Hinweise zum Erzeugungsmanagement der Energieversorgung Limburg GmbH mittels Funkrundsteuertechnik
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- Bettina Lorentz
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1 Hinweise zum Erzeugungsmanagement der Energieversorgung Limburg GmbH mittels Funkrundsteuertechnik Allgemeines Erzeugungsanlagen werden durch die Energieversorgung Limburg GmbH in das Erzeugungsmanagement (Einspeisemanagement nach EEG und System- bzw. Netzsicherheitsmanagement nach EnWG) zur ferngesteuerten Reduzierung der Einspeiseleistung einbezogen. Die Energieversorgung Limburg GmbH realisiert das Erzeugungsmanagement mit Hilfe der sogenanten Funkrundsteuertechnik. Hierzu ist in der Erzeugungsanlage ein Funkrundsteuerempfänger zu installieren. Der Funkrundsteuerempfänger ist so in die Steuerung der Erzeugungsanlage zu integrieren, dass die übertragenen Signale zur Reduzierung der Einspeiseleistung in der Erzeugungsanlage umgesetzt werden. Die Leistungsreduzierung muss nach spätestens 5 Minuten abgeschlossen sein, für Betreiber von Wasserkraftanlagen ist die Zeitvorgabe der Leistungsreduktion gesondert zu vereinbaren. Der von der Energieversorgung Limburg eingesetzte Funkrundsteuerempfänger ist von der Fa. Langmatz, Typ EK 693. Abb. 1 Funkrundsteuerempfänger EK 693 Installation des Funkrundsteuerempfängers EK 693 Die Installation des Funkrundsteuerempfängers ist möglichst in unmittelbarer Nähe der Übergabestelle/Zählpunkt zum Netz der Energieversorgung Limburg GmbH auszuführen. Die Montagehöhe des Funkrundsteuerempfängers liegt zwischen 0,9 m und 1,7 m. Der Funkrundsteuerempfänger kann in einem Schrank/Gehäuse mit Dreipunktbefestigung montiert werden. Eine Montage in einem TSG-Feld nach DIN 43870, Teil 1 mit Dreipunktbefestigung im Zählerschrank ist ebenfalls möglich. Eine direkte Montage auf dem Mauerwerk bzw. an einer Wand ist nicht zulässig. Hierbei gelten die anerkannten Regeln der Technik. Zwischen elektronischen Bauteilen (z.b. Wechselrichter) und der Antenne des Funkrundsteuerempfängers, intern bzw. extern, ist grundsätzlich ein Mindestabstand von 0,6 m einzuhalten. Der Empfang der Funksignale ist durch den Anlagebetreiber unabhängig vom Installationsort in jedem Fall sicherzustellen. Bei eingeschränktem Empfang am Installationsort ist durch den Anlagenbetreiber eine zusätzliche Antenne an einem geeigneten Ort abgesetzt zu installieren. Seite 1 von 8 Stand März 2012
2 Der Funkrundsteuerempfänger ist gezählten Bereich zu montieren. Es muss sichergestellt werden, dass der Funkrundsteuerempfänger an eine sichere Betriebsspannungsversorgung von 230 V/AC angeschlossen ist. Die ordnungsgemäße Installation des Funkrundsteuerempfängers ist der Energieversorgung Limburg GmbH in Form des vollständig ausgefüllten Inbetriebsetzungsformulars schriftlich mitzuteilen. Bei der Reduzierung der Einspeiseleistung PAV werden die Sollwerte in den Stufen 100 %, 60 %, 30 % und 0 % vorgegeben. Diese Sollwerte werden durch die Energieversorgung Limburg GmbH mit Hilfe der Funkrundsteuerung übertragen und durch vier potentialfreie Relaiskontakte (je PAV- Stufe ein Kontakt) zur Verfügung gestellt. Sind die Stufen 60 % und 30 % nicht zu realisieren, sind diese Stufen wie die Stufe 0 % umzusetzen. Zur Ansteuerung