Die Fortschritte beim Ausbau Erneuerbarer

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Die Fortschritte beim Ausbau Erneuerbarer"

Transkript

1 Stabile Energieversorgung trotz unsteter Erzeugung Konzept zur Speicherung und Nutzung von Erneuerbarer Energie durch flüssige Wasserstoffträger D A N I E L T E I C H M A N N, WOLF G A N G A R LT, PETER W A S S E R S C H E I D Der Ausbau Erneuerbarer Energien in Deutschland stellt das Energiesystem, insbesondere hinsichtlich Netzstabilität und Versorgungssicherheit, vor besondere Herausforderungen. Wegen des unsteten Anfalls von Wind- und Sonnenenergie wird die Speicherung von Strom in Zukunft unverzichtbarer Bestandteil der Energiebereitstellung sein. Flüssige, Diesel-artige Wasserstoffträgermaterialien (Liquid Organic Hydrogen Carriers / LOHC) erlauben die Langzeitspeicherung von regenerativ erzeugtem Wasserstoff unter Umgebungsdruck und -temperatur. Ihre vorteilhaften Lager- und Transporteigenschaften machen LOHC-Systeme nicht nur für die Stromspeicherung, sondern auch für mobile Anwendungen und den Energietransport interessant. Die Fortschritte beim Ausbau Erneuerbarer Energien in Deutschland sind durchaus beachtlich. Ihr Anteil an der Stromerzeugung betrug 2011 bereits 17,1 %, dies stellt im Vergleich zu 1990 etwa eine Vervierfachung dar. Aktuell gerät eine der größten Herausforderungen beim Ausbau Erneuerbarer Energien zunehmend in den Blickpunkt der Öffentlichkeit sowie der Politik: Einige Erneuerbare Energien, insbesondere Wind- und Sonnenenergie, fallen unstet an. Ihre momentane Erzeugungsleistung wird allein von meteorologischen Faktoren bestimmt und kann daher kaum beeinflusst oder gesteuert werden. Dies wäre zu einem Abgleich von Energieerzeugung und -verbrauch jedoch notwendig. Während konventionelle Kraftwerke quasi rund um die Uhr Energie erzeugen, liefert eine Photovoltaik-Anlage in Deutschland pro Jahr (8.760 h) gerade einmal etwa 850 Volllaststunden, eine Windanlage je nach Standort (onshore, offshore, geographische Lage) zwischen und Volllaststunden. Als Folge wird die Energieerzeugung mit dem steigenden Anteil unsteter Erzeuger in Zukunft zwangsläufig häufiger und stärker vom aktuellen Energieverbrauch abweichen. So waren 2010 bei einer durchschnittlichen Last von etwa 70 GW bereits Windkraft- und Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt 45 GW installiert. Erfüllen sich die Prognosen, wonach deren Erzeugungskapazität bis 2030 bereits 126 GW betragen könnte, so wird im Extremfall allein die Stromerzeugung aus diesen unsteten Quellen den Verbrauch weit übersteigen oder aber unter ungünstigen Wetterbedingungen das Hochfahren enormer Ersatzkapazitäten erforderlich machen. Natürlich gleicht die Vielzahl der Anlagen diese Abweichung zu einem Teil aus einerseits durch deren geographisch breite Verteilung, andererseits auch durch eine Orientierung des Energieverbrauchs an der aktuellen Erzeugungskapazität mittels intelligenter Netze ( smart grid ). Dennoch sind solche Abweichungen in Netzbereichen mit großem Anteil an EEG-Anlagen bereits heute Realität. Im ersten Winter nach Abschaltung von acht der zuvor 17 Kernkraftwerke in Deutschland (Winter 2011/2012) wird bereits deutlich, welche Herausforderungen die Spannungs- und Frequenzregelung der Netze unter den geänderten Rahmenbedingungen mit sich bringt. Laut Meldungen des Übertragungsnetzbetreibers Tenne-T war die 70 SOLARZEITALTER

2 Anzahl der zur Netzstabilisierung notwendigen Eingriffe zum Engpassmanagement (Aktivierung von Kaltreserven, Zwangsabschaltungen von EEG- Anlagen etc.) im Jahr 2011 bereits dreimal so hoch wie noch ein Jahr zuvor. Angesichts dieser potentiell starken Schwankungen wird klar, dass verbrauchsregelnde Maßnahmen wie smart grid das Problem nur lindern, aber nicht lösen können. Die Notwendigkeit von elektrischen Speichern zum Ausgleich der schwankenden Erzeugung ist evident. So könnte in energiereichen Zeiten Strom eingespeichert und dieser bei Bedarf genutzt werden. Die Lagerhaltung der fossilen Energieträger Öl, Kohle und Erdgas hat die heutige Industrie- und Gesellschaftsstruktur erst zugelassen, allerdings mit den bekannten Nachteilen der endlichen Ressourcenbasis und der Veränderung des Klimas. Der Wandel weg von stofflichen, fossilen Energieträgern hin zu elektrischen Erneuerbaren Erzeugern macht die Speicherung elektrischer Energie daher unverzichtbar. Derzeitig verfügbare Technologien wie Pumpspeicherkraftwerke, Batterien oder Kondensatoren können (hinsichtlich der Langzeitspeicherung) nur einen vergleichsweise kleinen Beitrag leisten, ihre Kapazität ist aufgrund der niedrigen Speicherdichten relativ begrenzt. So verfügen alle deutschen Pumpspeicherkraftwerke zusammen über eine Speicherkapazität von etwa 38 GWh dies entspricht der Strommenge, die in Deutschland innerhalb von nur einer halben Stunde erzeugt wird. Zur Veranschaulichung dieser Problematik soll folgende Abschätzung dienen: Wäre man gezwungen, an einem sonnenreichen Tag aufgrund von Überproduktion die gesamte bayerische Photovoltaik-Ausbeute (installierte Leistung 2010: 6,3 GW; Ausbauplanung bis 2021: 14 GW; zehn Volllaststunden) in Form potentieller Energie von Wasser zu speichern, so müsste man dafür den kompletten Tegernsee (Wasservolumen: 320 Mio. m³) um 72 (2010) bzw. sogar 160 Meter (2021) anheben. Für die Speicherung großer Mengen an Energie über längere Zeiträume (von Stunden bis Monate) messen viele Experten dem Wasserstoff das größte Potential zu. Wasserstoff kann zu energiereichen Zeiten durch Elektrolyse gewonnen werden und entweder als Kraftstoff für mobile oder stationäre Anwendungen genutzt oder aber bei Stromknappheit bspw. in Brennstoffzellen, Gasturbinen oder mittels Verbrennungsmotoren rückverstromt werden. Wasserstoff verfügt über die ausgezeichnete gravimetrische Speicherdichte 33 kwh/kg. Seine geringe Dichte selbst unter hohem Druck oder als Flüssigkeit macht jedoch die effiziente und sichere Handhabung zu einer technischen Herausforderung. Gasförmiger Wasserstoff ist flüchtig und explosiv und verfügt unter Normalbedingungen nur über eine volumetrische Speicherdichte von 3 Wh/l. Aus diesem Grund kommt man für einen Transport oder eine Lagerung von Wasserstoff um eine geeignete physikalische oder chemische Behandlung nicht herum. Üblicherweise wird Wasserstoff derzeit entweder komprimiert (bis zu 700 bar) oder aber verflüssigt (-253 C). Aufgrund der extremen Bedingungen ist die technische Komplexität der dazu notwendigen Anlagen und Behälter hoch. Die notwendigen Prozesse sind energieintensiv und/oder teuer, insbesondere da für eine deutschlandweite Einführung dieser Technologien neue Infrastrukturen verbunden mit enormen Investitionen erforderlich wären. K o n z e p t d e r f l ü s s i g e n Wa s s e r - s t o f f t r ä g e r m a t e r i a l i e n ( LO H C - S y s t e m e ) In diesem Beitrag soll das Konzept der Energie Tragenden Stoffe (ETS) beschrieben werden. Dies sind Energieträger, die fortwährend zwischen der Energiequelle und dem Ort der Energieverwendung umlaufen, ohne dass sie dabei selbst verbraucht werden. Die Energiespeicherung bzw. -freisetzung geschieht durch Übergänge zwischen verschiedenen energetischen Zuständen. Eine wichtige Eigenschaft von ETS ist, dass sie nach dem Vorbild der fossilen Energieträger einfach und effizient gehandhabt werden können. SOLARZEITALTER

