Gustav Adolf König von Schweden. Die Kraft der Erinnerung Ausstellung Museum Schloss Lützen, 1. September bis 2.
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- Gudrun Schneider
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1 Stadt Lützen Museum im Schloss Presseinformation zur Ausstellung Gustav Adolf König von Schweden. Die Kraft der Erinnerung Ausstellung Museum Schloss Lützen, 1. September bis 2. Dezember oo7 jährt sich zum 375. Male der Todestag des schwedischen Königs Gustav II. Adolf, der am 6./16. November 1632 in der Schlacht bei Lützen fiel. Eng verbunden mit diesem Jubiläum ist die 175-Jahr-Feier des Gustav-Adolf-Werks, des Hilfswerks der evangelischen Kirchen in Deutschland, und in Lützen das hundertjährige Bestehen der Gustav-Adolf-Kapelle, die 19o7 neben der Gedenkstätte errichtet wurde. Der Stadt Lützen bietet sich anlässlich dieses Jubiläums erstmals die Möglichkeit, eine Ausstellung zu Gustav Adolf im Museum im Schloss mit internationalen Leihgaben zu präsentieren, die sich mit der Erinnerung an den schwedischen König und deren Wandel in den Zeitläufen auseinandersetzt. Unterstützung findet die Stadt dabei in der in Göteborg beheimateten Lützenstiftung/Stiftelsen Lützenfonden und in einem wissenschaftlichen Beirat, der das Museum hinsichtlich der Forschung und der Ausstellungspräsentation berät. Der Beirat ist deutsch-skandinavisch besetzt und tagte seit 2oo5 mindestens zweimal im Jahr. Der internationale Charakter der Ausstellung spiegelt sich auch in der doppelt - deutsch und schwedisch - besetzten Ausstellungsleitung und den beiden Ausstellungsgestaltern, die ebenfalls aus Deutschland und Schweden stammen, wider. Das wissenschaftliche Team wird zusätzlich von einer Kuratorin unterstützt. Ausgehend vom Tod des Königs, stellt die Propagandakampagne einen Schwerpunkt der Ausstellung dar, die bereits mit dem Eintritt Gustav Adolfs in den Krieg 163o begann und seinen plötzlichen Tod in heroischer Weise verklärte. Das 19. Jahrhundert sah anfangs in Gustav Adolf den Garanten der Freiheit; mit der Gründung des von Preußen protestantisch geprägten Deutschen Kaiserreiches 1871 wurde der König als Retter des Protestantismus vereinnahmt bzw. von den politischen Gegnern als Zerstörer der deutschen Nation verdammt. Diese Bilder haben die unterschiedlichsten politischen Systeme überdauert und wirken bis heute nach. Die Ausstellung im Schloss Lützen will diese Erinnerung aufzeigen und kritisch hinterfragen. Die in deutsch-schwedischer Zusammenarbeit erarbeitete Ausstellung wird einen internationalen Charakter tragen, als Leihgaben hat die Königliche Rüstkammer in Stockholm unter anderem das von Gustav Adolf in der Schlacht getragene elchlederne Koller zugesagt. Auch die Universitätsbibliothek Uppsala und das Landesarchiv in Göteborg werden Leihgaben zur Verfügung stellen, die aus den umfangreichen Sammlungen des Lützener Kaufmanns und schwedischen Vizekonsuls
2 Oscar Planer stammen und erstmals präsentiert werden können. Die Sammlungen beinhalten Kupferstiche, Bücher, Autografen, Münzen und Waffen zum Dreißigjährigen Krieg, insbesondere zu Gustav II. Adolf. Aus finanziellen Gründen musste Planer seine Sammlungen 1917 bzw verkaufen. Leihgaben stellen neben den genannten Institutionen aus Schweden auch das Königliche Münzkabinett in Stockholm, die Sammlung in Schloss Skokloster, die Familie Ekman und die Stiftung Lützenfonden in Verbindung mit der Riksföreningen Sverigekontakt zu Verfügung. Hinzu kommen die Leihgeber aus dem Inland, wie das Geheime Staatsarchiv und das Kupferstichkabinett in Berlin, das Historische Museum Dinkelsbühl, das Museum für angewandte Kunst in Köln, die Stiftung Moritzburg in Halle (Saale), das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Halle (Saale), die Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt in Wittenberg, das Museum Schloss Bernburg und das Historische Museum für Mittelanhalt und Bach-Gedenkstätte in Köthen sowie weitere private Leihgeber. Ein großes Thema der Ausstellung ist die Ausgestaltung der Gedenkstätte um den Ort, an dem Gustav Adolf gefallen ist. Kurz nach seinem Tode wurde ein Findling an diesen Ort gerollt, der bereits im 17. und 18. Jahrhundert zum Ziel von Erinnerungsreisen wurde. Erst zum 2oo. Todestag des Königs begann die Idee zu reifen, eine würdigere Gedenkstätte zu errichten. Nach einer Spendensammlung unter den deutschen Protestanten und einem namhaften Zuschuss des preußischen