Ausgabe 78 - März Jahrgang

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1 Ausgabe 78 - März Jahrgang

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3 Liebe Schiedsrichter-KollegInnen der Gruppe Nürnberg, neues Jahr neues Glück? Ohne wirklich genau zu wissen was kommt, hoffen viel von uns, das neue soll besser werden als das alte. Noch besser!?! Kein Wunder, dass das viele für sich selbst, ihre Familie, ihre Zukunft wünschen, hat uns doch der laute Dreiklang der Wirtschaft Wachstum, Wachstum, Wachstum Tag für Tag voll im Griff. Sogar der Schiedsrichter ist nicht mehr der Regelwächter, sondern der Kumpel von Trainern und Spielern. Das jedenfalls besagt die neue Moderne, auf die die Aufstrebenden unter uns verpflichtet werden, glaubt man Joshua Roloffs Erläuterungen in diesem Heft. Joshua: Ein gutes Stichwort im Zusammenhang mit dem neuen Glück in diesem Jahr. Wobei ich nicht weiß, ob er heuer Glück mit seiner Schirikarriere haben wird. Sondern ich meine das neue Glück dieser Zeitung, nach langer Zeit des Stillstands einen neuen, heftigen Schub für die Redaktionsarbeit bekommen zu haben. Immerhin ist die Liste des Redaktionsteams um sieben Leute auf einen Streich gewachsen, Joshua ist einer davon. Auch wenn noch nicht ganz klar ist, ob alle wirklich längerfristig mitmachen werden oder können: Es macht Hoffnung, der PFEIFE n KOPF kann weiterbestehen. Wobei dem Team noch etwas mehr Weiblichkeit und etwas mehr Migrationshintergrund ganz gut zu Gesicht stehen würden. Dennoch ist zumindest inhaltlich ist die Zukunft nun erst einmal gesichert. Werbungsmäßig könnte es dagegen noch etwas besser aussehen. Sprich: Wir hoffen auf weitere Inserenten, denn ohne Moos nix los. Das gilt leider auch für den P F E I F E n K O P F. Auch wenn wir nicht den Wachst u ms- Götzen folgen. Aber wir wollen den Status Quo im Umfang halten und durch noch besse-!"##$%"&!'((re Qualität für Euch interessant und lesenswert bleiben. Weshalb Ewald Trost, unser Finanzierungsorganisator, auf Angebote hofft. Neues Jahr neues Glück: Der Anfang ist gemacht. Dass es so weitergeht und viel Freude bei dieser Ausgabe wünscht mit schrillem Pfiff Heinz Wraneschitz PFEIFE`n`KOPF 78 / März

4 PFEIFE`n`KOPF 78 - Der Inhalt in Kürze Aytekin Schirikumpel 14 Deppen Zweiweltfußball 15 Regeltest Schmerzensgeld-Schiri Achter Platz 12 Rettung 8 Senioren 9-11 Lustlesung Ehrungen 5+7 Impressum 32 Hausmitteilung 3 Lösungen Hinweis: Der PFEIFE`n`KOPF 79 erscheint voraussichtlich im Juni PFEIFE`n`KOPF 78 / März 2012

5 Aus der Gruppe Nürnberg Ein italienischer Jahresschiri und zwei neue Ehrenmitglieder Unter dem Motto "Gemeinsam sind wir stark" stand die Jahresabschlussfeier der Nürnberger Fußball- Schiedsrichtervereinigung (NSV) am 3. Dezember Im voll besetzten Saalbau am Matthäus-Hermann-Platz konnte Gruppen- und Kreis-Schiedsrichterobmann Hans Rößlein gemeinsam mit Bezirks-Schiedsrichterchef Gerhard Pech eine ganze Reihe verdienter und langjähriger Referees auszeichnen. BFV überreicht. Außerdem ernannte Rößlein sie im Namen der NSV zu neuen Ehrenmitgliedern der Gruppe. Im Mittelpunkt standen Reiner Strobel, TSV Falkenheim, und Walter Schmidt, DJK Eibach: Beide sind bereits seit 40 Jahren Schiedsrichter und bekamen deshalb die Ehrenplakette des Bayerischen Fußballverbands PFEIFE`n`KOPF 78 / März 2012 Die Goldene Pfeife, das äußere Zeichen für den Schiedsrichter des Jahres 2011, bekam Stevie Albert, TB 88 Johannis Nürnberg. Der - laut Obmann Rößlein - "kleine Italiener" ist vor etwa eineinhalb Jahren von dort nach Nürnberg übersiedelt. Er leitet aktuell Spiele der Bayernliga und habe sich menschlich hervorragend in die Gruppe integriert. Vor allem in der Nachwuchsförderung sei er sehr engagiert, begründete Hans Rößlein die Auszeichnung. WRA 5

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7 Ehrenrückblende Nürnberg 2011 Alle bei der Weihnachtsfeier 2011 der Nürnberger Schiri-Vereinigung Geehrten. Von links: Reiner Strobel, TSV Falkenheim, 40 Jahre Schiri / Ehrenmitglied Karlheinz Schorr, Tuspo Nürnberg, 30 Jahre Schiri Hartmut Speer, TSV Altenfurt Nürnberg, 25 Jahre Schiri (vorne)günter Höllring, ASC Boxdorf, 15 Jahre Schiri (hinten) Markus Bayerl, SC Worzeldorf, 30 Jahre Schiri Manfiret Cengiz Avci, Eyüp Sultan Nürnberg, Erna Wachter, DJK Falke Nürnberg beide 10 Jahre Schiri Aloys Klieber, TSV Altenfurt, 25 Jahre Schiri, (hinten) Johann Hendel TSV Wendelstein, 20 Jahre Schiri (vorne) Joerg Brodalla, Spvgg Mögeldorf 2000, 25 Jahre Schiri Robert Lehner, 1. FCN; Daniel Gerner, SV Laufamholz, beide 15 Jahre Schiri, Lorenz Genal, ATV Frankonia, 30 Jahre Schiri; Stevie Albert, TB 88 Johannis, Schiedsrichter des jahres Ivan Poljovka, 1. FCN, 30 Jahre Schiri verdeckt Nürnbergs Gruppenobmann Hans Rößlein, Walter Schmidt, DJK Eibach Nürnberg, Ehrenmitglied/40 Jahre Schiri Siegmar Seiferlein, Mitglied im Bezirks- Schiedsrichterausschuss Mittelfranken und Bezirks-Schiriobmann Gerhard Pech Fotos: Heinz Wraneschitz PFEIFE`n`KOPF 78 / März

8 ) *****!' (&!!)*++,-).! "!#$!%! & 8 PFEIFE`n`KOPF 78 / März 2012

9 Von Karlheinz Schorr, Obmann der Seniorenschirigruppe Weinfahrt mit Schock (KHS/WRA) - Weil der Redaktionsschluss der letzten Pfeife n Kopf- Ausgabe etwas ungünstig für die etwas älteren Kollegen der Gruppe lag, gibt es diesmal gleich zwei Beiträge über die Aktivitäten der Senioren-Schiedsrichter. Und außerdem klingt ja Weinfahrt und Weihnachtsfeier sehr ähnlich. Mit 49 Personen, einem vollbesetzten Bus pünktlich startete am die Weinfahrt. Bei herrlichem Herbstwetter gab es nur ein Problem: einen Parkplatz für die obligatorische Brezen-Pause zu finden. Denn auf der Südwest-Tangente sind leider keine Parkmöglichkeiten für diesen Zweck vorhanden. Zum Glück hatte Nürnbergs Obmann Hans Rößlein den rettenden Einfall: Das Sportgelände vom TSV Markt Erlbach. Dieser Vorschlag erwies sich als goldrichtig. Neben einem großen freien Parkplatz gab es auch eine riesige Freifläche vor dem Vereinsheim und den vielen anderen Vereinsräumlichkeiten. Leider war die schöne Terrasse im 1. Stock verschlossen, aber auf den beiden Auswechselbänken gab es einige Sitzmöglichkeiten. Der guten Stimmung tat das aber keinen Abbruch und so konnten die Teilnehmer doch noch ihre Butter-Brezen verzehren, die von der Familie Jekel gespendet waren. An dies er St ell e nochmals herzlichen Dank dafür. Von Markt- Erlbach nach Haaghof zum Gasthaus Zur Stadt Windsheim war es nicht mehr sehr weit: Der Bus ist pünktlich dort angekommen. Die Räumlichkeiten und auch das Essen wurden sehr gelobt, auch der Rote-Zwetschken zur Verdauung fand regen Zuspruch. Einige Flaschen wurden auch für Zuhause mitgenommen, sodass der Wirt später Ausverkauft sagen musste. Gestärkt und gut gelaunt ging s weiter zur Winzerstube Dürr nach Bullenheim. Und nach Kaffee und Kuchen unternahm der Bus eine Weinbergfahrt. Natürlcih mit den Senioren, die vom sachkundigen Winzer Dürr viel Wissenswertes über Weinbau, Beschaffenheit, Bearbeitung und Pflege der Reben und Weinberge erfuhren. Für seine kurzweilige und pointierte Moderation erhielt der Chef viel Beifall. Ein Glas Wein für jeden, mitten in den Weinbergen, rundete das Ganze ab. An dieser Stelle auch ein Herzliches Dankeschön an Walter Schmidt, der die- (Fortsetzung auf Seite 10) PFEIFE`n`KOPF 78 / März