3 Ein Energie Tragender Stoff sind die flüssigen Wasserstoffträgermaterialien. LOHCs ermöglichen eine hohe Speicherdichte sowie eine Handhabung von Wasserstoff unter Umgebungsbedingungen. Dabei wird der Wasserstoff chemisch an ein flüssiges, von seinen physikochemischen Eigenschaften dem Dieselkraftstoff sehr ähnliches Trägermaterial gebunden. Dies geschieht mittels Hydrierung ungesättigter Bindungen. Bei Energiebedarf kann der Wasserstoff durch Dehydrierung freigesetzt und für die entsprechende Anwendung genutzt werden, die Energie wird folglich über Wasserstoff transportiert. Das organische Trägermaterial wird während dieser Prozesse selbst nicht verbraucht. Das LOHC-System kann in seiner Wasserstoffbeladenen und in seiner Wasserstoff-entladenen Form aufgrund seiner Eigenschaften wie die heutigen flüssigen Treibstoffe (Benzin, Diesel, Heizöl) in großen Mengen gelagert, transportiert und gehandhabt werden. An geeigneten LOHC-Trägermaterialien wird derzeit intensiv geforscht, ein aktuell verwendetes Testmaterial ist das von der Firma Air Products erstmals für diesen Zweck vorgeschlagene N- Ethylcarbazol, ein heterozyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff, der durch Hydrierung in die Verbindung Dodecahydro-N-Ethylcarbazol überführt werden kann und dabei bis zu 5,8 Gew % Wasserstoff speichert. Abbildung 1 zeigt typische Bedingungen und technische Parameter der katalytisch ablaufenden Dehydrierungs- und Hydrierungsreaktionen. Aufgrund der Universalität des Energieträgers Wasserstoff und der einfachen Handhabung der LOHC-Systeme sind Anwendungen dieser Technologie in vielen Bereichen unseres Energiesystems in der bereits bestehenden Infrastruktur vorstellbar. Die Wichtigsten und derzeit Aktuellsten sollen im Folgenden beschrieben werden. S p e i c h e r u n g v o n e le k t r i s c h e r E n e rg i e Der Energieträger Wasserstoff lässt sich aus Erneuerbaren Energiequellen herstellen. Damit wird zum einen die geforderte Nachhaltigkeit erfüllt (heute wird industriell genutzter Wasserstoff zum größten Teil aus Erdgas hergestellt), zum anderen kann so ein Beitrag zur Integration der Erneuerbaren Energien in das Energiesystem geleistet werden. Direkt anschließend an die Erzeugung mittels Elektrolyse würde der Wasserstoff in Form der LOHCs gespeichert und damit handhabbar gemacht werden (Speicherdichte 1,7 kwh/kg). Abhängig von der geplanten Verwendung des Wasserstoffs kann dieser vor Ort bspw. in Tanks jedweder Größe gespeichert oder aber per Tanklastwagen, Pipeline oder Schiff abtransportiert werden. Abbildung 1: Das LOHC-System N-Ethylcarbazol/Dodecahydro-N-Ethylcarbazol: Typische Bedingungen und Parameter der katalytischen Dehydrier- und Hydrierreaktionen. 72 SOLARZEITALTER

4 Verbrennungsmotor PEM-BZ Festoxid-BZ Elektrolyse 070 % 70 % 70 % Hydrierung 098 % 98 % 98 % Dehydrierung 100 % 80 % 100 % Rückverstromung 042 % 55 % 55 % Gesamtwirkungsgrad 29 % 30 % 38 % Tabelle 1: Wirkungsgrade Strom zu Strom des LOHC-Speicherprozesses (System N-Ethylcarbazol/Dodecahydro-N-Ethylcarbazol) in Abhängigkeit von der verwendeten Rückverstromungstechnologie ohne Nutzung der Abwärme aus der Hydrierung. Neben Zeiten mit Überschussproduktion wird es in Zukunft auch Situationen geben, in denen aufgrund meteorologisch ungünstiger Bedingungen zu wenig Strom erzeugt wird und die zuvor geladenen Speicher ans Netz gehen müssen. Dies könnten LOHC-Speicher realisieren, indem der Wasserstoff durch Dehydrierung freigesetzt und anschließend rückverstromt wird. Das führt bei lokaler Speicherung der LOHCs auch zu einer besseren Nutzung des elektrischen Netzes. Solarparks beispielsweise wären in der Lage, auch nachts Strom zu liefern. Im Folgenden soll ein Vergleich dieser Technologie mit anderen Speicherkonzepten hinsichtlich Speicherdichte und Wirkungsgrad erfolgen. Wenn es um die Speicherung großer Mengen an Energie über lange Zeiträume geht (z.b. saisonale Speicherung) kommt der Speicherdichte eine überragende Bedeutung zu. Dies soll die folgende Betrachtung des notwendigen Volumens zur Speicherung einer Energiemenge von 10 MWh verdeutlichen (Abbildung 2). Dieser Betrag entspricht der Strommenge, die ein einzelnes Windrad bei Volllast innerhalb eines Zeitraumes von etwa vier Stunden produziert. Ein Off-shore- Windpark wie Baltic 1 würde nur etwa 12 Minuten, ein Kernkraftwerk sogar nur 30 Sekunden benötigen, um die genannte Energiemenge zu erzeugen. Abbildung 2: Vergleich der benötigten Volumina zur Speicherung einer Energiemenge von 10 MWh mit unterschiedlichen Speichertechnologien. 73

5 Der Wirkungsgrad der LOHC-Speicherung ist wie der aller auf Wasserstoff basierenden Stromzu-Strom-Speicher vergleichsweise niedriger als bspw. bei elektrochemischen oder hydroelektrischen Speichern. Je nach Größe der Anlage und den verwendeten Technologien können % erreicht werden. Hierin ist die Nutzung der auf vorteilhaftem Energieniveau anfallenden Abwärme der Hydrierungsreaktion nicht inbegriffen. Aufgrund der Exothermie der Hydrierung ist für die Beladung des Trägermaterials nur eine sehr geringe Menge an Energie notwendig, der Wirkungsgrad beträgt etwa 98 %. Für die Dehydrierung/Entladung muss dagegen Wärmeenergie zugeführt werden. Dies stellt einen wichtigen Sicherheitsfaktor dar, da die Freisetzung von bis zu 660 Litern Wasserstoff aus 1 Liter LOHC bei einer Unterbrechung der Wärmezufuhr sehr schnell abbricht. Das System ist damit intrinsisch sicher. Bei einer Rückverstromung mittels Verbrennungsmotoren, Gasturbinen oder Festoxidbrennstoffzellen kann deren Abwärme für die Dehydrierung genutzt werden, bei Verwendung von PEM-Brennstoffzellen aufgrund des zu niedrigen Temperaturniveaus nicht. Tabelle 1 zeigt den Wirkungsgrad des LOHC-Speicherprozesses (System N-Ethylcarbazol/Dodecahydro-N-Ethylcarbazol) in Abhängigkeit von der verwendeten Rückverstromungstechnologie. Der begrenzte Wirkungsgrad führt zu einem Verlust von Teilen der zu speichernden Energie. Allerdings ist es wichtig zu bedenken, dass die Thematik des Wirkungsgrades bei Erneuerbaren Energien anders zu werten ist als bei konventionellen, auf fossilen Brennstoffen beruhenden Kraftwerken. Aus ökologischer Sicht ist ein limitierter Wirkungsgrad bei fossilen Kraftwerken immer gleichbedeutend mit einem Mehrverbrauch an endlichem Brennstoff und damit verbunden mit einer Mehremission von Treibhausgasen. Dies stellt sich für Erneuerbare Energien gänzlich anders dar: An Stelle des Verbrauchs eines knappen und wertvollen Brennstoffs stehen die Primärenergien Sonne oder Wind je nach Witterung umsonst zur Verfügung, unabhängig davon, ob sie nun durch ein Photovoltaik-Modul oder eine Windanlage aufgefangen werden oder nicht. Anders verhält sich die Betrachtung hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit. Feste Anlageninvestitionen vorausgesetzt ist der energetische (und damit auch finanzielle) Ertrag einer Anlage umso höher, je besser deren Wirkungsgrad ist. Daher führt ein kleinerer Wirkungsgrad zu einer weniger effizienten Nutzung des eingesetzten Kapitals, da die Abschreibungskosten auf insgesamt weniger Kilowattstunden verteilt werden müssen. Die Rahmenbedingungen, an denen sich zukünftige Langzeitspeicher für regenerative Energie messen lassen müssen, sind von einer starken Schwankungen ausgesetzten Erzeugungslandschaft auf der einen und eine durch marktwirtschaftliche Preisbildung beeinflussten Verbrauchssituation auf der anderen Seite geprägt. Es ist davon auszugehen, dass die Strompreise in Zukunft zu Zeiten einer Überproduktion sehr niedrig oder aber sogar negativ sein werden. Dies lässt sich schon heute bei der Preisbildung für Strom an der Leipziger Strombörse EEX verfolgen. Eine dringliche und wertschöpfende Aufgabe unseres Energiesystems wird daher in Zukunft neben der Bereitstellung von Energie auch die Aufnahme von Überschüssen sein, die durchaus beträchtlich sein können. Bei der Bewertung von Speichertechnologien zur Aufnahme großer Mengen an Energie dominiert daher kurz- und mittelfristig die Frage der technischen Machbarkeit über den Aspekt des Wirkungsgrades. E i g e n h e i m e a l s d e z e n t r a le E n e rg i e s p e i c h e r Mit dem Energiewandel und dem Ausbau Erneuerbarer Energien verlagert sich die Energieproduktion in die Fläche, sie wird im Vergleich zu heute dezentraler und kleinteiliger. Es ist daher naheliegend, dass auch die Aufgabe der Energiespeicherung nicht ausschließlich durch zentrale Großanlagen, sondern zumindest teilweise durch eine Vielzahl kleiner Kapazitäten oft im Verbund mit oder 74 SOLARZEITALTER

