EXTRA 24 Seiten Davos Klosters Jubiläum: 150 Jahre Piz Buin, Wandern und Biken für Einsteiger und Experten. Das BergMagazin DAVOS KLOSTERS

Transkript

1 EXTRA 24 Seiten Davos Klosters Jubiläum: 150 Jahre Piz Buin, Wandern und Biken für Einsteiger und Experten Das BergMagazin DAVOS KLOSTERS

2 Schöne Aussichten Panorama satt oberhalb der Jöriseen. Ein Urlaubsparadies für Bergsteiger. Robert Demmel ist ALPIN-Redakteur und Graubünden-Fan seit jeher. Sein letzter Davos-Besuch galt dem Piz Buin. IMPRESSUM Tourenbeilage zu ALPIN 5/2015 D ie Region Davos Klosters ist berühmt, sehr berühmt! Für ihre Künstler und Literaten, für den Weltwirtschaftsgipfel, als Luftkurort und vor allem als Wintersportort. Jeder, der der kalten Jahreszeit sportlich verbunden ist, weiß um die Pionierstellung dieser Bündner Bergregion. Aber Davos Klosters und der Prättigau sind vielmehr als das. Unter Mountainbikern gelten sie als einer der absoluten Hotspots alpen-, wenn nicht sogar weltweit. Trailtechnisch gibt es hier nichts, was es nicht gibt. Und für alle anderen, die die sommerlichen Berge lieben, ist in der Region Davos Klosters ebenfalls bestens gesorgt. Piz Buin und Piz Kesch sind die alpinen Promis hier, aber auch die Felszinnen des Rätikon. Dazwischen zahllose Alpen, Panoramaund Höhenwege sowie Gipfelziele für weit mehr als einen Bergsommer. Gehen Sie auf Ihre persönliche Erlebnistour! Ihre Redaktion ALPIN Olympia-Verlag GmbH, Badstr. 4 6, Nürnberg, Tel ; Vermarktung Print und Digitale Medien: Martin Schumacher, Tel , Otto Hofbeck (Stv. Leiter Vermarktung Print und verantwortlich für Anzeigen), Tel , Marco Lutz (Stv. Leiter Vermarktung Digitale Medien), Tel , anzeigen@alpin.de; Redaktion: Planegger Str. 15, Gauting, Tel , info@alpin.de; Chefredaktion: Dr. Bene Benedikt (verantwortl.); Redaktion: Petra Darchinger, Robert Demmel; Titelbild: Stefan Schlumpf; Fotos: Destination Davos Klosters, Look-foto, Mauritius-Images, Schlumpf, Scott Sports SA, Transa Travel & Outdoor/Eder, Visual Impact; Texte: Christian Schreiber; Grafik und Druckvorstufe: Ulrike Lang; Druck: Oberndorfer Druckerei, A-5110 Oberndorf. Alle Angaben in diesem Heft sind mit Sorgfalt erarbeitet und erfolgen nach bestem Wissen. Eine Garantie für die Richtigkeit und jede Haftung sind jedoch ausgeschlossen. Das gilt insbesondere für Dauer und Verlauf von Touren und die in diesem Zusammenhang veröffentlichten Schwierigkeitseinstufungen. Copyright für Inhalt und Gestaltung by Olympia-Verlag GmbH INHALT Alle Angebote für den Bergsommer in der Region Davos Klosters auf Jubiläum Piz Buin 4 Wandern für Experten 6 Wandern für Genießer 8 Themenwege 11 Wandern für Einsteiger 12 Biken für Experten 14 Biken für Genießer 16 Biken für Einsteiger 18 Infos & Adressen 20 Davos Klosters Active 22 EXTRA 5/15 3

3 Jubiläum Piz Buin INFO 150 Jahre Piz Buin Jubiläumsveranstaltungen Sternbesteigung: Am 14. Juli, dem Tag der Erstbesteigung vor 150 Jahren, besteigen Seilschaften aus Vorarlberg, Tirol und Graubünden auf unterschiedlichen Routen den Piz Buin. Das Bergsportfestival Klosters (7. bis 9. August), bei dem die Schweizer Meister im Bouldern ermittelt werden, steht im Zeichen der Erstbesteigung. 150 Jahre alt ist auch die Silvrettahütte, die zu den ältesten in der Schweiz zählt. Dieses Jubiläum wird auch gleich mitgefeiert. Und last but not least blickt die Sektion Prättigau des Schweizer Alpen Clubs auf 125 Jahre seit Gründung zurück. Unterkünfte am Fuße des Silvretta-Riesen Blick auf die Silvretta und den Vermuntgletscher. Berghaus Erika (Walsersiedlung Schlappin): 1 DZ mit Dusche/ WC, 5 gemütliche Zimmer mit Etagentoilette, 1 Massenlager (16 Plätze). Hotel Ducan (Monstein): 20 Zimmer, 2 Zehn-Bett-Zimmer, Budgetzimmer (mit Etagentoilette) und Standard-Superior- Zimmer. Hotel Walserhuus (Sertig): Touristenlager, Mehrbettzimmer, Doppelzimmer, Familienzimmer. Berghaus Vereina: 40 Schlafplätze. Berggasthaus Dürrboden: 24 Lager-Schlafplätze. Restaurants Zum Bergführer (Sertigtal): Speisekarte mit raffinierten und deftigen Gerichten. Alp Garfiun (Serneus): Kleine, gemütliche Hütte mit einfachen Bündner Spezialitäten. Der Piz Buin ist mit 3312 Metern der dritthöchste Berg der Silvrettagruppe. Die Umschau übertraf unsere Erwartungen. Das Auge schwelgt im Anblick der rings am Himmelssaum funkelnden Firne, das Herz fühlt sich ergriffen von der feierlichen Stimmung, die durch den unermesslichen Raum weht. S o emotional-poetisch drückte Johann Jakob Weilenmann vor 150 Jahren sein Gipfelglück aus, als er ganz oben auf dem Piz Buin stand. Heutige Bergsteiger ahnen, wie wohl ihm zumute war. Und doch können sie nicht ganz mit ihm fühlen. Denn als der Schweizer am 14. Juli 1865 jene Worte sprach, war er der erste Mensch auf dem 3312 Meter hohen Berg. Zusammen mit seinem Allgäuer Begleiter Joseph Anton Specht und den Bergführern Jakob Pfitscher und Franz Pöll hatte er den Gipfel ohne Zwischenfälle erreicht und jene Route auf der Ostseite begründet, die über Vermuntgletscher, Wiesbadner Grätle und die Buinlücke auf den Gipfel führt. Im Lauf der Jahre hat der höchste Berg des benachbarten Montafon nichts von seiner Faszination verloren, aber seinen Beinamen: Kaum jemand spricht heutzutage vom Großen Piz Buin, obwohl im Westen ja der kleine Bruder steht, der nur 56 Meter niedriger ist. Aber jeder weiß, welcher Gipfel gemeint ist, wenn vom Piz Buin die Rede ist zumindest in Bergsteigerkreisen. Denn es gibt da noch eine Sonnencreme gleichen Namens. Die Firma richtet sich mit einer Pflegelinie