jeder Erzeugungsanlage (Einzelanlage) ist ein separater Funkrundsteuerempfänger einzusetzen. Wenn ein Funkrundsteuerempfänger mehreren Einzelanlagen zugeordnet werden soll, sind die gesetzlichen Vorgaben zu beachten, insbesondere die Definition des Anlagenbegriffes. In jedem Fall ist eine Abstimmung mit der Energieversorgung Limburg GmbH erforderlich. Einrichten des Funkrundsteuerempfängers EK 693 Abb. 2 Schemaplan der Relaisanordnung Der Funkrundsteuerempfänger ist mit bis zu 6 Relais ausgestattet. Die Relais sind als potentialfreie Wechsler (250 V/25 A) in steckbarer Form ausgeführt. Durch die Steuerung wird gewährleistet, dass immer nur ein Relais angeregt ist. Während der Umschaltzeit (bis 100 ms) kann es zu doppelt geschlossenen Kontakten oder zur Öffnung aller kontakte kommen. Eine Kontaktfolge kann nicht garantiert werden (z.b. Öffnung vor Schließung). Für die Reduzierung der Einspeiseleistung werden nur die Relais K1, K2, K3 und K4 verwendet. Die Relais K5 und K6 stehen für künftige Optionen als Reserverelais zur Verfügung. Funktionen der Relais K1 bis K4 Relais Funktion Stellung K % der möglichen Einspeiseleistung (es wird voll eingespeist) Stellung a K 2 60 % der möglichen Einspeiseleistung (Reduzierung der Einspeiseleistung auf max. 60 %) Anforderung bei Stellung a K 3 30 % der möglichen Einspeiseleistung (Reduzierung der Einspeiseleistung auf max. 30 %) Anforderung bei Stellung a K 4 0 % der möglichen Einspeiseleistung (Reduzierung der Einspeiseleistung auf 0 % - keine Einspeisung mehr möglich) Anforderung bei Stellung a Seite 2 von 8 Stand März 2012 Energieversorgung Limburg GmbH
3 Ausrichten der Antenne auf das Funkrundsteuersignal Durch Drehen und mit Hilfe der integrierten Leuchtanzeige kann die Antenne des Funkrundsteuerempfängers auf die exakte Rundsteuerfrequenz in wenigen Schritten ausgerichtet werden. Schritt 1: Schritt 2: Schritt 3: Drehen Sie das Antennendrehrad gegen den Uhrzeigersinn, bis ausschließlich die rote LED leuchtet. Notieren Sie sich den Empfangspegel Φ1 Drehen Sie das Antennendrehrad mit dem Uhrzeigersinn, bis ausschließlich die rote LED leuchtet. Notieren Sie sich den Empfangspegel Φ2 Der mittige Wert Φ ma zwischen dem Empfangspegel Φ1 und dem Empfangspegel Φ2 stellt die optimale Antennenposition dar. Auf diesen Wert ist das Antennendrehrad einzustellen. Abb. 4 Ausrichten der Antenne Seite 3 von 8 Stand März 2012 Energieversorgung Limburg GmbH
4 Bedeutung der LED s: LED 1: Empfangsqualität Leuchtet die LED 1 fortlaufend, ist der Empfang ohne Störung vorhanden. Ein Flackern dieser LED kann beim Empfang von Telegrammen auftreten. Dies hat jedoch keinerlei Einfluss auf die Gerätefunktion (dies gilt ebenso dür den Empfang von Zeittelegrammen, die in regelmäßigen Abständen gesendet werden). Ein dauerhaftes Flackern der LED 1, ist ein Zeichen dafür, dass der Empfang gestört ist. LED 2: Störsignale Wird der Empfang durch in der Nähe stehender Geräte beeinflusst oder ist die Empfangsqualität zu niedrig, flackert die LED 2. Im Normalfall sollte die LED 2 erloschen sein. Des weiteren dient die LED 2 zur Ausrichtung der Antenne (siehe Kapitel: Ausrichten der Antenne auf das Funkrundsteuersignal). LED 3: Empfängerstatus Ob sich der Empfänger mit dem EFR-Zeitsignal synchronisiert hat, gibt diese LED an. Die beiden nachstehenden Signalfolgen zeigen den Status des Empfängers an: Keine Synchronisation: An (1s) Aus (1s) An (1s) Aus (1s) usw. Synchronisation: An (10s) Aus (10s) An (10s) Aus (10s) usw. Abb. 5 Funkrundsteuerempfänger EK 693 ohne Abdeckung Seite 4 von 8 Stand März 2012 Energieversorgung Limburg GmbH
