Einführung in den Effektiven Altruismus

Transkript

1 Einführung in den Effektiven Altruismus Stefan Torges Projektleiter

2 Minimaldefinition 2

3 Minimaldefinition Der Effektive Altruismus vereint Menschen, 3

4 Minimaldefinition Der Effektive Altruismus vereint Menschen, 1. denen es wichtig ist, anderen zu helfen. 4

5 Minimaldefinition Der Effektive Altruismus vereint Menschen, 1. denen es wichtig ist, anderen zu helfen. 2. die ihre Hilfe nicht von irrelevanten Kriterien abhängig machen. 5

6 Minimaldefinition Der Effektive Altruismus vereint Menschen, 1. denen es wichtig ist, anderen zu helfen. 2. die ihre Hilfe nicht von irrelevanten Kriterien abhängig machen. 3. die glauben, dass es besser ist mehr Individuen zu helfen als weniger. 6

7 Minimaldefinition Drei wichtige Fragen: 7

8 Minimaldefinition Drei wichtige Fragen: 1. Wie wichtig sollte uns helfen sein? 8

9 Minimaldefinition Drei wichtige Fragen: 1. Wie wichtig sollte uns helfen sein? 2. Was bedeutet es, wenn wir unsere Hilfe nicht von irrelevanten Kriterien abhängig machen? 9

10 Minimaldefinition Drei wichtige Fragen: 1. Wie wichtig sollte uns helfen sein? 2. Was bedeutet es, wenn wir unsere Hilfe nicht von irrelevanten Kriterien abhängig machen? 3. Was bedeutet es eigentlich eher mehr als weniger Individuen zu helfen? 10

11 A. Wie wichtig sollte uns helfen sein?

12 12

13 Wir sind in einer ähnlichen Situation. 13

14 Wir sind in einer ähnlichen Situation. 14

15 Unsere Reaktion ist eine andere.

16 Unsere Reaktion ist eine andere.

17 Unsere Reaktion ist eine andere. I. Section title

18 Unsere Reaktion ist eine andere. 18

19 Haben wir gute Gründe für unser Handeln? 19

20 Haben wir gute Gründe für unser Handeln? A. Wir können weniger Leben retten als Kaminsky. 20

21 It s a simple calculation: In one hour I can make 30 blank documents; if I sleep for an hour, 30 people will die. - Adolfo Kaminsky 21

22 Haben wir gute Gründe für unser Handeln? A. Wir können weniger Leben retten als Kaminsky. B. Wir sind nicht täglich dem Leid konfrontiert. 22

23 Haben wir gute Gründe für unser Handeln? A. Wir können weniger Leben retten als Kaminsky. B. Wir sind nicht täglich dem Leid konfrontiert. C. Wir sind vielleicht keine Helden, aber auch keine Bösewichte. 23

24 Es gibt gute Gründe mehr zu tun. 24

25 Es gibt gute Gründe mehr zu tun. A. Moralische Argumente 25

26 Es gibt gute Gründe mehr zu tun. A. Moralische Argumente Kein Unterschied zwischen Handlung und Unterlassung. 26

27 Es gibt gute Gründe mehr zu tun. A. Moralische Argumente Kein Unterschied zwischen Handlung und Unterlassung. Gutes Prinzip: Helfen, wenn kein äquivalentes Gut gefährdet. 27

28 Es gibt gute Gründe mehr zu tun. A. Moralische Argumente Kein Unterschied zwischen Handlung und Unterlassung. Gutes Prinzip: Helfen, wenn kein äquivalentes Gut gefährdet. Goldene Regel. 28

29 Es gibt gute Gründe mehr zu tun. A. Moralische Argumente Kein Unterschied zwischen Handlung und Unterlassung. Gutes Prinzip: Helfen, wenn kein äquivalentes Gut gefährdet. Goldene Regel. B. Innerer Antrieb 29

30 Es gibt gute Gründe mehr zu tun. A. Moralische Argumente Kein Unterschied zwischen Handlung und Unterlassung. Gutes Prinzip: Helfen, wenn kein äquivalentes Gut gefährdet. Goldene Regel. B. Innerer Antrieb C. Eigener Anspruch 30

31 Das gilt umso mehr in einer Katastrophensituation. 31

32 Das gilt umso mehr in einer Katastrophensituation. 32

33 EA vereint Menschen, die das ernst nehmen. 33

34 EA vereint Menschen, die das ernst nehmen. Dylan Matthews spendete seine Niere an einen Fremden schenkte so 40 gesunde Lebensjahre 34

35 EA vereint Menschen, die das ernst nehmen. Dylan Matthews spendete seine Niere an einen Fremden schenkte so 40 gesunde Lebensjahre Jonas Müller arbeitete für eine NGO zog in die Schweiz, um 60% seines Einkommens zu spenden 35

