KORSIKA. Hafenstädtchen L Ile Rousse: Ausgangsort für Touren in den gebirgigen Nordwesten

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1 KORSIKA Hafenstädtchen L Ile Rousse: Ausgangsort für Touren in den gebirgigen Nordwesten

2 Gebirge im Meer Sie ist sanft und wild, üppig und karg. Eine Insel, die Radler fordert: mit vielen Bergen und rauen Straßen. Dafür entlohnt Korsika großzügig mit einer ursprünglichen Landschaft. Die Tour de France hat diese schöne französische Region noch nicht entdeckt. Das soll sich spätestens 2013 ändern TOUR 201

3 KORSIKA Sven Bremer Günter Standl Will die Tour de France nach Korsika holen: der Ex-Profi Dominique Bozzi Dominique Bozzi ist kein Mann der großen Worte. Ein Stoiker, der sogar seine beachtenswerten Erfolge als Radprofi, etwa die Vizeweltmeisterschaft im Mannschaftszeitfahren, herunterleiert wie ein Bahnhofsvorsteher den regionalen Zugfahrplan. Doch wenn der Korse über seine Herzensangelegenheit spricht, seinen großen Traum, beginnen seine Augen zu funkeln. Bozzi gestikuliert wild, es sprudelt nur so aus ihm heraus: Die Tour de France wird nach Korsika kommen, sagt er. Und mit einer Handbewegung, die keinerlei Widerspruch duldet: Sie kommt, das ist sicher! Bozzi, der einzige Korse, dem es gelang, sich als Radprofi durchzusetzen, hat seine Karriere im Sattel beendet. Jetzt will er die Grande Boucle auf seine Insel holen. 2012, spätestens Auf eine Insel, die schon die Griechen als Kalliste, die Schönste, bezeichneten. Wo Felsen schroff ins Meer stürzen, der donnernden Brandung entgegen. Nicht selten wird man auf der Küstenstraße von der Gischt überrascht. Nur ein paar Kurbelumdrehungen weiter blenden weiße Sandstrände das Auge, an denen Wellen träge ans Ufer plätschern und Palmen die Promenaden säumen. Im Landesinneren erwartet den Korsika-Reisenden im Frühjahr ein Meer aus gelb blühender Macchia, jenem undurchdringlichen Dick icht, das die Insel zu gut einem Viertel bedeckt. Oder die Straßen führen durch sattes Grün, winden sich unter Eichen, Kastanien und Korkeichen in nicht enden wollenden Serpentinen hinauf in die Berge, wo bis Ende Mai noch Schnee in der Sonne glitzert. Die Insel bezaubert aber auch mit mediterranen Gerüchen. Schon Napoléon Bonaparte, berühmtester Sohn der Insel hauptstadt Ajaccio, hatte behauptet, er erkenne Korsika allein am Duft. Und Osolemirnix, aufrührerischer Clan-Chef aus Asterix auf Korsika, kann sich gar nicht mehr einkriegen, als er nach der Verbannung wieder korsischen Boden betritt. Dieser hauchzarte Duft nach Thymian und Mandeln, Feigen und Kastanien. Diese Ahnung von Rosmarin und Lavendel. Kein Wunder, dass auch der elfmalige korsische Meister auf der Straße, Stephane Hueto, ins Schwärmen kommt: Korsika ist ein Paradies, sagt Hueto, der nicht auf der Insel geboren wurde. Ich bleibe hier, ich gehe Beliebte Fahrt über lange, sanfte Anstiege: die Berge in der Balagne-Region 202 TOUR

4 nicht mehr zurück aufs Festland. Aber er sagt auch: C est vraiment dur ici. Radfahren sei wirklich hart auf Korsika. Und eins sei sicher, sagt Hueto: Der nächste Berg kommt bestimmt. Er und seine Kumpels vom Velo-Club aus Ajaccio mögen die Berge. Nur im Winter nehmen sie die Straße am Golf von Ajaccio entlang. Des Klimas wegen. In den Bergen frierst du dir ab dem Herbst den A... ab, lacht Hueto. Wo auch immer man als Rennradler eine kleine Pause einlegt die Korsen wollen wissen, woher man gerade kommt. Na, woher schon? Von irgendeinem Pass, einem der unzähligen Boccas, wie sie auf korsisch genannt werden. Oh, ça monte?, fragen