Modellvielfalt bei 6850 und 6870 Verschiedene Radeon HD 6850 und 6870 im Vergleich

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1 n Modellvielfalt bei 6850 und 6870 Verschiedene Radeon HD 6850 und 6870 im Vergleich An der AMD-Radeon-HD-6800-Serie scheiden sich die Geister: AMD verkauft sie gerne als Neuerung, viele Kunden fühlen sich durch die neue Namensgebung verwirrt. Letztendlich hatte AMD nur das Ziel, die bestehende Architektur auf Vordermann zu bringen und Fertigungsprozesse zu optimieren, also die Kosten zu reduzieren. Dabei hatte man sicher schon die Radeon-HD-6900-Serie im Hinterkopf. Sicherlich war es nicht klug, die Architektur der neuen Karten so zu beschneiden, dass sie selbst hinter die Vorgängergeneration zurückfällt. Dafür ist aber der Preis attraktiv - und die Hersteller tun mit den Custom-Designs ihr übriges dazu. von A Schilling Die im folgenden getesteten Karten repräsentieren sehr schön die aktuelle Situation am Markt. Wir haben uns ausschließlich für solche Modelle entschieden, bei denen sich der Hersteller zu einer Modifikation durchgerungen hat. In jedem Fall bedeutet dies den Einsatz einer alternativen Kühlung, die meisten Karten kommen zusätzlich auch noch mit einer werksseitigen Übertaktung daher. Allerdings sollte das Wort Übertaktung nicht in jedem Fall ernst genommen werden, denn ASUS EAH6870 DirectCu: Geringe Übertaktung gepaart mit sehr guter Kühlung, gerade unter Last. 2 oftmals sprechen die Hersteller schon bei wenigen MHz von einer Übertaktung, von der dann eigentlich nur etwas bei den Benchmarks, nicht aber im alltäglichen Einsatz zu spüren ist. ASUS EAH6870/2DI2S/1GD5 DirectCu Bislang hatte ASUS nur das Referenzmo- dell der Radeon HD 6870 im Programm. Mit dem DirectCu-Modell setzt man nun die bereits von vielen Modellen bekannte DirectCuKühlung ein. Zusätzlich übertaktet ASUS die Karte ab Werk und setzt laut eigenen Angaben auch besonders hochwertige Komponenten ein.

2 n Club3D Radeon HD 6850: Solide Karte ohne viel Schnick-Schnack zu einem fairen Preis daher unser Preis-Leistungs-Sieger. Zu Redaktionsschluss stand leider noch kein Preis für die Karte fest. Auch wenn wir auf dem Papier von einer werksseitigen Übertaktung sprechen, so verdient sich die ASUS Radeon HD 6870 DirectCu diesen Zusatz nur durch magere 15 MHz mehr an GPU-Takt. Natürlich ist jeder Nutzer in der Lage diese Taktsteigerung auf einer Referenzkarte zu erreichen. Die Hersteller versuchen allerdings alles, um sich von der Konkurrenz abzusetzen, auch wenn dies durch nur 15 MHz gelingt. Schon weitaus besser schafft sie dies durch die Kühlung: Wie der Name DirectCu schon sagt, soll die optimale Kühlleistung durch das direkte Aufliegen der Heatpipes auf der GPU gelingen. Diese bestehen aus Kupfer, sind allerdings vernickelt worden. Zum Einsatz kommen drei Heatpipes, welche die Abwärme in einen Aluminium-Kühler befördern. Dort sorgt dann ein 70-mm-Lüfter für die nötige Frischluft. Um den Anpressdruck zu verbessern, aber auch um das PCB zu stabilisieren, setzt ASUS