10 Weinfahrt mit Schock (Fortsetzung von Seite 9) ses Event gespendet hatte. Bei Wein und Gesang in der Winzerstube der Familie Dürr verbrachten alle einen lustigen Abend. Nur Senioren-Chef Karlheinz Schorr fuhr zunächst der Schreck in die Glieder: Der von der Wirtin vermittelte Musiker Eugen war bereits 82 Jahre alt, und Karlheinz musste ihm erst beim Festschnallen seines Akkordeons behilflich sein, da er es alleine nicht mehr schaffte. Die positive Überraschung folgte jedoch bei den ersten Tönen, die er seinem Akkordeon entlockte, spielte er doch alle Lieder fehlerfrei aus dem Kopf herunter. Zur feucht fröhlichen Stimmung trug auch Obmann Hans Rößlein bei, denn anlässlich seines 60. Geburtstages spendierte er reichlich Wein. Ihm galt dafür herzlicher Dank. Am Ende waren alle Flaschen bis zur geplanten Busabfahrt geleert, und wohlbehalten kam man wieder in Nürnberg an. Senioren-Pläne 2012! "# $ %& ' ($ )* +, -. -' / - 0 "' 1$ *23) 0 4$ 5$ & " $9 * &9 : 4 10 PFEIFE`n`KOPF 78 / März 2012

11 Berichte von der Seniorenschirigruppe - von Karlheinz Schorr Weihnachten zusammen Die Senioren-Schiris sind eine starke Gemeinschaft auch an Zahl. Obwohl einige kurzfristig absagen mussten, kamen insgesamt 46 Personen zum Weihnachtsessen. N e b e n d e n S e n i o r e n Schiedsrichtern mit ihren Frauen werden auch immer einige Gäste eingeladen, die mit ihrer Teilnahme die Busfahrten seit langem unterstützen, da sonst diese Fahrten nur schwer durchzuführen wären. Es gab einige Verwunderung, als es hieß: Diesmal wurde als Lokal die Gaststätte Marienberg in der Ahles Gartenkolonie ausgesucht. Diese Lokalität war vielen nicht bekannt. Weshalb der Einladung eine genaue Wegbeschreibung mit Skizze beigefügt war. Trotzdem landeten einige erst am Camping- beziehungsweise Minigolfplatz oder waren im Linienbus so ins Gespräch vertieft, dass sie erst eine Haltestelle später ausgestiegen sind. Mit leichter Verspätung waren dann gegen Uhr aber doch alle anwesend. Mit Ausnahme einiger Stammgäste war das gesamte Lokal für die Senioren-Referees reserviert und alle waren von der Ausstattung und Atmosphäre angenehm überrascht. Das vorbestellte Essen, Schäufele oder Jägerbraten mit Kloß und Salat, wurde zügig serviert und fand allgemein Beifall. Nach dem Essen sollte dann auch etwas Weihnachtsstimmung verbreitet werden. Nach einem kurzen Jahresrückblick sorgte anschließend Fritz Holzmann mit einem Gedicht vom Nikolaus für viel Heiterkeit. Ebenso wurde der Beitrag von Karlheinz Schorr über die Vielfalt der Vereins Weihnachtsfeiern mit Beifall aufgenommen. Schließlich gelang es doch tatsächlich noch, nach Verteilen des Liedertextes, gemeinsam und ohne Musikbegleitung Süßer die Glocken nie klingen zu singen. Die anwesenden Stammgäste waren jedenfalls von unserem kleinen Programm so angetan, dass es viel Lob und auch die Wünsche nach den Manuskripten gab. Natürlich waren auch wieder die fleißigen Bäckerinnen tätig und sorgten für ein reichhaltiges Kuchenbuffet. So ging das Jahr 2011 für die Senioren-SR recht harmonisch zu Ende. PFEIFE`n`KOPF 78 / März

12 Die Schirimannschaft hat gespielt Vom ruhmreichen achten Platz in Roßtal berichtet TAMER PINECI Dank unserer Fahrer Hans Rößlein, Gerhard Grünbaum und Fatih Özler, kamen wir gegen 9:30 Uhr mehr als pünktlich in der Halle an. Nach dem Umziehen kam das Frühstück. Und nach dem Warmmachen wurde die Taktik besprochen. Um 10:45 Uhr stand unser erstes Spiel gegen Fürth an. Mit guten Start: Wir führten nach 6 Minuten mit 2:0. Nach einer Unaufmerksamkeit der Mannschaft fiel das 2:1, doch wir erhöhten kurz darauf auf 3:1. Nach dem 3:2-Anschlusstreffer der Fürther zwei Minuten vor Schluss hielt wir das Ergebnis bis zum Spielende. Und weil Fürth gegen Frankenhöhe Süd mit 3:1 verloren hatte, waren die Fürther ausgeschieden und wir bereits im Viertelfinale. Doch dadurch fehlte uns die Motivation im nächsten Spiel gegen Frankenhöhe Süd. Ziemlich unkonzentriert hatten wir schon nach wenigen Minuten zwei Dinger im Kasten. Danach ging gar nichts mehr, der Gegner war zu schnell für uns, und wir wurden mit 8:0 regelrecht auseinandergenommen. Doch im Viertelfinale gegen die Mannschaft aus Jura Süd waren wir wieder hochmotiviert. Doch die Konzentration fehlte, und nach drei Minuten stand es 0:4. Obwohl wir danach etwas ruhiger und überlegter spielten, waren die Gegner immer noch zu stark. Wir schafften keines, kassierten aber noch zwei Tore, und am Ende stand es 6:0 für Jura Süd. Also blieb uns lediglich die nicht schlechte Chance auf Platz 7. Unser Gegner Frankenhöhe Nord war eine machbare Aufgabe. Wir starteten gut, erzielten schnell zwei Tore, kassierten den Anschlusstreffer und per Konter das 2:2. Wir wollten nur noch das Ergebnis halten. Das gelang bis 10 Sekunden vor Schluss. Wir dürfen einrollen in der eigenen Hälfte. Der Gegner erkämpft sich den Ball, schießt, der Ball ist drin - und der Schiedsrichter pfeift die Partie ab. Bei uns zunächst Enttäuschung. Doch ein 8. Platz ist besser als ein 12, haben ohne Training eine ganz gute Figur abgegeben. Und nächstes Jahr wird alles noch besser. Dabei waren: Tamara Herz, Chrisostomos Ntokos, Christopher Krauss, Martin Zehren, Marko Petrovic, Lukas Nätscher, Ilja Weber, Darrin Ballard, Fatih Özler und Tamer Pineci. Auf dem Foto auch unser Hans Rößlein. 12 PFEIFE`n`KOPF 78 / März 2012

