstätte Neuengamme am 3. Mai Foto: Ruth Gröne. (ANg)

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