zudem eine Backplate ein. Die Speicherchips müssen ohne aktive Kühlung auskommen. Mit zwei 6-Pin-Anschlüssen hält sich ASUS an die Referenzvorgaben von AMD bei der Stromversorgung. Für den Anschluss der Displays stehen jeweils zwei Dual-Link-DVI und DisplayPorts zur Verfügung. Auf HDMI verzichtet ASUS gänzlich. Die Performance liegt nur knapp über der Referenzkarte, in unserem Testfeld ist sie die langsamste Radeon HD Was aber nicht heißt, dass es sich bei der ASUS EAH6870 DirectCu um eine langsame Karte handelt. Besonders überzeugen kann die Kühlung unter Last-Bedingungen, in denen der Lüfter kaum schneller dreht, als er es im Idle-Zustand tut. Die Temperaturen sind in beiden Fällen etwas niedriger. Die nur mäßige Übertaktung macht sich im Stromverbrauch, sowohl im Idle- wie auch im LastBetrieb, nicht bemerkbar. Club3D Radeon HD 6850 Club3D hat sich direkt für ein modifiziertes Modell der Radeon HD 6850 entschieden und erst gar kein Referenzmodell in die Produktpalette aufgenommen. Gearbeitet wurde allerdings nur an der Kühlung, die Taktraten Gigabyte GV-685OC-1GD: Mäßige Übertaktung gepaart mit zu hoher Lautstärke - Gigabyte benötigt dringend ein BIOS-Update. 3

3 n Benchmarks Futuremark 3DMark Vantage - Extreme Futuremark 3DMark 11 - Performance Punkte Punkte NVIDIA GeForce GTX NVIDIA GeForce GTX NVIDIA GeForce GTX AMD Radeon HD AMD Radeon HD NVIDIA GeForce GTX NVIDIA GeForce GTX NVIDIA GeForce GTX AMD Radeon HD AMD Radeon HD NVIDIA GeForce GTX PowerColor Radeon HD 6870 PCS PowerColor Radeon HD 6870 PCS MSI Radeon HD 6870 Twin Frozr II 4341 MSI Radeon HD 6870 Twin Frozr II 7838 ASUS Radeon HD 6870 DirectCu 4304 ASUS Radeon HD 6870 DirectCu 7793 AMD Radeon HD AMD Radeon HD NVIDIA GeForce GTX NVIDIA GeForce GTX XFX Radeon HD 6850 Black Edition 3952 XFX Radeon HD 6850 Black Edition 6404 Gigabyte Radeon HD Gigabyte Radeon HD AMD Radeon HD AMD Radeon HD Club3D Radeon HD Club3D Radeon HD NVIDIA GeForce GTX Crysis Warhead x1200 4xAA 16xAF Anno x1200 4xAA 16xAF NVIDIA GeForce GTX ,18 NVIDIA GeForce GTX ,68 AMD Radeon HD ,37 AMD Radeon HD ,05 AMD Radeon HD ,51 NVIDIA GeForce GTX ,60 NVIDIA GeForce GTX ,88 NVIDIA GeForce GTX ,08 NVIDIA GeForce GTX ,63 AMD Radeon HD ,95 PowerColor Radeon HD 6870 PCS+ 24,99 NVIDIA GeForce GTX ,73 ASUS Radeon HD 6870 DirectCu 24,90 PowerColor Radeon HD 6870 PCS+ 46,83 MSI Radeon HD 6870 Twin Frozr II 24,14 MSI Radeon HD 6870 Twin Frozr II 45,97 AMD Radeon HD ,01 ASUS Radeon HD 6870 DirectCu 45,79 XFX Radeon HD 6850 Black Edition 22,12 AMD Radeon HD ,70 Gigabyte Radeon HD NVIDIA GeForce GTX ,73 NVIDIA GeForce GTX ,98 XFX Radeon HD 6850 Black Edition 38,40 AMD Radeon HD ,98 Gigabyte Radeon HD ,31 Club3D Radeon HD ,98 AMD Radeon HD ,12 NVIDIA GeForce GTX ,32 Club3D Radeon HD ,12 S.T.A.L.K.E.R.: Call of Prypiat x1600 Extreme Day Mafia II x1200 8xAA 16xAF AMD Radeon HD NVIDIA GeForce GTX ,8 AMD Radeon HD AMD Radeon HD ,7 PowerColor Radeon HD 6870 PCS+ 57 MSI Radeon HD 6870 Twin Frozr II 56 ASUS Radeon HD 6870 DirectCu 55 AMD Radeon HD XFX Radeon HD 6850 