sie dann mit Bewunderung in der Stimme, was frei übersetzt bedeutet: Das geht ganz gut bergauf, oder? Nur die alten Männer scheinen sich nicht für Buntgewandete zu interessieren. Wie in Asterix auf Korsika sitzen sie da, beherrschen die Kunst des Nichtstuns. Hocken vor ihren Häusern in den einsamen Weilern im Hinterland graue, wehrhafte Straßen führen durch sattes Grün, winden sich in Serpentinen in die Berge Trutzburgen, die sich in die Felsen ducken und schütteln missbilligend ihre Charakterköpfe. Als wollten sie sagen: Die spinnen, die Radfahrer! Sie spinnen nicht, sie staunen. Die Ankunft auf dem knapp Meter hohen Bocca di Scallella gerät zu einer Schweigeminute. Nicht weil die Luft fehlt, sondern weil es hier oben so schön ist. Bis ein Witzbold die Stille bricht. Hier schaut es ja aus wie im Berchtesgadener Land oder im Engadin, sagt er mit Blick auf das alpine Panorama der korsischen Zweitausender, bevor er sich die steile, gefährliche Abfahrt hinunterstürzt. Gefährlich, weil verwilderte Hausschweine den Boden neben der Straße beschnüffeln, manchmal über den Asphalt trotten und sich dabei nicht um die Straßenverkehrsordnung scheren geschweige denn um Rennradfahrer, die mit 80 Kilometern die Stunde daherkommen. Kurze Zeit später, als der Blick nach links auf das im Abendlicht silbrig schimmernde Mittelmeer fällt, nimmt der Scherzkeks seinen Vergleich mit den Alpen zurück. Das Gebirge im Meer, nannte der französische Schriftsteller Guy de Maupassant die Insel. Und doch bleiben die Steigungen moderat, klettern selten in den zweistelligen Bereich. Mit dem Belag haben Radler deutlich mehr zu kämpfen. Ihn rau zu nennen, wäre geschönt. Bergab schüttelt es einen durch, als wäre man in die Wäscheschleuder geraten. Auf den Straßen ist so wenig los, dass es die Regierung nicht für nötig hält, sie auszubessern, sagt Hueto und zuckt mit den Achseln. Denn auch wenn im Sommer Küstenorte wie Porto Vecchio, Calvi oder L Ile Rousse aus allen Nähten platzen vom Massentourismus blieb Korsika bislang verschont. Beliebter Stopp in der Altstadt von L Ile Rousse: das Café des Platanes Beliebter Stopp auf einem Törn durchs Mittelmeer: der Hafen Tino Rossi in Ajaccio TOUR 203

5 KORSIKA Superschnüffler: Korsikas halbwilde Hausschweine Während sich Monsieur Bozzi nicht festlegen mag, welches die beste Region zum Radfahren ist es ist überall fantastisch, empfiehlt Stephane Hueto Hobbyfahrern die Balagne, den Garten Korsikas im Nordwesten, wo man streckenweise wie im Flachen pedalieren kann. Wie auf einer Aussichtsterrasse führt die Straße am Bergrücken entlang. Immer wieder geben Olivenhaine, Zitronenbäume und Weinreben den Blick frei aufs Meer. Doch selbst hier summieren sich bei einer Hunderter- Runde die Höhenmeter locker auf zweitausend. Daran könnte Dominique Bozzis Traum scheitern, die Tour de France nach Korsika zu holen. Denn traditionell führen deren erste Etappen durch flaches bis welliges Terrain. Sprintermetier. Davon gibt es nicht viel auf Korsika. Nur an der Ostküste, auf der Nationalstraße von Bastia nach Bonifacio, sind keine Kletterqualitäten gefragt. Doch empfehlenswert ist diese Route nur für ein Profi-Peloton, das für die landschaftlichen Reize eh wenig Sinn hat. Superschön: die mittelalterliche Stadt Calvi im Nordwesten»Diese kleine Insel wird eines Tages Europa in Erstaunen versetzen«stephane Hueto jedenfalls ist einverstanden mit den Plänen seines Freundes Bozzi. Die Tour auf Korsika? Das wäre ein Fest und auch wirtschaftlich ein Gewinn. Korsikas zwei Departements sind die