6 nahe EEG-Erzeugungseinheiten realisiert wird. Hierfür bieten sich zum Beispiel privat sowie gewerblich genutzte Immobilien an. So kann man sich vorstellen, dass sowohl der elektrische als auch der thermische Energiebedarf eines Hauses über ein LOHC-System gedeckt werden könnte. Durch Verwendung einer Festoxid-Brennstoffzelle (Betriebstemperatur > 650 C) würde neben elektrischem Strom auch Abwärme für die Wasserstofffreisetzung zur Verfügung gestellt. Die Beheizung des Hauses ließe sich aus der Abwärme von Elektrolyse, Hydrierung und Rückverstromung mit jedem Brennstoffzellentyp realisieren. Aufbauend auf den Werten aus Tabelle 1 und einem angenommenen Heizbedarf von max. 10 kw kann eine Wohnung schon bei einer elektrischen Speicherleistung von 15 kw im Winter beheizt und im Sommer gekühlt werden. Damit steigt der Gesamtwirkungsgrad steil an. Aufgrund der Diesel-ähnlichen Eigenschaften wäre ein solches System, was Größe und Handhabung des Energieträgers angeht, existierenden Ölheizungen sehr ähnlich. Das Laden des Speichers würde man durch eine hauseigene Wiederbeladungseinheit realisieren, die Strom aus dem Netz oder aus der Photovoltaik-Anlage des Hauses zur Wasserstoffproduktion und LOHC-Beladung nutzt (Abbildung 3). In einem intelligenten Stromnetz könnten Häuser zu Zeiten eines Energieüberschusses ihre LOHC- Speicher mittels billigen Stroms aufladen und die gespeicherte Energie entweder zur Deckung des Eigenverbrauchs nutzen (Strom und Wärme) oder aber ins Netz zurückspeisen, wenn eine Unterversorgung (hoher Energiepreis) besteht. Die Rolle eines Hauses innerhalb des Energiesystems hat sich durch den Energiewandel bereits geändert. Waren Immobilien klassischerweise reine Energienutzer, so wurden sie dank EEG-Anlagen auch zu Energieerzeugern. Auf der Grundlage einer auf LOHC beruhenden Befähigung zur Speicherung von Energie würde das energiehandelnde Haus einen weiteren Evolutionsschritt darstellen und zur Stabilisierung und Sicherung der immer stärker durch Erneuerbare Energien geprägten Energieversorgung beitragen. Abbildung 3: Schema eines energiehandelnden Hauses, das regenerativ erzeugte Energie aus der eigenen Photovoltaikanlage oder aus dem Netz in einem LOHC-Tank speichert und bei Bedarf rückverstromt die Abwärme der Speicher- und Freisetzungsprozesse stellt ausreichend Wärme für die Hausheizung (Winter) oder Hauskühlung (Sommer) bereit. SOLARZEITALTER

7 A n w e n d u n g a l s K r a f t s t o f f f ü r m o b i le A n w e n d u n g e n Aufgrund der ähnlichen physikochemischen Eigenschaften des LOHC-Systems mit Dieselkraftstoff ist neben den genannten stationären Anwendungen auch eine Verwendung von LOHC zum Antrieb von Wasserstofffahrzeugen denkbar. So könnte ein Austausch des entladenen gegen frisches Trägermaterial an den bereits installierten Tankstellen ablaufen. Diese müssten lediglich derart modifiziert werden, dass eine Rücknahme des entladenen Trägers in einem eigenen Tank ermöglicht wird. Der Aufbau einer komplett neuartigen Infrastruktur mit immensen Investitionssummen wäre nicht notwendig. Im Fahrzeug ließen sich durch die hohe Speicherdichte des LOHC-Systems erheblich größere Reichweiten als mit heutigen batterieelektrischen Energiespeichern ermöglichen. Die Reichweite eines Mittelklassewagens mit einem 100 Liter fassenden LOHC-Tank könnte bereits mehr als 500 km betragen. Aufgrund der strengen Gewichts- und Platzanforderungen sowie der hohen geforderten Leistungsdynamik ist die automobile Anwendung als deutlich anspruchsvoller anzusehen als die oben vorgestellten stationären Konzepte. Das Hauptaugenmerk der Forschung gilt derzeit der Entwicklung einer on-board Wasserstofferzeugungseinheit mit hoher Leistungsdichte. E n e rg i e t r a n s p o r t v i a LO H C : E x t e r n e E n e rg i e v e r s o rg u n g D e u t s c h l a n d s Aufgrund unterschiedlich großer Potentiale für Erneuerbare Energien kommen bestimmte Regionen der Welt in besonderem Maße für die nachhaltige Erzeugung von Energie in Betracht. In der Folge muss Energie zukünftig vermehrt auch über große Entfernungen transportiert werden. Eine alleinige elektrische Übertragung macht jedoch sehr hohe Investitionen erforderlich, ist anfällig gegenüber Ausfällen von einzelnen Leitungen und verschärft das Problem der unsteten Erzeugung, insbesondere da viele sonnenreiche Regionen wie Nordafrika, Spanien oder Griechenland etwa in der gleichen Zeitzone wie Deutschland liegen und daher auch über die gleichen Tages- und Sonnenzeiten verfügen. Eine vielversprechende Alternative könnte der Transport von Energie mittels LOHC darstellen. LOHC ließe sich in der bestehenden Infrastruktur für Mineralölprodukte effizient auch über große Entfernungen transportieren. So sind weltweit über Produkten- und Öltanker mit einer Kapazität größer als dwt (dead weight tonnage) in Dienst, die für den Transport von LOHC genutzt werden könnten. Analog ließen sich auch Tanklastwagen, Lagertanks, Pipelines, Verladeterminals etc., für die Distribution von LOHC verwenden. Damit wäre eine schrittweise Einführung dieser Technologie ohne immense Anfangsinvestitionen möglich. Erste Betrachtungen des Energieverbrauchs und der Kosten sowie ein Vergleich bspw. mit der elektrischen Übertragung zeigen, dass der Transport von Energie via LOHC wettbewerbsfähig wäre. In der Vergangenheit diskutierte Konzepte wie bspw. der Transport von kryogenem Wasserstoff ist hinsichtlich energetischer und ökonomischer Faktoren dagegen eher nachteilig. Damit könnte Deutschland in Zukunft neben einer dezentralen heimischen Erzeugung einen Teil der benötigten Energie importieren. Außer Nordafrika kommen aufgrund der hohen Zahl an Sonnenstunden auch zahlreiche südeuropäische Länder für die Produktion und den Export von Solarenergie in Betracht. Dies könnte für strukturschwächere Regionen wie bspw. Griechenland oder Spanien sichere und nachhaltige Exportmöglichkeiten eröffnen. Als möglicher Exporteur von Erneuerbarer Energie ist auch Island zu nennen, das über ein gewaltiges Potential zur nachhaltigen Energieerzeugung aus Wasserkraft und Geothermie verfügt. Auf dem Heimatmarkt besteht jedoch nur ein begrenztes Absatzpotential, was sich mangels geeigneter 76 SOLARZEITALTER