Black Edition 53 Gigabyte Radeon HD AMD Radeon HD Club3D Radeon HD NVIDIA GeForce GTX NVIDIA GeForce GTX NVIDIA GeForce GTX NVIDIA GeForce GTX NVIDIA GeForce GTX Die Benchmarks fallen natürlich besonders für die übertaktete Modelle der Radeon HD 6870 aus dem Hause ASUS, MSI und PowerColor positiv aus. Ebenfalls in der jeweiligen Leistungsklasse überzeugen kann die Black Edition von XFX. Deutlich wird auch, dass die Radeon-HD-6800-Serie kein neues High-End-Segment darstellt, sondern eine gehobene Mittelklasse bildet, die sich in einem Bereich von 150 bis knapp über 200 Euro bewegt. Die in den Benchmarks höher platzierten Karten kosten 250 Euro und mehr, im Falle der GeForce GTX NVIDIA GeForce GTX ,1 NVIDIA GeForce GTX ,0 AMD Radeon HD ,0 PowerColor Radeon HD 6870 PCS+ 49,5 MSI Radeon HD 6870 Twin Frozr II 47,9 ASUS Radeon HD 6870 DirectCu 47,8 AMD Radeon HD ,6 NVIDIA GeForce GTX ,6 XFX Radeon HD 6850 Black Edition 41,8 Gigabyte Radeon HD ,4 AMD Radeon HD ,5 Club3D Radeon HD ,5 NVIDIA GeForce GTX ,2 580 sogar 450 Euro. Die Preise sollten bei der Betrachtung der Benchmarks also immer im Hinterkopf behalten werden. Ebenso beachten werden muss die Tatsache, dass der ein oder andere Benchmark bzw. die ein oder andere Engine einen bestimmten Hersteller bevorzugt. Besonders deutlich wird dies im Falle von S.T.A.L.K.E.R.: Call of Prypiat zu Gunsten von AMD. Auf der anderen Seite gleicht sich dies aber wieder durch Benchmarks aus, welche den Modelle von NVIDIA besser liegen. Testsystem: Intel Core i7 965 Extreme Edition, 4x GHz, ASUS P6T6 WS Revolution, Corsair XMS3 Dominator DIMM Kit 6GB PC U CL (DDR3-1600), AMD Catalyst 10.10d, AMD Catalyst Pre- Release RC2_Dec7, NVIDIA GeForce , Windows 7 64 Bit. 4

4 n MSI R6870 Twin Frozr II/OC: Werksseitig übertaktet, mit vielen Heatpipes und erstaunlich leiser unter Last. bleiben unangetastet. Mit einem Preis von 160 Euro ist die Club3D Radeon HD 6850 die günstigste Karte in diesem Vergleich, gleichzeitig aber auch die einzige ohne werksseitige Übertaktung. Der fehlenden Übertaktung zu verdanken hat die Club3D Radeon HD 6850 ihren GPU-Takt von 775 MHz. Der Speicher arbeitet mit 1000 MHz. Damit hält sich Club3D, was diesen Punkt betrifft an die Vorgaben von AMD. Schon anders schaut dies für die Kühlung aus. Hier hat man sich für eine Alternative zum Referenzkühler entschieden und hofft auf niedrigere Temperaturen und einen leiseren Betrieb. Ähnlich wie die DirectCu-Kühlung bei ASUS, sitzen drei Kupfer-Heatpipes direkt auf der GPU. So kann die Abwärme direkt in den eigentlichen Kühlkörper transportiert werden. Ein 75-mm-Lüfter sorgt für die nötige Frischluft. Der Speicher muss auch hier ohne aktive Kühlung auskommen. Im Gegensatz zur Radeon HD 6870 von ASUS kommt das Modell der Radeon HD 6850 von Club3D mit einem 6-Pin-Anschluss für die Stromversorgung aus. Auf der Slotblende bietet die Karte alle modernen Anschlüsse in Form von DualLink-DVI, HDMI und DisplayPort. Betrachten wir die Performance, so liegt die Radeon HD 6850 von Club3D aufgrund der