einzigen in Frankreich, durch die das Peloton der Tour noch nie rollte. Das darf nicht so bleiben, sagt Bozzi. Die Leute hier lieben die Tour de France. Dass die Korsen die Tour ablehnen, weil sie vom Festland kommt, glaubt auch Hueto nicht. Wir haben kein Problem mit den Franzosen, erklärt er, nur mit der Regierung. Eine geschichtlich begründete Haltung. Jahrtausende lang mussten die Korsen Fremdherrschaft über sich ergehen lassen von den Römern über die Seemächte Pisa, Genua bis zu den Franzosen. Kaum ein Platz, den nicht die Büste des Widerstandskämpfers Sampiero Corso ziert oder die des korsischen Nationalhelden des 18. Jahrhunderts, Pasquale Paoli. Als Vorbereitung auf die Tour de France hat Bozzi vergangenes Jahr schon im Kleinen geübt und die Tour de Corse organisiert, ein Rennen der 2. Kategorie. Die Rundfahrt, in deren Siegerliste Bernard Hinault oder Stephen Roche stehen, erlebte 2001 nach vierzehnjähriger Pause eine Renaissance. Dann schlief das Rennen, das 1920 zum ersten Mal ausgetragen wurde, erneut ein. Bozzi übernahm 2007 die sportliche Leitung und erntete viel Lob. Das Rennen war super organisiert und ein großer Erfolg, sagt Stephane Hueto. Wichtig für Korsikas Radsport. Denn der Radsport auf dem Festland mag krank sein, aber hier auf Korsika ist er fast tot. Bozzi will deshalb schon in diesem Jahr Wiederbelebungsversuche starten und Profirennen auf Korsika organisieren. Seit 2007 arbeitet er für den korsischen Radsportverband als eine Art Sportlicher Leiter. Die Tour kann einen Kick geben, sagt er, aber die Arbeit mit dem Nachwuchs ist genauso wichtig. Wie könnte der Ex-Profi das Gespräch besser beenden als mit einem Zitat von Napoléon Bonaparte: Diese kleine Insel wird eines Tages Europa in Erstaunen versetzen. Was ihre Schönheit anbelangt, tut sie es schon seit Menschengedenken. Bald vielleicht auch mit dem Start der Tour de France. 204 TOUR

6 Zur Orientierung Die viertgrößte Insel im Mittelmeer liegt ungefähr auf einer Höhe mit Rom und Barcelona und nur 80 Kilometer westlich vom italienischen Festland. Geologisch gehört Korsika zu Italien, politisch zu Frankreich unterteilt in die Departements Haute Corse und Corse du Sud. Korsika zählt Einwohner, seine Nord- Süd-Ausrichtung misst 183 Kilometer, die breiteste Stelle von Ost nach West 83 Kilometer. Im Süden trennt eine zwölf Kilometer schmale Meerenge die Insel von Sardinien. Korsika heißt nicht umsonst das Gebirge im Meer : Die mittlere Höhe beträgt 570 Meter, der Monte Cinto ist mit Metern der höchste der vielen Zweitausender. Beste Reisezeit Mitte April bis Mitte Juni startet die Saison, in höheren Lagen kann es noch kalt werden, im Hochgebirge sogar bis Ende Mai schneien. Der Herbst bietet sich ebenfalls als Reisezeit an. Die Sommer sind zwar trockener als Frühling und Herbst, aber zu heiß, die Touristenzentren am Meer überfüllt. Tourencharakteristik Rundtouren im korsischen Hochgebirge zu finden, ist schwierig. Es sei denn, man legt täglich einen Radmarathon von mehr als 200 Kilometern zurück. Besser: einfach nach der Hälfte retour fahren. Auch in den Küstenregionen summieren sich viele Höhenmeter. Radler haben kleinere Straßen für sich allein, ihr Belag ist aber teilweise abenteuerlich. Vorsicht bei den Abfahrten! Nicht nur wegen des Belags, auch wegen freilaufender Kühe und Schweine. Anreise Auto und Fähre: Sowohl vom französischen Festland (Marseille, Nizza, Toulon) als auch von Italien aus (Genua, La Spezia, Livorno, Savona) legen Fähren ab Richtung Korsika nach Bastia, Ajaccio, L Ile Rousse und