8 Technologien für den Transport von Energie bspw. nach Europa derzeit in sehr niedrigen Strompreisen niederschlägt. A u s b l i c k Der beschriebenen Vision folgend könnten LOHC- Systeme eine wichtige Rolle in einem zukünftigen, auf Erneuerbaren Energien basierenden Energiesystem spielen. Da für die Handhabung der flüssigen Wasserstoffträgermaterialien keine komplett neue Infrastruktur notwendig wäre, könnte deren Einführung schrittweise und ohne hohe Anfangsinvestitionen erfolgen. Die aktuellen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der LOHC-Speichersysteme stehen angesichts der ambitionierten politischen Vorgaben (Atomenergieausstieg, Reduktion der Treibhausgasemissionen) unter einem gewissen Zeitdruck. Sie werden in Deutschland insbesondere am Energie Campus Nürnberg und in einer konzertierten Zusammenarbeit zahlreicher Wissenschaftler der Natur- und Ingenieurwissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg mit Unternehmen vorangetrieben. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Daniel Teichmann ist Mitarbeiter am Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik der Universität Erlangen-Nürnberg. Gegenstand seines Dissertationsvorhabens ist die Konzeption und wissenschaftliche Bewertung des vorgeschlagenen Energiesystems auf Basis von LOHC. Kontakt: Daniel.Teichmann@cbi.uni-erlangen.de Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Arlt ist Inhaber des Lehrstuhls für Thermische Verfahrenstechnik der Universität Erlangen-Nürnberg und Gründungsleiter des Energie Campus Nürnberg. Kontakt: wolfgang.arlt@cbi.uni-erlangen.de Prof. Dr. Peter Wasserscheid ist Inhaber des Lehrstuhls für Chemische Reaktionstechnik der Universität Erlangen-Nürnberg, Co-Koordinator des Erlanger Exzellenzclusters Engineering of Advanced Materials sowie Leiter des Projekts Transport im Energie Campus Nürnberg. Kontakt: peter.wasserscheid@crt.cbi.uni-erlangen.de SOLARZEITALTER

Oberste Baubehörde des Freistaates Bayern

Oberste Baubehörde des Freistaates Bayern 20.11.2014 Oberste Baubehörde des Freistaates Bayern 17.12.2014 1 1 Hydrogenious Technologies GmbH Gegründet in 2013 Gesellschafter: Profs. Wasserscheid, Arlt, Schlücker; Teichmann FAU Erlangen Anglo American

Mehr

Energiespeicherung in flüssigen Trägermaterialien (LOHC)

Energiespeicherung in flüssigen Trägermaterialien (LOHC) Energiespeicherung in flüssigen Trägermaterialien (LOHC) Daniel Teichmann Hydrogenious Technologies GmbH, Erlangen 05.12.2014 1 / 20 Hydrogenious Technologies GmbH Gegründet in 2013, Vorarbeiten seit 2009

Mehr

Energiespeicherung. Karsten Müller. Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 10.

Energiespeicherung. Karsten Müller. Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 10. Energiespeicherung Karsten Müller Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg 10. Februar 2014 1 Fluktuierende Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien

Mehr

Elektrische Speicher im Energiesystem der Zukunft

Elektrische Speicher im Energiesystem der Zukunft 10. Österreichische Photovoltaik Tagung Elektrische im Energiesystem der Zukunft DI (FH) Sterrer Roland, MSc Laxenburg, am 19. Oktober 2012 Elektrische im Energiesystem der Zukunft: Unumstritten ist, dass

Mehr

Speichertechniken für die zukünftige Energieversorgung Energiespeicher-Symposium Stuttgart 06./07. März Ulrich Wagner

Speichertechniken für die zukünftige Energieversorgung Energiespeicher-Symposium Stuttgart 06./07. März Ulrich Wagner Speichertechniken für die zukünftige Energieversorgung Energiespeicher-Symposium Stuttgart 06./07. März 2012 Ulrich Wagner Energiespeicher strategische Elemente des zukünftigen Energiesystems - Energiekonzept

Mehr

Speicherung elektrischer Energie: Chemische Speicherung elektrischer Energie

Speicherung elektrischer Energie: Chemische Speicherung elektrischer Energie Speicherung elektrischer Energie: Chemische Speicherung elektrischer Energie Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Arlt Universität Erlangen-Nürnberg Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik Wiss. Sprecher des Energie

Mehr

Die chemische Industrie im Konflikt: Zwischen Effizienz und fluktuierender Stromversorgung Dr. Jochen Wilkens, 1. November 2016

Die chemische Industrie im Konflikt: Zwischen Effizienz und fluktuierender Stromversorgung Dr. Jochen Wilkens, 1. November 2016 Die chemische Industrie im Konflikt: Zwischen Effizienz und fluktuierender Stromversorgung Dr. Jochen Wilkens, 1. November 2016 Energieeffizienz eine ständige Herausforderung Übersicht Energieverbrauch

Mehr

Sichere und effiziente Wasserstoffspeicherung mit LOHC

Sichere und effiziente Wasserstoffspeicherung mit LOHC Sichere und effiziente Wasserstoffspeicherung mit LOHC Erlangen, Mai 2015 HYDROGENIOUS TECHNOLOGIES GmbH Weidenweg 13 91058 Erlangen Hydrogenious Technologies LOHC Technologie Anwendungen Produkte und

Mehr

Energiewirtschaftliche und technische Anforderungen an Speicher-Systeme für den stationären und mobilen Einsatz

Energiewirtschaftliche und technische Anforderungen an Speicher-Systeme für den stationären und mobilen Einsatz 1 Energiewirtschaftliche und technische Anforderungen an Speicher-Systeme für den stationären und mobilen Einsatz Dipl.- Ing. Christian Fieger Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbh, München

Mehr

Solarstrom aus Spanien für Vaterstetten? Vision oder Illusion? Auszug aus einem Vortrag von Dr. Martin Riffeser am in Vaterstetten

Solarstrom aus Spanien für Vaterstetten? Vision oder Illusion? Auszug aus einem Vortrag von Dr. Martin Riffeser am in Vaterstetten Solarstrom aus Spanien für Vaterstetten? Vision oder Illusion? Auszug aus einem Vortrag von Dr. Martin Riffeser am 10.10.2012 in Vaterstetten Dezentrale regenerative Versorgung von Vaterstetten möglich?

Mehr

Solarstrom aus Spanien für Vaterstetten? Vision oder Illusion? Auszug aus einem Vortrag von Dr. Martin Riffeser am in Vaterstetten

Solarstrom aus Spanien für Vaterstetten? Vision oder Illusion? Auszug aus einem Vortrag von Dr. Martin Riffeser am in Vaterstetten Solarstrom aus Spanien für Vaterstetten? Vision oder Illusion? Auszug aus einem Vortrag von Dr. Martin Riffeser am 10.10.2012 in Vaterstetten Dezentrale regenerative Versorgung von Vaterstetten möglich?

Mehr

Einführung in Technik und Funktionsweise von Brennstoffzellen und Batterieantrieben Prof. Dr. K. Andreas Friedrich

Einführung in Technik und Funktionsweise von Brennstoffzellen und Batterieantrieben Prof. Dr. K. Andreas Friedrich Einführung in Technik und Funktionsweise von Brennstoffzellen und Batterieantrieben Prof. Dr. K. Andreas Friedrich Folie 1 > Friedrich, Ungethüm > Institut für Technische Thermodynamik, Institut für Fahrzeugkonzepte

Mehr

Die Wärmepumpe im Smart Grid

Die Wärmepumpe im Smart Grid Die Wärmepumpe im Smart Grid TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG das AG Unternehmen Eduard-Wallnöfer-Platz stellt sich vor 2 6020 Verfasser Innsbruck OrgEinheit/Name www.tiwag.at Ausdruck vom 03.11.2016 Die Herausforderung

Mehr

CrossPower. Das Intelligente Energiesystem. www.pfisterer.com

CrossPower. Das Intelligente Energiesystem. www.pfisterer.com CrossPower Das Intelligente Energiesystem www.pfisterer.com 2 CrossPower CrossPower: Umweltfreundliche Energie für eine bessere Zukunft Oft fehlt Strom gerade dort, wo er am dringendsten gebraucht wird:

Mehr

Strom, Wärme, Verkehr Das technologische Potential von Wasserstoff

Strom, Wärme, Verkehr Das technologische Potential von Wasserstoff Strom, Wärme, Verkehr Das technologische Potential von Wasserstoff NIP-Vollversammlung Berlin Dr. Uwe Albrecht Geschäftsführer, Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH LBST - Unabhängige Expertise seit über 30

Mehr

Deutsche Solar Werke GmbH & Co. KG

Deutsche Solar Werke GmbH & Co. KG Deutsche Solar Werke GmbH & Co. KG Chancen und Potentiale von Photovoltaikanlagen Dipl. Kfm. Markus Scheungrab, Leitung Vertrieb 29.11.2010 Seite 1 Agenda Kurzportrait Deutsche Solar Werke Was ist Photovoltaik

Mehr

Prof. Dr. Birgit Scheppat

Prof. Dr. Birgit Scheppat Aspekte zur Mobilität der Zukunft Prof. Dr. Birgit Scheppat Hochschule RheinMain H2BZ Initiative Hessen April 2013 Aspekte zur Mobilität der Zukunft Warum überhaupt etwas ändern.? Chancen und Herausforderungen?!

