AFGHANISTAN RESOLUTION

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1 AFGHANISTAN RESOLUTION Foto: Erik Marquardt Martina Lammers, KV Lüchow- Oliver Powalla, LV Berlin, Abt. Ökologie Silke Gajek, KV Schwerin Astrid Rothe-Beinlich, MdL, Thüringen, Stadträtin in Erfurt Corinna Rüffer, MdB, KV Trier Agnes Russo, KV Vogtland Erik Marquardt, KV Karl-Wilhelm Koch, KV Vulkaneifel Ralf Henze, KV Odenwald- Kraichau Rasmus Andresen, KV Andreas Katz, KV Ludwigslust-Parchim Dündar Kelloglu, OV Leine Astrid Stüllein, KV Aschaffenburg/Land Hanne Vitzum, KV Gera Heidi Terpoorten, KV Dillingen an der Donau Markus Zechmann, OV Allach- Untermenzing, KV München Joachim und Petra Hien, KV Dillingen an der Donau Gerhard Fontagnier, flüchtlingspolitischer Sprecher, KV Mannheim Liebe Simone Peter, lieber Cem Özdemir, liebe Bundestagsfraktion, lieber Bundesvorstand liebe G-Kamin-Verantwortliche, liebe Landesvorstände, liebe Fraktionen Keine Abschiebungen nach Afghanistan mit grüner Zustimmung oder Wegbereitung Afghanistan ist laut Einschätzung der Grünen kein Sicheres Herkunftsland! Wir, die Unterzeichner*innen dieses Papiers, fordern umgehend, dass parteiintern das Vorgehen der in der G-Kaminrunde (Erklärung: Vertreter*innen grün mitregierter Länder im Bundesrat) vertretenden Vertreter*innen grün mitregierter Länder zur Abschiebung nach Afghanistan in einer Konferenz oder einem Parteirat diskutiert wird. Ein aus dem G-Kamin heraus lanciertes Papier zur Abschiebepolitik nach Afghanistan, dass eigentlich eine große Abstimmung innerhalb der Partei suggeriert, ist so in der Presse kommentiert und als Parteihaltung dargestellt. Dem widersprechen wir auf das schärfste! Wir sollten Anwält*innen der Schutzsuchenden sein! Das Papier schiebt jegliche Verantwortung der Länder zur Einschätzung der Lage in Afghanistan auf das Auswärtige Amt ab. Das kann doch nicht von Grünen so getragen werden. Die Lage in Afghanistan ist mehr als ernst! Menschenrechtsorganisationen warnen vor der instabilen Lage im Land. Laut dem neuem UNHCR Bericht ist das gesamte Staatsgebiet Afghanistan von einem innerstaatlichen bewaffneten Konflikt im Sinne des Art. 15c der EU-Qualifikationsrichtlinie" betroffen. Lena Tietgen, LAG Kultur Berlin

2 Claudia Laux, KV Bern-Castell- Wittich Jan Erdmann, KV München Liam Harrold, RV Hannover, Mitglied im Landesvorstand Grüne Jugend Niedersachsen Claudia Stamm, KV München Alexander Merkouris, BAG Energie und AG Ökologie, sowie LAG Migration Andrea Piro, KV Rhein-Sieg Matthias Lewin, KV Haßberge Andreas Gernegroß, Vorsitzender KV Salzlandkreis Andreas Tietze, KV, Landtagsabgeordneter Sonja Branf-Bromm, KV Nordheim Andreas Bohlender, KV Koblenz Marlene Schöneberger, KV Landshut Volker Terpoorten, KV Dillingen an der Donau Katrin Langensiepen, Regionalverband Hannover Anette Zierke, KV Dithmarschen Vivien Roth, KV SchwäbischHall Hohenlohe Nikolaus Hoenning, KV München Klemens Griesehop, KV Pankow,Berlin Karl Sasserath, grüner Fraktionssprecher, KV Mönchengladbach Jürgen Kasek, Landesvorstandssprecher, LV Sachsen Christian Hohn, KV Olpe Sadullah-Abdullah, KV Steglitz-Zehlendorf Clara Belz, KV Friedrichshain, Kreuzberg Ingo Redecker, KV Nordheim_Einbeck Grüne müssen jetzt, wo klar ist, dass die Bundesregierung am liebsten alle Flüchtlinge schnell wieder wegschicken will, eine besondere Sorgfalt walten lassen. Es ist schon komisch, dass eine Mehrheit der Bundesländer, mit grüner Regierungsbeteiligung, im Bundesrat nicht zu eindeutigen Aussagen gegen eine Abschiebung in das unsichere Afghanistan kommen kann. Grüne müssen sich jetzt für einen Abschiebestopp einsetzen und die Augen vor der brutalen Realität des Bürgerkrieges in Afghanistan nicht verschließen. 