Königs stand am Ende dieser Überlegungen der von Karl Friedrich Schinkel entworfene gusseiserne Baldachin, der seit 1837 über dem Findling steht. Das Ensemble dieser Gedenkstätte wurde 19o7 mit dem Bau einer Kapelle, 1932 und 1982 mit der Errichtung zweier schwedischer Blockhäuser komplettiert. Den Bau der Kapelle finanzierte die schwedische Mäzenatenfamilie Ekman, während die Blockhäuser auf Initiative der Stiftung Lützenfonden errichtet wurden. Die Ausstellung präsentiert auf etwa 4oo Quadratmetern zirka 2oo Leihgaben von 23 Leihgebern und wird in großzügiger Weise vom Land Sachsen-Anhalt gefördert. Als weitere Förderer konnten die Ostdeutsche Sparkassenstiftung in Verbindung mit der Kreissparkasse Weißenfels, die Lotto- Toto-GmbH Sachsen-Anhalt sowie die Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt sowie die Brauerei Ur-Krostizer gewonnen werden. Dies ermöglicht nicht nur die Vorbereitung der Ausstellung, sondern auch die Modernisierung und Instandhaltungsarbeiten des Museums im Schloss Lützen, die 2oo6/2oo7 durchgeführt wurden. Zusätzlich konnte die Stadt Lützen in Vorbereitung der Ausstellung ein weiteres Projekt anstoßen und mitfinanzieren, die sogenannte Schlachtfeldarchäologie. Das Schlachtfeld von Lützen wird seit dem Herbst 2oo6 in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Halle (Saale) mit archäologischen Methoden untersucht. Allerdings ist bisher weniger als ein Zehntel des etwa 3oo Hektar großen Schlachtfeldes herangezogen worden. Erste Ergebnisse können in der Ausstellung und in dem begleitenden Katalogband präsentiert werden. Der reich bebilderte Band zur Ausstellung erscheint im Verlag Janos Stekovics in Dößel (bei Wettin). Er beinhaltet neben Aufsätzen von renommierten nationalen und internationalen Wissenschaftlern, die zum Teil als Vorträge auf dem im Februar 2oo7 gemeinsam mit der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt in Wittenberg durchgeführten Kolloquium vorgestellt wurden, einen umfangreichen Katalogteil mit der Dokumentation der Ausstellungsobjekte. Kontakt: Museum Schloss Lützen, o1.o9. o2.12.2oo7 Öffnungszeiten: Dienstags bis Sonntags 1o 18 Uhr, Montags auf Anfrage Eintritt: 5 Euro, Kombikarte zusammen mit der Gustav-Adolf-Gedenkstätte 6 Euro Öffentliche Führungen: samstags und sonntags 12 Uhr Adresse: Museum im Schloss Schlossstraße 4 o6686 Lützen Tel. o o692 Fax o o693 museum.luetzen@gmx.de
3 Gustav Adolf König von Schweden. Die Kraft der Erinnerung Bild 01 Gustav Adolf Stahlstich von C. Barth, nach Anton van Dyck um 1800 Bild 02 Das von Gustav Adolf in der Schlacht bei Lützen getragene elchlederne Koller Um 1630, Deutschland Livrustkammaren Stockholm, Foto: Lennart Nilsson Bild 03 Eines der drei von Gustav Adolf in der Schlacht bei Lützen getragenen blutigen Hemden Um 1630, Deutschland Livrustkammaren Stockholm Bild 04 Bleikugel und Kugelzange Bei den archäologischen Untersuchungen 2006/7 auf dem Schlachtfeld von Lützen gefunden 17. Jahrhundert Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Halle (Saale), Foto: Andrea Hörentrup Bild 05 Carl Wilhelm Räuber: Der Tod des Königs in der Schlacht bei Lützen, 1886 Ölgemälde Bild 06 Die Gustav-Adolf-Gedenkstätte bei Lützen Die Gustav-Adolf-Kapelle von 1907 und der Baldachin von Karl Friedrich Schinkel von 1837
4 Bild 07 Schloss Lützen, Foto: Silvio Rosbroj Bild 08 Rathaus Lützen von 1885/86 mit der überlebensgroßen Gustav-Adolf-Statue, Foto: Silvio Rosbroj Bild 09 Wappen der Stadt Lützen
5 Bildrechtevergabe Museum Schloss Lützen Die Rechte zur Reproduktion dieser Abbildungen (o1_gustav Adolf.jpg; o2_koller.jpg; o3_hemd.jpg; o4_gewehrkugel.jpg; o5_räuber.tif; o6_kapelle.jpg; o7_schloss.jpg; o8_rathauslützen.jpg; o9_stadtwappen.jpg ) werden Ihnen hiermit gebührenfrei einmalig und ausschließlich für den angegebenen Verwendungszweck ( Berichterstattung zur Eröffnung der Ausstellung»Gustav Adolf König von Schweden. Kraft der Erinnerung«im Schloss Lützen ) erteilt. Eine anderweitige Verwendung ist nicht gestattet. Jegliche Wiederverwendung ist stets erneut zu beantragen und gegebenenfalls gebührenpflichtig. Das copyright liegt bei den jeweiligen Leihgebern (siehe»bildunterschriften«), der Name des Fotografen ist jeweils zu benennen. Wir bitten um präzise Quellenangabe und ein Belegexemplar der Veröffentlichung (bzw. Foto) zu unseren Händen. Für weitere Abbildungen wenden Sie sich bitte an das Museum Lützen.
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