Das Modelljahr 2016 bei Harley-Davidson

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1 Das Modelljahr 2016 bei Harley-Davidson Zahlreiche Neuheiten prägen das Modelljahr 2016 bei Harley-Davidson, das mit 35 Serienmaschinen, einem Trike und vier aufwendig individualisierten CVO Sondermodellen aufwartet. Neu in der Dyna Baureihe ist die Low Rider S, während die Neuzugänge in der Softail Familie Softail Slim S und Fat Boy S heißen. Der Buchstabe S steht in allen drei Fällen für die Motoren, die diese Modelle antreiben. Dabei handelt es sich um 110 Cubic Inch beziehungsweise 1801 Kubikzentimeter große luftgekühlte V-Twins, die bislang lediglich in den exklusiven Harley-Davidson CVO Sondermodellen erhältlich waren. Ihr Hubraum bürgt für eine äußerst souveräne Kraftentfaltung. Die Modelle werden unter den Namen Low Rider, Softail Slim und Fat Boy beziehungsweise Fat Boy Special auch weiterhin mit 1690 Kubikzentimeter großen V-Twins angeboten. Die mit besonders kraftvollen Motoren, opulenter Ausstattung und erlesenen Lackierungen versehene CVO Modelllinie wird durch die neue CVO Pro Street Breakout ergänzt, die im Look von Drag Racern gehalten wurde und ebenfalls mit einem 1801 Kubikzentimeter großen V-Twin aufwartet. Als neues Mitglied der Dyna Baureihe stellt Harley-Davidson zudem die Street Bob Special vor, die unter anderem mit einer Doppelsitzbank, Gussspeichenrädern, einem flachen Lenker und vorverlegten Fußrasten aufwartet. In der Touring Baureihe präsentiert die Motor Company die neue Road Glide Ultra, die dank eines Tour Pak (Topcase), Beinschilden, einer hohen Scheibe an der Road Glide Verkleidung und weiterer Features ein hohes Maß an Reisekomfort bietet. Wieder ins europäische Portfolio aufgenommen wurde die Road King, die ebenfalls mit allen aktuellen, im Project Rushmore entwickelten Touring Features aufwartet. Zudem setzt diese Maschine mit ihren Hartschalenkoffern und Gussspeichenrädern klassische Akzente im Segment der bequemen Langstreckenmaschinen kommt zudem die neue Roadster auf den Markt, eine puristische und schlanke Fahrmaschine, mit der Harley-Davidson die Sportster Baureihe bereichert. Umfangreiche Modellpflege kam den Sportster Typen Forty-Eight und Iron 883 zugute, deren Dark Custom Look im neuen Modelljahr geschärft wurde. Wie alle Sportster Modelle profitieren sie zudem von neuen Fahrwerkskomponenten an Front und Heck. B I L D M A T E R I A L Hochauflösende Fotos erhalten Sie im Harley-Davidson Pressebereich für das Modelljahr 2016 unter oder vom Harley-Davidson Presse Service. Sollten Sie weitere Fragen zu Harley-Davidson haben, rufen Sie uns bitte einfach an. Harley-Davidson Presse Service, Sassenbach GmbH, Hohe Straße , D Köln, Telefon +49 (0) , h-d-pr@sassenbach.de 1

2 Alle Angaben entsprechen dem Stand April Änderungen vorbehalten. Impressum Verantwortlich für den Inhalt: Frank Klumpp, Harley-Davidson Germany GmbH, Neu-Isenburg Redaktion: Rudi Herzig, Sassenbach GmbH/Harley-Davidson Presse Service, Köln Fotos: Harley-Davidson Köln, im April

3 Inhalt Überblick 4 Die Modellpflegemaßnahmen 5 Die Softail Familie 7 Neu: Softail Slim S (FLSS) 9 Neu: Fat Boy S (FLSTFBS) 10 Modellgepflegt: Heritage Softail Classic (FLSTC) 11 Weitere Softail Modelle im Jahr Die Dyna Familie 13 Neu: Low Rider S (FXDLS) 15 Neu: Street Bob Special (FXDBC) 16 Weitere Dyna Modelle im Jahr Die Touring Familie und das Trike 18 Neu: Road Glide Ultra (FLTRU) 20 Wieder erhältlich: Road King (FLHR) 21 Weitere Touring Modelle im Jahr Die Sportster Familie 24 Neu: Roadster (XL 1200CX) 26 Umfangreich modellgepflegt: Iron 883 (XL 883N) 27 Umfangreich modellgepflegt: Forty-Eight (XL 1200X) 28 Weitere Sportster Modelle im Jahr Die V-Rod Familie 30 Die V-Rod Modelle im Jahr Die Street 32 Die Street im Jahr Die CVO Familie 34 Neu: CVO Pro Street Breakout (FXSE) 36 CVO Road Glide Ultra (FLTRUSE) 37 CVO Street Glide (FLHXSE) 38 CVO Limited (FLHTKSE) 39 Die Lackfarben im Jahr Die Geschichte von Harley-Davidson 41 Technische Daten und Hinweis zur Haftung 42 3