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14 Der Schiri als Kumpel Die neue Moderne der Pfeiferei beschreibt JOSHUA ROLOFF Schon in den Wurzeln der Schiedsrichter den FIFA-Regeln der Referee als eine berechenbare und nach Vorschriften handelnde Person auf dem Platz verankert. Eine Person, die es selten allen recht machen kann. Der Schiedsrichter pfeift das Spiel und er ahndet die Vergehen nach den Grundsätzen genau dieses Regelbuches. Doch je moderner und fortschrittlicher der Fußball wird, umso moderner wird auch die Art, wie ein Schiedsrichter auf dem Platz sich gibt. Er wird seit einiger Zeit schon nicht mehr als Schiedsrichter gesehen, der das Spiel pfeift, sondern vielmehr als der Schiedsrichter, der das Spiel leitet. Was wir als Bezirks- und Verbandsklassenschiedsrichter auf unseren Lehrgängen v.a. von Josef Meier aus dem Verbandsschiedsrichterausschuss (VSA) immer wieder gelehrt und erzählt bekommen, ist das, was man als die "Neue Moderne" bezeichnen könnte. Diese Art und Weise, ein Spiel über 90 Minuten zu leiten, differenziert sich klar vom konservativen Schiri-Stil. Es wird viel mehr Wert auf die Kommunikation mit den Spielern und Trainern gelegt, was das >Miteinander< auf dem Platz fördern soll. So soll die Beziehung zwischen Spieler/Trainer und dem Referee verbessert werden. Sitzen wir zwar nicht alle in einem Boot, so schwimmen wir jedoch beide in zwei verschiedenen Booten auf dem gleichen Fluss in die gleiche Richtung mit dem Strom. Auch Worte wie Ankerspieler oder Kartenbalance fallen auf Lehrgängen des Verbandes immer wieder. Erkennt ein Schiedsrichter rechtzeitig den Spieler, der für den Charakter und die Moral des gesamten Teams eine wichtige Rolle spielt, und stellt mit diesem eine gute Beziehung her, so hat er quasi schon gewonnen. Was die Kartenbalance angeht, muss ein moderner Referee in höheren Klassen immer wieder darauf achten, ein geordnetes Verhältnis von Verwarnungen beizubehalten. Hier muss zum Beispiel öfters mit einem "kurzem Pfiff" ein Vergehen geahndet werden, das eventuell bei einem etwas längeren Pfiff eine Gelbe Karte nach sich gezogen hätte und somit die Kartenbalance weiter ins Negative gezogen hätte. Man schwächt also durch intelligentes und cleveres Einsetzen der Pfeife gewisse Vergehen einfach ab, und erzielt so den "Aufstehen, komm, weiter geht's!" - Effekt. Auch kursiert immer wieder der Begriff "Sozialverträgliches Pfeifen" in den Schiedsrichterkreisen. Äußerungen wie "Die Karte will doch keiner sehen" oder "Die Wirkung fehlt doch da" oder auch "Warte ab, wie sich die Spieler verhalten" hört man immer öfter. Der moderne Referee muss also, wenn er in den höheren Klassen bestehen will, immer mehr zum "Kumpel" der Spieler und Trainer werden, sich stets im Hintergrund aufhalten und nur ab und zu eine kleine Ordnungswidrigkeit auf dem Feld ahnden. Die wirklich guten Teams wollen einen Referee, der sie Fußball spielen lässt. Passieren natürlich klare und unauslegbare Vergehen auf dem Feld, muss natürlich auch ein moderner Referee in die Hintertasche greifen, doch können gewisse Dinge durch cleveres Denken schon im Ansatz vermieden werden. Unnötiges zu vermeiden und einen ruhigen aber bestimmten Umgang mit allen Beteiligten, ohne sie dabei anzuschreien oder über den Platz zu rufen. Verhaltensweisen und Charaktere der Personen erkennen und diese Erkenntnisse für eine gute und souveräne Spielleitung nutzen, jederzeit über dem Geschehen stehen, ohne dabei arrogant zu wirken. Wer diesen Weg heutzutage als Schiedsrichter im höherklassigen Fußball einschlägt, der hat immer mehr Chancen darauf, dass nach 90 Minuten nahezu alle zufrieden sind und der Schiedsrichter nicht als der "Boss auf dem Platz" sondern als der "Mensch" angesehen wird, der auch nur seinen Job macht und das so gut es geht. 14 PFEIFE`n`KOPF 78 / März 2012

15 Futsal und Hallenfußball = zwei Welten Meint HEIKO TROST Ein Wochenende, zwei Einteilungen. Nicht wirklich etwas Besonderes. Außer, wenn man einmal Futsal und einmal normalen Hallenfußball pfeift. Die Winterpause beginnt, und manch einer entscheidet sich, nicht in der Halle zu pfeifen. Ganz anders ist das bei mir. Ich habe mich entschieden: Ich pfeife gleich zwei verschiedene Arten von Fußball in der Halle. Doch das birgt manchmal ein paar Tücken, weil sich Futsal und Hallenfußball regeltechnisch in vielen Dingen stark unterscheiden. Ein großer Unterschied ist sicherlich, dass beim Futsal die Bandenbegrenzung fehlt. Man spielt also auf beiden Seiten mit Seitenaus. Wenn der Ball die Seitenlinie überschritten hat, wird das Spiel mit einem Einkick fortgesetzt, welcher in vier Sekunden ausgeführt werden muss. Beim Hallenfußball würde das Spiel, wie allseits bekannt, mit Einrollen fortgesetzt werden. Während beim Hallenfußball mit einem normalen Fußball gespielt wird, kommt beim Futsal ein etwas kleinerer und sprungreduzierter Lederball zum Einsatz. D a d u r c h k a n n d e r B a l l beim Futsal einfacher kontrolliert werden und bleibt am Boden. Das kommt besonders dem direkten Passspiel zu Gute. Eine weitere Besonderheit beim Futsal ist, dass Fouls hier ls Mannschaftsfouls gezählt werden. Ab dem fünften Mannschaftsfoul pro Halbzeit bekommt die gegnerische Mannschaft für jedes weitere Foul einen direkten Freistoß ohne Mauer. Dabei kann der Ball auf die zehn Meter Markierung vorgelegt und so eine strafstoßähnliche Si t uati on ges ch a ffen wer d en. Beim Hallenfußball gibt es bekanntlich ausschließlich indirekte Freistöße. Außerdem wird Futsal nicht nur von einem, sondern von zwei Schiedsrichtern geleitet, da es ein so schnelles Spiel ist, dass ein Schiedsrichter alleine überfordert wäre. Die Behauptung, Futsal sei ein körperloses Spiel, möchte ich hier widersprechen. Der Körpereinsatz wird wie beim Hallenfußball bewertet, einzig das Grätschen am Mann wird strikt unterbunden. Zudem gibt es eine verschärfte Rückpassregel: Sollte der Ball vom eigenen Torhüter kommen, so darf er den Ball erst wieder spielen, wenn vorher ein Gegenspieler den Ball berührt hat. Zuletzt sei noch anzumerken, dass es beim Futsal keine Zeitstrafe gibt. Einzig, wenn ein Spieler mit der roten Karte des Feldes verwiesen wurde, spielt die Mannschaft die kommenden zwei Minuten in Unterzahl und darf sich erst, nachdem diese abgelaufen sind, wieder ergänzen. Letztlich kann ich für mich sagen: Man muss hochkonzentriert sein muss, wenn man am gleichen Wochenende zwei Turniere in den zwei unterschiedlichen Hallenfußballarten pfeift. Bisher ist es mir zwar noch nicht vorgekommen, dass ich die Regeln mal vertauscht habe. Aber das kann sicher passieren, wenn man sich nicht ordentlich auf den Einsatz vorbereitet. Das Wichtigste: Man muss sich immer wieder die Tatsache ins Gedächtnis rufen, dass man hier Futsal und nicht Hallenfußball (oder umgekehrt) pfeift. PFEIFE`n`KOPF 78 / März

16 Regeltest im PFEIFE n KOPF (Von Lutz Wagner, DFB) Thema: Zwei aus einer Mannschaft. Wer muss vom Feld, wer nicht? Situation 1 Der Schiedsrichter hat wegen eines verwarnungswürdigen Foulspiels das Spiel im Mittelfeld unterbrochen und will dem schuldigen Spieler die Gelbe Karte zeigen. Dieser hat sich aber bei der Aktion so schwer verletzt, dass er auf einer Trage vom Spielfeld gebracht werden muss. Wie muss sich der Schiedsrichter jetzt verhalten? Situation 2 Etwa 14 Meter vor dem eigenen Tor erhält die verteidigende Mannschaft wegen Handspiels einen direkten Freistoß zugesprochen. Der Spieler, der den Freistoß ausführt, spielt diesen zum Torwart zurück. Der nimmt den Ball mit den Händen auf und will ihn dann nach vorne abschlagen. Hat der Schiedsrichter einen Grund einzugreifen? Situation 3 Ein Spieler läuft bei der Freistoß-Ausführung vorzeitig aus der Mauer. Er lenkt dabei den Ball so unglücklich ab, dass dieser in seinem Tor landet. Der Schiedsrichter erkennt das Tor an und verwarnt diesen Spieler. Waren die beiden Entscheidungen des Schiedsrichters korrekt? Bitte begründen. Situation 4 In einem Spiel ohne neutrale Schiedsrichter-Assistenten wird der Schiedsrichter in Strafraumnähe von einem Ball am Kopf getroffen. Er geht daraufhin zu Boden und verliert den Blick auf das Spielgeschehen. Kurze Zeit später landet der Ball im Tor. Kann der Schiedsrichter dieses Tor anerkennen? Situation 5 Bei der Eckstoß-Ausführung nimmt ein Mitspieler des Eckstoß-Schützen den kurz abgespielten Ball noch innerhalb des Viertelkreises an. Wie verhält sich der unmittelbar dabeistehende Schiedsrichter-Assistent? Situation 6 Der Schiedsrichter bringt einen Schiedsrichter-Ball korrekt ins Spiel. Ein Spieler der Mannschaft A spielt den Ball unmittelbar nachdem er den Boden berührt hat zu seinem Mitspieler. Als er aber sieht, dass der Pass zu kurz ist, läuft er hinterher und spielt den Ball noch einmal, umso zu verhindern, dass ihn der Gegner erreicht. Entscheidung des Schiedsrichters? Situation 7 Bei der Strafstoß-Ausführung wartet der ausführende Spieler den Pfiff des Schiedsrichters nicht ab. Er schießt den Ball aufs Tor. Der Torwart kann ihn festhalten und leitet unmittelbar einen Gegenangriff ein. Entscheidung? (Fortsetzung auf Seite 17) 16 PFEIFE`n`KOPF 78 / März 2012

17 Regeltest (Fortsetzung von Seite 16) Situation 8 Indirekter Freistoß für die verteidigende Mannschaft knapp außerhalb des Strafraums. Der Schütze spielt den Ball ziemlich ungenau zu seinem Torwart. Da der den Ball deshalb nicht erreichen kann, rollt er unberührt ins Tor. Entscheidung des Schiedsrichters? Situation 9 Bei der Ausführung des Strafstoßes bewegt sich der Torwart eindeutig zu früh von der Linie und kann den Schuss abwehren. Der Schiedsrichter hat dies richtig erkannt und lässt den Strafstoß wiederholen. Nun will die Mannschaft einen anderen Schützen nominieren. Ist das möglich? Situation 10 Nach Ende der Verlängerung eines Pokalspiels muss das Spiel durch Schüsse von der Strafstoßmarke entschieden werden. Mannschaft A hat am Ende der Verlängerung nur noch neun spielberechtigte Spieler, Mannschaft B dagegen zehn. Wie muss der Schiedsrichter die Mannschaftsstärke angleichen bzw. um wie viele Spieler darf sich die Mannschaft B reduzieren? Situation 11 Mannschaft A ist in Ballbesitz. Ihr Spielführer beschimpft mit beleidigenden und schmähenden Ausdrücken vom Spielfeld aus bei laufendem Spiel den eigenen Trainer, der sich in der Coaching-Zone befindet. Welche Entscheidung muss der Schiedsrichter treffen? Situation 12 Zwölf Minuten nach Spielbeginn erzielt der Spieler mit der Nummer 16 des Gastvereins ein Tor. Beim Notieren stellt der Schiedsrichter fest, dass der Schütze ein nominierter Ersatzspieler ist, der aber von Beginn an am Spiel teilgenommen hat, ohne dass der Schiedsrichter im Vorfeld darüber verständigt wurde. Wie entscheidet der Schiedsrichter? Situation 13 Unmittelbar vor Spielende entscheidet der Schiedsrichter kurz vor dem Strafraum auf direkten Freistoß für die angreifende Mannschaft. Da das Spiel zu diesem Zeitpunkt unentschieden steht, verzögern die Abwehrspieler bei der Mauer -Bildung deutlich das Spiel. Die Spielzeit ist nun abgelaufen. Soll der Schiedsrichter die Freistoß-Ausführung trotzdem zulassen? Situation 14 Zwei Abwehrspieler versuchen einen hohen Flankenball abzuwehren, dabei stoßen sie mit den Köpfen zusammen und bleiben beide verletzt liegen. Der Schiedsrichter unterbricht das Spiel. Beide Spieler müssen verarztet werden. Darf das auf dem Spielfeld erfolgen, wie lautet die Spielfortsetzung und was ist zudem noch zu beachten? Situation 15 Nachdem ein Spieler ein Tor erzielt hat, läuft er bis zur Seitenlinie, zieht sein Trikot soweit über den Kopf, dass das gesamte Gesicht verdeckt ist. Wie reagiert der Schiedsrichter? PFEIFE`n`KOPF 78 / März

18 +,-./ 0-0!" 18 PFEIFE`n`KOPF 78 / März 2012

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20 Das Gefühl, auf den Platz raus zu gehen, kommt gleich nach der Geburt meiner Kinder Über den Auftritt von FIFA- Schiri Deniz Aytekin im Presseclub Nürnberg berichtet STE- FAN HERGET Es war der Abend des 29. Februar, an dem das Fußball-Länderspiel Deutschland gegen Frankreich lief, als Deniz Aytekin im Pressclub Nürnberg 28 Presseleuten aus allen Sparten Rede und Antwort stand. Ob er denn nicht lieber vor dem Fernseher sitzen würde als hier zu sein, fragte Moderator Siegfried Zelnhefer, Vorstandsvorsitzender des Presseclubs und Leiter des Presse- und Informationsamtes der Stadt Nürnberg. Die souveräne und ehrliche Antwort FIFA- Schiedsrichter Deniz Aytekin: Ich wäre lieber zu Hause bei meinen Kindern. Eine für die nächsten fast zwei Stunden wegweisende Aussage, in denen sich Aytekin ehrlich und geradlinig präsentierte. Klar, dass zunächst auch Fragen rund um die Schiedsrichterei im Vordergrund standen. Aytekin erklärte ausführlich, wie man Schiedsrichter würde, wie Aufund Abstieg funktionierten, wie das Schiedsrichterwesen mit seinen Gruppen organisiert sei und was es hieße Spitzenschiedsrichter zu sein. Unumwunden gab er zu, dass es für die Qualifikation bis zum Bundesliga Referee auch wichtig sei, zur richtigen Zeit das kleine Quäntchen Glück zu haben, das richtige Spiel zu bekommen und dabei nichts falsch zu machen. Außerdem sei ihm bewusst, dass seine stattlichen 1,97 Meter Größe und seine Ausstrahlung wichtige Faktoren bei seinem Aufstieg gewesen wären. Andere sind vielleicht genauso gute Schiedsrichter, ihnen fehlen aber die körperlichen Voraussetzungen, betonte Aytekin, der vom Beruf Internetunternehmer ist. Auf der anderen Seite seien aber gerade diese körperliche Konstitution und sein ausländischer Touch die Nachteile, dass ihn viele für arrogant und überheblich hielten. Ich hoffe, man merkt, wenn man sich mit mir unterhält, dass ich das keineswegs bin, sondern eher sehr umgänglich. Ich sehe mich am Platz auch eher als Spielmanager und nicht als Spielleiter, unterstrich der Sohn türki- Fotos: Herget (Fortsetzung auf Seite 21) 20 PFEIFE`n`KOPF 78 / März 2012