fehlenden Übertaktung auf Niveau einer jeden Radeon HD Schon deutlich besser ist es aber um die Kühlung bestellt. Gerade unter Last senkt der Kühler die Temperatur im Vergleich zum Referenzmodell um bis zu 5 C. Positiv zu bewerten ist auch die Lautstärke unter Last, die ebenfalls unterhalb der Referenzkühlung anzusiedeln ist. Gigabyte GV-R685OC-1GD Auch für die GV-685OC-1GD hat sich Gigabyte sowohl für eine alternative Kühlung wie auch Übertaktung ab Werk entschieden. Ebenfalls erhältlich ist das Modell ohne werksseitige Übertaktung, welches dann 10 Euro günstiger zu haben ist das von uns getestete Modell wechselt für 175 Euro seinen Besitzer. Gigabyte geht in zwei Punkten andere Wege: Zum einen bei der Kühlung und zum anderen bei der Taktung der Karte. Der GPU-Takt ist um 45 MHz gegenüber dem Referenzmodell erhöht worden. Der Speicher wird um 50 MHz übertaktet. Damit liegt die PowerColor Radeon HD 6870 PCS+: Höchste Taktraten für GPU und Speicher bei immer noch guter Lautstärke. 5

5 n XFX Radeon HD 6850 Black Edition: Teure Radeon HD 6850 mit guter Kühlung und schicken Design-Elementen. GV-685OC-1GD auf dem Papier zwischen der Club3D Radeon HD 6850 und der noch folgenden XFX Radeon HD 6850 Black Edition. Während die meisten Hersteller mit einem Radiallüfter oder aber zentral platziertem Standard-Lüfter auskommen, setzt Gigabyte auf der Windforce-Kühlung gleich zwei drehende Frischluftspender ein. Zwei Heatpipes kommen oberhalb des massiv wirkenden Kühlers heraus. Sie verteilen die Abwärme auf beide Seiten des Kühlers und sollen so für eine ideale Verteilung sorgen. Bisher hat noch keine Karte die Speicherchips mit einer aktiven Kühlung bedacht, dies ändert sich auch bei der Radeon HD 6850 von Gigabyte nicht. Anders als ASUS und Club3D liegen die Heatpipes allerdings nicht direkt auf der GPU auf, was der Kühlleistung in keinster Weise beeinträchtigt. Trotz der Übertaktung kommt die Karte mit nur einem zusätzlichen 6-PinStromanschluss aus. Bereits auf dem Papier setzt sich die Gigabyte GV-685OC-1GD zwischen die Club3D Radeon HD 6850 und die XFX Radeon HD 6850 Black Edition. In den Benchmarks bestätigt sich dieser Eindruck. Offenbar wissen die Hersteller mit ihren Kühlern umzugehen, denn auch die von Gigabyte eingesetzte Kühlung kann sowohl im Idle- wie Alle Modelle in der Übersicht Hersteller und Bezeichnung Straßenpreis Homepage ASUS EAH6870/2DI2S/1GD5 DirectCu Club3D Radeon HD 6850 Gigabyte GV-R685OC-1GD - ab 160 ab RV940 (Barts XT) RV940 (Barts Pro) RV940 (Barts Pro) 40 nm 40 nm 40 nm zirka 1,7 Milliarden zirka 1,7 Milliarden zirka 1,7 Milliarden Technische Daten GPU Fertigung Transistoren GPU-Takt 915 MHz 775 MHz 820 MHz Speichertakt 1050 MHz 1000 MHz 1050 MHz Speichertyp GDDR5 GDDR5 GDDR5 1 GB 1 GB 1 GB 256 Bit 256 Bit 256 Bit 134,4 GB/s 128 GB/s 134,4 GB/s Shader-Einheiten 224 (5D) 192 (5D) 192 (5D) Shader-Takt 915 MHz 775 MHz 920 MHz Speichergröße Speicherinterface Speicherbandbreite Shader Model Version Overclocking GPU 995 MHz 865 MHz 870 MHz Speicher 1200 MHz 1150 MHz 1150 MHz 3DMark (Herstellertakt) DMark (Übertaktet) Lautstärke (gesamt) Idle-Modus 50,9 db 51,2 db 59,1 db Last-Modus 51,6 db 54,2 db 60,4 db Stromverbrauch (gesamt) Idle-Modus 158,2 Watt 153,1 Watt 157,7 Watt Last-Modus 354,7 Watt 310,1 Watt 305,8 Watt Idle-Modus 41,5 C 43 C 36 C Last-Modus 77 C 77 C 63,5 C Temperatur 6

