Solarstrom speichern: Technik und Wirtschaftlichkeit bei unterschiedlichen Nutzungen

Transkript

1 Solarstrom speichern: Technik und Wirtschaftlichkeit bei unterschiedlichen Nutzungen Das Energiepartner-Modell IHK München und Oberbayern München, Franz-Josef Feilmeier

2 FENECON Hersteller von Stromspeichersystemen Gegründet 2011 in Deggendorf / Bayern ca. 30 Mitarbeiter weitgehend junge Ingenieure Stromspeicher Elektromobilität Gewerbe-LED-Beleuchtung Europa-Partner von BYD Bilder: FENECON

3 Build Your Drea s = Verwirkliche Dei e Träu e größter Hersteller für wiederaufladbare Batterien größter Hersteller von Elektroautos größter Hersteller von Elektrobussen größte Batteriespeicherkraftwerke Führender grüner Konzern Solarmodule Elektrofahrzeuge Stromspeicherung Bilder: BYD ca Mitarbeiter, 12 Mrd. USD Jahresumsatz

4 M/Solar Plus Die SWM Versorgungs GmbH verkauft ab Mai Photovoltaik- Anlagen & Stromspeicher für München und Umgebung Der online-rechner auf swm.de/solar erzeugt ein Angebot Im Fokus stehen Anlagen <10 kwp für Privatkunden, aber auch Gewerbe- und Geschäftskunden Bilder: FENECON 4

5 KfW-Förderung Förderquoten (Tilgungszuschuss): 1. HJ 2016: 25% 2. HJ 2016: 22% 1. HJ 2017: 19% 2. HJ 2017: 16% 1. HJ 2018: 13% 2. HJ 2018: 10% 100% Finanzierung ab 1,05% eff. Laufzeit und Zinsbindung bis 20 Jahre möglich Bis 30 kwp PV-Neuanlagen oder Bestand ab Reduzierung der Einspeiseleistung auf max. 50% der Modulleistung Bei 10 kwp PV neu: bis zu Bei 30 kwp PV neu: bis zu

6 Häuser-Programm Bayern Seit ; Überarbeitung 04/2016 Wohngebäude: 1- oder 2-Familienhäuser Erreichung von KfW-Effizienzstandard: Sanierung von Bestandsgebäuden vor > KfW-115 Neubau -> KfW-55 Speicher mit aktiver Heizungsansteuerung (z.b. Heizstab, Wärmepumpe) Spei her uss i tellige t u d a steuer ar s art sei Reduzierung auf 30% oder 50% Einspeisung Förderung von bis zu 4500, analog zu KfW275 halbjährlich reduziert

7 FENECON 5-Säulen-Strategie Dezentrale Energiewirtschaft Wirtschaftlichkeit von Stromspeichern Zähler anhalten optimieren Notstrom Geld verdienen Geld sparen PV-Eigenverbrauch Aktives Energiemanagement Sicherheit Netzdienstleistungen Marktteilnahme I II III IV V Stromspeichersystem mit Erzeugungsanlage Eigene Darstellung

8 1. Säule: PV-Eigenverbrauch

9 Strompreisentwicklung - Vergangenheit Quelle: BDEW

10 Strompreisentwicklung Zukunft (?) % p.a. ca. 0,80 /kwh % p.a. ca. 0,50 /kwh Eigene Darstellung

11 Eigenverbrauchsoptimierung im Unternehmen Beispielfall: 60 kwp PV-Anlage 40 kw / 40 kwh Stromspeichersystem kwh Jahresstromverbrauch (G0) Quelle: FENECON Speicherauslegungstool Gewerbe/Industrie

12 Eigenverbrauchsoptimierung im Unternehmen Energieverbrauch Perspekti e Ste kdose 43% PV direkt 27% mit Stromspeicher 30% Netzbezug -> 70% Autarkierate Energieertrag Perspekti e PV-A lage 41% Direktverbrauch 27% Stromspeicher 32% Einspeisung -> 68% Eigenverbrauch Quelle: FENECON Speicherauslegungstool Gewerbe/Industrie

13 2. Säule: Aktives Energiemanagement

14 FENECON Energie Management System Eigene Darstellung

15 3. Säule: Sicherheit

16 Notstromversorgung Der Wert einer gesicherten Stromversorgung ist sehr individuell Notstromversorgung in der Landwirtschaft wichtig bei: Zuchtbetrieben (Lüftung, Fütterung) Milchviehbetrieben (Melkanlage, Kühlung) Biogasanlagen (Rührwerke) Hotellerie / Veranstaltungen / Versorgungseinrichtungen Wohnhaus: Kühl-/Gefrierschrank, Heizungspumpe, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Beleuchtung, Kommunikation / Information Weltweit würde keiner auf die Idee kommen, einen Stromspeicher ohne Notstrom- und Inselfunktion zu installieren Foto: Hromadske Tv.