21 Aytekin im Presseclub (Fortsetzung von Seite 20) scher Eltern, der im Nürnberg geboren wurde und heute in Oberasbach im Landkreis Fürth lebt. Nach wie vor besuche er gerne die Monatssitzungen seiner Schirigruppe Zirndorf. Und er habe Respekt, wenn ihn ältere Kollegen, die zwar nicht so hoch gepfiffen hätten, aber jahrelang in unteren Ligen aktiv waren und deswegen über eine große Erfahrung verfügen, zu bestimmten Situationen kritisieren. Ich höre mir das schon an und es ist mir wichtig, was meine Kollegen denken, merkte Aytekin glaubwürdig an. Es ist diese Bodenständigkeit, die ihn auszeichnet und die er auch deutlich vermittelte. Auf kritisches Nachfragen eines Journalisten, der nicht glauben wollte, dass er unvorbelastet in seine Spiele gehe und deswegen so wenig wie möglich vorher darüber lese, blieb Aytekin ruhig. Abgeklärt, so, als wenn er einem kritischen und protestierenden Trainer gegenüber stünde, sagte er: Es würde mich nur belasten. Und ein Spieler, der letzte Woche sehr häufig foul gespielt hat, weil er frustriert war oder zuvor Streit mit seiner Frau hatte, kann jetzt ganz zurückhaltend sein, ein anderer dagegen auf einmal über die Stränge schlagen. Das Schubladendenken ist daher absolut unangebracht. Für mich ist entscheidend, was macht der Spieler in meinem Spiel, und nicht das was vorher war. Dass er aber nicht gänzlich unvorbereitet ist, sich aber mit anderen Aspekten beschäftigt, gab er dann auch zu: Für mich ist zum Beispiel von Bedeutung, ob ein Torwart ein Spiel schnell macht, dass ich nicht den nächsten Angriff verschlafe. Lacher erntete Deniz Aytekin mit Aussagen wie: Wenn ich in einem Spiel ganz falsch gelegen war, dann schaue ich mir das ganze Spiel am Laufband an und bestrafe mich. Oder als er von dem Telefonat mit seiner Frau nach dem Abbruchspiel in St. Pauli am nächsten Morgen sprach. Sie fragte: Und wie war s?, weil sie sich mit Fußball kaum beschäftigt. Aytekins Entgegnung damals: Ganz OK! Doch der FIFA-Mann wurde in einigen Phasen des Abends auch sehr nachdenklich, zum Beispiel als er über Babak Rafati und dessen Selbstmordversuch sprach. Auch die Frage, ob er aufgrund seiner Abstammung schon einmal rassistischen Anfeindungen ausgesetzt war, löste bei ihm viel Stirnrunzeln aus. Bei ihm sei dies Gott sei Dank noch nicht der Fall gewesen, sagte er (Fortsetzung auf Seite 22) PFEIFE`n`KOPF 78 / März

22 Aytekin im Presseclub (Fortsetzung von Seite 21) mit dem Nachsatz: Zumindest habe ich nichts davon mitbekommen bei den mehreren Zehntausend Zuschauer, die ein Spiel verfolgen. Nur einmal hätte ihn ein 13-jähriger Junge beim Gang in die Kabine in Wolfsburg bespuckt. Aytekin verzichtete jedoch auf eine Anzeige, was dem jungen Fan ein lebenslanges Stadionverbot eingebracht hätte. Voraussetzung war jedoch, dass der Übeltäter einen Schiedsrichterkurs besuchen und 15 Spiele leiten würde. Der Junge ist heute noch aktiv, freut sich der Oberasbacher über seinen gelungenen Coup. Warum man Schiedsrichter würde und sich dieses Amt antue: Sei es etwa das Machtgefühl oder die Überlegenheit, die man eventuell spüre? Die Frage einer branchenfremden Journalistin durfte natürlich nicht fehlen. Wenn ich zwei Minuten vor dem Spiel im Gang stehe und die Mannschaften aus den Kabinen kommen, dann kommt dieses Gefühl, das sich einfach nicht beschreiben lässt. Aber DAS Gefühl auf den Platz raus zu gehen, kommt direkt nach der Geburt meiner Kinder, hob Aytekin den Stellenwert für ihn hervor. Diese Vorfreude genieße ich immer wieder auf das Neue, weil ich es durch harte Arbeit soweit geschafft habe, ein Teil dieses Fußballs zu sein. Und am Platz versuche ich es allen Recht zu machen, dann kann ich nichts falsch machen. Will man Macht ausüben, ist man zum Scheitern verurteilt! Aytekin musste auf Fragen zum Geld, zur Faszination, zu den Schiedsrichterassistenten, zu technischen Hilfsmittel, zur Berichterstattung in den Medien und der Zusammenarbeit mit den Journalisten, zu möglichen Regeländerungen, zur den Spielleitungen und deren Vorbereitung antworten. Ein kurzweiliger Abend, der nicht enden wollte. Den ihm zustehenden Schlusssatz wählte Deniz Aytekin sehr bewusst. In Anspielung auf ein Nürnberger Boulevardblatt, das ausgerechnet Babak Rafati vor einem Spiel in Nürnberg vor ein paar Jahren als Tomaten- Schiedsrichter tituliert und ein Bild von ihm mit Tomaten auf den Augen a b g e b i l d e t hatte, sagte der Presseclub-Gast am Ende eines gelungenen Abends: Ein Schiedsrichter sollte genau wie jeder Mensch nicht vorverurteilt werden. Es sollte menschlich bleiben. Auch wenn Aytekin sicher gerne bei seinen Kindern gewesen wäre: Er hatte den anwesenden Journalisten zum Wohle der Schiedsrichter ein Wenig ins Gewissen geredet. Und mit seinem sympathischen Auftreten hat er eindeutig sehr gute Werbung für die Schiedsrichter in Deutschland gemacht. 22 PFEIFE`n`KOPF 78 / März 2012

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24 Scudetto: Der fröhliche Fußballabend mit Ben Redelings An eine lustige Lesung erinnert MARTIN FEDERSCHMIDT Kaltblütig verwandelt : Zum Auftaktspiel der Lesereihe von Deutscher Akademie für Fußballkultur und Zeitungscafé Hermann Kesten war der Bochumer Autor Ben Redelings aufgelaufen, ein echtes Kind des Potts und hervorragender Sammler der skurrilsten und kuriosesten Anekdoten rund um den Fußball. Der Buch-Autor, der auch als Filmemacher ( Scudetto TV ) und Redakteur für das Magazin 11 Freunde und Spiegel Online in Erscheinung tritt, hatte in Nürnberg viele seiner Veröffentlichungen im Gepäck wie Fußball ist nicht das Wichtigste im Leben Es ist das Einzige, Freunde der Südsee oder Dem Fußball sein Zuhause. Ben brachte ein im besten Sinne bizarres und komisches Panoptikum auf die Bühne, eine herrlich eigenwillige Auswahl manchmal fast sinnfrei zusammengesetzter Pointen. Für die Zuhörer war es ein irrer Abend mit einem Mix der absurdesten Fußballgeschichten, die sich auf und neben dem Platz abspielen. Das passt, denn für Reporterlegende Manni Breuckmann ist Ben Redelings ein Chronist des Fußball-Wahnsinns, der sie alle kennt, die Geschichten der Genies und der Malocher, der Durchgeknallten und der Gernegroßen. Im kleinen Kreis des Cafés entdeckte er, wie sich ohne Mikrofon im direkten Kontakt mit den Zuhörern eine eigene Dynamik entwickelte. Manchmal genügte ein Stichwort aus dem Publikum, und der Gast bereicherte seien Vortrag um die eine oder andere so nicht geplante Anekdote. Amüsiert vernahmen die Zuhörer gleich zum Einstieg, dass sich der Abend aus zwei Ahlenfelder- Halbzeiten zusammensetzen wird. Sprich: Die eine Hälfte werde 32 Minuten, die andere 45 Minuten andauern. Redelings erzählte von seinen Recherchen rund um das legendäre Bundesligaspiel des SV Werder Bremen gegen Hannover 96 vom 08. November 1975, das eben wegen eines nach 32 Minuten erfolgten Halbzeitpfiffs durch Schiedsrichter Wolf- Dieter Ahlenfelder eine ganz eigene Berühmtheit erlangte. Denn durch das Resultat ein mageres 0:0 hätte das nicht bewirkt. Ahlenfelder habe berichtet, das Essen in der Bremer Vereinsgaststätte ( Gans mit Klößen und Blaukraut ) sei hervorragend gewesen, wollte aber um 14:15 Uhr immer noch nicht so richtig rutschen, so dass die Mahlzeit erst mit Bier und Malteser komplett absackte. Da konnte dann das vom Bremer Schiedsrichter-Betreuer eilig kurz vor Spielbeginn um 15:30 Uhr besorgte Munddeo auch nichts mehr (Fortsetzung auf Seite 25) 24 PFEIFE`n`KOPF 78 / März 2012