36 A. Wie wichtig sollte uns helfen sein?

37 B. Was bedeutet es, wenn wir unsere Hilfe nicht von irrelevanten Kriterien abhängig machen?

38 Minimalkriterium für Hilfe 38

39 Minimalkriterium für Hilfe A. Ist Distanz relevant? 39

40 Minimalkriterium für Hilfe A. Ist Distanz relevant? B. Ist Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe oder Religion relevant? 40

41 Minimalkriterium für Hilfe A. Ist Distanz relevant? B. Ist Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe oder Religion relevant? C. Ist Spezieszugehörigkeit relevant? 41

42 Minimalkriterium für Hilfe A. Ist Distanz relevant? B. Ist Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe oder Religion relevant? C. Ist Spezieszugehörigkeit relevant? D. Ist der Geburtstag relevant? 42

43 Leidensfähigkeit sollte das relevant Kriterium sein. 43

44 Leidensfähigkeit sollte das relevant Kriterium sein. 44

45 Leidensfähigkeit sollte das relevant Kriterium sein. 45

46 Leidensfähigkeit sollte das relevant Kriterium sein. 46

47 Leidensfähigkeit sollte das relevant Kriterium sein.? 47

48 B. Was bedeutet es, wenn wir unsere Hilfe nicht von irrelevanten Kriterien abhängig machen?

49 C. Was bedeutet es eigentlich eher mehr als weniger Individuen zu helfen?

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51 There were so many, and they kept coming. Patients were taped with a 1, 2, or 3 on their foreheads: 1 meant treat now, 2 meant treat within twenty-four hours, and 3 meant irretrievable. The 3s were moved to the small hill by the roadside opposite the emergency room and left to die in as much comfort as could be mustered for them. They were covered with blankets to stay warm and given water and whatever morphine we had. The 1s were carried by stretcher to the emergency room or to the entrance area around it. The 2s were placed in groups behind the 1s. - James Orbinski 51

52 Unsere Ressourcen sind begrenzt. 52

53 Unsere Ressourcen sind begrenzt. Triage ist die anerkannte und verbreitete Vorgehensweise in Katastrophensituation 53

54 Unsere Ressourcen sind begrenzt. Triage ist die anerkannte und verbreitete Vorgehensweise in Katastrophensituation beste System in Anbetracht einer grausamen Situation 54

55 Unsere Ressourcen sind begrenzt. Triage ist die anerkannte und verbreitete Vorgehensweise in Katastrophensituation beste System in Anbetracht einer grausamen Situation Wir sind in dieser Situation. 55

56 Unsere Ressourcen sind begrenzt. Triage ist die anerkannte und verbreitete Vorgehensweise in Katastrophensituation beste System in Anbetracht einer grausamen Situation Wir sind in dieser Situation. 1. Wir befinden uns in einer Welt voller ethischer Katastrophen. 56

57 Unsere Ressourcen sind begrenzt. Triage ist die anerkannte und verbreitete Vorgehensweise in Katastrophensituation beste System in Anbetracht einer grausamen Situation Wir sind in dieser Situation. 1. Wir befinden uns in einer Welt voller ethischer Katastrophen. 2. Unsere Ressourcen sind begrenzt. 57

58 Wir brauchen ein System zur Priorisierung. 58

59 Wir brauchen ein System zur Priorisierung. Den meisten Individuen so gut wie möglich helfen. 59

60 Wir brauchen ein System zur Priorisierung. Den meisten Individuen so gut wie möglich helfen. A. Angemessen aus konsequentialistischer Perspektive. 60

61 Wir brauchen ein System zur Priorisierung. Den meisten Individuen so gut wie möglich helfen. A. Angemessen aus konsequentialistischer Perspektive. B. Akzeptiertes System in Katastrophensituation. 61

62 Wir brauchen ein System zur Priorisierung. Den meisten Individuen so gut wie möglich helfen. A. Angemessen aus konsequentialistischer Perspektive. B. Akzeptiertes System in Katastrophensituation. C. Angemessen aus egoistischer Perspektive. 62

63 Wir brauchen ein System zur Priorisierung. Den meisten Individuen so gut wie möglich helfen. A. Angemessen aus konsequentialistischer Perspektive. B. Akzeptiertes System in Katastrophensituation. C. Angemessen aus egoistischer Perspektive. D. Goldene Regel. 63

64 EA: Globale Probleme priorisieren? 64

65 EA: Globale Probleme priorisieren 65

66 EA: Globale Probleme priorisieren A. Ausmaß des Problems 66

67 EA: Globale Probleme priorisieren A. Ausmaß des Problems B. Lösbarkeit des Problems 67

68 EA: Globale Probleme priorisieren A. Ausmaß des Problems B. Lösbarkeit des Problems C. Grad der Vernachlässigung des Problems 68

69 EA: Interventionen priorisieren 69

70 EA: Interventionen priorisieren Was heißt eigentlich Leben retten? 70

71 EA: Interventionen priorisieren Was heißt eigentlich Leben retten? 71

72 EA: Interventionen priorisieren Was heißt eigentlich Leben retten? 72

73 C. Was bedeutet es eigentlich eher mehr als weniger Individuen zu helfen?

74 74

75 Ökonomisierung des Altruismus 75

76 Ökonomisierung des Altruismus Kritik: Der Effektive Altruismus reduziert Menschenleben auf pure Zahlen. 76