1,2 Millionen Binnenflüchtlinge und noch mal eine Millionen Flüchtlinge aus Iran und Pakistan. Dazu die ständigen Kämpfe mit den Taliban. Erik Marquardt und Michael Bloss haben eindringlich geschildert, welche Erfahrungen sie während ihrer Dokumentationsreise in Afghanistan gemacht hat. Die andauernde Stationierung der Bundeswehr in Afghanistan unterstreicht, dass Afghanistan sich in einem Krisenzustand befindet, der das ganze Land erfasst hat und es unmöglich macht, einzelne vermeintlich sichere Zonen auszuweisen, in die Flüchtlinge zurückkehren könnten. Der verheerende Anschlag auf das deutsche Konsulat in Masar i-scharif hat auf schreckliche Weise verdeutlicht, dass in Afghanistan aktuell und auf absehbare Zeit für niemanden ausreichende Sicherheit gewährleistet werden kann. Die Ereignisse in den letzten Monaten zeigen, wie schnell Flüchtlinge abgestempelt werden und wie schnell auch Grüne für Verschärfung von Gesetzen sind, die eigentlich keine Sicherheit schaffen. Wir unterstützen unsere Grünen in den Ländern, die sich wie in Schleswig- Holstein erfolgreich für einen Abschiebestopp eingesetzt haben. Die Berliner Grünen haben in ihrem Koalitionsvertrag einen Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik eingeleitet, der die Spielräume grüner Regierungsbeteiligung aufzeigt: Rückführungen in Regionen, in die Rückführungen aus humanitären Gründen nicht tragbar sind, wird es nicht mehr geben! Sowohl das Aufenthaltsgesetz als auch die Europäische Menschenrechtskonvention verbieten Abschiebungen in lebensgefährliche Regionen. In dem Papier aus dem G-Kamin wird dies durchaus anerkannt: Eine Voraussetzung, die gegeben sein muss, ist eine Sicherheitslage im Zielstaat, die gewährleistet, keinen Schaden an Leben und Gesundheit zu nehmen. In der Konsequenz müssten zumindest die Möglichkeiten, subsidiären Schutz zu erteilen, maximal ausgereizt und zugleich der Familiennachzug erleichtert werden. Anstatt schwer zumutbarer Kettenduldungen sollte das Ziel stehen, die Lebensbedingungen der Flüchtlinge hier in Deutschland zu verbessern und ihnen einen Perspektive für einen verfestigten dauerhaften Aufenthalt zu gewähren, da eine Rückkehr nach Afghanistan auf absehbare Zeit unzumutbar und rechtlich nicht erlaubt ist. In den Bundesländern wurden in den letzten 12 Jahren ein faktischer Abschiebestopp etabliert. Jeder Verweis auf die vermeintlich ausschlaggebende und letztentscheidende Sicherheitsbewertung des Bundes erhöht den Druck auf die Länder, die Abschiebepraxis wieder auf-zunehmen. Dennoch ist die Sicherheitslage in Afghanistan neu zu bewerten. Auf Sonja Suntrop, KV Mecklenburgische Seenplatte