Mehr

Erneuerbare Energien im Mobilitätssektor

Erneuerbare Energien im Mobilitätssektor Erneuerbare Energien im Mobilitätssektor IKEM Jahrestagung 2017 Energiewende durch Sektorenkopplung - Alles auf Strom?! Berlin, 22. März 2017 Dr. Uwe Albrecht Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH 1 Themen

Mehr

Gesellschaft für Netzintegration e.v. Netzintegration: Herausforderungen und Beiträge aus Erzeugersicht. Stefan Brune, Vorstand.

Gesellschaft für Netzintegration e.v. Netzintegration: Herausforderungen und Beiträge aus Erzeugersicht. Stefan Brune, Vorstand. Gesellschaft für Netzintegration e.v. Netzintegration: Herausforderungen und Beiträge aus Erzeugersicht Stefan Brune, Vorstand Gesellschaft für Netzintegration e.v. Erzeugerverband mit mehr als 2.500 MW

Mehr

Regenerative Energien - alternative Antriebe für Wasserfahrzeuge

Regenerative Energien - alternative Antriebe für Wasserfahrzeuge Regenerative Energien - alternative Antriebe für Wasserfahrzeuge Prof. Dr. R. Leiner Wann gab es das erste Elektroboot? 1839 erprobte Jacobi-Boot in St. Petersburg das erste mit einem Elektromotor betriebene

Mehr

Erdgasnetz als Energiespeicher

Erdgasnetz als Energiespeicher Erdgasnetz als Energiespeicher 13. Brandenburger Energietag André Plättner Technologiemonitoring / F&E 15. September 2011 Engagement als europäischer Erdgasgroßhändler Die Vorgabe Politische Zielrichtung

Mehr

TH-E Box der Weg zur solargestützten Energieautonomie

TH-E Box der Weg zur solargestützten Energieautonomie TH-E Box der Weg zur solargestützten Energieautonomie 9. Innovationstagung der Randenkommission Franz Reichenbach ISC Konstanz e.v. 28. November 18 Ertragsschwankungen einer PV-Anlage 12 24 36 48 72 84

Mehr

Das Potenzial strombasierter Kraftstoffe für einen klimaneutralen Verkehr in der EU

Das Potenzial strombasierter Kraftstoffe für einen klimaneutralen Verkehr in der EU «E-FUELS» STUDIE Das Potenzial strombasierter Kraftstoffe für einen klimaneutralen Verkehr in der EU Ein Gutachten von LBST und dena Auftraggeber: Zusammenfassung Die Studie E-Fuels The potential of electricity-based

Mehr

Die grüne Brücke 2050 Gemeinsam den Weg in die neue Energiewelt gestalten.

Die grüne Brücke 2050 Gemeinsam den Weg in die neue Energiewelt gestalten. Die grüne Brücke 2050 Gemeinsam den Weg in die neue Energiewelt gestalten. Mitten im Leben. Klimaschutz gestalten für die Menschen in Düsseldorf. Der Weg hin zur Energieerzeugung auf Basis regenerativer

Mehr

Power-to-gas aus Energiesystemperspektive

Power-to-gas aus Energiesystemperspektive Informationsveranstaltung Power-to-gas Power-to-gas aus Energiesystemperspektive 26. Oktober 2015 Dr. Peter Stenzel, SolaRE e.v. Inhalt Energiewende und Bedarf an Langzeitspeichern Power-to-gas als sektorübergreifende

Mehr

Die Speicherproblematik der Energiewende: ein kurzer Einblick

Die Speicherproblematik der Energiewende: ein kurzer Einblick Prof. Dr. Frank Endres Die Speicherproblematik der Energiewende: ein kurzer Einblick 1 / 8 Kann ein europaweites Windkraftnetzwerk Grundlast liefern? Wenn es in Europa erst einmal genügend Windkraftanlagen

Mehr

Erneuerbare Energien 2008 Chancen und Perspektiven Hybrid-Kraftwerk. BUND Brandenburg

Erneuerbare Energien 2008 Chancen und Perspektiven Hybrid-Kraftwerk. BUND Brandenburg Erneuerbare Energien 2008 Chancen und Perspektiven Hybrid-Kraftwerk BUND Brandenburg 21.06.2008 E ENERTRAG 600 MW bzw. 400 Anlagen am Netz Stromproduktion 1,3 TWh pro Jahr Service für 1000 Anlagen 825

Mehr

Verbrennungsmotoren. Meinungsumfrage. CleanEnergy Project Survey

Verbrennungsmotoren. Meinungsumfrage. CleanEnergy Project Survey Wasserstoff als Kraftstoff für Verbrennungsmotoren Meinungsumfrage Umfrageteilnehmer Mitglieder des CleanEnergy Project Branchennetzwerks: Personen über 18 hre Über 50 % der Personen haben Abitur und/oder

Mehr

Energie für Haushalte, Gewerbe und Industrie

Energie für Haushalte, Gewerbe und Industrie Energie für Haushalte, Gewerbe und Industrie Energiestrategie 2050 bringt Vorteile Erneuerbare Energien, Dezentralisierung und Speicherung sind Erfolgsfaktoren einer nachhaltigen Energieversorgung. Mit

Mehr

Speichertechnologien für Erneuerbare

Speichertechnologien für Erneuerbare EnergieCampus 10.11.2011 Karlsruhe Speichertechnologien für Erneuerbare Prof. Dr. Werner Tillmetz Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) Baden-Württemberg -1- ZSW Standorte Stuttgart:

Mehr

Zukunft der elektrischen Energietechnik

Zukunft der elektrischen Energietechnik Zukunft der elektrischen Energietechnik Prof. Dr. Heinz-H. Schramm ETV - Weihnachtssymposium 15. 12. 2016 1 Heutiger Verbrauch an elektrischer Energie 2 Zukünftige elektrische Energietechnik dominiert

Mehr

SEKTORKOPPLUNG UND SYSTEMINTEGRATION - SCHLÜSSELELEMENTE AUF DEM WEG IN DAS ZUKÜNFTIGE ENERGIESYSTEM

SEKTORKOPPLUNG UND SYSTEMINTEGRATION - SCHLÜSSELELEMENTE AUF DEM WEG IN DAS ZUKÜNFTIGE ENERGIESYSTEM SEKTORKOPPLUNG UND SYSTEMINTEGRATION - SCHLÜSSELELEMENTE AUF DEM WEG IN DAS ZUKÜNFTIGE ENERGIESYSTEM Prof. Dr. Hans-Martin Henning Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Summit»Energie«2017

Mehr

Geschäftsbericht unsere Region gemeinsam erfolgreich machen

Geschäftsbericht unsere Region gemeinsam erfolgreich machen Geschäftsbericht 2012 unsere Region gemeinsam erfolgreich machen 12 EWE geschäftsbericht 2012 Energieerzeugung Erneuerbare Energien ausbauen mit Blick auf das Gesamtsystem Der Weg in eine klimafreundliche

Mehr

POWER TO GAS, WO STEHEN WIR HEUTE?

POWER TO GAS, WO STEHEN WIR HEUTE? POWER TO GAS, WO STEHEN WIR HEUTE? Peter Dietiker Bereichsleiter Erneuerbare Energien +41 43 317 24 43 peter.dietiker@energie360.ch 29.11.2017 WAS IST GLEICH? WORIN UNTERSCHEIDEN SICH DIE OBJEKTE? Kein

Mehr

Erneuerbare Energien unverzichtbar für

Erneuerbare Energien unverzichtbar für Erneuerbare Energien unverzichtbar für regionale Energiekonzepte Lehrte-Ahlten 19. August 2011 Dr. Detlef Koenemann Fukushima Flutwelle Am 11.03.2011 überflutet ein Tsunami das Gelände des Kernkraftwerk

Mehr

Anteile der Energieträger an der Stromerzeugung in Deutschland 2003

Anteile der Energieträger an der Stromerzeugung in Deutschland 2003 Anteile der Energieträger an der Stromerzeugung in Deutschland 2003 Gesamte Brutto-Stromerzeugung 597 TWh Stromerzeugung aus Erneuerbaren 46,3 TWh Kernenergie 27,6 % Braunkohle 26,6 % Steinkohle 24,5 %

Mehr

Innovative Wasserstoff- Speichersysteme unter Nutzung der LOHC-Technologie

Innovative Wasserstoff- Speichersysteme unter Nutzung der LOHC-Technologie Innovative Wasserstoff- Speichersysteme unter Nutzung der LOHC-Technologie Dr. Stefan Gossens Technology Development PTDT-G RheinMain Blue Cluster, Industriepark Höchst, 2016-05-24 Inhalt Einführung LOHC

Mehr

Systeme zur sicheren und effizienten Wasserstoffspeicherung und -logistik mit LOHC

Systeme zur sicheren und effizienten Wasserstoffspeicherung und -logistik mit LOHC Systeme zur sicheren und effizienten Wasserstoffspeicherung und -logistik mit LOHC Erlangen, Januar 2016 HYDROGENIOUS TECHNOLOGIES GmbH Weidenweg 13 91058 Erlangen Hydrogenious Technologies LOHC Technologie