77 Ökonomisierung des Altruismus Kritik: Der Effektive Altruismus reduziert Menschenleben auf pure Zahlen. A) Missachtet die Perspektiven der Betroffenen. 77

78 Ökonomisierung des Altruismus Kritik: Der Effektive Altruismus reduziert Menschenleben auf pure Zahlen. A) Missachtet die Perspektiven der Betroffenen. B) Viele wichtige Aspekte lassen sich nicht messen. 78

79 Ökonomisierung des Altruismus Kritik: Der Effektive Altruismus reduziert Menschenleben auf pure Zahlen. A) Missachtet die Perspektiven der Betroffenen. B) Viele wichtige Aspekte lassen sich nicht messen. C) Schließt politische und strukturelle Ansätze systematisch aus. 79

80 Zwischenfazit 80

81 Zwischenfazit Es gibt viele riesige Probleme auf der Welt. Wahrscheinlich kommen noch mehr dazu. 81

82 Zwischenfazit Es gibt viele riesige Probleme auf der Welt. Wahrscheinlich kommen noch mehr dazu. Wahrscheinlich sollten wir mehr machen als einfach nur nicht bei H&M kaufen. 82

83 Zwischenfazit Es gibt viele riesige Probleme auf der Welt. Wahrscheinlich kommen noch mehr dazu. Wahrscheinlich sollten wir mehr machen als einfach nur nicht bei H&M kaufen. Wir müssen sehr harte Entscheidungen treffen, wem wir helfen und wem nicht. 83

84 Zwischenfazit Es gibt viele riesige Probleme auf der Welt. Wahrscheinlich kommen noch mehr dazu. Wahrscheinlich sollten wir mehr machen als einfach nur nicht bei H&M kaufen. Wir müssen sehr harte Entscheidungen treffen, wem wir helfen und wem nicht. Zwei Möglichkeiten: 84

85 Zwischenfazit Es gibt viele riesige Probleme auf der Welt. Wahrscheinlich kommen noch mehr dazu. Wahrscheinlich sollten wir mehr machen als einfach nur nicht bei H&M kaufen. Wir müssen sehr harte Entscheidungen treffen, wem wir helfen und wem nicht. Zwei Möglichkeiten: 1. Hände in den Schoß legen. 85

86 Zwischenfazit Es gibt viele riesige Probleme auf der Welt. Wahrscheinlich kommen noch mehr dazu. Wahrscheinlich sollten wir mehr machen als einfach nur nicht bei H&M kaufen. Wir müssen sehr harte Entscheidungen treffen, wem wir helfen und wem nicht. Zwei Möglichkeiten: 1. Hände in den Schoß legen. 2. Mehr Ressourcen einsetzen, um Gutes zu tun. 86

87 D. Was können wir tun?

88 Was können wir tun? A. 10% des Einkommens an effektive Organisationen spenden. 88

89 Was können wir tun? A. 10% des Einkommens an effektive Organisationen spenden. 89

90 Was können wir tun? A. 10% des Einkommens an effektive Organisationen spenden. 90

91 Was können wir tun? A. 10% des Einkommens an effektive Organisationen spenden. 91

92 Was können wir tun? A. 10% des Einkommens an effektive Organisationen spenden. B. Helfen zum Beruf machen. 92

93 Was können wir tun? A. 10% des Einkommens an effektive Organisationen spenden. B. Helfen zum Beruf machen. 93

94 Was können wir tun? A. 10% des Einkommens an effektive Organisationen spenden. B. Helfen zum Beruf machen. C. Andere überzeugen mehr zu machen. 94

95 Was können wir tun? A. 10% des Einkommens an effektive Organisationen spenden. B. Helfen zum Beruf machen. C. Andere überzeugen mehr zu machen. 95

96 Was können wir tun? A. 10% des Einkommens an effektive Organisationen spenden. B. Helfen zum Beruf machen. C. Andere überzeugen mehr zu machen. 96

97 E. Wieso machen wir nicht viel mehr?

98 Liste von Cognitive Biases From Wikipedia, the free encyclopedia IV. Wieso machen wir nicht viel mehr? Lis t of cognitive biases From Wi kipedia, the free encyclopedia Warum wir nicht in Kontrolle unse rer Entscheidungen sind 10 Cognitive Biases

99 IV. Wieso machen wir nicht viel mehr? Omission Bias Scope Insensitivity Identifiable Victim Effect Liste von Cognitive Biases From Wikipedia, the free encyclopedia Lis t of cognitive biases From Wi kipedia, the free encyclopedia Warum wir nicht in Kontrolle unse rer Entscheidungen sind 10 Cognitive Biases

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101 Presentation title Subtitle or caption Danke John Smith Head of Department