25 (Fortsetzung von Seite 24) ausrichten. Dass man heute in der Bremer Vereinsgaststätte bei der Bestellung eines Ahlenfelder ein Bier und einen Malteser erhält, bezeichnete der humorvolle Unparteiische augenzwinkernd als seine größte Lebensleistung. Auch in den überlieferten Wortwechseln zwischen Ahlenfelder und Paul Breitner, zeigte sich die Routine Ahlenfelders, der bis 1984 auf der FIFA- Liste notiert war: Er strahlte Ruhe und Souveränität auf dem Platz ohne den Gebrauch von Karten, sondern viel mehr durch Witz und feine Ironie aus. Als der Weltmeister von 1974 mit den Worten ansetzte: Ahlenfelder, Du pfeifst für n Arsch." erwiderte der Schiri humorig: Paul, Du spielst für n Arsch." Ein weiterer überlieferter Dialog Ahlenfelder Breitner lädt ebenfalls zum Schmunzeln ein. Breitner zu seiner aktiven Zeit bekanntermaßen mit einem derart gewaltigen Bartwuchs gesegnet, dass sein Gesicht kaum noch eine freie Stelle zeigte, kommentierte mehrfach die Entscheidungen Ahlenfelders mit einem herzhaften Du Affe! Ahlenfelder reagierte gelassen und hörte sich die Widerworte einige Male an. Dann nahm er sich den Bayern-Spieler zur Brust und gab ihm mit auf den Weg: Paul, guck ma in den Spiegel, dann weißte Bescheid! Überflüssig zu erwähnen, dass diese Antwort ihre beruhigende Wirkung auf Breitner nicht verfehlte. Doch es gab auch andere humorvolle, schlagfertigen Referees, deren Spielleitung begeisterte. Höchst interessant verlief z.b. die Begegnung zwischen dem international erfahrenen Schiedsrichter Walter Eschweiler und dem für seine unermüdlichen Späße bekannten Willi Ente Lippens. Als Lippens es während eines Spiels verbal zu übertreiben begann, gestand Eschweiler dem Stürmer im Vorbeilaufen: Willi, ich glaub, deine Frau betrügt uns! Dann schilderte Redeling, wie er am Telefon ganz spezielle Erfahrungen mit dem Tiger Hermann Gerland sammeln durfte. Redelings erhielt wenige Tage nach mehrtägigen Feierlichkeiten seines VfL Bochum den Anruf eines überaus erbosten Hermann Gerland. Das Traineroriginal echauffierte sich lautstark über die sport 1 -Schlagzeile: Gerland: Lahm wie ne Bratwurst! Diese hatte beim FC Bayern München einen intensiven Meinungsaustausch zwischen Gerland und den Vereinsbossen zur Folge gehabt. Hintergrund war ein Interview im Rahmen des Bochum-Besuchs Gerlands, in dem der bekennende Bratwurst-Fan geäußert hatte, er sehe Philipp Lahm genauso gerne Fußball spielen wie er Bratwurst isst. Gerland äußerst erbost spielte am Telefonhörer für handgestoppte drei Minuten den wilden Mann, beschimpfte den völlig verdutzten Redelings auf wüsteste Art und Weise und verlangte dann die Telefonnummer des verantwortlichen sport 1 -Kollegen. Nachdem Gerland ordentlich Dampf abgelassen hatte, gab er sich wieder versöhnlich und lispelte in den Hörer: Aber du kannft ja nix dafür, Ben! Rührend und herzerwärmend auch (Fortsetzung auf Seite 26) PFEIFE`n`KOPF 78 / März

26 (Fortsetzung von Seite 25) die Episode um Rolf Töpperwien, der nach einer Nacht im Münchner Amüsierlokal Leierkasten eine seiner Meinung nach völlig überteuerte Rechnung erhielt. Töpperwien wusste sich zu helfen und widersprach mit der gleichermaßen herrlich einfallsreichen Begründung: Ich bin doch kein Marathon-Mann! Dass der Reporter seinen Widerspruch auf einem Original-Briefbogen des ZDF einreichte, verhalf dem Etablissement zu einem so nicht vorhersehbaren Werbe- Effekt. Was an einem Abend der Fußball- Absurditäten auf keinen Fall fehlen durfte, waren Erinnerungen an legendäre Pressekonferenz-Ausschnitte mit Sir Erich Ribbeck, der z.b. einem Reporter antwortete: Muss ich das jetzt als Frage verstehen oder die Antwort so beantworten, wie Sie sie in Ihre Frage reingelegt haben? Sie haben Ihre Frage so gestellt, dass ich das Gefühl haben muss, als wenn ich das, was Sie gerade gesagt haben, vorher schon gesagt hätte. Das habe ich aber nicht gesagt. Dem was ich gesagt habe, möchte ich nichts hinzufügen." Alles klar. Noch philosophischer wurde der Bundestrainer von 1998 bis 2000, als er den Zuhörern ein für allemal den Unterschied zwischen Subjektivität und Objektivität erläuterte: "Ich kann es mir als Verantwortlicher für die Mannschaft nicht erlauben, die Dinge subjektiv zu sehen. Grundsätzlich werde ich versuchen zu erkennen, ob die subjektiv geäußerten Meinungen subjektiv sind oder objektiv sind. Wenn sie subjektiv sind, dann werde ich an meinen objektiven festhalten. Wenn sie objektiv sind, werde ich überlegen und vielleicht die objektiven subjektiv geäußerten Meinungen der Spieler mit in meine objektiven einfließen lassen." Eine ebenfalls sehr schöne und originelle Antwort fiel Andreas Brehme ein, als er vor die Frage gestellt wurde, wer seiner Meinung nach der beste deutsche Nationalspieler aller Zeiten gewesen sei. Brehme hielt kurz inne, um dann im Anschluss einen schönen Überraschungseffekt für sich verbuchen, indem er dem Reporter mit dem Brustton der Überzeugung Diego Armando Maradona in den Notizblock diktierte. Zum Abschluss eines in der Tat ereignisreichen, bizarren und absurden Fußballabends gab Ben Redelings seinen Zuhörern noch die Worte seines Jugendtrainers mit auf den Weg. Dieser ließ seine Spieler nach jedem Training noch einmal zusammenkommen, um sie mit den folgenden herzlichen Worten zu verabschieden: Amigos de la noche, Freunde der Nacht, denkt immer daran, in mir habt ihr einen Freund, um den ich euch wirklich beneide!!"#$%"$"%%&' ( $!) *+,-".,/0(1$ 23! 2 4 $5 6!! #&$"$"%%"! ' ( $! ) * +149-:,/2 26 PFEIFE`n`KOPF 78 / März 2012

27 Schiedsrichter kriegen nicht genug Schmerzensgeld Karl-Heinz Rummenigge beehrte die Tucher Sport-Arena. Und STEFAN HERGET war dabei Nach Günter Netzer (wir berichteten) machte Ende Januar Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandsvorsitzende der Bayern München AG seine Aufwartung bei der Tucher Sport- Arena. Im voll besetzten Saal des S ü d-wes t -P ar k Hotels stellte sich der ehemalige Weltklassestürmer den Fragen von Funkhaussportchef Matthias Zeck und in der Pause exklusiv ausgewählten Pressevertretern. Auch Stefan Herget durfte für den PFEIFE n - KOPF mitfragen. Mit einem 1er BMW, also relativ bescheiden fuhr Rummenigge am Hotel vor, allerdings ließ er sich chauffieren. In der Sport-Arena gab er sich gewohnt weltmännisch und sachlich in seinen Aussagen, nur selten wurde er ironisch oder scherzend. Zunächst wurde natürlich über den FC Bayern gesprochen, deren AG Rummenigge als Chef vorsteht. Seit 10 Jahren bekleidet er mittlerweile dieses Amt. Trotz aller Meisterschaften und Erfolge bezeichnete er den Bau der Allianz Arena als DEN wichtigsten Meilenstein seiner bisherigen Tätigkeit: Dass wir seit 6 ½ Jahren in jedem Spiel ausverkauft sind, bestätigt, dass wir alles richtig gemacht haben. Dazu standen stets solide Finanzen außer Fra- (Fortsetzung auf Seite 28) Fotos: Herget PFEIFE`n`KOPF 78 / März

28 (Fortsetzung von Seite 27) ge. Eine massive Verschuldung, wie es andere Vereine in Europa pflegen, wird es bei uns nicht geben. Trotzdem können wir solche Spieler wie Robben und Ribery verpflichten und halten, stellt er deutlich klar. Mit 350 Millionen Umsatz würden keine drastischen Gewinne gemacht, aber immer die Gewinnschwelle erreicht. Als aktuelles Negativbeispiel nannte er Manchester City, die 228 Millionen Euro Verlust eingefahren haben, mehr als die gesamte Bundesliga. Große Hoffnungen setzt Karl-Heinz Rummenigge in den Financial Fairplay Codex der UEFA, wonach die Clubs zukünftig über drei Jahre verteilt durchschnittlich maximal 15 Millionen Euro pro Jahr Verlust machen dürfen. Es wird jetzt jedoch wichtig sein, wie die UEFA das umsetzt und entsprechende Strafen ausspricht, notfalls Teams auch von Wettbewerben ausschließt, ansonsten wird das Thema nicht ernst genommen und die UEFA verliert ihr Gesicht, wies Rummenigge auf die Gefahren hin, falls es an der Umsetzung hapert. Erfreulich, wie der Ex-Nationalspieler sich zur Solidarität im Zuge der Diskussion über die Fernseheinnahmen äußerte. Schließlich hatte gerade er vor Jahren für Aufsehen gesorgt, als er die Einzelvermarktung des FC Bayern prüfte und durchsetzen wollte. Wir haben in den letzten Jahren festgestellt, dass die Solidarität unter den Bundesligateams eine wichtige Basis ist, betonte Rummenigge. Deswegen ist die Liga so ausgeglichen und interessant, wovon letztendlich wieder alle profitieren. Das macht die Bundesliga insgesamt stark und so soll es auch bleiben. Angesprochen auf die Fans und die zunehmende Gewalt und Ausschreitungen in den Stadien bzw. Fanproteste gegen Spielerverpflichtungen wie im Fall Manuel Neuer, merkte (Fortsetzung auf Seite 30) 28 PFEIFE`n`KOPF 78 / März 2012

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30 (Fortsetzung von Seite 28) Rummenigge an, dass es wichtig ist als Verein, hiergegen einzuschreiten und dem Einhalt zu gebieten. Aber es sei besser, in eine Kommunikation einzutreten und nicht eskalierend mit Strafen zu drohen. Der FC Bayern hätte hierfür sogar externe Hilfe eines Spezialisten in Anspruch genommen und die Maßnahmen seien von Erfolg gekrönt gewesen. Zu den aktuellen Burnout-Fällen und dem Selbstmordversuch von Babak Rafati merkte Rummenigge an: Die Zeitungsleser bekommen halt oft nur die paradiesischen Zustände mit, aber hinter den Kulissen wird häufig mit harten Bandagen gekämpft, dass manche menschliche Belastbarkeit an Grenzen stößt. Der Druck würde gerade für die Schiedsrichter immer größer, und immer von Tausenden ausgepfiffen und beleidigt zu werden, stecke man auch so leicht weg. Jupp Heynckes sagt immer, dass Schiedsrichter Schmerzensgeld kriegen und das meistens nicht genug. Ich wollte von Rummenigge wissen, was er von Sepp Blatters Plan hält, zur WM 2014 in Brasilien nur noch Profischiedsrichter einzusetzen. Seine Antwort: Ich halte davon gar nichts und ich sage Ihnen auch warum. Weil die FIFA eine Altersgrenze von 45 Jahren für das Aufhören vorgibt und wir in Deutschland ein Renteneintrittsalter von 67 Jahren haben, d.h. ein Profischiedsrichter muss nach seiner Karriere sich noch eine neue Beschäftigung für 22 Jahre suchen. Das halte ich nicht für sehr glücklich und das System in Deutschland als halbprofessionelles für ideal. Wir haben ein gutes Niveau, die Schiedsrichter verdienen ganz gut, aber sie haben eben noch einen Job und wenn sie dann 45 sind, können sie diesen weiter ausüben und fallen nicht in ein Loch. Deswegen bin ich ein Freund des deutschen Systems und nicht dem der FIFA. Und was hält er von Grundgehalt und Einsatzprämien für die Schiedsrichter? Das gibt es ja schon in anderen Ländern, wie England und Spanien und das ist eine Diskussion, die wir auch bei uns führen sollten, um die Schiedsrichter hier finanziell besser auszustatten. Doch FIFA Präsident Sepp Blatter ist gerade beim FC Bayern immer ein rotes Tuch, nicht zuletzt wegen seinen kürzlichen Aussagen, Uli Hoeness hätte durch die Verärgerung Afrikas über seine negativen Aussagen zur WM 2010 die Vergabe der olympischen Winterspiele 2018 an München verhindert. Ein schlagzeilenträchtiges Thema, denn nur einen Tag nach Rummenigges Auftritt in Nürnberg berichtete die Zeitung mit den vier großen Buchstaben, das Ansehen Blatters sei schlimmer als das von Lothar Matthäus. Als sich Moderator Matthias Zeck überrascht zeigte, dass zu der Aussage von Blatter zur Olympiabewerbung kaum Reaktionen aus München kamen, merkte Rummenigge noch süffisant an, ein Gegenschlag müsse gut überlegt sein und sitzen: Aber Sie können versichert sein, dass da noch etwas kommen wird. 30 PFEIFE`n`KOPF 78 / März 2012