Calvi. Wer in der Hochsaison reist, sollte reservieren. Infos: Flug: Mit Air France nach Bastia, Ajaccio, im Sommer auch nach Calvi und Figari-Sud-Corse. Die etwas beschwerlichere Variante: Umsteigen in Paris vom Flughafen Charles de Gaulle nach Orly (Bustransfer 45 bis 60 Minuten kostet 16 Euro pro Strecke, Taxi 70 Euro). Dort muss man sich selbst ums Gepäck kümmern. Komfortabler geht es ab Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und München via Lyon, wo das Gepäck automatisch verladen wird. Die Fahrradmitnahme kostet 80 Euro. Das Gewicht darf 20 Kilo nicht übersteigen, sonst sind pro Kilo darüber zwölf Euro fällig. Infos unter Telefon 01 80/ (14 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz). In den Sommermonaten fliegen andere Gesellschaften direkt nach Korsika. Infos: oder Unterkunft L ILE ROUSSE: Hotel La Pietra, Telefon 00 33/4 95/ , Dreisterne-Panorama-Hotel Meeresrauschen und einen der schönsten Sonnenuntergänge Korsikas inklusive. Vom Guide Michelin empfohlene Küche. Doppelzimmer mit Frühstück ab 63 Euro. AJACCIO: Hotel Eden-Roc, Telefon 00 33/4 95/ , Ein Hauch von Côte d Azur weht über dem altehrwürdigen, familienbetriebenen Luxus-Hotel. Doppelzimmer ab 125 Euro. PLAGE D AGOSTO: Hotel Kalliste, Telefon 00 33/4 95/ , Kleines Hotel mit tollem Blick über den Golf von Ajaccio. Hier entfällt die Kurverei durch die korsische Hauptstadt. Doppelzimmer ab 70 Euro. Essen und Trinken Dass der korsische Käse bei Hitze explodiert, wie es Asterix auf Korsika weismachen will, stimmt natürlich nicht. Dennoch: Der beißende Geruch einiger Sorten ist mehr als gewöhnungsbedürftig. Serviert wird die Spezialität mit Feigenkonfitüre. Moderater schmeckt der Frischkäse Brocciu. An der Küste bestimmt Fisch die Speisekarte, im Landesinneren eher Fleisch, etwa der leckere geräucherte Schinken Prisuttu. Korsika produziert gute Weine, nach einer schweißtreibenden Tour empfiehlt sich jedoch eher das Kastanien-Bier Pietra. L ILE ROUSSE: A Siesta, Telefon 00 33/4 95/ , Direkt am Strand gelegen. Verleger Hubert Burda und Gattin Maria Furtwängler zählen zu den Stammgästen, die dort erlesene Fischgerichte zu allerdings gesalzenen Preisen goutieren. AJACCIO: Le Beau Rivage, Telefon 00 33/4 95/ Supervision: Napoléon Bonaparte wacht am Place Foch über seine Heimatstadt Ajaccio Superb: Essen und Aussicht im Edel-Restaurant A Siesta Nettes und einfaches Fischrestaurant, direkt am Golf von Ajaccio. Dreigänge-Menü: 25 Euro. Sprache Amtssprache ist Französisch. Korsika ist jedoch zweisprachig, was man auf fast jedem Wegweiser sieht, wo die Ortnamen auch auf korsisch stehen. In den Touristenzentren hilft auch Englisch weiter. Fahrrad-Service L ILE ROUSSE: Balagne Cycles, Avenue Paul Doumeur 15 b, Telefon 00 33/495/ Gleichzeitig Sitz des Velo-Klubs Balagne Cycles. Gut ausge stattete Werkstatt, Verleih von Rennrädern. AJACCIO: Cycles Hueto, Cours Napoléon 97, Telefon 00 33/495/ Laden des vielfachen korsischen Meisters Stephane Hueto. Vom Feinsten sortiert, freundlicher, kompetenter Service. SEITE ZUR KORSIKA RUNDFAHRT 2007: Information IN DEUTSCHLAND: Maison de la France, Zeppellinallee 37, Frankfurt, Telefon 09 00/ (49 Cent/Min. a.d. Festnetz), AJACCIO: Agence du Tourisme en Corse, Boulevard Roi Jérome 3, Telefon 00 33/495/ , L ILE ROUSSE: Office de Tourisme, Place Paoli, Tel /495/ , Literatur und Karten Reiseführer: Baedeker Reiseführer Korsika, MairDumont, ISBN ; 17,95 Euro. Korsika, Michael Müller Verlag, ISBN ; 18,90 Euro. Karten: Michelin 345 Korsika, 1: , Travel House Media, ISBN ; 7,50 Euro TOUR 205