Mehr

100% EE-Versorgung Jochen Flasbarth Präsident, Umweltbundesamt Villa Post in Hagen,

100% EE-Versorgung Jochen Flasbarth Präsident, Umweltbundesamt Villa Post in Hagen, Langfristziele der Energiewende 100% EE-Versorgung 2050 Jochen Flasbarth Präsident, Umweltbundesamt Villa Post in Hagen, 18.07.2013 Organisationsstruktur des UBA Energiewende worum geht es? geringe Kosten

Mehr

Speichertechnologien in der Stromversorgung von heute und morgen. Prof. Dr. Nicola Schulz, FHNW

Speichertechnologien in der Stromversorgung von heute und morgen. Prof. Dr. Nicola Schulz, FHNW Speichertechnologien in der Stromversorgung von heute und morgen Prof. Dr. Nicola Schulz, FHNW nicola.schulz@fhnw.ch http://www.fhnw.ch/technik/iast Übersicht Warum brauchen (wollen) wir Speicher? Welche

Mehr

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE Stromerzeugung in Deutschland im ersten Halbjahr 2018 Prof. Dr. Bruno Burger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Freiburg, den 11.07.2018

Mehr

Verkraftet das Stromnetz die Mobilität der Zukunft?

Verkraftet das Stromnetz die Mobilität der Zukunft? E-Mobilitäts-Anlass 20. September 2017 Verkraftet das Stromnetz die Mobilität der Zukunft? Konrad Bossart Leiter Verkauf Elektra Geschäftsführer Energieregion Bern - Solothurn Inhalt 1. Einleitung - Eine

Mehr

Die Rolle der Wasserkraft im zukünftigen bayerischen Energiemix

Die Rolle der Wasserkraft im zukünftigen bayerischen Energiemix Die Rolle der Wasserkraft im zukünftigen bayerischen Energiemix Iller-Laufwasserkraftwerk der Allgäuer Überlandwerke GmbH, Kempten Bildrecht: AÜW 2010 Rudolf Escheu 3. Bayerisches Wasserkraftforum Landshut,

Mehr

Neues Verfahren für Kohlekraftwerke

Neues Verfahren für Kohlekraftwerke Diskussionsbeitrag: Neues Verfahren für Kohlekraftwerke JOCHEN OTTO PRASSER Kohlekraftwerke Dreckschleudern sind moderne Kohlekraftwerke nicht mehr. Selbst der Feinstaub wird durch effektive Filter aus

Mehr

Energiewende im Ganzen denken

Energiewende im Ganzen denken Energiewende im Ganzen denken Energiewende im Ganzen denken Zukunft gestalten! Wo steht die Energiewende? Aachen 6.4.2016 Energiewende im Ganzen denken - Gründung April 2013 - Bau und Betrieb einer 100

Mehr

Station 1.1: Dampfreformierung

Station 1.1: Dampfreformierung Station 1.1: Dampfreformierung Kosten: 8 Energie pro Methan, 1 Wasser pro Methan Ausgangsstoff: Kohlenwasserstoffverbindung(meist Erdgase), Wasser(dampf), Wärme Funktion: prinzipiell eine Verbrennung des

Mehr

Gas-Infrastruktur: Voraussetzung für den Ausbau regenerativer Energiequellen

Gas-Infrastruktur: Voraussetzung für den Ausbau regenerativer Energiequellen Gas-Infrastruktur: Voraussetzung für den Ausbau regenerativer Energiequellen Dr.-Ing. Volker Bartsch Leiter Büro Berlin Robert-Koch-Platz 4 10115 Berlin bartsch@dvgw.de Tätigkeitsfelder des DVGW DVGW Gas-

Mehr

Primärenergieverbrauch. Energiemix ENERGIEBILANZ Wind. Erneuerbare Energien. Erdgas Verbrauch der Industrie. Biomasse. Erdöl.

Primärenergieverbrauch. Energiemix ENERGIEBILANZ Wind. Erneuerbare Energien. Erdgas Verbrauch der Industrie. Biomasse. Erdöl. Primärenergieverbrauch Energiemix Wind Erdöl ENERGIEBILANZ 2015 Erdgas Verbrauch der Industrie Erneuerbare Energien Biomasse Folie 1 Hohe Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Energieträgern Fossile Rohstoffe

Mehr

Strommix in Deutschland: Die Erneuerbaren auf Rekordkurs

Strommix in Deutschland: Die Erneuerbaren auf Rekordkurs Strommix in Deutschland: Die Erneuerbaren auf Rekordkurs Im Sektor Strom ist die Energiewende auf einem guten Weg. Während des ersten Halbjahrs 2017 stieg der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Quellen

Mehr

Strom aus der Wüste als Element einer nachhaltigen Energieversorgung. Samstag, , Stuttgart

Strom aus der Wüste als Element einer nachhaltigen Energieversorgung. Samstag, , Stuttgart Strom aus der Wüste als Element einer nachhaltigen Energieversorgung Franz Trieb Samstag, 13.11.2010, Stuttgart Folie 1 Was ist eigentlich nachhaltig? Sicher verschiedene, sich ergänzende Quellen und Reserven

Mehr

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Es gilt das gesprochene Wort! Statement bei der Plattform Energiedialog zu den Zwischenergebnissen der AG 2 Beitrag der

Mehr

Regenerative Energien - Chancen und Wirkungen

Regenerative Energien - Chancen und Wirkungen Regenerative Energien - Chancen und Wirkungen Prof. Dr.-Ing. G. Förster Studiengang Energie- und Ressourcenmanagement Inhalt Probleme unserer heutigen Energieversorgung Möglichkeiten der regenerativen

Mehr

Speicherung von erneuerbarem Strom durch Wasserstoffeinspeisung in das Erdgasnetz Erhebung des Potentials in Österreich

Speicherung von erneuerbarem Strom durch Wasserstoffeinspeisung in das Erdgasnetz Erhebung des Potentials in Österreich Speicherung von erneuerbarem Strom durch Wasserstoffeinspeisung in das Erdgasnetz Erhebung des Potentials in Österreich 14. Symposium Energieinnovation Graz DI(FH) Markus Schwarz PMSc. Dr. in Gerda Reiter

Mehr

Erdgas: brauchen wir es? Jurrien Westerhof, Erneuerbare Energie Österreich

Erdgas: brauchen wir es? Jurrien Westerhof, Erneuerbare Energie Österreich Erdgas: brauchen wir es? Jurrien Westerhof, Erneuerbare Energie Österreich Ziel: 100% erneuerbare Energie bis 2050 (Strom 2020-2030, Gesamtenergie 2050) Jährliche Verringerung des Endenergieverbrauchs

Mehr

Die Bedeutung des Lechs für die Stromversorgung in Bayern Licca liber Diskussion, 07. Oktober 2013, Augsburg. Hans-Peter Ernst E.

Die Bedeutung des Lechs für die Stromversorgung in Bayern Licca liber Diskussion, 07. Oktober 2013, Augsburg. Hans-Peter Ernst E. Die Bedeutung des Lechs für die Stromversorgung in Bayern Licca liber Diskussion, 07. Oktober 2013, Augsburg Hans-Peter Ernst E.ON Kraftwerke GmbH Energie? Aufwand und Nutzen! 25 h Licht (40 Watt) 1 km

Mehr

Was Sie schon immer über e mobilität mit everynear wissen wollten Q&A. energy very near. Teil 1. Warum Elektromobilität

Was Sie schon immer über e mobilität mit everynear wissen wollten Q&A. energy very near. Teil 1. Warum Elektromobilität Was Sie schon immer über e mobilität mit everynear wissen wollten Q&A Teil 1 Warum Elektromobilität 1 Elektromobilität fördert die Gesundheit Elektromobilität ist im Vergleich zu fossiler Mobilität gut

Mehr

Raus aus der Nische - CNG Fahrzeuge auf dem Vormarsch

Raus aus der Nische - CNG Fahrzeuge auf dem Vormarsch Raus aus der Nische - CNG Fahrzeuge auf dem Vormarsch BioGas World, 24.04.2013 Berlin Dr. Stefan Schmerbeck Konzern Außen- und Regierungsbeziehungen, Zukunftstechnologie Konzern Außen- und Regierungsbeziehungen

Mehr

Die Zukunft der Energieversorgung

Die Zukunft der Energieversorgung Die Zukunft der Energieversorgung Institut für Erdöl- und Erdgastechnik März, 2012 Institut für Erdöl- und Erdgastechnik 1 Die Herausforderung 25000 22500 20000 Weltbevölkerung 10 10000 9 9000 8 8000 Der