31 Regeltest von S. 16/17 (von Lutz Wagner) Auflösung Situation 1 - Der Schiedsrichter soll einem auf der Trage liegenden Spieler keine Signalkarte zeigen. Er hat den Spielführer anzusprechen, diesem die Verwarnung mitzuteilen und dabei deutlich zu machen, dass diese für den verletzten Spieler zählt. Spielfortsetzung bleibt der direkte Freistoß. Situation 2 - Ja, der Schiedsrichter muss das Spiel unterbrechen, da der Ball nicht korrekt ins Spiel gebracht wurde. Der Ball hätte bei der Ausführung aus dem Strafraum heraus Richtung Spielfeld gespielt werden müssen. Er ist erst im Spiel, wenn er den Strafraum zum Spielfeld hin verlassen hat. Situation 3 - Die Anerkennung des Tores war korrekt, allerdings hätte der Schiedsrichter den Spieler nicht verwarnen dürfen, da er sich durch die Regelübertretung keinen Vorteil verschafft hatte beziehungsweise die Spielwiederaufnahme, also der Freistoß, nicht wiederholt werden musste. Situation 4 - Nein, da der Schiedsrichter nicht erkennen konnte, ob das Tor regelgerecht erzielt wurde, kann es auch nicht anerkannt werden. Das Spiel wird, sobald sich der Schiedsrichter dazu in der Lage sieht, mit einem Schiedsrichter-Ball an der Stelle fortgesetzt, wo er den Ball zuletzt wahrgenommen hat. Situation 5 - Der Schiedsrichter-Assistent greift nicht ein, da es erlaubt ist, den Ball innerhalb des Viertelkreises zu spielen, nachdem ein anderer Spieler den Ball korrekt ins Spiel gebracht hat. Der Viertelkreis begrenzt lediglich die Platzierung des Balles vor der Ausführung. Situation 6 - Der Schiedsrichter lässt das Spiel weiterlaufen, da der Ball mit der Bodenberührung im Spiel ist. Nun darf der Spieler den Ball beliebig oft spielen. Situation 7 - Wiederholung des Strafstoßes. Da der Strafstoß als nicht ausgeführt gilt, weil der Ball noch nicht freigegeben war, kann natürlich auch die Vorteil-Bestimmung nicht angewandt werden. Situation 8 - Das Spiel wird mit einem Eckstoß fortgesetzt. Aus einem Vorteil kann unmittelbar kein Nachteil entstehen. Hier ist es nicht relevant, ob es sich um einen direkten oder indirekten Freistoß handelt. Es gibt in jedem Fall Eckstoß. Situation 9 - Ja, der Strafstoß darf von einem Mitspieler ausgeführt werden, nachdem der Schiedsrichter darüber informiert wurde. Situation 10 - Der Schiedsrichter veranlasst die Reduzierung der Mannschaft B um einen Spieler, wobei der Spielführer ihm den Spieler, der nicht teilnehmen wird, mit Namen und Nummer nennt. Entscheidend ist, dass eine numerische Gleichheit vor Beginn des Elfmeterschießens besteht. Wenn sich während des Elfmeterschießens die Zahl der Spieler verändert, hat dies keine Auswirkung, zieht also keine Angleichung nach sich. Situation 11 - Der Schiedsrichter muss das Spiel unterbrechen. Der Mannschaftsführer ist mittels Roter Karte auszuschließen, er muss den Innenraum verlassen, und das Spiel wird mit einem indirekten Freistoß fortgesetzt, wo sich der Spielführer bei der Unterbrechung befand. (Fortsetzung auf Seite 32) PFEIFE`n`KOPF 78 / März

32 Regeltest Auflösung (Von Lutz Wagner, DFB ) (Fortsetzung von Seite 31) Situation 12 Das Tor ist anzuerkennen, der Spieler darf auf dem Spielfeld bleiben und muss nicht verwarnt werden. Es handelt sich nicht um einen Spielertausch im herkömmlichen Sinne und auch nicht um ein unerlaubtes Betreten des Spielfeldes. Es wurde lediglich die Meldung vor Spielbeginn an den Schiedsrichter unterlassen. Über diesen Vorfall verfasst der Schiedsrichter allerdings eine Meldung im Spielbericht. Situation 13 Ja, das Verhalten der Abwehrspieler dient ganz offensichtlich dazu, Zeit zu schinden, um den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Der Schiedsrichter hat immer die Möglichkeit, diese vergeudete Spielzeit nachspielen zu lassen. Situation 14 Da es sich um zwei Feldspieler der gleichen Mannschaft handelt, darf die Behandlung auf dem Spielfeld erfolgen. Diese beiden Spieler müssen das Spielfeld nicht verlassen, und das Spiel wird mit einem Schiedsrichter-Ball dort fortgesetzt, wo sich der Ball zum Zeitpunkt der Spielunterbrechung befunden hat. Situation 15 Der Spieler ist zu verwarnen, da diese Art des Torjubels nach dem Regelwerk als Unsportlichkeit zu werten ist. Impressum PFEIFE`n`KOPF, seit 1990 die Zeitung der Schiedsrichtervereinigung Nürnberg Herausgeber: Hans Rösslein, Gruppen-Schiedsrichterobmann Redaktionsteam: Susy Becker (), Gerald Binder (Schlussredaktion/Layout), Martin Federschmidt, Mehmet Ali Gencer, Stefan Herget, Hans-Joachim Klein, Joshua Roloff, Heiko Trost, Peter Wilhelm, Heinz Wraneschitz, Martin Zehren, Oliver Ziegler (Internet). ViSdP: Heinz Wraneschitz; Ehrenredakteur: Herbert Sailer. Anzeigen: Ewald Trost. Adresse für elektronische Texte und Bilder: heinz.wraneschitz@t-online.de Internet: (zurzeit nicht verfügbar) Redaktionsanschrift: PFEIFE n KOPF-Redaktion c/o Heinz Wraneschitz Feld-am-See-Ring 15a, Wilhermsdorf, T: Der PFEIFE n KOPF erscheint im Eigenverlag. Die Abgabe erfolgt unentgeltlich an alle Nürnberger Fußball-Schiedsrichter. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder und nicht unbedingt die der Redaktion. 32 PFEIFE`n`KOPF 78 / März 2012

33 Das Ende des Familienfußballs? Ein Kommentar von HEINZ WRANESCHITZ Fußball ein Volks-, ein Familiensport. Schon Fünfjährige, Jungs wie Mädchen, rennen hinterm Ball her. Mütter wie Väter stehen am Spielfeldrand und begeistern sich mit den Kleinen. Und die wiederum wünschen sich zu Weihnachten oder zum Geburtstag Trikots von Schweini, Messi, Shinji, Schröcki. Oder eine Karte für Fußballderbys. Doch kurz vor Weihnachten 2011 gab es das DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen dem 1. FC Nürnberg ( Glubb ) und der Spielvereinigung Greuther Fürth ( Gleebladd ). Wer dieses Franken-Treffen im altehrwürdigen Nürnberger Stadion erlebte, wird bezweifeln, dass Fußball noch lange ein Familiensport bleibt. Schon während Fans sind das nicht! des Spiels war Fotos: Wraneschitz von den Rängen nur von Hass und Tod zu hören. Und es flogen zwei grüne Leuchtraketen aus der Fürther Kurve Richtung Rasen. Doch nach Spielende ging richtig die Post ab. Zumindest werden das sicherlich so genannte Ultra-Fangruppierungen wie UN94 (Glubb) so empfunden haben. Denn aus den Fanblöcken der Nordkurve schafften es Horden von Idioten, an die 200 Mann hoch, über die Zäune zu klettern. Unbehelligt von gefühlten 1000 Ordnern liefen sie auf der Tartanbahn bis zum Block der Horridos (Gleebladd-Ultras). Bewaffnet waren diese schwarzrot gekleideten Verbrecher mit langen Stangen oder Wurfgeschossen wie Stahleimern; viele hatten sich mit Sturmhauben vermummt. Wer wie ich unten im Innenraum und noch dazu vor der Fürther Kurve war, PFEIFE`n`KOPF 78 / März

34 Fortsetzung Das Letzte von HEINZ WRANESCHITZ bekam es mit der Angst zu tun. Aus den Augenschlitzen der Masken blitzte die blanke Schlägerlust. Doch die Ordner kümmerten sich um herumliegende Papierschnipsel, statt dem Mob zu zeigen, wo er hingehört: Hinter Schloss und Riegel. Als der schwarze Spuk vorbei war, fing bei mir das große Zittern an. In der Nacht machte ich kein Auge zu. Selbst Tage später, als ich diese Zeilen schrieb, war ich noch schockiert. Vom Hass, den diese Deppen, die sich selbst Fans nennen, in den Familiensport Fußball tragen. Und ich habe weiter Angst: Um genau diesen Sport, meinen Sport Fußball. Denn verschwinden solche Banden nicht aus den Stadien, dann ist der bald am Ende. Zumindest ist er dann nicht mehr der Sport, den ich mir wünsche. Der einzige eingefangene Depp Da helfen auch keine Choreografien vor den Spielen, wo Nordkurven rot und silbern glitzern. Die Verantwortlichen von Vereinen und Fangruppierungen sollten sich bald überlegen, was ihnen wichtiger ist: Ein Sport, der viele begeistert? Oder lieber Hass und Tod dem Fußball? Vernebelte Fürther PS: Nur zur Klarstellung: Hier geht es NICHT gegen Fans, begeisterte Unterstützer, Freaks. Mir geht es darum, klarzumachen: Fan sein heißt NICHT, Verbrechen begehen zu dürfen. Auch beim Fußball müssen Gesetze und Regeln gelten. Wir Schiris wissen das eigentlich am Besten. 34 PFEIFE`n`KOPF 78 / März 2012

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