4 Überblick Im Modelljahr 2016 bietet Harley-Davidson 35 Serienmodelle sowie ein Trike, das mit Autoführerschein gefahren werden darf, und vier limitierte CVO Sondermodelle an. Neu sind die Modelle Low Rider S, Softail Slim S, Fat Boy S, CVO Pro Street Breakout, Street Bob Special, Road Glide Ultra und Roadster. Wieder ins Portfolio aufgenommen wurde die Road King. Umfassend modellgepflegt wurden die Iron 883 und die Forty-Eight. Die Sportster 883 Roadster wird 2016 nicht mehr angeboten. Auf alle Modelle gewährt Harley-Davidson in Deutschland zwei Jahre Garantie und ein Jahr Mobilitätsgarantie. Optional ist eine 24-monatige Anschlussgarantie erhältlich. Baureihen und ihre Kennzeichen Modellbezeichnungen und Typkürzel Softail Dyna Touring Trike Sportster V-Rod Street CVO Sondermodelle Typ FS2 Big Twin : High Output Twin Cam 103B Motor; zwei Nockenwellen, 1690 cm 3, je nach Modell bis zu 58 kw (79 PS), (Softail Slim S und Fat Boy S mit Twin Cam 110B, 1801 cm 3, 68 kw (92 PS)), zwei Ausgleichswellen, Sechsganggetriebe; Softail Fahrwerk: Telegabel, zwei unter dem Motor liegende Federbeine, starre Motoraufhängung, ABS Typ FD2 Big Twin : Twin Cam 103 Motor; zwei Nockenwellen, 1690 cm 3, je nach Modell bis zu 58 kw (79 PS), (Low Rider S mit Twin Cam 110, 1801 cm 3, 71 kw (97 PS)), Sechsganggetriebe; Dyna Fahrwerk: Telegabel, zwei stehende Federbeine, vibrationsisolierende Motoraufhängung, ABS Typ FL3 Big Twin : High Output Twin Cam 103 Motor; zwei Nockenwellen, 1690 cm 3 (Road Glide Ultra, Electra Glide Ultra Classic, Electra Glide Ultra Limited und Electra Glide Ultra Limited Low mit Twin-Cooled High Output Twin Cam 103, Luft-/Flüssigkeitskühlung), 64 kw (87 PS), Sechsganggetriebe; Touring Fahrwerk: Telegabel, zwei stehende Federbeine, luftunterstützt bei FLTRU, FLHTK, FLHTCU, FLHR und FLHRC, vibrationsisolierende Motoraufhängung, drei Bremsscheiben, elektronische Bremskraftverteilung, ABS Typ TG1 Big Twin : Twin-Cooled High Output Twin Cam 103, Luft-/Flüssigkeitskühlung, zwei Nockenwellen, 1690 cm 3, 64 kw (87 PS), Sechsganggetriebe mit Rückfahrhilfe; Trike Fahrwerk: Telegabel, Starrachse, Differential, zwei Federbeine, luftunterstützt, vibrationsisolierende Motoraufhängung, Feststellbremse Typ XL2 Evolution Sportster Motor: vier Nockenwellen, 883 cm 3 oder 1202 cm 3, je nach Modell bis zu 50 kw (68 PS), Fünfganggetriebe; Sportster Fahrwerk: Telegabel (Roadster: Upside-down-Gabel), zwei stehende Federbeine, vibrationsisolierende Motoraufhängung, ABS Typ VR1 Revolution Motor: zwei obenliegende Nockenwellen und vier Ventile pro Zylinder, Ausgleichswelle, Flüssigkeitskühlung, 1247 cm 3, je nach Modell bis zu 90 kw (122 PS), Fünfganggetriebe; V-Rod Fahrwerk: Upside-down-Gabel, zwei stehende Federbeine, vibrationsisolierende Motoraufhängung, ABS Typ XG1 Revolution X Motor: je eine obenliegende Nockenwelle und vier Ventile pro Zylinder, Ausgleichswelle, Flüssigkeitskühlung, 749 cm 3, 42 kw (57 PS), Sechsganggetriebe; Street Fahrwerk: Telegabel, zwei stehende Federbeine Typ FS2, limit. Auflage auf Basis der Breakout, Twin Cam 110B Motor, 1801 cm 3, 68 kw (92 PS), ABS Typ FL3, limit. Auflage auf Basis der Road Glide Ultra, Twin-Cooled Twin Cam 110 Motor, 1801 cm 3, 72 kw (98 PS), elektronische Bremskraftverteilung, ABS Typ FL3, limit. Auflage auf Basis der in Europa nicht erhältl. Street Glide, Twin-Cooled Twin Cam 110 Motor, 1801 cm 3, 72 kw (98 PS), elektronische Bremskraftverteilung, ABS Typ FL3, limit. Auflage auf Basis der Ultra Limited, Twin-Cooled Twin Cam 110 Motor, 1801 cm 3, 72 kw (98 PS), elektronische Bremskraftverteilung, ABS Neu: Softail Slim S (FLSS) Neu: Fat Boy S (FLSTFBS) Heritage Softail Classic (FLSTC) Softail Slim (FLS) Fat Boy (FLSTF) Fat Boy Special (FLSTFB) Softail Deluxe (FLSTN) Breakout (FXSB) Neu: Low Rider S (FXDLS) Neu: Street Bob Special (FXDBC) Street Bob (FXDB) Low Rider (FXDL) Fat Bob (FXDF) Wide Glide (FXDWG) Switchback (FLD) Neu: Road Glide Ultra (FLTRU) Wieder erhältlich: Road King (FLHR) Road Glide Special (FLTRXS) Road King Classic (FLHRC) Street Glide Special (FLHXS) Electra Glide Ultra Classic (FLHTCU) Electra Glide Ultra Limited (FLHTK) Electra Glide Ultra Limited Low (FLHTKL) Tri Glide Ultra (FLHTCUTG) Neu: Roadster (XL 1200CX) Umfassend modellgepflegt: Iron 883 (XL 883N) Umfassend modellgepflegt: Forty-Eight (XL 1200X) SuperLow (XL 883L) Seventy-Two (XL 1200V) Sportster 1200 Custom (XL 1200C) Sportster 1200 Custom Limited Edition A (XL 1200CA) Sportster 1200 Custom Limited Edition B (XL 1200CB) SuperLow 1200T (XL 1200T) Night Rod Special (VRSCDX) V-Rod Muscle (VRSCF) Street 750 (XG 750) Neu: CVO Pro Street Breakout (FXSE) CVO Road Glide Ultra (FLTRUSE) CVO Street Glide (FLHXSE) CVO Limited (FLHTKSE) 4

5 Die Modellpflegemaßnahmen Diverse Modellpflegemaßnahmen sorgen 2016 für ein äußerst attraktives Produktportfolio. Sportster Baureihe Um ihren Komfort zu erhöhen und zugleich ihre dynamischen Qualitäten weiter auszubauen, kommen 2016 bei den Typen Iron 883, Forty-Eight, SuperLow, Seventy-Two, Sportster 1200 Custom, Sportster 1200 Custom Limited Edition A und Sportster 1200 Custom Limited Edition B an Front und Heck neue Fahrwerkskomponenten zum Einsatz. Das Vorderrad wird jetzt von einer neuen, sehr steifen Cartridge-Telegabel geführt, die je nach Modell über einen Standrohrdurchmesser von 39 oder 49 Millimetern verfügt. Um ein noch sensibleres Ansprechverhalten des Fahrwerks sicherzustellen, kommen am Heck edel ausgeführte und schwarz beschichtete Emulsion-Federbeine zum Einsatz, deren Dämpfung durch Öl und ein zusätzliches, internes Gasreservoir erfolgt. Die Vorspannung der groß dimensionierten und progressiv gewickelten Federn kann je nach Bedarf stufenlos justiert werden. Der Steigerung des Komforts dient auch die Überarbeitung von Form und Polsterung der Sitze bei den Modellen Iron 883, Sportster 1200 Custom, Sportster 1200 Custom Limited Edition B, Forty-Eight und Seventy-Two. Die umfangreichste technische und optische Modellpflege kam den Modellen Iron 883 und Forty-Eight zugute. Neu sind neben der Gabel, den Federbeinen und dem Sitz auch die Gussspeichenräder beider Modelle. Das Vorderrad wird von einer neuen, schwimmend gelagerten Bremsscheibe verzögert und der neu abgestimmte V-Twin verfügt über einen stilvollen, runden Luftfilter. Hinzu kommen neu gestaltete Auspuffanlagen. Dyna Baureihe Die Low Rider erhält für 2016 Gussspeichenräder im Look des klassischen Vorbilds dieses Modells aus dem Jahr Sie ersetzen die bisher bei der Low Rider verwendeten Drahtspeichenräder. Softail Baureihe Mit Ausnahme der neuen, vom Twin Cam 110B angetriebenen Typen Softail Slim S und Fat Boy S erhalten alle Softail Modelle einen High Output Twin Cam 103B Motor, der dank modifizierter Nockenwellen und eines High Flow Luftfilters im Stil der Touring Modelle den Drehmomentverlauf im unteren Drehzahlbereich weiter optimiert, wovon Beschleunigung und Durchzug profitieren. In der Heritage Softail Classic, der Softail Deluxe und den beiden neuen Typen Fat Boy S und Softail Slim S kommt im neuen Modelljahr serienmäßig eine elektronische Geschwindigkeitsregelanlage zum Einsatz, die bei den anderen 2016er Softail Modellen auf Wunsch nachgerüstet werden kann. Ein neuer, elektronischer Gasgriff bei allen Typen macht diese Modifikation möglich. Alle Softail Modelle verfügen außerdem über neue Schaltereinheiten am Lenker, die intuitiver bedienbar sind, da sie ohne Textbeschriftung auskommen und die auf der linken Lenkerseite das Aktivieren der Geschwindigkeitsregelanlage bei den oben genannten Typen ermöglichen. Die Heritage Softail Classic erhält für 2016 neue Leder-Satteltaschen, die noch robuster und verformungsresistenter ausgeführt sind als die bisher verwendeten. Die Conchos an den Koffern und 5