6 n auch Last-Betrieb überzeugen. Sogar um fast 20 C kühler bleibt die Karte unter Last. Leider nicht so überzeugend ist die Lautstärke. Offenbar hat Gigabyte die Lüftersteuerung nicht ganz im Griff. Bereits für den Idle-Betrieb konnten wir daher extrem hohe Werte messen. Dieses Bild ändert sich unter Last auch nur, weil die anderen Karten näher heran rücken und ebenfalls aufdrehen. Nur ein BIOS-Update wird hier für Ruhe sorgen können. MSI R6870 Twin Frozr II/OC Gleich drei Modelle der Radeon HD 6870 hat MSI im Angebot, neben der Referenzversion auch zwei Modelle mit Twin-Frozr-II-Kühlung. Eine davon ist die von uns getestete OC-Edition. Während die auf Standard-Takt arbeitende MSI R6870 Twin Frozr II für rund 240 Euro gelistet ist, können wir für das übertaktete Modell zu Redaktionsschluss keinen Preis nennen. Während MSI bereits im Modellnamen von einer Übertaktung spricht, bedeutet dies in der Praxis eine Übertaktung der GPU um 20 MHz. Den Speicher lässt MSI mit 1050 MHz unangetastet. Je nach Aufpreis muss der Käufer dann entscheiden, ob ihm das die 20 MHz wert sind. Schon wesentlich interessanter dürfte da die Kühlung sein. MSI gibt an, dass die Karte damit knapp 19 C kühler und bis zu 12,8 db(a) leiser seine Dienste verrichten soll. Auch die Twin-Frozr-II-Kühlung setzt MSI nicht zum erstem Mal ein, dennoch ist sie immer wieder einen genaueren Blick wert. Genau wie auch Gigabyte vertraut man nicht auf die Leistung eines Lüfters, sondern setzt derer gleich zwei ein. Diese sitzen direkt auf dem eigentlichen Kühlkörper. Um die Abwärme von der GPU besser abführen zu können, kommen gleich fünf Heatpipes zum Einsatz. Diese sitzen direkt auf der GPU und sind nicht einfach nur in den Metallblock auf der GPU eingelassen. Daher kann die Abwärme direkter aufgenommen werden. Die frische Briese der beiden Lüfter muss auch bei MSI für die Kühlung der Speicherchips ausreichen. Über zwei 6-Pin-Anschlüsse wird die MSI R6870 Twin Frozr II/OC zusätzlich zum PCI- Express-Slot mit Strom und Spannung versorgt. Als bisher einziger Hersteller hält sich MSI bei den Anschlüssen auf der Slotblende an die Vorgaben von AMD. Zu finden sind hier also jeweils zwei mini-displayport und Dual- Link-DVI- sowie ein HDMI-Anschluss. In der Performance platziert sich die MSI R6870 Twin Frozr II/OC über dem Referenzmodell und leicht vor der ASUS EAH6870 DirectCu. Nicht ganz mithalten kann sie hier mit dem nun folgenden Modell aus dem Hause PowerColor. Die Temperaturen bewegen sich auf üblichem Niveau, wobei die MSI R6870 Twin Frozr II hier nicht positiv heraussticht. Schon anders sieht das bei der Lautstärke aus. Wir konnten keinen Unterschied zwischen Idle- und Last-Betrieb feststellen, die Lautstärke bleibt also auf sehr niedrigem Level und damit sind die etwas höheren Last- Temperaturen auch sehr gut hinnehmbar. PowerColor Radeon HD 6870 PCS+ Die PCS+-Serie ist bei PowerColor auch schon länger bekannt und zieht sich durch die letzten Karten-Generationen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass man sich auch bei der Radeon HD 6870 für ein PCS+-Modell entschieden hat. Oft ist man bei PowerColor auch in der Lage mit diesen Modellen die schnellsten Karte einer Serie zu liefern. Zumindest in diesem Test trifft dies nun abermals zu. Wer sich bei PowerColor für das übertaktete Modell mit alternativen Kühlung entscheidet, muss rund 15 Euro mehr gegenüber dem Referenzmodel ausgeben. Da wir zu Redaktionsschluss weder von ASUS, noch von MSI einen Preis für deren Modell der Radeon HD 6870 nennen können, bleiben die 215 Euro der PowerColor Radeon HD 6870 PCS+ unser einziger Anhaltspunkt. Sehr gut beurteilen können wir allerdings die Performance anhand der Taktung. Mit 940 MHz an der GPU und 1100 MHz am Speicher arbeitet das Modell von PowerColor mit den höchsten Taktraten im Test. Noch immer haben wir allerdings das Gefühl, dass die Hersteller mit angezogener Handbremse arbeiten. Zumindest aber können sie mit den gewählten Taktraten eine Garantie für den reibungslosen Betrieb geben. Bei der Kühlung werden die Ähnlichkeiten zum verwendeten Kühler von Club3D deutlich, denn auch bei PowerColor kommen drei Kupfer-Heatpipes zum Einsatz, die direkt auf der GPU liegen. Ein einzelner 75-mm-Lüfter sorgt dann für die nötige Frischluft, die auch ausreichen muss, um die Speicherchips mit zu kühlen. Auch wenn das Modell von PowerColor mit den höchsten Taktraten arbeitet, gibt sie sich zwei 6-Pin-Anschlüssen für die Stromversorgung zufrieden. Auf der Slotblende befinden sich jeweils zwei mini-displayport und Dual-Link- DVI- sowie ein HDMI-Anschluss. Bereits bei der Betrachtung der technischen Daten wird klar, dass PowerColor den Anspruch hat die schnellste Karte im Testfeld zu haben. Diesen Eindruck bestätigen auch die Benchmarks. Gut gefallen uns auch die Temperaturen, auch wenn die GPU unter Last etwas wärmer wird. Betrachtet man nebenher die Lautstärke, zeigt sich die Karte bei Belastung ebenfalls sehr leise und so kann die etwas höhere Temperatur auch gerne hingenommen werden. 7

7 n XFX Radeon HD M Black Edition Dual Fan Letzte Karte im Testfeld ist die XFX Radeon HD 6850 Black Edition. Gleich vier Modelle der Radeon HD 6850 hat XFX im Angebot, darunter natürlich auch ein Referenzmodell. Etwas Verwirrung herrschte kurze Zeit, als zwei Versionen der Black Edition auf dem Markt erschienen sind. Der Unterschied ist einzig und alleine in der Kühlung zu suchen. Der Namenszusatz Dual-Fan gibt allerdings schon Auskunft über das jeweilige Modell bzw. den Unterschied in der Kühlung. Mit einem Preis von etwa 190 Euro ist die Karte von XFX eine der teuersten. Ob sich dieser Preis auch durch eine deutlich höhere Performance rechtfertigt, klären die folgenden Zeilen. Die 820 MHz für die GPU kennen wir bereits von Gigabyte, in soweit ist das Modell von XFX keine Besonderheit. Der Speicher allerdings arbeitet mit 1100 MHz und liegt damit auf Niveau der schnellsten Radeon HD Für die Kühlung setzt XFX auf zwei 70-mm-Lüfter, welche die kühle Luft direkt auf den Kühlkörper blasen. Zwei Kupfer-Heatpipes unterstützen die Kühlung. Wie bei allen bisherigen Modellen auch, muss der Speicher ohne aktive Kühlung auskommen. Auf der Slotblende zu finden sind zwei Dual-Link-DVI- Anschlüsse und jeweils ein DisplayPort und HDMI-Anschluss. Zur Performance bleibt zu sagen, dass XFX die im Test schnellste Radeon HD 6850 stellt. Hinzu kommt noch eine sehr gute Kühlung, die besonders durch niedrige Temperaturen überzeugen kann. Nicht so gut gefallen hat uns hingegen die Lautstärke im Last-Betrieb. Fazit Der Testsieger ist aufgrund der hohen Performance ab Werk die PowerColor Radeon HD 6870 PCS+. Zudem kann sie auch noch durch eine sehr gute Kühlung überzeugen und hat damit das beste Gesamtpaket für Enthusiasten. So verdient die PCS+ unseren Excellent-Hardware-Award. Wer ein paar Abstriche bei der Performance machen kann, dafür aber auf besonders leisen Betrieb im Idle- sowie Last-Zustand nicht verzichten möchte, der sollte sich die ASUS Radeon HD 6870 DirectCu und MSI Radeon HD 6870 Twin Frozr II einmal etwas genauer anschauen. Letztgenannte Karte macht aufgrund ihrer hervorragenden Kühlung nicht einmal einen Unterschied zwischen Last- und Idle-Betrieb in der Lautstärke nimmt dafür aber etwas höhere Last- Temperaturen in Kauf. Für Silent-Fanatiker ist diese Karte ideal. Einen gehörigen Aufpreis verlangt XFX für seine zugegebenermaßen schnellste Radeon HD Ihr auf den Fersen ist das Modell von Gigabyte, wenngleich wir die hohe Lautstärke nicht nachvollziehen können. In Preis und Leistung sehr vernünftig erscheint uns die Club3D Radeon HD 6850, weshalb wir diese Karte mit einem Preis-Leistungs- Award auszeichnen. Alle Modelle in der Übersicht Hersteller und Bezeichnung MSI R6870 Twin Frozr II/OC PowerColor Radeon HD 6870 PCS+ XFX Radeon HD M Black Edition Dual Fan Straßenpreis - ab 215 ab 190 Homepage Technische Daten GPU RV940 (Barts Pro) RV940 (Barts XT) RV940 (Barts Pro) Fertigung 40 nm 40 nm 40 nm Transistoren zirka 1,7 Milliarden zirka 1,7 Milliarden zirka 1,7 Milliarden GPU-Takt 920 MHz 940 MHz 820 MHz Speichertakt 1050 MHz 1100 MHz 1100 MHz Speichertyp GDDR5 GDDR5 GDDR5 Speichergröße 1 GB 1 GB 1 GB Speicherinterface 256 Bit 256 Bit 256 Bit Speicherbandbreite 128 GB/s 140,8 GB/s 140,8 GB/s Shader Model Version Shader-Einheiten 192 (5D) 224 (5D) 192 (5D) Shader-Takt 775 MHz 940 MHz 820 MHz Overclocking GPU 980 MHz 1005 MHz 880 MHz Speicher 1200 MHz 1200 MHz 1150 MHz 3DMark (Herstellertakt) DMark (Übertaktet) Lautstärke (gesamt) Idle-Modus 51,1 db 51 db 51,6 db Last-Modus 51,1 db 53,8 db 57,3 db Stromverbrauch (gesamt) Idle-Modus 158,3 Watt 158 Watt 159,6 Watt Last-Modus 353,4 Watt 355,1 Watt 308,5 Watt Temperatur Idle-Modus 41 C 42 C 40,5 C Last-Modus 81 C 85 C 68 C 8