tatsächlich auch an Bergsteiger das war es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Der Name gehört zweifelsohne dem viel älteren Berg. Piz Buin stammt aus dem Rätoromanischen und bedeutet Ochsenspitze. Die Schweizer (Namens-)Wurzeln sind denn auch schnell Ein Blumenteppich weist den Weg zum Piz Buin. erklärt, schließlich markiert der stolze Dreitausender die Grenze zwischen Österreich und dem Kanton Graubünden. Dort stehen mit Fluchthorn (3399 m) und Piz Linard (3410 m) die einzigen Gipfel der Silvrettagruppe, die den Piz Buin überragen. Kein Wunder, dass das Gipfelpanorama vom Dom bis zu den Ötztaler Giganten reicht und Bergsteiger immer wieder ins Staunen bringt. So sagte auch der bekannte deutsche Bergsteiger Eduard Amthor: Man kann hier die Gletscher nach Hunderten zählen. HÜTTENCHECK Silvrettahütte, 2341 m, SAC Liebevoll eingerichtete Hütte am Fuß des Gletschers. KONTAKT Stefan Rauch, Tel , GEÖFFNET Mitte Juni Mitte Oktober. SCHLAFEN 65 Schlafplätze (Zimmer mit 4 bis 20 Betten, auch Familienzimmer). TIPP In Hüttennähe befindet sich der vier Kilometer lange Gletscher-Lehrpfad mit Infotafeln und Grafiken (300 Hm), außerdem ein Klettergarten (Gehzeit 10 Min.) mit 20 Routen zwischen III und VI (max. Seillänge 30 m). 4 EXTRA 5/15 EXTRA 5/15 5

4 Wandern für Experten 700 Kilometer Die Grialetschhütte ist ein idealer Stützpunkt, um den Piz Sarsura zu besteigen. Über die Schatzalp auf das Schiahorn lang, steil, aber landschaftlich ein Traum. Davos Klosters bietet ein gewaltiges Netz an Wanderwegen, insgesamt 700 Kilometer, die bis hinauf auf die Spitzen der imposanten Dreitausender führen. Allen voran der Piz Buin, der in diesem Jahr ein ganz besonderes Jubiläum feiert: 150 Jahre ist es her, dass er erstmals bestiegen wurde. Ein guter Grund zu beschreiben, wie man ihm aufs Dach steigen kann. Dazu haben 1 Piz Buin, 3312 m Hochtour, mittel 5 ½ Std Hm TOUREN Der große Grenz-Berg. AUSGANGSPUNKT Silvrettahütte, 2341 m. ROUTE Der Aufstieg zur Sil v- rettahütte dauert ab Klosters (Monbiel-Parkplatz) rund fünf Stunden (1200 Hm). Die Aufstiegszeit kann halbiert werden, wenn man ein Bus-Taxi zur Alp Sardasca nimmt (ca. 20 Min). Tel Über Wegspuren von der Silvrettahütte zum Gletscher. Über diesen hoch zum Silvrettapass. Man quert La Cudera und gelangt auf die Fuorcla dal Cunfin. Weiter über den Ochsentaler Gletscher zum Gipfelaufbau des Piz Buin, über Schutt und leichte Kletterstellen (I) auf den höchsten Punkt. Zurück auf demselben Weg. Alternativen: Durchs Val Tuoi (Unterengadin) oder über die Wiesbadener Hütte (2443 m) und den Ochsentaler Gletscher (Montafon). wir weitere Gipfel ausgewählt, die für geübte Bergsteiger mit Felsund Gletschererfahrung geeignet sind. Und schnell stellt man fest: Man muss nicht immer einen Dreitausender anvisieren, um eine anspruchsvolle Tour zu erleben. Das beweisen zum Beispiel das Schiahorn und das Büelenhorn mit seinem sehr ausgesetzten finalen Gipfelweg. 2 Büelenhorn, 2807 m Wanderung, schwer 7 Std Hm Vier malerische Alpen auf einer Tour. AUSGANGSPUNKT Monstein, 1636 m. ROUTE Monstein ist ab Davos- Platz mit dem Postbus erreichbar (Linie Nr. 10). Von Monstein auf bequemem Alpweg am Bach entlang zu den Hütten der Oberalp (1913 m). Der Blick richtet sich dabei auf die gegenüberliegenden Gipfel wie Valbellahorn und Sandhubel. Man steigt über eine Wiese zum Oberalpbach hinunter. Nach der Brücke in den Wald hinein. In weitem Auf und Ab über den Ausläufer eines Gratrückens, der sich vom Chrachenhorn nach Nordwesten zieht. Ab der Laubenalp (1850 m) beginnt ein Fahrweg, der zur malerischen Unteralp (1877 m), Mittelalp (1930 m) und Mäschenboden (1993 m) führt. Nun taucht man in das Büelen- Hochtal ein. Die Landschaft wird karg, der Weg ist mittelmäßig steil, ehe er ab rund 2200 Metern richtig anzieht. Das letzte Stück auf den Gipfel ist sehr ausgesetzt. Eine heikle Stelle wartet, die sich über einen rund 2 Meter hohen, sehr griffigen Felsblock in leichter Kletterei (I II) umgehen lässt. Zurück auf demselben Weg. 3 Piz Sarsura, 3178 m Bergtour, schwer 3 ½ Std. 650 Hm Mixed-Genuss: Gletscher und leichte Kletterei. AUSGANGSPUNKT Grialetschhütte, 2542 m, 1 ½ Std. vom Dürrboden, 6 Std. von Davos. ROUTE Beim Piz Sarsura handelt es sich um eine Doppelspitze. Auf dem niedrigeren, gerölligen Ostgipfel (3174 m) findet man das Gipfelbuch. Die Bergspitze im Westen (3178 m) erreicht man nur über einen Felsgrat (II). Von der Grialetschhütte folgt man den Wegspuren bis in die Nähe des Höhenpunktes Über den Grialetschgletscher, an der südlichen Seite der Isla Persa vorbei bis zur Nordwestflanke des Berges. In dieser steil hoch zu Punkt 3131 und in luftiger, aber leichter Kletterei (I II) zum Hauptgipfel. Auf demselben Weg zurück. 4 Schiahorn, 2709 m Wanderung, schwer 6 Std Hm Durch steile Flanken auf zwei tolle Aussichtsgipfel. Kapitaler Bock: Es gibt ihn noch, vor allem in den höheren Lagen. AUSGANGSPUNKT Schatzalp, 1861 m. ROUTE Von der Bergstation Schatzalp auf gutem Weg zur Strelaalp, weiter über Berg und Pass gleichen Namens. (Dieser Abschnitt war früher ein wichtiger Übergang nach Langwies und ins Schanfigg.) Zuvor zweigt der Anstieg zum Gipfel ab. Man quert zunächst die steile Flanke zum Südrücken, über den der Weg auf den Gipfel des Schiahorns führt. Wer Glück hat, kann vom Südrücken aus in der Ostflanke Steinböcke beobachten. Der Abstieg erfolgt zunächst über den Strelapass (2350 m). Von dort steigt man aber zum Rücken auf, der von der Bergspitze wegzieht, und verfolgt ihn über einen Vorgipfel zur Strela (2636 m). Der Abstieg über den Südgrat ist für kurze Zeit sehr steil, dann geht es gemächlich zum kleinen Strelasee (2404 m). Gegen Ende quert man eine Mulde hin zum Strelaberg und erreicht wenig später den Weg, der zurückführt zur Schatzalp. 6 EXTRA 5/15 EXTRA 5/15 7