6 am Sitz wurden passend zum neuen Tanklogo gestaltet. Zu den optischen Retuschen in der Modellfamilie gehören auch die neuen dreidimensionalen Tank- und Fenderlogos der Softail Deluxe und die neuen Graphics der Breakout. Street Die Street 750 kommt 2016 mit einer optimierten Bremsanlage, die an Front und Heck größere, 300-Millimeter-Bremsscheiben und neue Bremssättel sowie -beläge umfasst. Ergonomisch verbessert wurden die Anordnung des Bremspedals und die Formgebung von Brems- und Kupplungshebel. Die Hupe findet jetzt hinter dem Kühler Platz und der Kabelbaum wurde so verlegt, dass er dem Auge des Betrachters weitgehender als bisher verborgen bleibt. In den Tachometer integrierten die Ingenieure eine Warnleuchte für die Kühlmitteltemperatur. Zu den optimierten Details gehören die Gummitülle über der Einstellschraube des Kupplungshebels und die nunmehr schwarzen Schrauben. Touring Baureihe Die Motoren aller Touring Modelle werden 2016 mit schlankeren Primärgehäusen und Kupplungsdeckeln ausgerüstet. Daher genießt der Fahrer auf der linken Fahrzeugseite mehr Beinfreiheit, die das Aufrichten und Abstellen des Motorrads erleichtert. CVO Modelle Die schlankeren Primärgehäuse und Kupplungsdeckel der Touring Familie finden 2016 auch bei den Modellen CVO Road Glide Ultra, CVO Street Glide und CVO Limited Verwendung. Außerdem kommen diese CVO Typen mit einem Reifendruckkontrollsystem, das den Fahrer über eine Displayanzeige vor zu niedrigem Luftdruck warnt. Darüber hinaus werden sie mit vorderen Blinkleuchten ausgestattet, die in LED-Technik ausgeführt sind. Die CVO Road Glide Ultra und die CVO Limited erhalten neue Sitzbezüge und eine neu gestaltete Polsterung im vorderen Sitzbereich, was eine weitere Steigerung des Komforts nach sich zieht. Zudem warten beide Typen mit einem neuen Key Fob auf, der die Funktionen des automatischen Security Systems (Wegfahrsperre und Alarmanlage) und der Keyless Ignition mit jenen einer Zentralverriegelung für das Gepäcksystem zusammenfasst. Lackfarben und neuartige Chromvarianten Jahr für Jahr präsentiert die Motor Company zahlreiche neue Lackfarben. Im Modelljahr 2016 handelt es sich um die Töne Crushed Ice Pearl, Velocity Red Sunglo, Olive Gold, Fire Red und Billet Silver. Die Neuzugänge bei den Mattlacken heißen Charcoal Denim und Olive Gold Denim. Ebenfalls neu sind die Two-Tone-Varianten Billet Silver & Vivid Black sowie Crushed Ice Pearl & Frosted Teal Pearl. Die Töne Hard Candy Gold Flake und Hard Candy Black Gold Flake ergänzen die Palette der Hard Candy Custom Metalliclackierungen mit besonders großen Metal Flakes. Darüber hinaus sind in limitierter Auflage die neuen Custom-Colors Cosmic Blue Pearl und Purple Fire & Blackberry Smoke erhältlich. Eine Übersicht finden Sie auf Seite 40. Attraktive Alternativen zur Hochglanzverchromung, etwa in Form von gebürsteten, eloxierten oder mit getöntem Klarlack behandelten Oberflächen, präsentiert die Motor Company an der neuen CVO Pro Street Breakout. Hier feiert Smoke Satin Chrome (z.b. an den Auspuffhitzeschilden) seine Premiere. 6

7 Die Softail Familie Produktportfolio sowie die neuen Modelle Softail Slim S und Fat Boy S Motorradfans, die das ästhetische Design von Starrrahmen schätzen, das viele Motorräder bis in die Fünfzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts hinein prägte, aber dennoch nicht auf ein modernes Fahrzeugkonzept und den Komfort eines auch am Heck gefederten Rahmens verzichten wollen, wählen eine Harley-Davidson Softail. Die Modellfamilie ist reich an eleganten Formen und markanten Charakteren: Das Portfolio erstreckt sich vom schlanken Chopper-Style über wuchtigen Cruiser-Look bis zum stilvollen Touren-Design. Das Chassis der Softail Modelle sieht aus wie ein Rahmen ohne Hinterradfederung: Seitlich betrachtet wirkt seine Geometrie fast dreieckig und punktet mit einer nahezu geraden Linie zwischen Lenkkopf und hinterer Radachse. Tatsächlich jedoch verfügt der Softail Rahmen über zwei dem Auge des Betrachters verborgene Federbeine unter Motor und Getriebe, die modernen Fahrwerkskomfort sicherstellen, der absolut auf der Höhe unserer Zeit ist. Die Softail Typen werden von luftgekühlten Big Twins mit 1690 Kubikzentimeter Hubraum (Softail Slim S und Fat Boy S: 1801 Kubikzentimeter) angetrieben, die mit zwei Ausgleichswellen zur Reduktion der Vibrationen ausgerüstet und starr mit dem Rahmen verbunden sind. Mit Ausnahme der Softail Slim S und der Fat Boy S verfügen die Softail V-Twins zudem über das aktive Auspuffsystem, das sowohl ein kraftvolles Drehmoment als auch einen markanten Sound sicherstellt, für die eine Harley-Davidson bekannt ist. Ein Katalysator reinigt die Abgase und eine leichtgängige, mechanisch betätigte Kupplung (Softail Slim S und Fat Boy S: hydraulisch betätigte Kupplung) stellt den Kraftschluss zum Cruise Drive Sechsganggetriebe her. Letzteres beschert allen Softail Modellen die perfekte Symbiose aus kraftvollem Durchzug in den unteren Gängen und entspanntem Cruisen bei niedriger Drehzahl im höchsten Gang. Über einen extrem robusten kohlefaserverstärkten Sekundärzahnriemen werden die Kräfte auf das Hinterrad übertragen. Die Bremsanlagen aller Softail Typen profitieren vom serienmäßigen Antiblockiersystem, das dezent in den Look der Maschinen integriert wurde. Zu den prägenden Stilelementen der Softail Familie zählen die niedrige Sitzhöhe, der klassisch gestylte Tank und der Horseshoe Öltank unter dem Sitz. Je nach Modell ruhen die Füße des Fahrers auf vorverlegten Fußrasten oder auf Trittbrettern. Eine Teleskopgabel führt das Vorderrad. Das Hinterrad wird entweder von einem wuchtigen FL Fender oder einem gestutzten beziehungsweise bobbed Fender abgedeckt. Serienmäßig verfügt jede Softail über eine Wegfahrsperre sowie das Security System mit automatisch aktivierender und deaktivierender Alarmanlage sowie Wegfahrsperre. Im Modelljahr 2016 umfasst die Softail Familie die Typen Softail Slim (FLS), Fat Boy (FLSTF), Fat Boy Special (FLSTFB), Heritage Softail Classic (FLSTC), Softail Deluxe (FLSTN) und Breakout (FXSB) sowie die neuen S -Modelle Softail Slim S (FLSS) und Fat Boy S (FLSTFBS), die über besonders leistungsstarke Twin Cam 110B Motoren verfügen. Modellpflegemaßnahmen In allen Modellen außer den neuen Typen Softail Slim S und Fat Boy S optimiert der High Output Twin Cam 103B dank neuer Nockenwellen und neuem Luftfilter den Drehmomentverlauf im unteren Drehzahlbereich. 7

8 In den Modellen Heritage Softail Classic, Softail Deluxe, Fat Boy S und Softail Slim S kommt serienmäßig eine elektronische Geschwindigkeitsregelanlage zum Einsatz, die bei den anderen Typen nachgerüstet werden kann. Alle Softail Modelle verfügen über neue Schaltereinheiten am Lenker, die international intuitiver bedienbar sind, da sie ohne Textbeschriftung auskommen. Die Heritage Softail Classic erhält für 2016 neue, noch robustere Leder-Satteltaschen. Die Conchos an Taschen und Sitz wurden passend zum neuen Tanklogo gestaltet. Details zur Modellpflege finden Sie auf den Seiten 5 und 6, die technischen Daten ab Seite 43. Geschichte und Konzept Willie G. Davidson, von 1963 bis 2012 verantwortlich für das Harley-Davidson Design, arbeitete stets gemäß der Prämisse, dass Form nicht nur der Funktion, sondern auch der Emotion folgen solle. Seine Leidenschaft gilt den Hardtails, klassischen, am Heck ungefederten Maschinen der Vierzigerund Fünfzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts, und dem daraus entstandenen Chopper-Style, bei dem weniger stets mehr war: Rahmen mit klaren Proportionen und einer geraden, zum Heck hin stark abfallenden Linienführung, ein Heckfender dicht über dem fetten Hinterrad und ein tief angeordneter Sitz. Doch solche Bikes lassen aufgrund des starr eingebauten Hinterrads naturgemäß den Fahrkomfort vermissen. Abhilfe versprach eine Idee des Tüftlers und Designers Bill Davis, der Harley-Davidson ein Fahrwerk im Hardtail-Look mit unter dem Sitz angeordneten Federbeinen präsentierte. Die Company griff die Idee auf, entwickelte sie weiter und begann eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Bill. Mit einer Dreiecksschwinge empfanden die Ingenieure und Willie G. s Designteam die Linienführung eines Starrrahmens gekonnt nach, sorgten aber zugleich mit zwei nunmehr unter dem Motor angebrachten Federbeinen für zeitgemäßen Federungskomfort. Man schrieb das Jahr 1984, als die erste Softail, die FXST, Asphalt unter die Räder nahm. Ihre Modellbezeichnung ist ein Wortspiel, das sich von ihrer speziellen Art der Hinterradführung ableitet, die schon das Ur-Modell auszeichnete. Übrigens hatte es auch der Motor in sich, denn in der Softail debütierte die damals neue 1340 Kubikzentimeter große Evolution Motorengeneration. Zu den prägenden Designfeatures zählten bereits der klassisch gestylte Benzintank und der Horseshoe - Öltank in Hufeisenform ein Look, den Harley-Davidson bereits in den 1930er-Jahren kreierte. Die gelungene Synthese aus dem ästhetischen Design vergangener Motorradepochen und dem zeitgemäßen Federungskomfort sowie moderner Technik erwies sich seinerzeit als überaus erfolgreich. So legte die FXST den Grundstein zu einer neuen Harley-Davidson Baureihe. Der ersten Softail folgten zahlreiche weitere Modelle, unter ihnen die Heritage Softail, deren nostalgisches Design im Stil der 1949er Hydra Glide seit 1986 für Aufsehen sorgt, die Springer Softail, die 1988 ein Revival der klassischen Springergabel einläutete, und die Fat Boy, die 1991 ein Jahr nach ihrer Präsentation ihr Filmdebüt im Kinofilm Terminator 2 mit Arnold Schwarzenegger gab. Im Jahr 2000 erschien die zweite Generation der Softail Baureihe mit neuem Rahmen, neuem Bremssystem und einem neuen Motor namens Twin Cam 88B mit 1449 Kubikzentimetern. Damals wie heute steht das B für balanced, denn das starr im Rahmen verschraubte Triebwerk verfügte als Novum bei Harley-Davidson über zwei Ausgleichswellen zur Dämpfung seiner Vibrationen. Im Modelljahr 2007 kam ein noch größerer Motor in der Baureihe zum Einsatz: der Twin Cam 96B mit 1584 Kubikzentimetern. Inzwischen hat die vierte V-Twin-Motorengeneration Einzug ins Softail Fahrwerk gehalten: der Twin Cam 103B mit 1690 Kubikzentimeter Hubraum, aktivem Auspuffsystem sowie Cruise Drive Sechsganggetriebe. Dessen aktuelle Konfiguration, der High Output Twin Cam 103B, entwickelt einen noch kraftvolleren Drehmomentverlauf als all seine Vorgänger. Und in den für 2016 aufgelegten, neuen Typen Softail Slim S und Fat Boy S arbeitet sogar ein abermals größeres Triebwerk: der Twin Cam 110B mit 1801 Kubikzentimeter Hubraum. Ein Antriebsstrang, der perfekt zu dem ausgesprochen relaxten Fahrgefühl im niedrig angeordneten Sattel einer Softail passt. 8

9 Neu: Softail Slim S (FLSS) Techn. Daten: Seite nahm die Softail Slim erstmals Asphalt unter die Räder und seither platziert sich das puristische Retrobike Jahr für Jahr unter den Top 10 der beliebtesten Harley-Davidson Typen in Deutschland. Für das neue Modelljahr stellt Harley-Davidson der Maschine die neue Softail Slim S an die Seite. Im Gegensatz zum Basismodell, das vom 1690 Kubikzentimeter großen Twin Cam 103B angetrieben wird, rüstet die Motor Company die neue Softail Slim S mit einem glänzend schwarzen Twin Cam 110B aus, der über einen Hubraum von 1801 Kubikzentimeter verfügt. Dieser mächtige, luftgekühlte V-Twin war bislang den exklusiven und streng limitierten Custom Vehicle Operations (CVO) Bikes vorbehalten. In der Softail Slim S wird er ein- und auslassseitig mit klassischen CVO Parts kombiniert, nämlich mit einem schwarzen Screamin Eagle Stage 1 High Flow Luftfilter und einer schwarzen Shotgun Auspuffanlage mit Slash Cut Endstücken. Das Ergebnis sind 145 Nm bei 4000 U/min und eine Leistung von 68 kw (92 PS) bei 5010 U/min. Über eine hydraulisch betätigte Kupplung, das Cruise Drive Sechsganggetriebe und einen extrem reißfesten Zahnriemen liefert das Triebwerk seine Kraft auf das Hinterrad. Optisch ist die Softail Slim S dem Stil der Bobber der 1940er- und 1950er-Jahre verpflichtet - flach, geduckt und reduziert auf das, was zählt: Die wuchtigen 16-Zoll-Drahtspeichenräder an Front und Heck, der breite, mit einer Querstrebe versehene Hollywood-Lenker mit innen liegender Kabelführung und die massige Gabel. Zum minimalistischen Design passen ein in 650 Millimeter Höhe angeordneter Solositz, ein schlankes Heck und zwei gechoppte Fender. Einmal mehr betont die Kunst des Weglassens optisch die Präsenz des Motors. Dank des Softail Fahrwerks mit verdeckt angeordneten Federbeinen ergibt sich ein klassischer Starrrahmenlook, gepaart mit zeitgemäßem Komfort und leichtfüßigem Handling. Für die Verzögerung zeichnet ein starkes, ABS-unterstütztes Bremssystem verantwortlich. Öltank, Fenderstruts, Felgen, Naben, Luftfilter, Scheinwerfer, Rückspiegel, Gabel und viele andere Bauteile sind in tiefem Schwarz ausgeführt. Um den Look clean zu halten, integrierten die Designer Brems- und Rücklicht in die hinteren Blinkleuchten. Eine Hommage an die Ära des Swing bilden die stilvolle schwarze Cat Eye Tankkonsole mit schlankem Tankstrap und die klassischen Half Moon Trittbretter. Dass die Softail Slim S ihres Retro-Stylings zum Trotz technisch vollkommen auf der Höhe der Zeit ist, unterstreichen Features wie die elektronische Geschwindigkeitsregelanlage und das serienmäßige Security System, das Wegfahrsperre und Alarmanlage vollautomatisch aktiviert. Die Softail Slim S kommt 2016 in Vivid Black mit klassischem Bar and Shield Tanklogo oder im Military-Look in Olive Gold Denim mit weißem Stern am Tank dem US-Hoheits- und Schutzzeichen, das das Prinzip der Demokratie sowie die Verteidigungsbereitschaft derselben repräsentiert und im Zweiten Weltkrieg auf den Harley-Davidson WLA Militärmaschinen prangte. Die Motor Company gewährt in Deutschland zwei Jahre Fahrzeug- und ein Jahr Mobilitätsgarantie auf die Maschine. 9

