Demenzfreundliche Milieugestaltung im Akutkrankenhausmit kleinen Veränderungen großes bewirken. Ein Pilotversuch am Landeskrankenhaus Steyr

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1 Demenzfreundliche Milieugestaltung im Akutkrankenhausmit kleinen Veränderungen großes bewirken Ein Pilotversuch am Landeskrankenhaus Steyr

2 Zur Person Diplom der allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege am LKH Steyr 2007 Im September 2017 Abschluss der akademischen Weiterbildung Advanced Nursing Practice an der FH Linz Seit Jänner 2018 Demenzbeauftragte des LKH Steyr DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 2

3 Abschlussarbeit APN Herausforderndes Verhalten im Akutkrankenhaus Milieugestaltung und nicht medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten DGKP Barbara Samwald, akad. APN, Demenzbeauftragte Seite 3

4 Dementia Services Development Centre (DSDC) An der Universität Stirling Bietet ein Raumkonzept für Akutkrankenhäuser an DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 4

5 Werden Licht Farben und Kontraste gezielt eingesetzt, spricht man von einer DEMENZFREUNDLICHEN RAUMGESTALTUNG (Marquardt, Büter & Motzek, 2014) DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 5

6 Wirkung Herausforderndes Verhalten minimieren vermeiden Wohlbefinden schaffen fördern SICHERHEIT VERMITTELN DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 6

7 Die fünf Bereiche eines Akutkrankenhauses Haupteingang Liftbereich Stationseingang/ Gang Vierbett- Zimmer (inkl. Nasszelle) Tagraum DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 7

8 Haupteingang Laut und verwirrend Pflanzen, Teppiche (CAVE: Hygiene), Gummimatten Tageslicht Türen gut sichtbar gestalten Sitzgelegenheit in verschiedenen Farben und Formen (CAVE: Deutlicher Kontrast zum Boden!) DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 8

9 Haupteingang Beschilderung gut lesbar (1,2m über den Boden) unwichtige Plakate vermeiden (Reizüberflutung) Portier deutlich erkennbar Uhren und Kalender DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 9

10 Haupteingang DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 10

11 Liftbereich Stressfaktor Kleiner, enger Raum Keine Fluchtmöglichkeit Oft ein Problem bei der Entlassung DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 11

12 Liftbereich Sensor beachten Klar und deutliche Beschilderung Wandfarbe beachten Symbole Gleicher Bodenbelag Große und gut beleuchtete Bedienungsleisten DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 12

13 Liftbereich Hell ausgeleuchtet (500 Lux) Sitzplatz Wanduhr Kalender Sitzgelegenheit vor dem Lift DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 13

14 Liftbereich DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 14

15 Stationseingang/ Gang Gut und durchgehend beleuchtet Beleuchtung nur in der Mitte führt zu visuellen Verwirrungen Einladende Dekoration der Jahreszeit angepasst Pflegestützpunkt so klein als möglich um die Lärmquelle zu minimieren DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 15

16 Stationseingang Keine Regale mit Hinweisblättern im Bereich des Stützpunktes Türen die von Patienten/ Menschen mit Demenz nicht benutzt werden sollen der Wandfarbe anpassen Am Ende des Ganges einen Bernpunkt schaffen der vom Ausgang ablenkt DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 16

17 Stationseingang Bilder am Gang sollten Orientierungspunkte darstellen Einfache Formen und kräftige Farben können auch in späten Stadien erkannt werden Große Beschilderung am besten direkt auf der Türe DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 17

18 Stationseingang DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 18

19 Patientenzimmer Bedeutet Stress Versuchen einen Rückzugsort zu schaffen Genug Tageslicht aber auch genug künstliches Licht Akustisch resorbierende Materealien an der Decke verwenden DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 19

20 Patientenzimmer Außerhalb des Zimmers große und deutliche Beschilderung In der Abteilungsfarbe Beschilderung sorgt für Klarheit und Sicherheit DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 20

21 Patientenzimmer Zimmertüre innen wenn möglich prägnante Farbe Die Farbe sollte sich im Vorhang wiederfinden Auch auf der Innenseite der Türe Zimmernummer anbringen DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 21

22 Patientenzimmer Jedem Zimmer kann noch ein Piktogramm zugeordnet werden Dieses kann variabel sein Bilder können oft besser zugeordnet werden als Zahlen DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 22

23 Patientenzimmer Türe der Nasszelle möglichst auffällig und in jedem Zimmer gleich Beschilderung! Die Farbe sollte sich im ganzen Gebäude nur auf die Nasszellen beschränken Nachtlicht im Bad empfehlenswert DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 23

24 Patientenzimmer Toilette von mindestens einem Kopfteil ersichtlich Kalender und analoge Uhren Warme helle Wandfarben Verschiedene Bettenstationen (Wandfarbe) Wecker, eigene Uhr, eigener Pygama DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 24

25 Patientenzimmer DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 25

26 Tagraum Meist ein bis zwei Stationen zugeteilt Eindeutig erkennbar Kalender und analoge Uhr Verschiedene Sitzgelegenheiten DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 26

27 Tagraum Spiele, Bücher Handarbeitsmöglichkeit (Cave Verletzung Große und eindeutige Beschilderung DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 27

28 Tagraum DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 28

29 Umsetzung Uhren Kalender Persönliche Gegenstände Gang- Gestaltung DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 29

30 Fragen? DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 30

31 DSDC (2012). Dementia design for general hospitals and emergency departments: Audit tool/checklist. VERLAG: Universität Stirling Literatur Büter, K., Motzek, T., Dietz, B., Hofrichter, L., Junge, M., Kopf, D., von Lützau- Hohlbein, H., Traxler, S., Zieschang, T. & Marquardt, G. (2016). Demenzsensible Krankenhausstationen Expertenempfehlungen zu Planung und Gestaltung. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie. doi: /s Marquardt, G., Büter, K. & Motzek, T. (2014). Architektur für Menschen mit Demenz. Höheres Wohlbefinden, bessere Orientierung und längere Selbstständigkeit als Ziel. ProCare, 19(3), University of Stirling (2012). Good practice in the design of homes and living spaces for people with dementia and sight loss. Zugriff am Verfügbar unter gn_of_homes_and_living_spaces_for_people_living_with_dementia_and_sig ht_loss_final.pdf DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 31

32 DGKP Barbara Samwald, akad. APN Demenzbeauftragte Seite 32