7 KORSIKA TOUR 1 Von Bocca zu Bocca 106 Kilometer, Höhenmeter, maximal zwölf Prozent Steigung L Ile Rousse Lozari Belgodere Col de S. Colombano Bocca Capanna Olmi-Capella Pioggiola Bocca di a Battaglia Speloncato Feliceto Sta. Reparata L Ile Rousse Zum Einrollen auf die Küstenstraße N 197, die man nach acht Kilometern, kurz vor Lozari, verlässt: rechts ab nach Belgodere. 300 moderate Höhenmeter hinauf zum Ort, der zu Recht den Namen Schöner Aufenthalt trägt. Dort den Schildern nach Ponte Leccia folgen und zum Col de S. Colombano (692 m). Ab dort meist bergab durch eine menschenleere und karge Gegend zur N Kurz vorher rechts Richtung Castifao. Zweimal rechts halten: an der nächsten Gabelung und im Weiler e Piana. Stetig klettert die Straße auf den Passo Capanna (844 m). Dort links auf die D 963 und durch das gottverlassene Olmi- Capella. So weit das Auge reicht, nichts als gelb blühende Macchia, Felsen und schneebedeckte Gipfel jenseits der Meter. Hinter dem Hotel Tramula rechts nach Pioggiola. Unter alten, knorrigen Kastanien und Eichen führt das Alpine Inselmitte: Von der Bocca di Scaledda (1.193 m, Tour 3) blickt man auf den Meter hohen U Monti d Oru Sträßchen auf den Bocca di a Battaglia, mit Metern der höchste Punkt der Route. Es folgt eine anspruchsvolle Abfahrt hinunter nach Speloncato, dem wohl schönsten Ort der Balagne-Region. Am Dorfplatz links weiter auf der D 71. Mit schöner Aussicht auf das Mittelmeer durch Feliceto. Nach gut 90 Kilometern rechts auf die D 213 Richtung L Ile Rousse. Die Straße, die bald D 13 heißt, führt nach einer letzten Stei gung über Sta. Reparata hinunter nach L Ile Rousse. TOUR 2 Vom Garten zum Meer 117 km, Höhenmeter, maximal zehn Prozent Steigung L Ile Rousse Corbara Pigna Cateri Bocca di Salvi Montemaggiore Calenzana Moncale Bocca di Marsolinu Argentella Calvi Lumio L Ile Rousse CHRISTINA ROLLE; HOLZKIRCHEN Vom Hotel La Pietra hinter den Schienen der kleinen Tramway de Balagne den Schildern Toutes Directions folgen. Richtung Calvi, an der N 197 hinter dem Super-U-Markt sofort links auf die D 151 nach Corbara und hinein in den Garten Korsikas, die Balagne. Durch Olivenhaine, Wein reben, an Mandelbäumen und unvermeidlicher Macchia vorbei. Das pittoreske Pigna und auch Aregno rechts liegen lassen. In Cateri an der Kreuzung geradeaus Richtung Calenzana und hinauf zum Bocca di Salvi (509 m), wo man einen grandiosen Ausblick auf Calvi und die Halbinsel Revellata genießt. Den Schildern nach Calenzana und Zilia folgen. Das hübsche Örtchen Montemaggiore passieren und in Calenzana kurz vor der Tankstelle links nach Moncale. In einer Rechts-Links-Kombination (Km 40) Richtung Galeria. Hinauf zum Bocca di Marsolinu und hinab ins Tal des Marsolinu. An der Brücke rechts Richtung Calvi. Mit Blick auf die Bucht von Galeria schlängelt sich die Küstenstraße D 81 B zunächst stets am Meer entlang. Die Auberge Ferayola ist nach ungefähr der Hälfte der Etappe ideal für eine Pause. Hinter Argentella geht es für kurze Zeit ins Landesinnere, ehe man nach dem Bocca Serria wieder mit spektakulären Ausblicken über die Steilküste verwöhnt wird. Ab der Habinsel Revellata rollt es vortrefflich hinunter nach Calvi. Wer einem kühlen Getränk an der Hafenpromenade wider stehen kann, folgt den Schildern nach Bastia oder L Ile Rousse. Auf der N 197 zurück zum Start. 206 TOUR