17 Stufen der Notstromfähigkeit 1) Notstrom Am Stromspeicher können Verbraucher angeschlossen werden, z.b. über Steckdose. 2) USV U ter re hu gsfreie z. U ter erteilu gs- Stro ersorgu g Stromversorgung in der Unterverteilung Allpolige Trennung vom öffentlichen Netz Automatische weitere Stromversorgung 3) Inselfähigkeit Stromproduktion auch ohne öffentliches Netz möglich Dauerhafte Notstrombereitstellung

18 4. Säule: Netzdienstleistungen

19 Herausforderung PV-Strom Quelle: HTW Berlin

20 Su sidiarität von Spei hern Grundsätze: Stro speicher. si d i er o der u terste Ebene aus zu planen solle so eit ie ögli h behind the meter i stalliert sei si d i der Regel it (steuerbaren) Erzeugungsanlagen verbunden ü er eh e das Ma age e t steuerbarer Verbraucher -Investitionen werden weitgehend von privatem Kapital getragen agiere u terei a der er etzt im virtuellen Kraftwerk Quelle: SMA

21 5. Säule: Marktteilnahme

22 Strompreisentwicklung - Vergangenheit Quelle: BDEW

23 Strompreis Industrie Quelle: BDEW

24 Großhandels-Strompreise Quelle:

25 Energiemarktdesign früher o Strom kostet immer gleich viel egal wo und wann er verbraucht wird o Kraftwerk erzeugt Strom Verbraucher verbrauchen Strom o Strom ist immer da o Strom wird immer dann bezogen wenn er gerade verbraucht wird o Es kann jederzeit die volle Leistung bezogen werden o Eigene Erzeugungsanlagen speisen mit oder ohne Eigenverbrauch ungesteuert in das Netz ein o Grundlast Mittellast Spitzenlast o Große Kraftwerke halten das Stromnetz stabil (rotierende Massen)

26 Energiemarktdesign jetzt & künftig o Prosumer anstatt Verbraucher o Fluktuierende Verfügbarkeit von Wind- & Solarstrom o Gesteuerte Einspeisung aus dezentralen Anlagen o Wärme und Mobilität werden aus dem Stromnetz bedient o Dezentrale Anlagen müssen Netzstabilisierung übernehmen o Internet der Dinge alle Anlagen sind vernetzt o Smart Meter erfassen Strombezug und Stromeinspeisung live o Sehr flexible Stromtarife o Hohe Maximalpreise o Deutlich negative Strompreise

27 EPEX Intraday Strompreise sind flexibel! Quelle:

28 PV-Eigenverbrauch aktuell Überschusseinspeisung Einspeisevergütung Netzbetreiber Einspeisung Ertrag Flexibilitätsvermarktung Umsatzsteuer Stromlieferung live Finanzamt Steuer Strom Energie- Versorger Einkommensteuer Quelle: Stromkosten Bezahlung PV-Anlage Bau Anlage Solarteur

29 Energiepartnermodell Lieferung PV-Anlage und Stromspeichersystem Kaufpreis schlüsselfertige Anlage Vermarktung Flexibilität Überschusseinspeisung (optional) Energiepartner Quelle: Stromlieferung (marktorientiert) Stromkosten

30 Speicher-Geschäftsmodelle 1 PV-Kombination 2 BHKW-Kombination 3 Lastmanagement Demand Response 4 Unterbrechungsfreie Stromversorgung 5 Erhöhung der Stromqualität 6 Günstiger Residual-Strombezug 7 Lastspitzen-Kappung 8 Vermeidung Netzausbau / Reduzierung Anschlussleistung 9 Hochlast-Zeitfenster 10 Überschussstrom-Vermarktung 11 Blindleistungs-Kompensation 12 Spannungshaltung 13 Schieflastausgleich 14 Schwarzstartfähigkeit 15 Regelenergie Anlagenbetreiber Verteilnetz- Betreiber Übertragungsnetz-Betreiber Eigene Darstellung

31 Vielen Dank Bild: FENECON (Zentrale) (Technik) Telefon: (Zentrale) (Technik) Fax: