Sebastian Zerbe. Sebastian Zerbe

Transkript

1 Finnland Anreise Von Hamburg aus traten wir unsere Reise an, mit dabei eine Menge warmer Kleidung und viele Erwartungen an spannende Abenteuer, die vor uns liegen.die Lufthansa brachte uns nach einen kurzen Flug zu unserem Umsteigeflughafen Frankfurt am Main. Hier haben wir uns die Zeit zum Weiterflug damit vertrieben, das Treiben auf diesem geschäftigen Flughafen zu beobachten. Vor uns lag ein dreistündiger Flug in den hohen, verschneiten und uns noch unbekannten Norden Europas. Die Zeit verging dank selbst mitgebrachter Filme an Board sprichwörtlich wie im Flug. Als das Flugzeug in den Landeanflug ging und durch die Wolkendecke brach, erblickten wir schon eine weite Landschaft mit schneebedeckten Bäumen. Der Flughafen Kuusamo mit seinen Passieren im Jahr ist überschaubar, hat aber seinen ganz eigenen und persönlichen Charme. Bereits nachdem aussteigen aus dem Flugzeug wurden die Kameras gezückt und eifrig Fotos von der winterlichen Landschaft geschossen. Nachdem wir kurz auf unser Gepäck gewartet haben, konnten wir uns in Richtung Ausgang begeben, wo auch schon unser finnischer Fahrer auf uns wartete, um uns in die Unterkunft zu bringen. Nach circa 20. Minuten Fahrt über schneebedeckte Landstraßen erreichten wir unsere Unterkunft Ruka Village. Unterkunft Die nächsten 7 Nächte verbrachten wir im Gästehaus Papin Talo in Ruka. Das Gästehaus liegt an dem See Rukajärvi und ist ungefähr 6 km vom Skiresort Ruka entfernt. Neben unserem Gästehaus gab es ein Haupthaus mit Rezeption und Restaurant, ein Schneeigludorf, Glasiglus und Hütten, die für alle Gäste Skier, Schlitten und Schneeschuhe bereit hielten. Unser Apartment lag im Untergeschoss in Richtung des schneebedeckten Sees, den wir jeden Morgen nachdem aufstehen durch die großen Fenster erblickten. Das Apartment ist modern und großzügig eingerichtet und bietet große Schränke, bequeme Betten, eine Sitzecke und ein Sofa. Dazu steht einem eine komplett ausgestattete Küche zur Verfügung, die wir für einige Snacks auch nutzten. Das Badezimmer ist mit WC, Waschbecken und einer großen Dusche super ausgestattet. Dazu kommt im Bad der Trockenschrank der, das ein oder andere Kleidungsstück schnell wieder trocken bekommen hat. Das Apartment hat zudem noch einen Flachbild-TV, den wir allerdings nicht genutzt haben. Das kostenlose und zudem schnelle WLAN ist in allen Unterkünften verfügbar. Die Mahlzeiten (Frühstück, Mittag und Abendessen) haben wir alle im Hauptgebäude mit Restaurant eingenommen. Die leckeren Gerichte waren immer frisch, selbst gemacht und auf unseren Wunsch nach vegetarischen Essen wurde eingegangen. Beim finnischen Abend stand neben der Rauchsauna und einem Bad im See ein samisches Buffet auf der Karte, welches nach unserem Geschmack regionaler hätte ausfallen können. Vom Ruka-Village, wie der ganze Komplex genannt wird, fährt mehrmals täglich ein Bus nach Ruka. Die Fahrt dauert ca. 10 Minuten und kostet pro Strecke und Person 3. Die Stadt ist sehr überschaubar, dennoch sehr nett anzusehen. Der Bus fährt auch in die genau gegensätzliche Richtung in die Stadt Kuusamo, leider haben wir es zeitlich und aufgrund der dosierten Busverbindung dort nicht hingeschafft. Eine Nacht verbrachte ich im Schneeiglu. Eine tolle und wiedererwartend überhaupt nicht kalte Erfahrung. Die Unterkunft stellt warme Schlafsäcke bereit und auf den weichen Rentierfellen friert man eh nicht. Ausflüge Nachdem wir den ersten Tag nach unserer Ankunft damit verbrachten die nähere Umgebung rund um die Unterkunft und den See zu erkunden, freuten wir uns besonders auf den nächsten Tag, der einiges an Action und Abenteuer für uns bereithalten sollte. Pünktlich nach dem Frühstück um 9.30 Uhr holte uns ein Bus ab und brachte uns in Richtung Ruka, indem Hauptgebäude von Ruka Safari erhielten, wir unsere Thermokleidung. Diese war bei Temperaturen von -8 C bis -17 C auch dringend notwendig, obwohl die Kälte dort nie unangenehm

2 war. Dass gestellt Outfit bestand aus einem Overall, Schneeschuhen und warmen Handschuhen, welches wir den gesamten Aufenthalt behielten. Nach dem wir wintertauglich eingekleidet waren ging es zu meinem persönlichen Highlight der Reise, die Fahrt mit dem Schneemobil. Nach einer kurzen Einweisung durch unseren Guide in die Fahrzeuge ging es auf schon auf Tour. Immer paarweise auf einem Mobil fuhren wir durch die winterliche Landschaft, einige mal schneller und einige mal langsamer. Das Schneemobil ist gut zu fahren, jedoch reagiert es schnell auf Unebenheiten im Schnee. Nach ungefähr einer Stunde machten wir eine Pause und kehrten in einer gemütlichen Hütte ein, in der es warmen Fruchtsaft, Tee, Kakao und Gebäck gab. Alle nutzen diese Pause um sich am Feuer wieder aufzuwärmen, bevor es nach einem Fahrerwechsel wieder weiter ging in Richtung unseres Startpunktes. Sowohl als Fahrer, wie auch als Beifahrer ist, dies ein tolles Erlebnis um die winterliche Landschaft zu erkunden. Die nächsten Tage hielten weitere spannende Ausflüge bereit, so besuchten wir eine Huskyfarm. Dort lernten wir einiges über die Tiere, ihr Leben und bekamen eine Einweisung in das Fahren mit dem Huskyschlitten. Immer zu zweit bekamen wir einen Schlitten zugeteilt, eine Person lag und konnte entspannt die Fahrt genießen, die zweite Person steuerte das Gespann und bestimmte die Geschwindigkeit. Ingesamt ging es 20 km lang durch die wunderschön verschneite Landschaft, in der wir auch einen Fahrerwechsel machten. Es folgte ein Besuch einer klassischen Renntierfarm, nach einigen interessanten Informationen über die Tiere, das Leben mit ihnen und die Renntiertradition in Finnland lernten wir diese schönen Tiere kennen. Die Teils sehr zutraulichen Tiere, die vorwiegend Moos fressen, haben eine große Bedeutung für viele Finnen, besonders in den kargen nördlichen Gebieten, wie uns die Besitzerin der Farm am Lagerfeuer erzählte. Eine sehr kurze Schlittenfahrt rundete diesen sehr beeindruckenden Besuch ab. Neben täglichen Ausflügen stand auch eine nächtliche Schneeschuhwanderung auf dem Programm. Ausgerüstet mit Stirnlampen und Schneeschuhe fuhren wir zum Fuße eines Berges nahe dem Ruka Village. Die Schuhe halfen einem durch den meterhohen Tiefschnee zu kommen, vorbei an einer fast magischen Winterlandschaft mit ihren verschneiten und vereisten Bäumen. Als wir nach einem einstündigen Aufstieg den Gipfel erreichten, hatten wir einen grandiosen Blick über das gesamte Skigebiet mit den beleuchteten Pisten und weißen Wäldern.

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5 Anja Müller