5 Txxxxxxxx Wandern für Öxxxxxxxxx Genießer 2000 Meter Ein hoher Ausgangspunkt erlaubt genussvolle, hochalpine Wanderungen, die Laune machen. Gemütliches Wandern durch das Wollgras Richtung Piz Kesch. Xxxx Xxx xxx xxxx xx Xxxx Xxx xxxx Xxxx Xxxxx xxx Xxx. Xxx Xxxx Xxx xxx Xxx xxx xxxx xx D ie Region Davos Klosters hat einen großen Vorteil: Man startet seine Bergtouren stets jenseits der 1000-Meter- Grenze und erreicht in Wanderstiefeln schnell alpine Regionen. So manches hochalpine Ziel, das anderswo eine schwere Tagestour bedeuten würde, stellt deswegen an dieser Stelle nur eine 5 Schlappiner Joch, 2202 m Wanderung, mittel 4 Std. 550 Hm TOUREN Zur Erfrischung in den See. TALORT Klosters, 1191 m. AUSGANGSPUNKT Bergstation Saaser Alp, 1887 m. ROUTE Zunächst mit der Madrisa- Gondelbahn zur Bergstation Saaser Alp (1887 m). Ein Abstecher zum Madrisa-Land lohnt sich. Anschließend führt der Weg zur Saaser Alp. Dem Fußweg in östlicher Richtung folgen bis zum Zügenhüttli (2063 m). Auf dem Höhenweg gelangt man über das Älpli zum Schlappiner Joch. Der Abstieg nach Süden ist steil, dafür warten in Schlappin (1640 m) die Berghäuser Gemsli und Erika mit deftigen Brotzeiten. Auch der Schlappiner See lädt zu einer Erfrischung ein, wer vorgesorgt hat, kann dort eine Grillpause machen. Über die Alpstraße oder den Fußweg auf der linken Talseite gelangt man zurück nach Klosters. Die Tour endet an einem rauschenden Wildbach. 6 Fanezfurgga, 2580 m Wanderung, mittel 5 ½ Std. 950 Hm Durchs Ducantal nach Sertig. AUSGANGSPUNKT Wanderpark- mittlere Herausforderung dar. Vor allem, wenn man noch die vielen Bergbahnen berücksichtigt, die den Wanderer ruckzuck in schwindelerregende Höhen befördern. Oder wenn man an die Pässe jenseits der 2000-Meter-Marke denkt, die Wanderer mit dem Bus oder Auto ansteuern können, um ihre Tour zu starten. platz in Monstein, 1636 m. ROUTE Wer den Parkplatz verlässt, wandert zunächst noch durch das alte Walserdorf Monstein. Am Ortsende, wo sich die Wege verzweigen, hält man sich links und steigt auf zur Oberalp (1913 m). Zunächst oberhalb des Baches, dann im Bachtal zu den Alphütten Fanzemeder (2159 m). Man durchquert einen weiten Kessel und erreicht ohne große Mühen die Scharte, die einen tollen Blick auf die Ducanen ermöglicht. Der Abstieg ins gleichnamige Tal ist zunächst sanft, dann folgt eine Steilstufe hinauf zu einem Felsenriff. Mit der Zeit verengt sich das Tal, man wandert im steilen Tal oberhalb des Ducanbaches und schließlich zum Bach hinunter. Das Tal endet mit einer Steilstufe, ein Stichweg führt hinaus. Danach quert man eine Brücke und taucht ab in den dichten Lärchenwald. Ein steiler Abstieg führt zum Talboden. Ein Abstecher zum Wasserfall sei jedem empfohlen. Zum Schluss landet man in Sertig. Der Bus (Linie 8) bringt Wanderer zurück nach Davos. Dort Umstieg in Linie 7, die nach Monstein fährt. 7 Piz Kesch, 3417 m Hochtour, mittel 4 Std. 800 Hm Hochtour zwischen Gletscher und Fels. AUSGANGSPUNKT Keschhütte, 2625 m. ROUTE Zustieg zur Keschhütte ab Sertig über gleichnamigen Pass (4 5 Std.), ab Davos-Dürrboden über Scaletta-Pass (5 6 Std.). Von der Keschhütte auf markiertem Wanderweg bis zur Ostseite des Vadret da Porchabella. Hinauf Richtung Punkt 3099, unterhalb des Punktes jedoch auf dem Gletscher in westlicher Richtung bis zum Wandfuß des Kesch. Über Schutt hoch auf den Grat und in leichter Kletterei (I) auf den Gipfel. 8 Jöriseen-Tour, 2787 m Wanderung, mittel 6 Std. 850 Hm Traumhafte Bergseen im Jörital. AUSGANGSPUNKT Wägerhus, 2207 m. ROUTE Der Postbus fährt zum Wägerhus. Wer lieber das Auto nimmt, parkt am großzügigen Parkplatz unmittelbar nach der Straßenbrücke am Wägerhus. Der breite Bergweg führt zunächst zu einer Verzweigung. Wir halten uns links, überqueren alsbald einen kleinen Bergbach und folgen für längere Zeit einem weiteren Gewässer bergauf. Der Weg ist wechselnd steil, führt rechter Hand an einem Bergsee vorbei zum felsigen Ge lände der Jöriflüelafurgga (2723 m). Erstmals eröffnet sich ein fantastischer Blick in die Silvretta. Für kurze Zeit wird es steiler und anspruchsvoller, Seilsicherungen helfen weiter. Es folgt ein kurzer Abstieg durch die Südostmulde hinab zu den Jöriseen (2489 m). Vom ersten See führt der Weg auf eine Kuppe (2532 m). Zwei Abzweigungen nach links (Berghaus Vereina, Jöriflesspass) ignorieren wir und gehen weiter zum östlichen Jörisee (2519 m). Wir halten auf das Flüela Wisshorn zu, steigen unterhalb des stark abgeschmolzenen Gletschers auf. Rechts des kleinen Gletschers erreichen wir die Winterlücke (2787 m). Abstieg zunächst steil über Felsen (I), zuletzt über Blöcke ins Alpgelände. Wir treffen wieder auf den Anstiegsweg, der uns zurück führt zum Wägerhus. Das Sertigtal: einmaliger Talabschluss mit den drei Bergen Mittagshorn, Plattenfluh und Hoch Ducan. 8 EXTRA 5/15 EXTRA 5/15 9