10 Neu: Fat Boy S (FLSTFBS) Techn. Daten: Seite 44 Im Jahr 1990 debütierte die erste Generation der Fat Boy und der Name ist seither Programm: Alles an einer Fat Boy sieht nach heavy duty aus. 20 Jahre später kam die erste, im düsteren Look gehaltene und nicht minder erfolgreiche Fat Boy Special auf den Markt und jetzt betritt die neue Fat Boy S die Bühne. Während die beiden Basismodelle derzeit aber von einem 1690 Kubikzentimeter großen Twin Cam 103B angetrieben werden, verfügt die neue Fat Boy S über einen 1801 Kubikzentimeter großen Twin Cam 110B. Dieser mächtige, luftgekühlte V2 mit einer Bohrung von 101,6 und einem Hub von 111,1 Millimetern stand bislang exklusiv in den streng limitierten Custom Vehicle Operations (CVO) Sondermodellen zur Verfügung. In der Fat Boy S entwickelt er eine Leistung von 68 kw (92 PS) und ein maximales Drehmoment von 146 Nm. Das starr mit dem steifen Softail Rahmen verbundene Triebwerk verfügt über zwei Ausgleichswellen zur Dämpfung seiner Vibrationen und wird wie bei CVO Modellen über einen Screamin Eagle High Flow Luftfilter beatmet. Auch die Auspuffanlage entspricht CVO Spezifikationen. Sie ist vollkommen in Schwarz gehalten und ihre Slash Cut Schalldämpfer wurden, wie es sich für eine Fat Boy gehört, übereinander angeordnet. Eine hydraulisch betätigte Neunscheibenkupplung überträgt die Motorkraft über das Cruise Drive Sechsganggetriebe und einen reißfesten Zahnriemen auf das Hinterrad. Serienmäßig an Bord ist eine elektronische Geschwindigkeitsregelanlage. Verzögert wird die Maschine von einem kraftvollen ABS- Bremssystem. Wie bei jeder Softail verdecken Motor und Getriebe die Federelemente, so dass sich optisch der Eindruck eines klassischen Starrrahmens ergibt. Als moderne Interpretation des Fat-Custom-Segments liegt die Fat Boy S geduckt und dunkel auf der Straße. Der schlanke, in 670 Millimeter Höhe über dem Asphalt angeordnete Sitz, Trittbretter und der wuchtige Lenker setzen den Fahrer tief in das Motorrad hinein. Matte und hochglänzende Schwarztöne verleihen der Maschine ihren besonderen Charme. Der Motor ist in glänzendes Schwarz gehüllt und dem finsteren Farbthema folgen zahlreiche weitere Bauteile: Fenderstruts, Tankkonsole, Lenker, Lenkerhebel, Gabelbrücken, Riser, Scheinwerfer, Blinker und die komplette Gabel tragen Schwarz. Sogar Details wie die Achsmutterabdeckungen sind in Schwarz gehalten. Die Felgen der schwarzen 17-Zoll Bullet Hole-Gussscheibenräder, die Ölleitungen und die Stößelstangencover setzen gezielt glänzende Akzente und unterstreichen den einzigartigen Stil. Konsequenterweise ist die Fat Boy S, die natürlich über das selbstaktivierende Security System mit Wegfahrsperre und Alarmanlage verfügt, exklusiv in zwei Schwarztönen erhältlich: in glänzendem Vivid Black und in mattem Black Denim. Beide Versionen tragen das klassische Fat Boy Logo in Form eines erhabenen Emblems im Satin-Finish an den Tankflanken. Harley-Davidson Deutschland gewährt auf die Maschine eine zweijährige Fahrzeuggarantie und ein Jahr Mobilitätsgarantie. 10

11 Modellgepflegt: Heritage Softail Classic (FLSTC) Techn. Daten: Seite 45 Ungeachtet ihres klassischen Stils, der eine Hommage an Nachkriegs-Tourer bildet, die mit Zubehörteilen bis hin zur Vollausstattung customized wurden, bietet die Heritage Softail Classic modernste Technik und sämtliche Annehmlichkeiten, die eine lange Reise zum Vergnügen machen. Dazu zählen der bequeme Fahrersitz, der ergonomisch geformte und an Risern montierte Touringlenker und die großen Trittbretter mit Schaltwippe. Der Beifahrer freut sich über einen nicht minder komfortablen Sitz mit Sissybar-Kissen. Soziussitz samt Rückenlehne lassen sich zum lässigen Flanieren leicht demontieren. Dies gilt auch für das King Size Windschild, das mit Schnellverschlüssen an verchromten Halterungen montiert ist. Es gehört ebenso zu den prägenden Designelementen der Heritage Softail Classic wie der weit heruntergezogene Frontfender mit Chromapplikationen, die verchromte Scheinwerfer-Verkleidung und die Zusatzscheinwerfer. Die Leder-Satteltaschen im Stil der Vierzigerjahre kommen 2016 im neuen Look und in einer noch robusteren und verformungsresistenteren Ausführung. Verborgene Schnellverschlüsse hinter den Schnallen erlauben den raschen Zugriff aufs Gepäck. Neu ist das Dekor mit Ziernieten und Conchos, die mit roten Starburst -Inserts glänzen und auch am Sitz angebracht sind. Dem Stil der Conchos entsprechend wurde das neue Logo an den Flanken des 18,9-Liter-Kraftstofftanks gestaltet. Ihn zieren ein neues Tankstrap im Look der Sissybar und eine verchromte nostalgische Cat Eye Retro- Konsole, die den Tachometer und die Kontrollleuchten aufnimmt. Zu den vielen verchromten Teilen zählen die Staggered Shorty Dual Auspuffanlage, der Öltank und die Radnaben-Abdeckung. Die verchromten Profile Drahtspeichenräder bereift Harley-Davidson mit breiten 16-Zoll-Weißwandpneus. Wie bei allen Softail Modellen bleiben die Federbeine des Fahrwerks auch bei der Heritage Softail Classic dem Auge des Betrachters verborgen. Sie befinden sich unter dem starr im fahrstabilen Rahmen aufgehängten High Output Twin Cam 103B, der in eine schwarze Pulverbeschichtung mit verchromten Abdeckungen gehüllt ist und mit einem neuen Luftfilter im Touring Stil aufwartet. Das neu abgestimmte 1690-Kubikzentimeter-Triebwerk wartet 2016 mit noch mehr Druck aus dem Drehzahlkeller auf und verfügt über ein aktives Auspuffsystem sowie über Ausgleichswellen zur Dämpfung seiner Vibrationen. Die Motor Company rüstet die Maschine serienmäßig mit dem Harley-Davidson ABS und dem Security System inklusive Wegfahrsperre und Alarmanlage aus ist darüber hinaus eine elektronische Geschwindigkeitsregelanlage an Bord. Im neuen Modelljahr ist die Maschine in zahlreichen Farben erhältlich: in Vivid Black, Superior Blue, Billet Silver und Olive Gold sowie in den Two-Tone-Versionen Crushed Ice Pearl & Frosted Teal Pearl und Amber Whiskey & Vivid Black sowie in den Custom Colors Purple Fire & Blackberry Smoke und Cosmic Blue Pearl. Neben der zweijährigen Fahrzeuggarantie gewährt Harley-Davidson Deutschland eine einjährige Mobilitätsgarantie auf das Bike. 11

12 Weitere Softail Modelle im Jahr 2016 Softail Slim (FLS) Fat Boy (FLSTF) High Output Twin Cam 103B, zwei Ausgleichswellen High Output Twin Cam 103B, zwei Ausgleichswellen 1690 cm cm 3 58 kw (79 PS) 58 kw (79 PS) Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe ABS ABS Techn. Daten: Seite 46 Techn. Daten: Seite 47 Fat Boy Special (FLSTFB) Softail Deluxe (FLSTN) High Output Twin Cam 103B, zwei Ausgleichswellen High Output Twin Cam 103B, zwei Ausgleichswellen 1690 cm cm 3 58 kw (79 PS) 58 kw (79 PS) Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe ABS ABS Techn. Daten: Seite 48 Techn. Daten: Seite 49 Breakout (FXSB) High Output Twin Cam 103B, zwei Ausgleichswellen 1690 cm 3 55 kw (75 PS) Sechsganggetriebe ABS Techn. Daten: Seite 50 12