Mehr

Gewinn InfoDay 1

Gewinn InfoDay 1 21.11.2017 Gewinn InfoDay 1 Strom aus Erneuerbaren Energien: Mythen und Realität Dr. Harald Proidl Energie-Control Austria Wien, November 2017 By J.M. White & Co., photographer. [Public domain], via Wikimedia

Mehr

Steffen Philipp Die Verwendung von Speichersystemen für die Integration der Windenergie in die elektrische Energieversorgung

Steffen Philipp Die Verwendung von Speichersystemen für die Integration der Windenergie in die elektrische Energieversorgung Steffen Philipp Die Verwendung von Speichersystemen für die Integration der Windenergie in die elektrische Energieversorgung EUROSOLAR, WCRE, Science Park, Gelsenkirchen 30. Oktober 2006 Die Gesellschafter

Mehr

Arbeitsblatt Energiewende

Arbeitsblatt Energiewende 1. Energiewende in Deutschland eine Schritt-für-Schritt-Anleitung Jeder spricht von der Energiewende. Die Frage ist aber, wie man zu so einer Energiewende überhaupt kommt. Auch für die Politiker ist dieses

Mehr

Energieversorgung morgen. mit Erdgas/Biogas/erneuerbaren Gasen

Energieversorgung morgen. mit Erdgas/Biogas/erneuerbaren Gasen Energieversorgung morgen mit Erdgas/Biogas/erneuerbaren Gasen 1 Leistungsvergleich: Strom-Transportleitung bei 380 kv: 2000 MW Gas-Transportleitung bei 64 bar: 20 000 MW Markierungstafel einer unterirdisch

Mehr

Erneuerbare Energien in Kasachstan Energiestrategie 2050

Erneuerbare Energien in Kasachstan Energiestrategie 2050 Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Ministerialdirigent Edgar Freund Erneuerbare Energien in Kasachstan Energiestrategie 2050 15.09.2014 Inhaltsübersicht 1. Politischer Hintergrund

Mehr

Erneuerbare Energien in und für Bayern. Thomas Hamacher Lehrstuhl für Erneuerbare und Nachhaltige Energiesysteme

Erneuerbare Energien in und für Bayern. Thomas Hamacher Lehrstuhl für Erneuerbare und Nachhaltige Energiesysteme Erneuerbare Energien in und für Bayern Thomas Hamacher Lehrstuhl für Erneuerbare und Nachhaltige Energiesysteme 24.11.2014 Fragen und Herausforderungen Ein erster Überblick Wie wird sich die Stromnachfrage,

Mehr

Möglichkeiten der Energiespeicherung

Möglichkeiten der Energiespeicherung Möglichkeiten der Energiespeicherung Großkategorien Thermische Speicher (Aquiferspeicher) Brennstoffe (Öl, Biomasse ) Chemische Speicherung (H 2,Batterien ) Mechanische Speicher (Pumpspeicherkraftwerk,

Mehr

Energie im Container Leistungszentrum Elektroniksysteme baut Langzeitspeicher mit Wasserstofftechnologie

Energie im Container Leistungszentrum Elektroniksysteme baut Langzeitspeicher mit Wasserstofftechnologie Pressemitteilung, 9. August 2017 Energie im Container Leistungszentrum Elektroniksysteme baut Langzeitspeicher mit Wasserstofftechnologie Ein weltweit einmaliges System zur kompakten Speicherung großer

Mehr

Energiewende Umbau der Energieversorgung

Energiewende Umbau der Energieversorgung Umbau der Energieversorgung Zeit für neue Energien. Thüringen Erneuer!bar 2013. 25. Februar 2013 www.bdew.de Ausgangslage Michael Metternich 15.08.11 Seite 2 Das Ziel ist formuliert: ein Marktdesign und

Mehr

Strom ist teuer? Sonne gibt s gratis!

Strom ist teuer? Sonne gibt s gratis! Strom ist teuer? Sonne gibt s gratis! Die Sonne als Energielieferant ist praktisch unerschöpflich weltweit frei verfügbar und völlig KOSTENLOS. Nutzen Sie die Chance und verkaufen Sie Ihren produzierten

Mehr

Ein Energiesystem basierend auf Erneuerbaren Energien volkswirtschaftliche Kosten

Ein Energiesystem basierend auf Erneuerbaren Energien volkswirtschaftliche Kosten Ein Energiesystem basierend auf Erneuerbaren Energien volkswirtschaftliche Kosten Prof. Dr. Hans-Martin Henning Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Forum Erneuerbare Energien Investitions-

Mehr

Energiewende eine gemeinsame Herausforderung für Strom- und Gasnetze. aus Sicht Strom

Energiewende eine gemeinsame Herausforderung für Strom- und Gasnetze. aus Sicht Strom Energiewende eine gemeinsame Herausforderung für Strom- und Gasnetze. aus Sicht Strom Klaus Engelbertz RWE Netzservice GmbH RWE Netzservice GmbH 21.02.2013 SEITE 1 Energiepolitischen Rahmenbedingungen

Mehr

Regierungspräsidium Gießen 8. Mittelhessisches Klimaschutzforum - Speichermethoden -

Regierungspräsidium Gießen 8. Mittelhessisches Klimaschutzforum - Speichermethoden - 8. Mittelhessisches Klimaschutzforum - Speichermethoden - Technische Rahmenbedingungen für den Netzbetrieb Erneuerbare Energien (Carolin Griese) und Marktaussichten 2025 & 2040 für moderne Stromspeicher

Mehr

Systemübergreifende dezentrale Energiespeicher im Universal Grid. Wolfgang Gawlik

Systemübergreifende dezentrale Energiespeicher im Universal Grid. Wolfgang Gawlik Systemübergreifende dezentrale Energiespeicher im Universal Grid Wolfgang Gawlik Frequenzhaltung im Drehstromsystem 52Hz 51Hz 50Hz P G P L 49Hz 48Hz i P G i t P j L j t J d dt 2 Frequenzhaltung im Drehstromsystem

Mehr

Photovoltaik auf dem Vormarsch

Photovoltaik auf dem Vormarsch Photovoltaik auf dem Vormarsch Solarstrom als wesentlicher Beitrag zur CO 2 -Reduktion Pius Hüsser, Nova Energie GmbH, Aarau Globale Photovoltaik 2018 wurden 100 Gigawatt Photovoltaik zugebaut Damit können

Mehr

Die Rolle von Gasnetzen in der Energiewende

Die Rolle von Gasnetzen in der Energiewende Die Rolle von Gasnetzen in der Energiewende - und Ergänzung durch andere Netze Dr. Jochen Arthkamp, ASUE e.v. Berlin, 25. Mai 2012 Herausforderungen an Transport und Speicherung Transport In der Vergangenheit

Mehr

Die Zukunft der Energieversorgung

Die Zukunft der Energieversorgung Die Zukunft der Energieversorgung Smart Home Day Die Zukunft der Energieversorgung Historischer Rückblick Energieversorgung in Darmstadt Erster Lehrstuhl für Elektrotechnik der Welt an der TH Darmstadt

Mehr

Auswirkungen unterschiedlicher Ladestrategien für Elektrofahrzeuge auf das Elektrizitätssystem in Kontinentaleuropa

Auswirkungen unterschiedlicher Ladestrategien für Elektrofahrzeuge auf das Elektrizitätssystem in Kontinentaleuropa W I S S E N T E C H N I K L E I D E N S C H A F T Auswirkungen unterschiedlicher Ladestrategien für Elektrofahrzeuge auf das Elektrizitätssystem in Kontinentaleuropa Andreas Schüppel 12. Symposium Energieinnovation

Mehr

Wasserstoff Technologie : Sicherheit von Hochdruck Tank - Systemen Referent: H. J. Thon H. J. Thon 1

Wasserstoff Technologie : Sicherheit von Hochdruck Tank - Systemen Referent: H. J. Thon H. J. Thon 1 Wasserstoff Technologie : Sicherheit von Hochdruck Tank - Systemen Referent: H. J. Thon 13.09.2016 H. J. Thon 1 Möglichkeiten der Speicherung von Wasserstoff - bereits heute umgesetzt Kryogener Speicher

Mehr

Modul: Anwendungsfälle des Smart Grid

Modul: Anwendungsfälle des Smart Grid Modul: Anwendungsfälle des Smart Grid Gestaltungsmo glichkeiten des Smart Grid Fragestellung Wie sollte das Smart Grid gestaltet werden? Welche sozialen, ökonomischen und ökologischen Vorund Nachteile

Mehr

Gasmotorwärmepumpen: Potenzial zur Energiewende in Deutschland auf Basis der Erfahrungen aus Japan

Gasmotorwärmepumpen: Potenzial zur Energiewende in Deutschland auf Basis der Erfahrungen aus Japan Gasmotorwärmepumpen: Potenzial zur Energiewende in Deutschland auf Basis der Erfahrungen aus Japan Remagen, 28. Mai 2015 Technische Fachhochschule Georg Agricola zu Bochum TFH Technische Fachhochschule

Mehr

Institut für Energietechnik, Professur Verbrennung, Wärme- und Stoffübertragung. Energietechnik. Dr.-Ing. Marco Klemm

Institut für Energietechnik, Professur Verbrennung, Wärme- und Stoffübertragung. Energietechnik. Dr.-Ing. Marco Klemm Institut für Energietechnik, Professur Verbrennung, Wärme- und Stoffübertragung Energietechnik Dr.-Ing. Marco Klemm Dr.-Ing. Marco Klemm Walther-Pauer-Bau - Zimmer 302 - Telefon: 0351 463-33471 Telefax:

Mehr

Überblick zu Stromspeichertechniken

Überblick zu Stromspeichertechniken Überblick zu Stromspeichertechniken 7. Energieeffizienztisch der Energieeffizienzkooperation Bayerngas am 16. Oktober 2014 bei Südzucker AG Dr.-Ing. Thomas Gobmaier 1 Gliederung 1. Technologieübersicht

Mehr

Perspektiven von Smart Energy in zukünftigen Energiewelten. Michael Paulus, Leiter Technik und Berufsbildung Asut Member Apéro, 8.