3 Kerstin Mock-Hofeditz, KV Birgitt Höhn, KV Kleve Hartmut Jokisch, KV Stormarn Martje Thiesen, KV Danny Greulich, KV Lasse Petersdotter, KV Kiel Johannes Stehen, KV Kiel, pol. Geschäftsführer Grüne Jugend Schleswig- Holstein Benita von Brackel-Schmidt, KV Anja Dornblüth-Röhrdanz, KV LRO Constantin Trettler, LAG QueerGrünBerlin Carsten Jansing, KV Rhein- dieser Grundlage kann auch für eine erneute Prüfung abgelehnter Asylanträge plädiert werden. Wenn wir diesen Handlungsspielraum ernst nehmen, ist auch unsere Verantwortung klar! Unserer Ansicht ist es die Pflicht der Bundesregierung, die Einschätzungen führender Menschenrechtsorganisationen und der UNHCR und dem IOM nicht länger zu ignorieren und eine Veränderung der Einschätzung für Afghanistan umgehend vorzunehmen. Grüne werden die Landeskompetenz zur Duldung und Aufschiebung der Abschiebung sowie der Härtefallprüfung zu Gunsten von Asylsuchenden aus Afghanistan praktizieren, bis die Bundesregierung die Abschiebungen nach Afghanistan aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres aussetzt! Unser Ziel muss ein offizieller Abschiebestopp für Afghanistan und andere nicht sichere Regionen sein. Ritva Ahammar, KV Uwe Schwalm,KV Dr. Peter Schröder, KV Gesche Zimmermann, KV Birgitt Kirsch, KV Frank, Hofeditz, KV Katja Menz, KV Valentin Münscher, KV Tobias Wolf, KV Hartwig Berger, KV Charlottenburg-Wilmersdorf Michael Bloss, KV Stuttgart Volkmar Nickol, LV Berlin Abt. Demokratische Rechte Herbert Nebel, KV Charlottenburg-Wilmersdorf Stephan Wiese,KV Stormarn Achim Jooß, KV Alb-Donau

4 Ronja Thiede, KV Rostock Christel Opecker, KV Freiburg Barbara Ganter, KV Haureh Hussein, KV Trier Wolf Buchmann, KV Trier Johannes Wiegel, KV Trier Arne Winkler, KV Schleswig- Flor Diez Hurtado, KV Bielefeld Burkhard Vogel, KV Trier Johannes Wiegel, KV Trier Arne Winkler, KV Schleswig- Resy de Ruijsscher, KV Pinneberg Felix Karl, KV Hendrik Bettermann, KV Lüchow- Uwe Dietrich, KV Lüchow- Fritz Lothar, KV Overberg, Sprecher OV Gummersbach Caro Otte, KV Nordheim KV KV Karsten Blohm KV Pinneberg Si Mona Faulhaber, KV Helmstedt Gerd Einzmann, KV Aachen Sybille Mattfeldt-Kloth, KV Helmstedt Ulrike Seemann- Katz, KV Ludwigslust-Parchim Marc Kersten, KV Köln Agnes Krumwiede, Vorsitzende des Bezirksvereins Oberbayern Antonia Schwarz, KV Steglitz- Zehlendorf, Sprecherin der Grünen Alten, Bundesverband Max Hieber, KV Augsburg Wolfgang Ewert, KV Berlin- Neukölln Regine Kramarek, im Rat und Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Hannover Matthias Wienold, KV Kreuzberg / Friedrichshain Timo Pfarr, Mitglied im Landesvorstand der Grünen in Mecklenburg-Vorpommern Andrea Werner, Ortsvorsitzende Bündnis 90/ Die Grünen, Knetzgau Peter Werner, Gemeinderat Knetzgau, Knetzgau-Westheim Lino Klevesath, KV Göttingen Gabriele Schmiegelt, Mitglied des Kreisvorstandes Bielefeld Michael Kühler, KV Landshut Jürgen Friedrich, KV Schwerin Josef Schmidt, KV Würzburg- Stadt Katrin Müller, Mitglied des Kreisvorstandes, KV Haßberge Manuela Braun, KV Rastatt/ Baden-Baden Pascal Striebel, KV Anita Parker, Sprecherin KV Mönchengladbach Hans-Uwe Daumann, KV Ludwigshafen Dieter Flohr, KV Fürth-Land Roman Kittel, KV Nürnberg- Stadt Rüdiger Bender, KV Erfurt- Stadt Hermann Stubbe, KV Steinfurt Doris Kraeker, KV Erding Leo Neydek, KV-Sprecher, KV Rhein- Jan Eustergerling, KV Altona Bernhard Spachmüller, Mitglied im Kreisvorstand, KV Schwabach Imke Byl, Sprecherin Grüne Jugend Niedersacsen, KV Gifhorn Dipl. Pol. Michael