13 Die Dyna Familie Produktportfolio sowie die neuen Modelle Low Rider S und Street Bob Special Wer puristisches Design in Synthese mit einem dynamischen und ungefilterten Fahrerlebnis schätzt, der wird in der Dyna Modellfamilie fündig. Zudem stellen die attraktiv gestalteten Fahrmaschinen für zahlreiche Kunden den Einstieg in die Welt des Harley-Davidson Big Twins dar. Bei diesem luftgekühlten Motor handelt es sich je nach Modell um den 1690 Kubikzentimeter großen Twin Cam 103 oder den 1801 Kubikzentimeter großen Twin Cam 110. Der V2 wird von der elektronischen Harley-Davidson Kraftstoffeinspritzung ESPFI befeuert, die eine saubere Verbrennung und druckvollen Schub in jeder Fahrsituation sicherstellt. Zwei O 2 -Sensoren messen den Sauerstoffgehalt im Abgas, während ein Katalysator die Schadstoffe filtert. Die Dyna Modelle mit Twin Cam 103 punkten zudem mit aktivem Ansaug- und Auspuffsystem, das kraftvolle Leistungs- und Drehmomententfaltung mit dem für Harley-Davidson typischen Sound verbindet (eine Ausnahme bilden aufgrund ihrer Auspuffkonstruktion die Switchback und die Low Rider). Die Kraftübertragung übernehmen das Cruise Drive Getriebe, dessen sechster Gang als drehzahlschonender Overdrive ausgelegt ist, sowie ein nahezu wartungsfreier und äußerst reißfester Sekundärzahnriemen. Für hohe Fahrstabilität und leichtes Handling bürgt der steife Dyna Rahmen, in dem das Triebwerk schwingungsentkoppelt gelagert ist. Zwei seitlich angeordnete Federbeine führen die stabile Schwinge, während eine Telegabel mit 41 beziehungsweise 49 Millimeter Standrohrdurchmesser für die Vorderradaufhängung verantwortlich zeichnet. Vierkolben-Festsattelbremsen vorn (Low Rider S: Doppelscheibenbremse) und Zweikolben-Schwimmsattelbremsen hinten sorgen im Verbund mit stahlummantelten Bremsleitungen für eine kraftvolle Verzögerung mit klarem Druckpunkt. Alle Dyna Modelle bremsen ABS-unterstützt. Dank des tiefen Schwerpunkts und der niedrigen Sitzposition lässt sich eine Dyna auch bei geringen Geschwindigkeiten ausgesprochen leicht und sicher dirigieren. Je nach Ausführung ordnet Harley-Davidson die Fußrasten mittig oder vorverlegt an. Alle Modelle verfügen über eine klassische Tankkonsole mit darin integriertem analogem Tachometer (Low Rider und Low Rider S zusätzlich mit analogem Drehzahlmesser) sowie über den edlen, tropfenförmigen Luftfilter (Low Rider S: Heavy Breather Luftfilter) und die seitlich sichtbare Batterieabdeckung unter dem Sitz. Serienmäßig an Bord ist zudem das Security System mit Alarmanlage und Wegfahrsperre. Das System erkennt die Anwesenheit des Fahrers am Key Fob und aktiviert beziehungsweise deaktiviert sich selbsttätig und ohne Tastendruck besteht die Modellfamilie aus den Typen Street Bob (FXDB), Fat Bob (FXDF), Low Rider (FXDL), Wide Glide (FXDWG) und Switchback (FLD) sowie den neuen Typen Low Rider S und Street Bob Special (FXDBC). Während die Low Rider S mit einem auf das Wesentliche reduzierten Stil und ihrem besonders hubraumstarken Motor punktet, setzt die Street Bob Special mit vorverlegten Fußrasten, einer Badlander Doppelsitzbank und einem flachen Lenker Akzente. Modellpflege Die Low Rider rollt 2016 auf neuen Guss- statt auf Drahtspeichenrädern, was ihrer Historie noch besser entspricht und ihren selbstbewussten Charakter unterstreicht. Die technischen Daten der Dyna Modelle finden Sie ab Seite

14 Geschichte und Konzept Die Sechzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts waren geprägt von der Jugendrevolte, dem Aufbegehren gegen das Establishment und dem Verlangen nach dem Ausdruck von Individualität. Althergebrachtes wurde infrage gestellt: Kleidung, Haartracht, Beziehungen, Autos und natürlich Motorräder. Man sägte an Rahmen herum, entfernte Teile, die man für überflüssig hielt, und baute andere an, die man heutzutage als cool bezeichnen würde. Es war die Ära, in der Willie G. Davidson, Enkel des Firmengründers William A. Davidson, sein Designerdiplom in der Tasche hatte und in das Unternehmen eintrat, das seinen Namen trägt. Man schrieb das Jahr 1963, als Willie G. zusammen mit einem einzigen weiteren Mitarbeiter das Harley-Davidson Styling Department gründete. Es war eine großartige Zeit für ihn, denn das Management gewährte ihm freie Bahn und er konnte bei Null anfangen. So sehr er diese Freiheit genoss, so klar waren seine Vorstellungen von dem, was er seinen Kunden bieten wollte: eine imposante Custom Machine, die bereits serienmäßig ein so individuelles Feeling vermittelte, wie es die Chopper ausstrahlten, jene Unikate, die in vielen Stunden mühevoller Arbeit in kleinen Werkstätten und Hinterhofgaragen entstanden. Das Ergebnis seiner Überlegungen stand schließlich 1971 auf den Rädern. Es war die Synthese aus Gabel und Vorderrad einer XL Sportster und Rahmen, Shovelhead Triebwerk sowie Hinterrad einer FL Electra Glide. Darauf verwies das Typkürzel FX, das zugleich für Factory Experimental stand und die neue Super Glide zierte, die als Urahn der heutigen Dyna Modelle gelten darf. Mit ihr legte die Motor Company den Grundstein zum Factory Customizing, dem Custombike ab Werk. Es folgten weitere Typen wie die Low Rider (1977) sowie die Wide Glide (1980), und kurze Zeit später war der Begriff Custom aus der Harley-Davidson Modellpalette nicht mehr wegzudenken. Aus der FX Baureihe ging in den Achtzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts die FXR Familie ( R für rubber mounted ) hervor die ersten Typen, in denen der vibrationsisoliert gelagerte neue Evolution Motor und ein neuer Rahmen zum Einsatz kamen debütierte die FXDB Sturgis, das erste Modell, das anstelle des R den Buchstabenzusatz D im Typkürzel trug, der für Dyna beziehungsweise Dynamic steht. Zu ihren zahlreichen Innovationen zählte der neue, im CAD-Verfahren (Computer Aided Design) entwickelte, äußerst fahrstabile Rahmen. Ab 1999 wurden die Dyna Typen vom seinerzeit neuen, vibrationsisoliert aufgehängten Twin Cam 88 Motor mit zwei Nockenwellen angetrieben. Auf der Grundlage der umfassenden Überarbeitung, die der Dyna Familie 2006 unter anderem einen neuen Rahmen, eine steifere Vorderradgabel, das Cruise Drive Sechsganggetriebe und einen 160 Millimeter breiten Hinterradreifen bescherte, erreichten diese Modelle 2007 mit dem schwingungsentkoppelt gelagerten Twin Cam 96 Motor einen neuen Grad von Reife hielt das Antiblockiersystem Einzug in die Dyna Familie. Ebenfalls 2012 setzte die neue Dyna Switchback mit ihrem Twin Cam 103 die Messlatte in Sachen Motorkraft noch höher. Inzwischen kommen alle Dyna Modelle serienmäßig mit ABS und dem drehmomentstarken, 1690 Kubikzentimeter großen V-Twin alle, außer der neuen Low Rider S, denn sie verfügt über den dank 1801 Kubikzentimeter Hubraum noch potenteren Twin Cam 110. Doch einerlei, für welche Dyna man sich entscheidet, diese Bikes sind fahraktive und puristische Maschinen für die Individualisten unter den Motorradfans. 14