6 Wandern für Genießer Themenwege Wandern Wandern im Parc Ela, dem größten Naturpark der Schweiz. 9 9-Alpen-Tour, 2200 m Wanderung, mittel 9 Std. 350 Hm Langer Weg mit vielen kulturellen und landschaftlichen Höhepunkten. AUSGANGSPUNKT Station Höhenweg der Parsennbahn, 2218 m. ROUTE Anfangs auf schmalem, dann immer breiter werdendem Weg bergab zur Büschalp. Weiter leicht ansteigend zur Schatzalp, wo über 1300 Pflanzenarten aus der ganzen Welt bewundert werden können. Der Weg führt weiter aufwärts und bringt Wanderer über einige Kehren zur Podestatenalp und über verschiedene Kleinalpen und an Walserhöfen vorbei, ehe der Abstieg nach Glaris beginnt. Folgende Alpen liegen auf dem Weg: Büschalp benannt nach ihrem ehemaligen Besitzer. Büscher wiederum bedeutet struppiges Tännchen. Schatzalp: Auf einer Sonnenterrasse, 300 Meter über Davos, liegt die autofreie Schatzalp mit gleichnamigen Jugendstilhotel. Das ehemalige Luxus-Sanatorium ist seit einem halben Jahrhundert ein Hotel. Bestsellerautor Thomas Mann ließ sich dort zu seinem Buch Der Zauberberg inspirieren. Dort gibt es auch eine Sommerrodelbahn und Gourmetrestaurants. Podestatenalp: Sie befindet sich westlich der Schatzalp und gehörte seinerzeit einem Landvogt ( podesta ), der dem heutigen Gemeindepräsidenten gleich kommt. Die Alp gehört nun der Gemeinde Klosters. Grüeni Alp und Lochalp: großes Alp- und Weidegebiet mit schönen Alpenrosenfeldern. Das Gebiet ist im Frühling schon relativ früh schneefrei. Erbalp und Stafelalp: Sie befinden sich oberhalb von Frauenkirch auf knapp 1900 Metern. Der deutsche Maler Ernst Ludwig Kircher verbrachte auf der Stafelalp die Sommermonate in den Jahren 1917 und Chummeralp: Noch heute befindet sich dort die alte Sennhütte, in der im 19. Jahrhundert Butter und Käse produziert wurden. Sie ist bekannt für ihre vielen Sonnenstunden und den herrlichen Blick. Bärental-Alp: Das Bärental ist eines der größeren Davoser Seitentäler. Es zweigt in westlicher Richtung ab und erwies sich als guter Ort für Bären, um unterzuschlüpfen. 10 Flüela Schwarzhorn, 3146 m Wanderung, mittel 7 Std Hm Leicht erreichbarer Dreitausender mit eindrucksvoller Rundumsicht. AUSGANGSPUNKT Wanderparkplatz Schwarzhorn, 2332 m. ROUTE Auch das Postauto fährt über den Flüelapass zum Wanderparkplatz. Auf gutem Weg bergan, nach einer halben Stunde passiert man eine Quelle (2500 m). Weiter zur Schwarzhornfurgga (2880 m), bei der es sich um eine Einsattelung im Südostrücken des Schwarzhorns handelt. Über diesen Rücken auf steilen, engen Kehren zum Gipfel. Erst die letzten Meter sind etwas anspruchsvoller. Von dort hat man einen herrlichen Blick auf das Dischmatal, mit rund 12 Kilometern das längste Davoser Seitental und gleichzeitig bezauberndes Ausflugsziel. Bei guter Witterung reicht die Sicht sogar bis zu Großglockner und Montblanc. Der Abstieg führt zunächst zurück zur Schwarzhornfurgga. Kurz hinab und nach rechts abzweigen. Man quert die zweite Mulde unterhalb Die 9-Alpen-Tour vereint kulturelle und landschaftliche Highlights. des ehemaligen Radöntgletschers (Vadret da Radönt) und steuert die Fuorcla Radönt (2788 m) zwischen dem massigen Piz Radönt und einem Vorgipfel an. Auf Wegspuren durch großes Blockgestein, das bei schlechtem Wetter tückisch sein kann. In diesem Fall genau auf die Markierungen achten. Beim nächsten Abzweig links halten, Richtung Val Grialetsch. Man erreicht den Panoramaweg, hält sich rechts und steigt zur Gria letschhütte (2542 m) ab. Nach einer Pause in der Hütte auf ebendiesem Panoramaweg ohne abzuzweigen zurück zum Wanderparkplatz. Alternative: Von der Hütte nach Dürrboden (ca. ¾ Std. kürzer), aber dann mit dem Bus oder Taxi zum Wanderparkplatz Schwarzhorn. 11 Thomas-Mann-Weg, 1861 m 1 ½ Std. 250 Hm Zum Lieblingsplatz des Romanhelden Hans Castorp. AUSGANGSPUNKT Waldhotel Davos, 1620 m. ROUTE Der Weg verbindet die Hauptschauplätze des Romans Der Zauberberg von Thomas Mann. Mit diesem Meisterwerk hat sich Davos einen Platz in der Weltlite ratur gesichert. Vom Waldhotel Davos (ehemals Waldsanatorium) führt der Weg bis zur Schatzalp. Entlang der 2,6 Kilome- Spurensuche Ob kurz und literarisch oder lang und historisch. Der Thomas-Mann-Weg und der Walserweg Ela Monstein lassen keine Wünsche offen. ter langen Route findet man zehn literarische Tafeln und auch den Lieblingsplatz Hans Castorps, dem Helden des Romans. Über die Hohe Promenade schlängelt sich der Thomas-Mann-Weg in kleinen Serpentinen (3 Kehren) empor. Auf der Schatzalp bietet sich noch die Rundwanderung an oder man meistert den anschließenden Aufstieg zur Strelaalp. 12 Walserweg Ela Monstein, 2225 m 7 Std. 750 Hm 1450 Hm Von der Sonnenterrasse ins Bierdorf. AUSGANSPUNKT Ela-Hütte, 2225 m. ROUTE Der Walserweg führt in 19 Etappen von San Bernardino nach Brand im österreichischen Vorarlberg. Der Weitwanderweg erstreckt sich auf historischen und naturnahen Wanderwegen über rund 300 km durch abgelegene Walser Gemeinden und Talschaften. Der zwölfte Abschnitt führt von der Ela-Hütte nach Monstein. Die Tour beginnt zunächst mit einem Abstieg von der Ela-Hütte nach Filisur. Ernst wird es zum Schön boden hinauf und weiter ins Walserdorf Jenisberg, das als Sonnenterrasse gilt. Hierbei handelt es sich um den schwierigsten Abschnitt, bei dem Trittsicherheit gefragt ist. Auf Schriftsteller Thomas Mann. gut ausgebautem Weg wandert man höhengleich nach Monstein, das bekannt ist für sein Bier. 10 EXTRA 5/15 EXTRA 5/15 11