5 Funktionstest des Funkrundsteuerempfängers geprüft werden. (Die Regeleinheit der Einspeiseanlage sollte bei diesem Prüfablauf ausgeschaltet sein) Prüfablauf mit Funktionstaste Die Funktion der Relais wird bei unter Spannung stehendem Funkrundsteuerempfänger mit der Funktionstaste geprüft. Die Funktionstaste befindet sich auf der rechten Seite des Empfängers. Mit Hilfe der Funktionstaste werden mit den ersten drei Betätigungen alle Relais Ein, Aus und wieder Ein geschaltet, um die prinzipielle Funktion zu überprüfen stellt sich bei der vierten Betätigung die Solleinstellung aller Relais ein, K1 steht auf Stellung a, K2 bis K4 stehen dann auf Stellung b. Eine weitere Tastenbetätigung startet den Zyklus wieder neu. Bitte sicherstellen, dass bei der Prüfung keine aktive Wirkung auf die Erzeugungsanlage erlangt wird. Seite 5 von 8 Stand März 2012 Energieversorgung Limburg GmbH
6 Manuelles Schalten der Relais Mit dem manuellen Schalten der Relais (roter Schieber am Relais) kann auch die Funktion des Einspeisemanagement für EEG-Anlagen geprüft werden. Eine manuelle Umschaltung der Relais ist dauerhaft nur im spannungslosen Zustand möglich. Der im Betrieb befindliche Funkrundsteuerempfänger bewertet die manuelle Umschaltung als Manipulation daher erfolgt nach wenigen Minuten eine Rückschaltung der Relais. Bitte beachten: Vor und nach dem manuellen Schalten müssen das Relais K1 auf Stellung a und die Relais K2 bis K4 auf Stellung b stehen. Seite 6 von 8 Stand März 2012 Energieversorgung Limburg GmbH
7 Anlage: Langmatz Funk-Rundsteuer-Empfänger EK 693 Protokol: Versacom oder Semagyr-Top Empfangsfrequenz: Deutschland 129,1 KHz oder 139 KHz Relais: bis zu 6 steckbare 25 A Relais Antenne: 360º drehbar zum Einstellen des optimalen Empfangspegels Funkempfänger: Rad zum Einstellen der Optimalen Empfangsqualität Betriebsspannung: 230 V AC, optional 115 V Bei nicht ausreichenden Empfangsverhältnissen kann zusätzlich folgendes Gehäuse mit integrierter Antenne von der Fa. Langmatz bezogen werden: Langmatz Abgesetzte Antenne und Empfänger EK 595 Gehäuse mit integrierter Antenne zum Absetzen bei nicht ausreichenden Empfangsverhältnissen am Einbauort des Funk-Rundsteuer-Empfängers Gehäusefarbe: Grau oder grün ähnlich DB 601 Schutzklasse. II (schutzisoliert) Schutzart: IP 67 Betriebstemperatur: -20 bis + 60 º Celsius Seite 7 von 8 Stand März 2012 Energieversorgung Limburg GmbH
8 Preisblatt Einspeisemanagement und Inbetriebnahme Funkrundsteuerempfänger EK ,90 liefern und parametrieren Abgesetzte Antenne EK ,00 liefern Sonderabnehmermesssatz 1034,85 liefen und betriebsfertig montieren Netto zuzüglich MwSt. Zähleraustausch für fernauslesbare Lastgangmessung nach Aufwand Inbetriebnahme von Stromerzeugungsanlagen Inbetriebnahme pro Anlage bis 30 KVA 63,00 Inbetriebnahme pro Anlage ab 30 KVA Nach Aufwand Seite 8 von 8 Stand März 2012 Energieversorgung Limburg GmbH
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