15 Neu: Low Rider S (FXDLS) Techn. Daten: Seite 51 Die neue Low Rider S bringt Screamin Eagle Performance sowie auf das Wesentliche reduziertes Styling in eine faszinierende Synthese und eröffnet neue Perspektiven im Harley-Davidson Factory- Customizing. Das Herz dieser Maschine bildet der Screamin Eagle Twin Cam 110, der hubraumstärkste Motor, den Harley-Davidson anbietet. Ausgerüstet mit einem Screamin Eagle Heavy Breather Luftfilter und einer 2-in-1-in-2-Auspuffanlage entwickelt dieser V-Twin eine Leistung von 71 kw (97 PS) und ein Drehmoment von 156 Nm 15 kw und 30 Newtonmeter mehr, als ihr mit Twin Cam 103 ausgestattetes Schwestermodell Low Rider bietet. Eine verstärkte Kupplung überträgt die Kraft auf das Cruise Drive Sechsgang-Getriebe. Das Fahrwerk der Low Rider S steht dem Motor in puncto Performance in nichts nach. Sensibel ansprechende Premium Ride -Emulsion-Federbeine und eine Cartridge-Telegabel sorgen für erstklassiges Fahrverhalten und hohen Komfort. Drei Scheibenbremsen die beiden vorderen mit schwimmend gelagerten Bremsscheiben und das Harley-Davidson Antiblockiersystem bürgen für eine jederzeit sichere Verzögerung. Ein neuer, in 685 Millimeter Höhe über dem Asphalt angeordneter Solositz, ein flacher Drag-Bar-Lenker auf 5,5 Zoll hohen Risern sowie mittig platzierte Fußrasten bieten die richtige Sitzposition, um die Dynamik der Maschine auszukosten. Sowohl dem Look als auch der Performance dient die Lenkerverkleidung, die zu den unverwechselbaren Features der neuen Low Rider S zählt. Der gechoppte Heckfender unterstreicht die klare und schnörkellose Gestaltung. Harley-Davidson bietet die Low Rider S ausschließlich in der Lackierung Vivid Black an. Der gesamte Antriebsstrang und die Auspuffanlage sind in einer Kombination von schwarzglänzendem Lack und einer Pulverbeschichtung in Wrinkle Black gehalten. Auch zahlreiche weitere Bauteile, von der Gabel über die Tankkonsole bis zu den Fender-Streben, sind in Schwarz gehalten. Eine Ausnahme bilden die neuen Leichtmetallgussräder im Farbton Magnum Gold. Er erinnert an die goldfarbenen Magnesiumräder, die in den Sechzigerjahren an vielen Rennfahrzeugen zum Einsatz kamen, während die ebenfalls goldfarbenen Tankembleme dem XLCR Cafe Racer von 1977 Tribut zollen. Ein elektronischer Gasgriff und eine elektronische Geschwindigkeitsregelanlage zählen ebenso zum Serienumfang der neuen Low Rider S wie das vollautomatische Security System mit Alarmanlage und elektronischer Wegfahrsperre. Harley-Davidson gewährt in Deutschland zwei Jahre Garantie und ein Jahr Mobilitätsgarantie auf die Maschine. 15

16 Neu: Street Bob Special (FXDBC) Techn. Daten: Seite 52 Seit dem Modelljahr 2006 bildet die Street Bob den überaus beliebten Einstieg in die Big Twin Baureihen von Harley-Davidson. Als puristischer Chopper verzichtet dieses inzwischen bereits mehrfach modellgepflegte Motorrad auf sämtliche Baugruppen, die entbehrlich sind. Für 2016 bietet die Motor Company eine individualisierte Version der Street Bob an: die neue Street Bob Special, ein konsequentes Factory-Custombike, das bereits ab Werk über einige der bei Street Bob Kunden beliebtesten Original-Zubehörteile verfügt. Dazu zählen die vorverlegten Fahrerfußrasten, die für eine besonders relaxte Sitzposition bürgen. Ebenfalls neu ist die elegante, schlanke Badlander Sitzbank nebst Beifahrerfußrasten, was die Mitnahme eines Sozius ermöglicht. Die Street Bob Special rollt auf schwarzen, 19 beziehungsweise 17 Zoll großen Gussspeichenrädern. Ihre fünf Doppelspeichen werden von gefrästen Bereichen geziert. Ein schwarzer Pork Chop Luftfilter unterstreicht den düsteren Charakter des Bikes. Anstelle des Mini-Apehangers des Basismodells kommt ein flacher, breiter Fat Bob Lenker zum Einsatz, der ebenso in Schwarz gehalten wurde wie die Riser, an denen er montiert ist. Zusammen mit dem klassischen Fat Bob Tank, der eine Konsole mit integriertem Tachometer trägt, und dem flachen Heck mit kurzen Low Rider Federbeinen prägt der Lenker die geduckte Silhouette der Maschine, die diese Harley überdeutlich aus der Masse hervorhebt. Ihre ebenso schlichten wie edlen Tankembleme erscheinen wie aus dem Vollen gefräst. Ein schwarzes Finish ziert den schwingungsentkoppelten Twin Cam 103, die Batterieabdeckung, die Tankkonsole und die Zahnriemenabdeckung. Die Blinker, die Staggered Shorty Dual Auspuffanlage und die Federbeine zählen zu den Elementen, die wohldosierte Chromakzente setzen. Natürlich verfügt die Street Bob Special über alle Features, die schon die Street Bob auszeichnen. Dazu gehören der äußerst fahrstabile Rahmen, das Cruise Drive Sechsganggetriebe, die steife Schwinge und die Gabel mit 49 Millimeter Standrohrdurchmesser. Die Leistung ihres Twin Cam 103 beträgt 57 kw (78 PS) bei 5250 U/min, sein maximales Drehmoment von 130 Nm liegt bei 3000 U/min ein. Die kraftvolle Bremsanlage verzögert die Maschine ABS-unterstützt. Zu den dezenten Customfeatures gehört die in die Blinker integrierte Rück- und Bremslichtfunktion. Die Street Bob Special ist ausschließlich im mattschwarzen Farbton Black Denim erhältlich. Sie kommt in Deutschland mit zwei Jahren Fahrzeuggarantie und einem Jahr Mobilitätsgarantie. Und damit sie nicht unbeabsichtigt den Besitzer wechselt, verfügt sie über ein vollautomatisches Security System mit Alarmanlage und elektronischer Wegfahrsperre. 16

17 Weitere Dyna Modelle im Jahr 2016 Street Bob (FXDB)* Low Rider (FXDL) Twin Cam 103 Twin Cam cm cm 3 57 kw (78 PS) 56 kw (76 PS) Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe ABS ABS Techn. Daten: Seite 53 Abbildung zeigt US-Modell mit US-Luftfilter Techn. Daten: Seite 54 Fat Bob (FXDF) Wide Glide (FXDWG) Twin Cam 103 Twin Cam cm cm 3 58 kw (79 PS) 58 kw (79 PS) Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe ABS ABS Techn. Daten: Seite 55 Techn. Daten: Seite 56 Switchback (FLD) Twin Cam cm 3 56 kw (76 PS) Sechsganggetriebe ABS Techn. Daten: Seite 57 17