7 Txxxxxxxx Wandern für Öxxxxxxxxx Einsteiger 20 Grad Typisch: Walserhaus mit Vierkantbalken aus Lärchenholz. W enn man auf die Region Davos Klosters blickt, muss man von einer ganz speziellen Wander-Kultur sprechen. Denn wer dort auf den einfacheren Pfaden unterwegs ist, erlebt nicht nur Naturschönheiten etwa auf dem Weg zur Alp Spärra oder zur Alp Casanna. Nein, der Wandersmann entdeckt auch kulturhistorische Flecken von Weltrang. Kein Wunder, 13 Alpentour Davos Glaris, 2061 m 4 ½ Std. 200 Hm TOUREN Wo Mann und Kirchner weilten. AUSGANGSPUNKT Bergstation Schatzalp, 1861 m. ROUTE Von der Bergstation zum Alpinum, in dem man mehr als 1000 Pflanzenarten aus aller Welt bewundern kann. Das ehemalige Sanatorium ist heutzutage ein weltberühmtes Hotel. Der Autor Thomas Mann ließ sich hier zu seinem Roman Der Zauberberg inspirieren. Nach dem frühen Abstecher geht es für Wanderer weiter auf Wald- und Wiesenwegen zur Grüenialp. Ab dort wird es steiler, man kreuzt das Bett des Bildjibaches. Weiter an den Erbalpen vorbei zum Berghaus Stafelalp, das der Maler Ernst Ludwig Kirchner zu seinen Lieblingsplätzen zählte. Anschließend auf Fahrstraße Richtung Frauenkirch hinunter, dann links halten und über die Brücke des Sutzibaches. Ein kurzes Stück auf der Fahrstraße, dann unterhalb des Waldes bis zum Chummerbach queren. Über Rüti und Hitzenboden zum Bärentaler Bach und hinunter nach Glaris-Ortolfi. Ein Fotostopp an der Kirche lohnt sich, dann weiter zum Landwasser. Die kürzere Variante führt nun über die Brücke und nach rechts zur schließlich hielten sich Künstler und Schriftsteller nur allzu gern in der Region auf. An erster Stelle steht natürlich der Schriftsteller Thomas Mann, der sich hoch über Davos zu seinem berühmten Zauberberg inspirieren ließ. Auch der Maler Ernst Ludwig Kirchner schnupperte rund um Davos Höhenluft und ließ sich nieder. Die Alpentour verbindet gar die Lieblingsplätze der beiden Künstler. Bushaltestelle für den Ortsbus oder vor der Brücke nach links und in 10 Minuten zur Station Glaris der Rhätischen Bahn. 14 Alp Spärra, 1511 m 3 ½ Std. 400 Hm Viel Abwechslung auf dem Weg vom Bergdorf Monbiel zur verträumten Alpe. AUSGANGSPUNKT Monbiel, 1291 m. ROUTE Von Monbiel über Schwendi und Pardenn zum Spärrer Wald. Man wandert durch die dicht gestaffelten Tannen, ehe der Weg auf die offenen Hänge über dem Verstanclabach zusteuert, dem man bis zur Alp Spärra folgt. Für den Rückweg wechseln wir über den Bach und durchschreiten das Tal auf der anderen Seite über die Ebene Novai bis hin zum Vereinabach. Über Schwendi zurück nach Monbiel. 15 Alp Casanna, 2281 m 3 Std Hm Über Weiden, Wald und Wiesen ins Tal. AUSGANGSPUNKT Bergstation Gotschnagrat, 2281 m. ROUTE Von Klosters-Platz mit der Luftseilbahn in zwei Teilstrecken zum Gotschnagrat. Von dort beginnen Wanderungen auf Grüenhorn (2501 m) und Casanna (2557 m), die als schwierig gelten und bei denen Klettererfahrung nötig ist. Bei Nässe sind die Aufstiege sehr heikel. Dafür bieten sich eindrucksvolle Blicke auf die Klettergipfel des Rätikon mit den imposanten Südwänden. Unsere Tour führt ab der Bergstation ausschließlich bergab. Zunächst in nordwestlicher Richtung zum Untersäss der Alp Casanna und von dort durch Wald und Lichtungen hinab zur Serneuser Schwendi (1631 m). Auf Fahrweg zum Drostobel. Man durchquert ihn und wandert weiter zur Cavadürli, einer Haltestelle der Rhätischen Bahn. Durch den Wald und über Lichtungen geht es einfach und bequem hinab. Zuletzt erreicht man die Landquart-Brücke und steht wenig später an der Talstation der Gotschnabahn. Ein Muss: das erfrischende Bad im 20 Grad warmen Davosersee nach der Tour. 16 Von Davos nach Klosters, 1631 m 3 Std. 100 / 450 Hm Über Wolfgang und Schwarzsee ins Prättigau. AUSGANGSPUNKT Davos Dorf, 1560 m. ROUTE Vom großen Parkplatz am Südende des Davosersees wandern wir am Westufer entlang, während die Autostraße im Tunnel verschwindet. Am Ende des Weges über die Fahrstraße, vorbei an der Davoser Höhenklinik zum Wolfgangpass, dem einzigen Anstieg der leichten Wanderung, der diesen Namen auch verdient. Wieder stößt man auf die Fahrstraße, wechselt die Seite und passiert das Hotel Kulm. Wenig später geht es durch Lärchenwald hinab, wiederum die Straße überquerend, nach Unter Laret. Nach dem Ort hält man sich links zum Schwarzsee. Diesem entlang auf Fahrweg zur Station Davos-Laret. Nach dem Überqueren der Gleise stößt man auf die Lichtung beim Weiler Ried. Für kurze Zeit auf schmalem Weg durch Wiesen. Auf breiterem Weg meistern Wanderer einen kleinen Gegenanstieg zur Station Cavadürli. Kurz zuvor nach rechts abbiegen Richtung Gotschnabahn und durch Bahnunterführung zur Station Klosters Platz. Mit dem Zug zurück zum Ausgangspunkt nach Davos. 17 Rundweg Davosersee 1 ½ Std. 75 Hm Gemütliche Rundtour mit überraschenden Ausblicken und Ansichten. AUSGANGSPUNKT Davos Dorf, 1560 m. ROUTE Der Rundweg um den See, der auf bequemen Wegen ohne große Steigungen erfolgt, bietet wunderschöne Ausblicke über das Gewässer, ins Tal und auf die imposanten Bündner Berge. Besonders eindrücklich sind die Ansichten von der Nordseite. Der Pfad führt nah am Ufer entlang, das eine ungeahnte Pflanzen-Vielfalt offenbart. Schattige Waldstücke und sonnige Wege wechseln sich ab. Unterwegs warten zahlreiche Picknick-Plätze. Bei einer Pause kann man die Windsurfer auf dem See beobachten. Rundherum: Der Wanderweg um den Davosersee ist ideal für Familien. 12 EXTRA 5/15 EXTRA 5/15 13