Perspektiven von Smart Energy in zukünftigen Energiewelten. Michael Paulus, Leiter Technik und Berufsbildung Asut Member Apéro, 8. Perspektiven von Smart Energy in zukünftigen Energiewelten Michael Paulus, Leiter Technik und Berufsbildung, 8. September 2016 Smart Energy Das intelligente Netz der Zukunft Heute? Smart Energy? 2 Agenda

Mehr

P2H im Wärmesektor Kopplung von Effizienz und erneuerbaren Energien. Dr. Kai Schiefelbein 8. November 2017 NET 2017

P2H im Wärmesektor Kopplung von Effizienz und erneuerbaren Energien. Dr. Kai Schiefelbein 8. November 2017 NET 2017 P2H im Wärmesektor Kopplung von Effizienz und erneuerbaren Energien Dr. Kai Schiefelbein 8. November 2017 NET 2017 Schlüsseltechnologien der Sektorkopplung: Was können sie heute und was können sie in der

Mehr

Stromspeicher. Potential für großtechnische Speicher in Deutschland Ergebnisse einer Stromsystemmodellierung. Dipl.-Ing.

Stromspeicher. Potential für großtechnische Speicher in Deutschland Ergebnisse einer Stromsystemmodellierung. Dipl.-Ing. Technische Universität München Stromspeicher Potential für großtechnische Speicher in Deutschland Ergebnisse einer Stromsystemmodellierung Dipl.-Ing. Maximilian Kühne VDE AK Energietechnik München, 24.

Mehr

Ausbau der Stromnetze minimieren durch Ausbau dezentraler Speicher. Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV)

Ausbau der Stromnetze minimieren durch Ausbau dezentraler Speicher. Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) Ausbau der Stromnetze minimieren durch Ausbau dezentraler Speicher Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) Wie können Solaranlagen das Stromnetz überlasten? Niederspannungsnetz 230 V Mittelspannungstransformator

Mehr

Biodiesel? Wasserstoff?? Solarstrom???

Biodiesel? Wasserstoff?? Solarstrom??? Biodiesel? Wasserstoff?? Solarstrom??? Welcher alternative Energieträger macht uns nachhaltig mobil? Roland Wengenmayr 1 Kernreaktor und Gasturbine 2 Atmosphäre: 1000 km hoch 3 Atmosphäre: 1000 km hoch

Mehr

Biodiesel? Wasserstoff?? Solarstrom???

Biodiesel? Wasserstoff?? Solarstrom??? Biodiesel? Wasserstoff?? Solarstrom??? Welcher alternative Energieträger macht uns nachhaltig mobil? Roland Wengenmayr Atmosphäre: 1000 km hoch Atmosphäre: 1000 km hoch Troposphäre: 8 18 km hoch Kohlendioxid

Mehr

Herausforderungen der erneuerbaren Energiezukunft. IEWT, 14. Februar 2019 Dipl.-Ing. Franz Mittermayer

Herausforderungen der erneuerbaren Energiezukunft. IEWT, 14. Februar 2019 Dipl.-Ing. Franz Mittermayer Herausforderungen der erneuerbaren Energiezukunft IEWT, 14. Februar 2019 Dipl.-Ing. Franz Mittermayer Anteile am weltweiten Energieverbrauch Asien-Pazifik 49 %, Europa 12 %, Österreich 0,2 % Europa 12

Mehr

Energieperspektive 2050 Deutschland Energiewende und dann?

Energieperspektive 2050 Deutschland Energiewende und dann? Forum Mittelstand LDS 2012 - Wildau Wildau 25.10.2012 Energieperspektive 2050 Deutschland Energiewende und dann? Dr. Lutz B. Giese Physikalische Technik (Regenerative Energien) TH Wildau, FB Ingenieurwesen

Mehr

Wasserstoff für die Energiewende Prof. Dr. Peter Tromm

Wasserstoff für die Energiewende Prof. Dr. Peter Tromm Wasserstoff für die Energiewende Prof. Dr. Peter Tromm 25. Januar 2018 FHO Fachhochschule Ostschweiz Agenda Überblick Energiequellen Wasserstoff als Energiespeicher Verbrennung von Wasserstoff Anwendungen

Mehr

Dekarbonisierung: Nah am Wasser gebaut

Dekarbonisierung: Nah am Wasser gebaut Dekarbonisierung: Nah am Wasser gebaut Keyfacts über Dekarbonisierung - Mobilitätsbranche verursacht einen Großteil der Emissionen - Marktreife für Brennstoffzellenautos noch nicht gegeben - Verkehrsbetriebe

Mehr

Energiewende und Energiespeicher

Energiewende und Energiespeicher Energiewende und Energiespeicher Um was es geht: Ein durchschnittlicher 4 Personenhaushalt verbraucht im Jahr ~4500 kwh (=16.2 GJ) Strom Damit könnte man 1 Kubikmeter Wasser (m=1000 kg) ~1600 km hoch heben

Mehr

Dezentrale Energiewende

Dezentrale Energiewende Dezentrale Energiewende Diskussion der VDE-Studie Der zellulare Ansatz Dr. Werner Neumann Sprecher des Bundesarbeitskreis Energie Wissenschaftlicher Beirat des BUND Warum dezentral und was ist dezentral?

Mehr

Die Rolle von regenerativ erzeugten chemischen Energieträgern in einem auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesystem

Die Rolle von regenerativ erzeugten chemischen Energieträgern in einem auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesystem Die Rolle von regenerativ erzeugten chemischen Energieträgern in einem auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesystem Umweltbundesamt Fachgebiet I 2.2 - Energiestrategien und szenarien Dr.-Ing. Katja

Mehr

Hydrogen stored as an oil - Sektorkopplung mittels LOHC

Hydrogen stored as an oil - Sektorkopplung mittels LOHC Hydrogen stored as an oil - Sektorkopplung mittels LOHC Erlangen, April 2017 HYDROGENIOUS TECHNOLOGIES GmbH Weidenweg 13 91058 Erlangen Sektorkopplung - aber wie? Erneuerbare Energien H 2? Industrie Mobilität

Mehr

Energiewende und weiter?

Energiewende und weiter? Energiewende und weiter? H. Bockhorn Chancen der Energiewende, Jahrestagung des KIT-Zentrums Energie, 12.6.2012 KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und Nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft

Mehr

Land, Wasser, Luft Anwendungsmöglichkeiten der Technologien und Marktübersicht

Land, Wasser, Luft Anwendungsmöglichkeiten der Technologien und Marktübersicht Land, Wasser, Luft Anwendungsmöglichkeiten der Technologien und Marktübersicht Dr. Geert Tjarks Programm Manager Strombasierte Kraftstoffe, NOW GmbH Leistungscheck Batterie und Brennstoffzelle Berlin 12.

Mehr

Energiespeicher- Technologien aus der Sicht eines Herstellers für die Expertenrunde Arbeitskreis Energiespeicher am 25. März 2015 in Potsdam

Energiespeicher- Technologien aus der Sicht eines Herstellers für die Expertenrunde Arbeitskreis Energiespeicher am 25. März 2015 in Potsdam Energiespeicher- Technologien aus der Sicht eines Herstellers für die Expertenrunde Arbeitskreis Energiespeicher am 25. März 2015 in Potsdam T. Buddenberg, Prof. E. Kakaras t_buddenberg@eu.mhps.com e_kakaras@eu.mhps.com

Mehr

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE Stromerzeugung in Deutschland im ersten Halbjahr 2017 Prof. Dr. Bruno Burger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Freiburg, den 02.07.2017

Mehr