18 Die Touring Familie und das Trike Produktportfolio sowie die neue Road Glide Ultra und die wiedereingeführte Road King Die Quintessenz komfortabler Reisemaschinen nach Art des Hauses Harley-Davidson bilden die Modelle der Touring Baureihe. Daher kann wohl keine andere Modellfamilie aus Milwaukee mit dem Attribut King of the road besser charakterisiert werden. Das Reisen bleibt auch im Modelljahr 2016 die Domäne dieser Motorräder einerlei, ob es sich dabei um den ausgedehnten Urlaub, den erholsamen Wochenendausflug oder den kurzen Tagestrip handelt. Der Komfort stand im Lastenheft für die Konstruktion des verwindungssteifen Touring Fahrwerks ganz weit oben. Das Chassis punktet mit einer 49-Millimeter-Gabel und ist bei den Modellen Road Glide Ultra, Road King, Road King Classic, Electra Glide Ultra Classic und Electra Glide Ultra Limited am Heck mit einer Luftunterstützung zur Anpassung der Federung an verschiedene Beladungszustände und den Soziusbetrieb ausgerüstet. Angetrieben werden die Touring Modelle von einem kraftvollen V-Twin mit 1690 Kubikzentimetern Hubraum (CVO Modelle: 1801 Kubikzentimeter), der schwingungsentkoppelt im Rahmen aufgehängt ist. Zudem verfügt er in den Modellen Road Glide Ultra, Electra Glide Ultra Classic, Electra Glide Ultra Limited, Electra Glide Ultra Limited Low sowie im Trike und den CVO Modellen (CVO Road Glide Ultra, CVO Street Glide sowie CVO Limited) über das Twin-Cooled-System, bei dem der Bereich rund um die Auslassventile im Zylinderkopf zusätzlich flüssigkeitsgekühlt wird. Mit Ausnahme der Road King und der Road King Classic übertragen die Motoren ihre Kraft über eine hydraulisch betätigte Kupplung. Alle Varianten verfügen über das Cruise Drive Sechsganggetriebe, das zu souveränen Fahrleistungen und geringem Kraftstoffverbrauch beiträgt. Die Gänge werden über eine Schaltwippe eingelegt, ein elektronischer Gasgriff (Electronic Throttle Control) macht Bowdenzüge überflüssig und ermöglicht den Einsatz des serienmäßigen elektronischen Geschwindigkeitsregelsystems. Am Hinterrad jedes Touring Bikes minimiert das Isolated Drive System das Geräusch- und Vibrationsaufkommen und bürgt für ein Plus an Fahrkultur beim Beschleunigen und Schalten sowie bei Konstantfahrt. Für die Verzögerung zeichnet in allen zweirädrigen Touring Typen ein ABSunterstütztes Bremssystem mit drei Bremsscheiben und elektronischer Bremskraftverteilung verantwortlich, das die Bremskräfte in jeder Fahrsituation ab 40 km/h optimal auf Vorder- und Hinterrad dosiert. Die Ausstattung aller Typen umfasst bequeme Fahrertrittbretter, Gepäckkoffer und eine Verkleidung beziehungsweise ein abnehmbares Windschild. Die Luftkanäle (Splitstream Vent) in den Batwing - und Road Glide -Verkleidungen verhindern Turbulenzen im Kopfbereich. Die Koffer und das bei ausgewählten Modellen montierte Tour-Pak (Topcase) bieten viel und besonders leicht zugänglichen Stauraum, da die Konstruktion von Schlössern und Scharnieren das Öffnen und Schließen mit nur einer Hand ermöglicht. Je nach Modell verfügen die Touring Typen über Halogen-Doppelscheinwerfer oder Daymaker LED-Scheinwerfer mit sehr hoher Lichtausbeute. Ebenfalls modellspezifisch sorgen Boom! Box Infotainment-Systeme mit 16,5 cm großem Farbtouchscreen, hochwertigem Audioteil, Bluetooth-Konnektivität, Spracherkennung, Navigationssystem, Intercom und Bedien-Joysticks an den Lenkerarmaturen für Information und Unterhaltung an Bord. Sämtliche Touring Varianten zeichnen sich durch so praktische Features wie den großen 22,7-Liter-Kraftstofftank und die besonders leistungsstarke Lichtmaschine aus, die den Anschluss von elektrisch betriebenem Zubehör wie etwa einer Sitz- und Griffheizung aus dem Parts and Accessories -Programm ermöglicht. Im Modelljahr 2016 umfasst die Harley-Davidson Touring Familie die Road Glide Special (FLTRXS), Road King Classic (FLHRC), Street Glide Special (FLHXS), Electra Glide Ultra Classic (FLHTCU), Electra Glide Ultra Limited (FLHTK) und Electra Glide Ultra Limited Low (FLHTKL) sowie die neue Road Glide Ultra (FLTRU) und die wieder ins deutsche Modellprogramm aufgenommene Road King (FLHR). Während die Road Glide Ultra mit umfangreichem Equipment für die große Reise punktet 18

19 und mit ihrer markanten rahmenfesten sowie aerodynamisch optimierten Verkleidung Akzente setzt, kommt die Road King im Look klassischer Reisemaschinen längst vergangener Epochen. Als besonders edel ausgestattete und mit extrem leistungsstarken Twin Cam 110 Motoren ausgerüstete Custom Vehicle Operations (CVO) Sondermodelle bietet Harley-Davidson 2016 darüber hinaus die Typen CVO Road Glide Ultra (FLTRUSE), CVO Street Glide (FLHXSE) und CVO Limited (FLHTKSE) an (siehe Seiten 34 ff). Modellpflege Schlankere Primärgehäuse und Kupplungsdeckel bieten bei allen Touring Typen im Modelljahr 2016 mehr Beinfreiheit auf der linken Fahrzeugseite, um das Aufrichten und Abstellen der Maschinen zu erleichtern. Die technischen Daten finden Sie ab Seite 58. Geschichte und Konzept Die Geschichte der Touring Motorräder ist fast so lang wie die Geschichte des Unternehmens Harley-Davidson selbst, denn Zuverlässigkeit auf langen Strecken galt von Beginn an als ein wichtiges Kriterium für die Motorräder aus Milwaukee. Schließlich waren die Straßen in den USA Anfang des 20. Jahrhunderts oft in sehr schlechtem Zustand und viele Fahrer mussten in dem großen Land enorme Distanzen überwinden. In anderen Teilen der Welt sah es meistens nicht besser aus, doch ungeachtet aller Gefahren drangen abenteuerlustige Weltenbummler schon in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts auf Harleys in die Weiten Afrikas und Chinas vor. Voll ausgestattete Harley Dresser prägten die folgenden Jahrzehnte Reisemaschinen, die in ihrer jeweiligen Ära ihresgleichen suchten. Generationen von V-Twin-Motoren verrichteten in den großen Harley Modellen ihren Dienst: Flathead, Knucklehead, Panhead, Shovelhead, Evolution, Twin Cam 88 und Twin Cam 96 in verschiedenen Fahrwerks- und Rahmenkonstruktionen kamen in den Reisemaschinen zum Einsatz, denn in jeder Ära der langen Unternehmensgeschichte spielte das Thema Touring eine gewichtige Rolle. Es waren diese Maschinen, die das Image der Marke Harley-Davidson nachhaltig prägten wurde erstmals ein Touring Modell mit Elektrostarter ausgerüstet: Die Electra Glide betrat die Bühne. Zum Modelljahr 1980 debütierte die Tour Glide mit rahmenfester Verkleidung, auf deren Basis 1998 die erste Road Glide entstand. Seit 1984 werden die Hinterräder der Touring Modelle von Zahnriemen angetrieben und seit 1993 begeistern die Road King Modelle die Kundschaft mit ihrem nostalgischen Design. Die Namen blieben, während die Technik der Motorräder über die Jahrzehnte permanent optimiert und aktualisiert wurde debütierte die erste Generation des Twin Cam Motors in der Touring Familie und im Jahr 2009 erhielt die Baureihe ein neues, im Vergleich zum Vorgänger um 67 Prozent steiferes Fahrwerk mit neuem Rahmen und neuer Schwinge. Alle Motorräder der Touring Baureihe bremsen seither zudem serienmäßig mit dem Harley-Davidson Antiblockiersystem. Im Modelljahr 2011 hielt der Twin Cam 103 Einzug in die Baureihe, und für das Modelljahr 2014 wurde die Modellfamilie im Rahmen des groß angelegten Project Rushmore umfangreich überarbeitet. Ihr V-Twin ist seither dank neuer Nockenwellen und eines neuen Luftfilters noch durchzugsstärker. Zudem verfügt er in den Modellen Road Glide Ultra, Electra Glide Ultra Classic, Electra Glide Ultra Limited und Electra Glide Ultra Limited Low sowie im Trike und den CVO Touring Typen über das dezent ins Harley Design integrierte Twin-Cooled System mit flüssigkeitsgekühlten Auslassventilen. Das ABS-Bremssystem aller Touring Modelle ist seitdem mit einer elektronischen Bremskraftverteilung ausgerüstet. Größere Koffer, ein größeres Tour-Pak (Topcase), noch bequemere Sitze, ein aerodynamisch optimierter Luftkanal in den neu gestalteten Verkleidungen sowie neue Lenkerschalter, Anzeigeinstrumente und Infotainment-Systeme erhöhten überdies seither den Komfort und setzten einmal mehr die Benchmark im Segment der großen Reisemotorräder. 19