Gaedecke,, Stellvertr. Fraktionssprecher, KV-Berlin Steglitz-Zehlendorf Jörn Jensen, Bezirksoberbürgermeister a. D. Berlin-Tiergarten, KV Berlin Mitte Florian Fröhlich, KV Rostock Svenja Borgschulte, KV Pankow-Berlin Jürgen Wächter, Bundestagsdirektkandidat Kreis Gütersloh, KV Schwarzbachtal Ina Krämer, KV Gütersloh Timm Büchner, KV Neukölln Helga Mandl, KV Traunstein Andreas Rieger, KV Dahme- Spreewald Alexander Reichert, Mitglied im OV Vorstand Maisach, KV Fürstenfeldbruck Caroli Kolbe, KV Hannover Ernst Düwel, KV Rostock Ulla Brombeis,, Geschäftsführerin KV Mönchengladbach Olaf Kremer, Bezirksbeirat, KV Mannheim Dirk Grunert, Gemeinderatsvorsitzeder, KV Mannheim Raimond Fojkar, KV Mannheim Leo Lüdemann Mathias Raudies, KV Mahrzahn-Hellersdorf Nino Novakovic, Vorsitzender Terne Roma Südniedersachsen e.v., Sprecher Romajugend Nordheim Claudia Dünninger, KV Hassberge Hans-Martin Hoffman, KV Kitzingen Waltraud Hellwig, KV Hassberge Christine Schoerner, Mitglied des Stadtrates Hof, Sprecherin des Bezirksverbandes Oberfranken, Mitglied im Landesausschuss Grüne Bayern Gabriele Brenner, KV Mönchengladbach Christopher Welwert, KV Garmisch-Patenkirchen Johanes Schuller, KV Mannheim Matthias Maiwald, Kreisverband Berlin-Neukölln Monika Göpper, KV Mecklenburgische Seenplatte MV Carola Scheibe - Köster, KV Berlin - Neukölln Paul Jung, Stadtverbad Hanover Gregor Kaiser, KV Olpe Nicolas Lommatzsch Beisitzer Kreisverband Schweinfurt Bündnis 90/Die Grünen Beate Benning-Gross Vorstand Ortsverband Murgtal Lothar Gajek Vorsitzender KV Schwerin Katharina Kühnle, KV Hannover Ercan Kilic, KV Salzgitter, Sprecher LAG Migration Peter Ruhwedel, Fraktionssprecher Kreistag Holzminden Katharina Jacobi, KV Göttingen Peter Kallusek, LAG Migration und Flucht, Sprecher LAG Frieden, KV Südliche Weinstraße Erna-Kathrein Groll, KV Kempten, Stadträtin, Kinderund Familienbeauftragte Gisela Witte, KV Hannover Christoph Weyrath, KV Rhein- Alfred Weber, KV Rhein- Axel Streck, KV Rhein Andrea Keuterling, KV Rhein- Barbara Müller, KV Rhein- Celine Reufels, KV Bad- Homburg Anja Kermer, KV Rhein-

5 Marius Lau, KV Rhein- Gerhard Rüth, KV Rhei- Wildtrud Gretzschel, KV Rhein- Jörg Müller, KV Rhein- Christian Sterzing (KV Südliche Weinstraße) Katharina Schubert-Loy, KV Bochum Gorden Isler, KV Hamburg- Eimsbüttel Petra Popp, KV Rhein- Gerd Romeike, KV Rhein- Roswitha Vollmer, KV Rhein- Sonja Diefenstut, KV Rhein- Ulricht Diefenstut, KV Rhein- Jörg Menz, KV Rhein- Holger Gretschel, KV Rhein- Meike Wünsche-Maz, KV Rhein- Manja Gretschel, KV Rhein- Silke Wick, KV Rhein- Tena Hafke, KV Rhein- Martina Simon-Scheibach; KV - Rhein- Stefanie Römer, KV Rhein- Julietta Knop, KV Rhein- Gita Kleyer-Heinrich, Duderstadt Stephanie Fiedel, KV Göttingen. Christiane Howe, LV Berlin, BAG Demokratie und Rechte Christine Kamm, MdL Bündnis 90/ Die Grünen im Bayerischen Landtag Sprecherin für Integration, Asyl, Europa und Entwicklungspolitik Christopher Steiner, KV und Region Hannover Heiko Garrelts, KV Göttingen Ute Wellstein, KV Mainz Renate Katharina Ruff, Sprecherin der LAG Migration und Flucht, Baden- Württemberg Memet Kilic,Sprecher der LAG Migration und Flucht, Baden- Württemberg Peter Kallusek LAG Migration&Flucht, RLP Sprecher LAG Frieden, RLP Sprecher KV Südliche Weinstraße Horst Weise, KV Lüchow-