Touren für den Paddler für den Paddler. Natur- und Kulturhistorisches und Kulturhistorisches. Müritz-National-Park aktiv aktiv. Inhaltsverzeichnis

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1 Inhaltsverzeichnis Vorweg Alles rund ums rund Paddelnums Paddeln Tipps zum Kanuwandern Das Kanu Die Ausrüstung Angeln in Mecklenburg Checklisten Kleine Kanadier-Fahrschule Wichtige Binnenschifffahrtszeichen Wichtige Schallsignale in der Binnenschiffahrt Symbole zu den Touren Touren für den Paddler für den Paddler Tourenübersicht mit Karte Zu den Touren 1 - Der Störkanal 2 - Die Müritz-Elde-Wasserstraße 3 - Obere Warnow, Brüeler Bach, Mildenitz 4 - Die Warnow 5 - Die Recknitz 6 - Die Trebel 7 - Die Tollense 8 - Die Peene 9 - Die Uecker 10 - Havel und Havelquellseen Alte Fahrt Müritzarm Rätzsee - Gobenowsee - Labussee Strelitzer Gewässer Rheinsberger Gewässer Feldberger Seen Kompakt Touren Touren 17 - Schweriner See 18 - Vom Plauer See zur Müritz 19 - Tollensesee 20 - Ober- und Unteruckersee Müritz-National-Park aktiv aktiv Natur- und Kulturhistorisches und Kulturhistorisches Fritz Reuter 47 Der Biber 61 Der Kranich 108 Otto Lilienthal 136 Wie die Strelitzie zu ihrem Namen kam 184 Die Europäische Sumpfschildkröte 191 BOMBODROM 201 Hans Fallada 238 Alfred Wegener 228 Ausgewählte Literatur & Quellen 254 Wichtige Adressen 254 Danke an..., Über die Autoren 255 Register Inhaltsverzeichnis Entstehung und Geschichte 148 Schutzzonen und Naturräume 149 Flora und Fauna 153 Übernachten am und im Nationalpark 154 Unterwegs im Nationalpark 155 Touren im Nationalpark Übersichtskarte 1 - Wanderung Waren - Müritzhof-Waren 2 - Radtour Granzin - Boek-Speck - Granzin 3 - Wanderung Granzin - Kratzeburg - Liepen - Granzin 4 - Radtour Kratzeburg - Userin - Kratzeburg 5 - Wanderung Zinow - Serrahn - Zinow 6 - Radtour oder Wanderung Fürstensee - Goldenbaum - Fürstensee 7 - Wanderung Goldenbaum - Steinmühle - Goldenbaum Verhaltensregeln im Nationalpark Wichtige Adressen Bücher & Karten zum Nationalpark Stadtrundgänge Schwerin 36 Rostock 84 Neubrandenburg

2 Tourenübersicht Tourenübersichtskarte b Brüeler Bach 3a Mildenitz 3c Feldberg für den Paddler Touren für den Paddler Touren für Paddler für Paddler 1 - Der Störkanal 2 - Die Müritz-Elde-Wasserstraße 3 - Obere Warnow, Brüeler Bach, Mildenitz 4 - Die Warnow 5 - Die Recknitz 6 - Die Trebel 7 - Die Tollense 8 - Die Peene 9 - Die Uecker 10 - Die Havel und Havelquellseen 11 - Alte Fahrt 12 - Müritzarm 13 - Rätzsee - Gobenowsee - Labussee 14 - Strelitzer Gewässer 15 - Rheinsberger Gewässer 16 - Feldberger Seen Kompakt Touren Touren 17 - Schweriner See 18 - Vom Plauer See zur Müritz 19 - Tollensesee 20 - Ober- und Unteruckersee 26 27

3 Tour 10 - Die Havel und Havelquellseen Tochter der Stadt. Nordöstlich des Schlossgartens wurde 1733 das neue Strelitz planmäßig erbaut. Christoph Julius Löwe entwarf eine barocke Anlage mit quadratischem Markt, von dem acht Straßen sternförmig ausgehen. Auf ihm dominieren das klassizistische Rathaus von Friedrich Wilhelm Buttel und die barocke Stadtkirche mit ihrem später ebenfalls von Buttel in Anlehnung an einen toskanischen Campanile erbauten Turm. Den Bezwingern des Kirchturms liegt die geometrisch angelegte Stadt zu Füßen. Wer mehr über die von Buttel entworfenen Gebäude der Stadt wissen will, erfährt dies mit der Broschüre Auf den Spuren von Friedrich Wilhelm Buttel, die über die Stadtinformation besorgt werden kann. Am Nachmittag fahren wir mit der Bahn, die im 2-Stunden-Takt verkehrt, nach Kratzeburg zurück. Vielleicht räumt Fischer Berkholz ja gerade wieder seinen Räucherofen aus! Alte Fahrt Hinaus auf Deutschlands größten See 38 km Wie die Wie die Strelitzie zu ihrem Namen Namen kam kam Wer weiß schon um die Geheimnisse dieser exotischen Blütenpflanze aus Südafrika, mit ihren orangefarbenen Blütenblättern und blauen Pfeilen. Der Pflanzenjäger Francis Masson schickte im Jahre 1773 eine an einen Kranichkopf erinnernde Blume von Kapstadt per Schiff nach London. Dort war der Direktor des Königlich Botanischen Gartens von Kew, ein gewisser Joseph Banks, dermaßen entzückt von der afrikanischen Schönheit, dass er sie zu Ehren der Gemahlin von König Georg III., der aus dem Hause Mecklenburg-Strelitz stammenden Prinzessin Sophie Charlotte, mit dem Namen Strelitzia reginae bedachte. Sophie Charlotte wurde 1744 in Mirow geboren. Während ihr Bruder Adolf Friedrich IV. die Regentschaft in Mecklenburg übernahm, heiratete sie im Jahre 1761 König Georg III. von England. Queen Charlotte, wie sie fortan genannt wurde, hatte vielfältige Interessen. Unter anderem widmete sie sich der Botanik, so dass Banks ihr die bizarre Blume vom Kap widmete. Die Strelitzie eroberte sich nach England schnell die ganze Welt. In einem der letzten Lebensjahre schenkte Charlotte ihrer Familie in Mecklenburg-Strelitz eine Strelitzienstaude. So gelangte die Pflanze auf Schloss Hohenzieritz, von wo sie 1818, dem Todesjahr Charlottes, nach Neustrelitz gebracht wurde. In der Orangerie des Schlosses blühte sie 1822 wahrscheinlich das erste Mal auf deutschem Boden und ist bis heute offizielle Blume der Stadt Neustrelitz. 11 Tour

4 Infos Tour 11 - Alte Fahrt Infos Tour 11 - Alte Fahrt Infos Alte Fahrt Aktivitäten Natur Kultur Baden Hindernisse Charakter der Tour: der Tour Die sogenannte Alte Fahrt folgt einer Perlenkette schmaler Seen und Kanäle. Weiß, rosarot und gelb blühende See- und Teichrosen weben dichte Teppiche, besonders eindrucksvoll auf dem Kotzower See. An den Ufern gedeiht eine ungewöhnlich reiche Tier- und Pflanzenwelt. Ein Stück weit führt die Tour durch die Kernzone des Nationalparks, bevor man über den idyllischen Bolter Kanal bei hoffentlich ruhigem Wetter die Müritz erreicht, Deutschlands größten See. Die windanfällige Strecke sollte grundsätzlich nur mit geschlossenen Kanus und von erfahrenen Paddlern befahren werden. An seinem Ostufer entlang geht es über die Müritz-Havel-Wasserstraße zurück nach Mirow, wo sich der Kreis schließt. Sehenswürdigkeiten: Mirow: Schlosspark, barockes Residenzschloss (1749- Johanniterkirche in Mirow. 1752) der Mecklenburger Herzöge, Johanniterkirche mit Fürstengruft, Liebesinsel mit dem Grabmal des Großherzogs Adolf Friedrich VI. Granzow: Forstgarten Erbsland. Rechlin-Nord: Luftfahrttechnisches Museum (tgl ). Sonstige Aktivitäten: Aktivitäten Paddeln: Auf der sich südlich der Kleinen Müritz anschließenden Seenkette nach Buchholz und Sewekow (Tour 12). Von Mirow über den Vilzsee nach Schwarz (Tour 12). Von Mirow über den Vilzsee in die Strelitzer- oder Rheinsberger-Gewässer. Mit dem Kajak über die Müritz nach Röbel und Waren. Wandern: Von Granzow zum Forstbotanischen Garten Erbsland. Vom Campingplatz C20 in den Müritz-Nationalpark. Von Mirow auf den Mirower Holm zum Ufer des Vilzsees (wunderschöner alter Waldbestand). Vom Campingplatz Bolter Kanal ins NSG Müritzsteilufer bei Rechlin. Radfahren: Vom Campingplatz C20 in den Müritz-Nationalpark, zum glasklaren Krummer See bei Zwenzow (schöne Badestelle). Vom Campingplatz Bolter Kanal in den Specker Forst. Angeln; Sonstiges: Vogelbeobachtung bei den Boeker Fischteichen (vom Campingplatz Bolter Kanal); Besuch des Zinnminiaturenmuseums und des Wildparks in Boek; Besuch der Müritz-Therme in Röbel; Besuch von Waren (besonders schönes Stadtbild, Naturhistorisches Museum Müritzeum ); Rundflüge über die Mecklenburgische Seenplatte. Anreise: A 19 Berlin-Rostock, Abfahrt 18 Röbel, B 198 Richtung Neustrelitz/Neubrandenburg bis nach Mirow. Ein- und Aussetzstelle: neben der Badestelle von Mirow, unweit des Strandrestaurants. Zurück zum Pkw: entfällt, da Rundtour. Etappenvorschlag: 1. Tag (15 km) Mirow Bolter Kanal/ Müritz; 2. Tag (10 km) Bolter Kanal/Müritz Sumpfsee; 3. Tag (10 km) Sumpfsee Mirow. Tipps für Tagestouren: Mirow Bolter Schleuse (13 km, zurück mit dem Bus). Kartenmaterial: Touren Atlas TA6, 1:75 000, Jübermann Verlag. Übernachtungen in Wassernähe: Mirow: Strandrestaurant und Pension (Camping und Zimmer), Tel. (039833) ; Mirower Seehotel, Tel. (039833) ; Jugendherberge, Tel. (039833) ; Kanu Basis Mirow, www. kanubasis.de; Kanustation Mirow, Granzow: Kanustation Granzow, www. kanustation-granzow.de; Sommerhof Granzow, Tel. (039833) , de. Rechlin: Biwak im Seglerhafen. Zielow: Jugendherberge, Tel. (039923) 25 47; Seehotel Zielow, Tel. (039923) 702-0; Vietzen: Baumhauscamp, Camping- und Biwakplätze am Leppinsee, Bolter Kanal/Müritz. Wichtige Adressen: Kanuverleih: Mirow: Tel. (039833) , Granzow: Tel. (039833) , Schillersdorf (Leppinsee): Tel. (039829) , Feriendorf Bolter Kanal: Tel. (039823) Fahrradverleih: Mirow: Tel. (039833) , ; Granzow: Tel. (039833) oder , Feriendorf Bolter Kanal: Tel. (039823) Angeln: Angelerlaubnis beim Mirower Fischer, Tel. (039833) Sonstiges: Kanutaxi 0174/ ; Rundflüge: Tel. (039823) Tipp: Erwerb des Müritz-Nationalpark-Tickets (günstige Nutzung von Bus, Bahn, Schiff, kostenlose Führungen). Infos bei den touristischen Informationsstelle und Auskunft: Tourist-Information Mirow: Tel. (039833) , www. Länge der Tour: ca. m i r o w. m-vp.de; Umtragestellen: Tourismusinformation Rechlin: Tel. (039823) www. Bolter Schleuse (sehr schwerer Bootswagen, eigenen evtl. nationalpark-mueritz.de mitführen)

5 Tour 11 - Alte Fahrt Tour 11 - Alte Fahrt Alte Fahrt Karte Alte Fahrt Hinaus auf Deutschlands größten See Nach links oder nach rechts? fragen wir uns an diesem sonnigen Morgen, nachdem wir unseren Kanadier am Ufer des Mirower Sees beladen haben. Als ideale Einsetzstelle bietet sich der Platz unmittelbar neben der Badestelle von Mirow an, unweit vom Strandrestaurant. Neben deftigen mecklenburgischen Gerichten, vorwiegend Fisch aus den umliegenden Gewässern, bietet das Haus ein hervorragendes Frühstück. Wer will, kann sich für eine Nacht ein Zimmer mit Blick auf den See mieten oder auf dem daneben liegenden kleinen Campingplatz sein Zelt aufstellen. Ebenfalls ideal zum Lospaddeln sind die Kanu-Basis Mirow am gegenüber liegenden Ufer des Sees und die Kanustation Granzow, ein Stück weiter nördlich am Ufer des Granzower Möschen. Wir entscheiden uns, die Alte Fahrt entgegen dem Uhrzeigersinn zu paddeln, da bei unsicherer Wetterlage eine Befahrung der Müritz unterbleiben sollte und so die Fahrt zurück durch den Müritz-Nationalpark, also die schönere Landschaft, führen würde. Verträumt schauen wir auf die Bootshäuser am gegenüberliegenden Ufer, die von der goldenen Morgensonne beschienen werden. Wir können uns kaum vorstellen, dass hier zwei Tage zuvor ein heftiger Orkan gewütet hat. Noch sind nur wenige Kanufahrer unterwegs; nur das Tuckern eines kleinen Fischerbootes durchbricht die morgendliche Stille. Dort, wo es links zu der am Ende einer Bucht liegenden Kanustation Mirow geht, erkennen wir vor uns die schmale Durchfahrt zum Granzower Möschen. Wir passieren die am rechten Ufer liegende Kanustation Granzow mit ihrem herrlichen Badestrand und stellen bald fest, dass auch im Hinblick auf den Einsamkeitsfaktor die Entscheidung richtig war, die Tour früh am Morgen über die schmale Seenkette zu beginnen. Im Jahr zuvor waren mir hier am Nachmittag zu viele Kanus begegnet. Von Granzow führt ein halbstündiger Fußweg zum forstbotanischen Garten Erbsland, wo im Jahre 1887 ein Baumgarten zu Studienzwecken angelegt wurde. Das sogenannte Arboretum wurde mit ausländischen Baumarten bepflanzt, um ihre Eignung für die deutsche Forstwirtschaft zu prüfen. Ziel der Anbauversuche war, die durch die Eiszeit verarmte Flora in Mitteleuropa durch neue Baumarten, vor allem aus Asien und Amerika, zu bereichern. Neben einheimischen Stieleichen, Weißbuchen, Eschen, Ulmen, Moorbirken oder der gewaltigen, über 46 Meter hohen Küstentanne, kann man einige exotische Neuanpflanzungen bestaunen. Links, an einer Insel und dem Ferienpark Mirow vorbei, finden wir den mit Schilf und Seerosen gesäumten schmalen Übergang zum Kleinen Kotzower See. Hier, wie auch im sich anschließenden Großen Kotzower See, bieten die dichten Schilfgürtel der teils geschützten Vogelwelt ein ideales Rückzugsgebiet und dem Paddler wenig Anlege- und Bademöglichkeiten. Dahinter breiten sich ausgedehnte Kiefernwälder aus. Wir versuchen, nicht durch die beeindruckenden Seerosenfelder zu paddeln und gelangen, vorbei an den Am Granzower Möschen

6 Tour 9 - Die Uecker 61 km 200 Meter an einem Schwimmsteg wieder in den Fluss ein. Hinter der Eisenbahnbrücke verlasse ich das Stadtgebiet von Torgelow und passiere einen weiteren schönen Rastplatz, hinter dem sich herrlicher Mischwald ausdehnt. Bald ist nur noch das sanfte Rauschen des Windes in den Baumwipfeln zu hören. Vor meinem Kanu fliegt ein blauschillernder Eisvogel her. Zwischen den Schilfgürteln strecken Weiden, Ebereschen und Birken ihre Zweige zum Wasser hin aus. Zwei Kilometer hinter der Straßenbrücke nach Eggesin geht es über das Flüsschen Randow rechts ab zum Hafen und Wasserwanderrastplatz Eggesin. Die Einfahrt in den Hafen wird durch Bojen markiert. Auf dem Gelände des Kanuverleihers Rutz (Imbiss, Shuttleservice) kann man wunderbar anlegen und zelten. Unweit des Hafens befindet sich eine Gaststätte mit gutbürgerlicher Küche. Hinter Eggesin erwartet den Wasserwanderer ein herrliches Stück Uecker. Der Fluss ist klar; an seinem baumbestanden Ufer dehnen sich kleine Schilfzonen aus. In einem Seitenarm der Uecker liegt ein Rückzugsgebiet zahlreicher Wasservögel. Ohne Hast bahnt sich der Fluss seinen Weg durch diese dünn besiedelte Gegend. Langsam treten die Bäume vom Ufer zurück und machen einem Gemisch aus Schilf und Weidenbüschen Platz. Eingebettet zwischen Heide und Haff liegt Ueckermünde vor mir. In Deutschlands nordöstlichster Hafenstadt, die reichlich maritimes Flair versprüht, verbinden sich Baustile aus verschiedenen Epochen zu einem reizvollen Ensemble. Darüber thront das Schloss aus dem 16. Jahrhundert, übrigens das letzte der pommerschen Herzöge auf deutschem Boden. Hinter der Straßenbrücke beende ich meine stille Tour auf dem Gelände von Uwe s Bootsverleih, wo man auch für eine Nacht sein Zelt aufstellen kann. Wer Lust hat, paddelt weiter bis zur Zeltstadt Muschelkoje, dem letzten möglichen Stopp links vor dem Stettiner Haff, wo Zelte mit geräumigen Liegen auf den müden Paddler warten. Wenn das Wetter mitspielt, kann man sich zum krönenden Abschluss an der feinsandigen Haffküste in der Sonne aalen. Müritz-Nationalpark aktiv Maritimes Flair in Ueckermünde

7 Müritz-Nationalpark Müritz-Nationalpark Kapitels). Mit einer Minimalausrüstung sind Sie gut bedient: feste Schuhe, Regenjacke, Mückenmittel (es gibt jede Menge Mücken im Nationalpark!), evtl. Badesachen und etwas Proviant. Nicht vergessen: Ein gutes Fernglas! Scheuen Sie sich nicht, die überall im Nationalpark anzutreffenden Mitarbeiter des Nationalparkdienstes anzusprechen. Sie kennen sich gut aus und geben Ihnen Auskunft zu allen Fragen. In diesem Zusammenhang seien auch die Nationalpark-Informationsstellen empfohlen, die teils mit Schwerpunktausstellungen über den Park informieren (siehe Wichtige Adressen Seite 173). Wer im Nationalpark übernachten will, muss etwas vorausschauend planen, denn die Unterkünfte sind in manchen Gegenden, insbesondere im Ostteil des Nationalparks, rar. Das vorangegangene Kapitel soll Ihnen den Tipp zu Ihrer Unterkunft geben. Seit 1992 stehen an den Eingängen zum Nationalpark Skulpturen und Plastiken aus natürlichen Materialien. Ziel des durch einen Förderverein ins Leben gerufenen Kunstrings ist, den Nationalpark ringförmig mit hundert symbolisch schützenden Kunstwerken zu umgeben. Gleich den Vorgängen in der Natur lebt der Kunstring vom Werden und Vergehen und soll auf die Verletzlichkeit der Natur hinweisen. Jährlich kommen neue Exponate internationaler Künstler hinzu, während ältere vermodern und zerfallen. Ein bei den Informationsstellen erhältliches Faltblatt zeigt die Lage der einzelnen Objekte und stellt die Werke kurz vor. Inhaber des Nationalparktickets sind sie gratis. Weiterhin gibt es zahlreiche private Veranstalter, die kostenpflichtige Führungen anbieten. Adressen erhält man bei den Touristeninformationen. Aber auch individuell durchgeführte Wanderungen und Radtouren werden mit Hilfe der Touch-Boxen, die als multimediale Informationssysteme an verschiedenen Orten im Nationalpark zu finden sind, zu einem Erlebnis. Nutzen Sie die überall im Park errichteten getarnten Hütten und Türme zur störungsfreien Beobachtung der Tierwelt! Auf dem sorgfältig ausgewählten und beschilderten Wegenetz lässt sich der Park gut und sicher erkunden. Auf kleine Holztafeln angebrachte farbige Symbole aus der Tier- und Pflanzenwelt, die jeweils einen Wanderweg markieren, machen ein Verlaufen praktisch unmöglich. Immer wieder trifft man auf hölzerne Informationstafeln mit Wissenswertem zu Flora, Fauna und Geschichte der Region. Es sind sowohl kurze Spaziergänge als auch mehrtägige Touren möglich, zum Beispiel auf dem 170 km langen Müritz-Nationalpark-Weg, der beide Teile des Nationalparks miteinander verbindet. Allerdings sollte man auf zweckmäßige Kleidung und die Mitnahme einer guten Wanderkarte achten (siehe Bücher & Karten am Ende des Folgende Museen am Rande des Nationalparks sind sicherlich noch interessant: 1. Heinrich-Schliemann-Museum in Ankershagen. Lebensgeschichte und Exponate des Entdeckers von Troja. 2. Das Slawendorf in Neustrelitz. Museumsdorf in Anlehnung slawischer Siedlungsgeschichte. 3. Museum der Stadt Neustrelitz. Regionalgeschichte und Sonderausstellungen. 4. Alte Burg Penzlin. Museum für Magie und Hexenverfolgung in Mecklenburg Touren im Nationalpark Tour 1 15 km, Wanderung Tour 2 40 km, Fahrradtour Tour 3 23 km, Wanderung Tour 4 34 km, Fahrradtour Tour 5 ca. 12 km, Wanderung Tour 6 18 km, Wanderung Tour 7 8 km, Wanderung