8 TOUR 3 Panorama-Runde 115 Kilometer, Höhenmeter, maximal elf Prozent Steigung Ajaccio Pisciatello Cauro Bocca Sant Alberto Bocca di Cricheto Bastelica Bocca di Scaledda Tavera Ajaccio Wie auch bei Route 4 zunächst durch Ajaccio hindurch und am Flughafen vorbei. Am Kreisel (Km 22) diesmal links, zunächst auf der N 196 Richtung Sartene. Nach vier Kilometern Fahrt steigt die Straße dann merklich an. In Cauro links der Beschilderung nach Bastelica folgen. Über die vier Boccas Sant Alberto, Marcuccio, Menta und Cricheto durch dichten Mischwald ins hübsch verschlafene Bastelica, dem Geburtsort des korsischen Freiheitskämpfers Sampiero Corso. Dort, auf gut 700 Meter Höhe, links auf der D 27 unter Eichen und Kastanien hinauf zum Bocca di Scaledda (1.193 m), über eine eigentlich traumhafte Straße mit unterirdisch schlechtem Belag (Weil nichts darauf hindeutet, dass er bald ausgebessert wird, empfiehlt es sich, die angegebene Richtung zu wählen. Der Belag hinab nach Tavera ist vom Feinsten). Am Pass folgt schließlich der Lohn für die Mühen in Form eines großartigen Panoramas. Schneebedeckt bis in den Juni präsentieren sich einige korsische Bergriesen, darunter der Meter hohe U Monti d Oru. Hinab nach Tavera, vier Kilometer unterhalb des Scalella scharf links (keine Beschilderung!). Durch das beschauliche Tavera auf die N 193 und seicht bergab rollen bis nach Ajaccio. Über den Cours Napoléon und die Küstenstraße zurück Richtung Iles Sanguinaires. Action, Agenten, Amore NEU TOUR 4 Golf-Tour 131 Kilometer, Höhenmeter, maximal zehn Prozent Steigung Ajaccio Porticcio Plage d Agosta Plage de Ruppione Plage de Portigliolo Acqua Doria Marmontaja Pila-Canale Cognocoli Bisinao Pisciatello Ajaccio Vom Hotel Eden-Roc die Küstenstraße D 111 entlang, in Ajaccio dann zunächst immer in Richtung Centre Ville. In mehreren Kreiseln stets geradeaus den Schildern zur Citadelle und zum Hafen folgen. Weiter Richtung Sartene auf der N 193, zum Teil auf einem parallel zur Hauptstraße verlaufenden Radweg. Am Kreisel nach 17 Kilometern den Schildern nach Propriano folgen. Auf der dort beginnenden Schnellstraße müssen Radler für wenige Kilometer den Radweg nehmen. Bei Kilometer 22 dann wieder rechts ab auf die deutlich ruhigere D 55 Richtung Porticcio. Der Blick auf feine Sandstrände und über den Golf von Ajaccio ent schädigt für die etwas mühselige Fahrt aus der korsischen Hauptstadt hinaus. Der zunächst flachen Küstenstraße folgen, Richtung Propriano. Erst ab Kilometer 40 steigt die Straße ein wenig an, bevor es ab dem reizvollen Capo Nero in kurvenreicher Abfahrt hinab geht zur D 757, die durch die Ebene des Tavaro führt. Nach zehn Kilometern links abbiegen nach Ajaccio. Die D 302 schlängelt sich über die Dörfer Pina-Canale und Cognocoli bis auf 600 Meter, ehe ab Bisinao eine wunderbare Abfahrt erneut mit sehr schönem Blick aufs Meer durch eine korsische Bilderbuchlandschaft zur N 196 führt. Weiter Richtung Ajaccio, Centre Ville, dort aber noch nicht den Schildern zu den Iles de Sanguinaires folgen, sondern weiter geradeaus auf dem Cours Napoléon bleiben. Nach dem Zentrum schließlich wieder auf die D 111. Radfahren in Rom das allein ist in der Stadt, in deren Adern Benzin pulsiert, ein mörderisches Unterfangen. Das findet auch Rudi: ein Musik liebender Fahrradaktivist, der mit seinen Freunden die Stadt und die Welt vor dem automobilen Kollaps retten will. Doch er verfängt sich in den Fallstricken der internationalen Politik mit ihren falschen Versprechungen und wechselnden Koalitionen. Schließlich fallen Schüsse am Rande der lang geplanten Fahrraddemonstration... Manfred Poser Mörderisches Rom 200 Seiten Format 14,5 x 21 cm, englische Broschur 14,90 [D] ISBN Jetzt im Buch- und Fachhandel InfoLine 0521/ Fax 0521/