8 Txxxxxxxx Biken für Experten Öxxxxxxxxx 80 Prozent INFO Die überwiegende Mehrheit der Davoser Bike-Strecken sind Singletrails und mindestens 32 Kilometer lang nur dann ist es ein Epic-Trail. Xxxx Xxx xxx xxxx xx Xxxx Xxx xxxx Xxxx Xxxxx xxx Xxx. Xxx Xxxx Xxx xxx Xxxx Xxx xxx xxxx xx Bike-Hotels Ab einer Übernachtung in einem Bike-Hotel der Region Davos Klosters erhält der Gast eine Tageskarte für den Bike-Transport mit den Bergbahnen. Die Hotels garantieren ein reichhaltiges Frühstücksbuffet und ein Abendessen mit sportlergerechter Kost. Zum Standard gehören: kostenloser Wasch service für Bike-Bekleidung, abschließbarer Einstellraum, Werkstatt für Reparaturen, Vermittlung von Bike-Guides, Beratung für Touren und Reinigungsplatz fürs Rad. Epic-Trails D avos Klosters und das Prättigau zählen mit rund 1500 Kilometern Singletrails zu den absoluten Bike-Hotspots der Alpen. Damit das so bleibt, kümmert sich die sogenannte Trail Crew Davos um den Unterhalt der Strecken. Das siebenköpfige Team hat den Sommer über einen Blick auf die Bike-Trails und erledigt Umbauten und Ausbesserungen, wenn zum Beispiel ein Unwetter die Route beschädigt hat. Natürlich haben die Mitglieder auch ein Auge darauf, dass die Ausschilderungen passen. Und für Verbesserungs vorschläge bikender Gäste hat das Team immer ein offenes Ohr. Epic-Trails dürfen sich nur Mountainbike-Routen nennen, bei denen Biker Backcountry-Erfahrungen sammeln, die technisch und konditionell sehr anspruchsvoll sind und zu 80 Prozent aus Singletrails bestehen. Sie müssen eine Länge von wenigstens 32 Kilo - metern aufweisen. Als erste Destination im Alpenraum hat die Region Davos Klosters diese Auszeichnung für die Tour vom Jakobshorn übers Sertigtal nach Filisur erhalten. 18 Bahnentour, 2693 m Mountainbike, schwer 1400 Hm 9400 Hm 90 km TOUREN Der Knaller für Enduro-Biker. AUSGANGSPUNKT Talstation Parsennbahn, 1560 m. ROUTE Die Tour ist in acht Abschnitte unterteilt, nur mithilfe von Bergbahnen machbar und nur absoluten Könnern (besonders im Enduro-Bereich) vorbehalten. Da man auf die Transportzeiten der Bahnen angewiesen ist, sind bestenfalls kurze Pausen, aber keine ausgiebige Rast möglich. Man sollte vor 8.30 Uhr an der Talstation der Parsennbahn starten, die einen aufs Weissfluhjoch bringt. Bereits im ersten Abschnitt warten eine Schiebestrecke (Chörbschhorn) und eine schwierige Abfahrt zur Stafelalp. Wieder hinauf geht es anschließend mit der Rinerhorn- Bahn, es folgt ein fantastischer Singletrail. Im Folgenden wechseln die Biker Richtung Klosters. Natürlich erlebt man dabei die bekannte Bündner A-Linie, eine der Freeride-Strecken schlechthin. Am späteren Nachmittag macht man Bekanntschaft mit dem schwierigen Abschnitt zur Schwarzseealp. Wer sich die volle Tour gibt, steht spätestens um 17 Uhr nochmal an der Madrisabahn, die einen zum Finale nach oben bringt, zum letzten kniffligen Singletrail des Tages nach Küblis. 19 The Alps Trail Davos, 2047 m Mountainbike, schwer 1050 Hm 2500 Hm 38 km Backcountry für erfahrene Biker. AUSGANGSPUNKT Sportzentrum Davos, 1560 m. ROUTE Mit der 2014 gebauten Gondelbahn auf den Gipfel des Jakobshorns. Hinunter ins Sertigtal. Danach über Singletrails über den Äbirügg zur Bergstation der Rinerhornbahn (Jatzmeder). Auf dem höchsten Punkt der Tour biegt man mit Super-Panorama über die Da- voser Bergwelt in einen kniffligen Höhenweg ein. Weiter bis zur Hauderalp. Nach wenigen Kurven auf der Fahrstraße Richtung Monstein zweigt wiederum ein spannender Singletrail Richtung Oberalp und Inneralp ab. Von Inneralp weiter über Jenisberg nach Filisur. Hauptsache bergab: Singletrails für Könner und solche, die es werden wollen. 14 EXTRA 5/15 EXTRA 5/15 15

9 Txxxxxxxx Biken für Genießer Öxxxxxxxxx Null Euro Luftig: die Hängebrücke über den Vereinabach. Xxxx Xxx xxx xxxx xx Xxxx Xxx xxxx Xxxx Xxxxx xxx Xxx. Xxx Xxxx Xxx xxx Xxx xxx xxxx xx D avos Klosters zählt zu den attraktivsten Bike-Regionen Graubündens. Die ausgeschilderten Mountainbike- Touren bieten nicht nur absoluten Cracks Gelegenheit, ihre Leidenschaft auszuleben wie man auf der vorhergehenden Seite eindrücklich nachlesen kann. Nein, 20 Pischa, 2486 m Mountainbike, mittel 1100 Hm 29 km TOUREN Saftige Bergwiesen und packende Singletrails. AUSGANGSPUNKT Sportzentrum Davos, 1560 m. ROUTE Zunächst nach Davos Dorf. Am Eingang des Dischmatals zweigt der Weg ab zu den Büelen. Dort Fahrstraße durch den Wald ins Flüelatal nehmen. Auf dem leicht ansteigenden Singletrail, der dem Flüelabach folgt, ist Tschuggen schnell erreicht. Bei der Kirche auf Tschuggen steigt der Trail stark an, es folgen aufreibende Höhenmeter. Lockerer wird es erst wieder kurz vor der Bergstation (kein Sommerbetrieb). Ein kniffliger Singletrail, der eine grandiose Aussicht auf die umliegende Bergwelt bietet, führt über den Grat. Vor der letzten starken Steigung auf das Hüreli zweigt der Trail rechts ab und führt flowig über Bergwiesen Richtung Drusatscha. Ein, zwei schwierige Stellen sind bis zur Alp Drusatscha zu meistern. Das Finale bildet ein packender Singletrail zum Davosersee. auch mittelstarke Mountainbiker kommen auf ihre Kosten. Es handelt sich um alpine Trails zu diversen Alpen und anspruchsvolle Abschnitte über den einen oder anderen Grat, die viel Flow und Fahrspaß versprechen. Und dann gibt es ja auch noch den bekannten Bike-Park in Davos. Eintritt frei! 21 Panoramaride, 2235 m Mountainbike, schwer 6800 Hm 130 km Viel Vergnügen auf einem der längsten Singletrails im Alpenraum. AUSGANGSPUNKT St. Antönien, 1459 m. ROUTE Der Panoramaride ist die Krönung der Touren im Prättigau. Die Tour, die sich in mehrere Abschnitte unterteilt, summiert sich auf knapp 7000 Höhenmetern auf einer Länge von rund 130 Kilometern. Man fährt unterhalb der monumentalen Felstürme des Rätikon, die den Beinamen Dolomiten Graubündens tragen. Im Blick hat man dabei stets die sanfte, eher hügelige Talseite des Prättigaus. Aber die Reifen laufen heiß, weil man ja durch das schroffe Rätikon-Gestein rattert. Ein Muss ist die Rast in der Carschinahütte, die bekannt ist für ihre schmackhaften Ofengerichte. Von der Hütte aus kann man auf die imposante Südwand der Sulzfluh blicken und die Alpinsportler im ersten Klettersteig Graubündens bewundern. Anschließend geht es weiter zum Schweizertor, zum Cavelljoch, zur Schesaplanahütte und nach Seewis. 22 Alp Garfiun, 1669 m Mountainbike, leicht/mittel 750 Hm 20 km Silvrettagletscher vor Augen. AUSGANGSPUNKT Talstation Gotschnabahn, 1179 m. ROUTE Die Tour ist auch für Mountainbiker mit weniger Erfahrung und geringerem technischen Können geeignet. Zunächst auf Asphalt nach Selfranga. Danach wird es auf dem schattigen Weg durch den Ronewald eine Spur gemütlicher. Wenn die Bäume enden, öffnet sich eine atemberaubende Szenerie, in der sich die satten, grünen Wiesen wie Teppiche zum atemberaubenden Silvrettagletscher ausrollen. Ganz besonders wirkt das Silvrettahorn in der Abendsonne. Die Tour kann man ruhig in die zweite Tageshälfte schieben, denn nach dem Blick aufs ewige Eis wartet keine große Herausforderungen mehr. Zunächst gibt es eine rasante Abfahrt hinunter nach Monbiel. Dann folgt man der noch jungen Landquart flussaufwärts auf gemächlich steigenden Trails und Waldwegen. Beim Pardenner Boden öffnet sich das Prättigau ein letztes Mal und gibt großzügige Weideflächen frei. Um die Talseite zu wechseln, nutzt man die luftige Hängebrücke über den Vereinabach. Der frische Hauch des Wassers kühlt die Biker nochmal runter, bevor es auf Waldwegen und Trails hinauf bis in den Alpwald geht. Die knackige Abfahrt über Pardels zurück nach Klosters rundet die eindrückliche Tour ab. Die Route ist meist bereits im Frühjahr möglich. 23 Clavadeler Alp, 2066 m Mountainbike, leicht/mittel 600 Hm 15 km Halbtagestour mit Davos-Panorama. AUSGANGSPUNKT Sportzentrum Davos, 1560 m. ROUTE Vom Sportzentrum über die Talstraße in die Mattastraße. Dort nimmt man den Abzweig Mattawald (Wanderweg), wo eine gemütliche Steigung ins Örtchen Clavadel führt. Weiter auf gutem Fahrweg zur Clavadeler Alp. Dort hat man sich eine Pause verdient, sie lohnt sich vor allem auch wegen der wunderschönen Aussicht auf die Davoser Berge und das Landwassertal. Wer frischen Bergkäse mag, ist dort ebenso richtig. Daneben bietet die Clavadeler Alp auch andere Spezialitäten und Köstlichkeiten aus der Region. Anschließend warten noch der Fahrweg zur Jschalp und die steile Abfahrt ins Tal. Erst mal sortieren und Helme aufsetzen. 16 EXTRA 5/15

10 Txxxxxxxx Biken für Einsteiger Öxxxxxxxxx Es geht auch gemütlich, zum Beispiel auf der Landschaftstour rund um Davos. Puls 75 Xxxx Xxx xxx xxxx xx Xxxx Xxx xxxx Xxxx Xxxxx xxx Xxx. Xxx Xxxx Xxx xxx Xxxx Xxx xxx xxxx xx Biker und Hiker teilen sich die Wege, respektvoller Umgang ist gefragt. 24 Davoser Taltour Mountainbike, leicht 500 Hm 26 km TOUREN Leichte Tour für Familien und Einsteiger. AUSGANGSPUNKT Sportzentrum Davos, 1560 m. ROUTE Die Tour verläuft in erster Linie auf einfachen Wegen mit wenigen Steigungen rund um Davos. Vom Sportzentrum überquert man die Talstraße und fährt über die Mattastraße Richtung Talstation Jakobshorn. Auf dem Radweg in gemäßigter Steigung über den Wildboden zur Mühle Sertig. Es folgt noch ein sanfter Anstieg, der nach Clavadel führt. Der Weg durch den Spinnelenwald, der an den Flanken von Davos verläuft, bringt einen ins untere Dischmatal. Es geht weiter auf Waldwegen über Büelen ins Flüelatal. Auf einfachem Singletrail und zuletzt Radweg zurück nach Davos. 25 Davoser Landschaftstour Mountainbike, leicht 250 Hm 24 km Hinauf zum Bärentritt, runter zur Schlucht und zurück mit der Bahn. AUSGANGSPUNKT Wolfgangpass, 1631 m. A uch der stärkste Biker braucht mal einen Ruhetag oder zumindest einen Tag, an dem er es ruhiger angehen lässt. Da wäre doch die Landschaftstour rund um Davos etwas oder aber die bekannte Taltour. Auf diesen beiden beschaulichen und genussreichen Radrunden muss man nicht unbedingt alles aus sich herausholen. Deswegen eignen sich die Vorschläge auch für Anfänger, die technisch und konditionell noch nicht in höchsten Sphären biken. All jenen, die einfach mal eine chillige Runde hinlegen wollen, sei die gemütliche Tour auf dem Radweg 21 von Klosters nach Sargans ans Herz gelegt. ROUTE Die relativ einfache Tour führt vom Wolfgangpass, der Klosters (Prättigau) mit Davos (Landwassertal) verbindet, auf Feldwegen und Nebenstraßen über Frauenkirch und die Lengmatta nach Glaris. Nach der Station Monstein folgt man der Abzweigung zur alten Zügenstraße. Diese alte Kantonsstraße windet sich spektakulär durch die enge Schlucht. Höhepunkt in zweifacher Hinsicht ist der Bärentritt (kurze Treppe): Er bietet einen grandiosen Ausblick auf die alpine Landschaft und läutet einen schönen Singletrail ein, der Biker von hoch über der Schlucht zur Station Wiesen führt. Von dort gelangt man bequem mit der Rhätischen Bahn zurück zum Wolfgangpass. INFO Trail-Toleranz In der Region Davos Klosters benutzen Wanderer und Mountainbiker dieselben Wege. Eine tolerante und rücksichtsvolle Einstellung aller ist dafür Voraussetzung. Mountainbiker bremsen beim Überholen auf Schritttempo ab und halten auf schmalen Wegen an, um Wanderern Platz zu machen. Wanderer akzeptieren Mountainbiker als gleichwertige Wegnutzer und geben beim Aufeinandertreffen den Weg, wo möglich und sinnvoll, frei. 26 Valcaus, 1655 m Mountainbike, leicht 800 Hm 16 km Frühjahrstour durch das Narzissen- Wunderland. AUSGANGSPUNKT Seewis, 937 m. ROUTE Die Rundtour führt vom beschaulichen Dorf Seewis durch die malerische Landschaft des vorderen Prättigaus. Biker erleben neben der traumhaften Natur charmante kleine Dörfer in der Talebene, die von imposanten Bergen bewacht werden. Besonders schön ist die Tour Ende Mai/Anfang Juni, wenn die Wiesen oberhalb von rund 1200 Metern übersät sind mit weißen Narzissen. Auf Asphalt geht es über Fadära und Pilldetta nach Valcaus. Eine Einkehr in dem bewirtschafteten Maiensäss lohnt sich schon allein wegen der herrlichen Panoramablicke ins vordere Prättigau. Die Strecke führt weiter über Guora, es folgt ein technisch einfacher Abschnitt bergab und schon landet man wieder in Seewis. 27 Radweg 21, 1198 m Mountainbike, leicht 750 Hm 48 km Gemütlich ins Rheintal. AUSGANGSPUNKT Klosters Platz (Bahnhof), 1198 m. ROUTE Startort der Tour ist Klosters, die größte Gemeinde des Prättigaus und Kurort. Man durchquert das langgestreckte Tal auf dem gemütlichen Radweg, hat Zeit und Muße, auf die Terrassen und in die Seitentäler zu blicken. Rätikon-Riesen und Silvretta-Spitzen begleiten einen auf der Tour, die hinunter führt nach Landquart (Rheintal). Nach Klosters passiert man einen riesigen Adler aus Beton, die elegante, 70 Meter hohe Schrägseilbrücke von Christian Menn aus dem Jahre 2005 und die Heilquellen von Bad Ragaz. Schlussendlich landet man in Sargans, dem Verkehrsknotenpunkt der Region, besteigt den Zug und fährt zurück nach Klosters. 18 EXTRA 5/15 EXTRA 5/15 19

11 Txxxxxxxx Infos & Adressen Öxxxxxxxxx Davos Klosters Luftkurort mit Stil 1853 entdeckte Alexander Spengler das wohltuende und gesundheitsfördernde Klima der erregerarmen Höhenluft, die besonders für Lungenkranke heilsam ist. Daran hat sich bis heute nichts geändert frei atmen und Berge besteigen. INFO ANREISE mit dem Auto Davos Klosters liegt in der Ostschweiz im Herzen Graubündens. Wenn Sie mit dem Auto anreisen, fahren Sie über die Autobahn in Richtung Chur und nehmen die Ausfahrt Landquart, Richtung Davos. Ab München 3 ½ Std., ab Stuttgart 3 ½ Std., ab Frankfurt 5 ½ Std. Aufsteigen, durchatmen, Weitblick genießen! Mit der Bahn fahren Sie bequem und ohne Stress in die Ferien. Sie können sich entspannt zurücklehnen und die Aussicht genießen die Bahn bringt Sie und Ihr Gepäck sicher und bequem an Ihren Zielort. Bis Landquart fahren Sie mit den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), danach mit der Rhäti schen Bahn (RhB) bis nach Klosters oder Davos. Fahrzeiten: ab München 5 Std. 20 Min., ab Stuttgart 5 Std. 40 Min., ab Frankfurt 6 Std. 20 Min. UNTERKUNFT Große Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten vom 5-Sterne-Hotel über Pensionen zu Gruppenunterkünften. Weitere Infos: BETRIEBSZEITEN BERGBAHNEN 1 Piz Buin 2 Büelenhorn 3 Piz Sarsura 10 Flüela Schwarzhorn 11 Thomas-Mann-Weg 12 Walserweg 19 The Alps Trail Davos 20 Pischa 21 Panoramaride Parsenn Ende Juni Mitte Oktober Jakobshorn Mitte Juni Mitte Oktober 4 Schiahorn 5 Schlappiner Joch 6 Fanezfurgga 7 Piz Kesch 13 Davos Glaris 14 Alp Spärra 15 Alp Casanna 16 Davos Klosters 22 Alp Garfiun 23 Clavadeler Alp 24 Davoser Taltour 25 Landschaftstour Madrisa Anfang Juni Mitte Oktober Rinerhorn Mitte Mai Mitte Oktober Schatzalp Anfang Mai Anfang November 8 Jöriseen-Tour 9 9-Alpen-Tour 17 Rundweg Davosersee 18 Bahnentour 26 Valcaus 27 Radweg 21 WEITERE INFOS 20 EXTRA 5/15 EXTRA 5/15 21

12 Davos Klosters Active Dein Sommer. Dein Erlebnis. Das Gästeprogramm Davos Klosters Active bietet im Sommer zahlreiche und vielfach kostenlose Aktivitäten für jedes Alter. Kulturhistorischer Rundgang durch Davos Die Führung geht unter anderem durch St. Johann, die älteste Kirche in Davos (13. Jh.). Zum Programm gehört ein Besuch der Ratsstube mit den kunstvollen Schnitzarbeiten und Intarsien aus dem Jahr Treffpunkt: Rathaus/Kirche St. Johann. Route: Kirche St. Johann Rathaus Kurpark Lawinenforschungsinstitut. Anmeldung am Vortag erforderlich: Tel oder Wildbeobachtung Teilnehmer beobachten Hirsche, Gämsen und Rehe in freier Natur und erfahren viel Wissenswertes vom Davoser Jäger. Treffpunkt: Bushaltestelle Teufi Anmeldung am Vortag erforderlich: Tel oder Honig-Erlebnis Imkernachmittag mit Hansjörg Hobi dort erfährt man alles über Imkerei, Bienen, Honig, Verarbeitung und die Zusammenhänge in der Natur. Treffpunkt: Heimatmuseum Nutlihüschi, Klosters. Anmeldung am Vortag erforderlich: Tel oder Imposant: das Wiesner Viadukt. Oldtimer- Rundfahrt Die Guides kennen die Region wie ihre Westentasche und können so manche amüsante oder spannende Geschichte erzählen. Treffpunkt: Tourismus- und Sportzentrum in Davos Platz. Route: Davos Platz Frauenkirch Glaris Schmelzboden Davos Dorf Wolfgang Davos Platz. Anmeldung am Vortag erforderlich: Tel oder Führungen über das Wiesner Viadukt Tour über das Wiesner Viadukt mit Infos zur Entstehung der höchsten und größten steinernen Brücke der Rhätischen Bahn. Treffpunkt: Bahnstation Wiesen, keine Anmeldung nötig. Kindernachmittage im Kirchner Museum Unter professioneller Anleitung können die Kleinen ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Treffpunkt: Kirchner Museum, Promenade 82, Davos Platz Alter: Jahrgänge 2005 bis Anmeldung am Vortag erforderlich: Tel oder , Kreativ: das Kirchner Museum. Wanderung zum Geißenpeter auf die Alp Falla Rund 100 Ziegen verbringen die Sommermonate auf der Alp Falla. Die Alphirten betreuen die Tiere und bereiten Ziegenkäse zu. Teilnehmer blicken dem Alphirten beim Käsen über die Schulter. Treffpunkt: Bahnhof Klosters. Anmeldung am Vortag erforderlich: Tel oder Frisch: Ziegenkäse auf der Alp Falla. 22 EXTRA 5/15