Deutsche Meisterschaften im Werfer-Zehnkampf am in Mutterstadt

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1 Deutsche Meisterschaften im Werfer-Zehnkampf am in Mutterstadt Immerhin 38 Teilnehmer/-innen fanden den Weg zum dem am frühen Morgen noch wolkenverhangenen Sportgelände von Phoenix Mutterstadt in der Waldstraße (Mutterstadt-Süd). Dieses Mal hatten wir eine ansehnliche Helferschar (hier eine kleine Auswahl ), um diese komplizierten Meisterschaften gut zu bewältigen. Zunächst lag das Wurfgelände noch ruhig da. Doch ab Uhr füllte sich die Sportanlage mit Sportlern, deren Begleiter sowie den zahlreichen Kampfrichtern und Helfern von Phoenix. Blick auf die sogenannte vordere Wurfanlage. Hinter dem rechts davon erkennbaren Verpflegungsstand wurde später die Kugelschockdisziplin absolviert.

2 Da der Werfer-10-Kampf und der darin fast komplett integrierte Wurffünfkampf(hinzu kam hier noch der Gewichtwurf mit dem sog. amerikanischen Gewicht, dem Heavy-Weight )insgesamt 11 Wurfdisziplinen erforderten, musste gleichzeitig auf zwei Drehwurfanlagen sowie fünf weiteren Wurfstellen jeweils ein volles Programm ablaufen. Blick auf die hintere Wurfanlage. Dort werden soeben die in der Nacht herniedergegangenen Wassermassen aus den beiden Wurfringen gekehrt. Wichtig ist die Verpflegung der Athletinnen und Athleten, denn der Tag ist lang und sehr kräftezehrend. Den Verkauf übernahmen erneut die Geschwister Jasmin und Melissa Heene. Die Vor- und Nachbereitungen zur Verpflegung hatte auch dieses Mal Gertrud Böhm übernommen.

3 Da Phoenix nur aus aktiven Athleten und Athletinnen besteht, mussten einige von ihnen auf einen Start bei dieser DM verzichten, um als Kampfrichter auszuhelfen. Es wurden an den Wettkampfstätten 15 Kampfrichter eingesetzt. Ferner war Personal für das Wettkampfbüro, die Verpflegungsstelle sowie den Auf- und Abbau erforderlich. Da der Wettkampftermin mehrfach verlegt und letztlich sehr ungünstig festgelegt werden musste (Gemeinde- und Verbandsvorgaben), konnten leider einige fest eingeplante Kampfrichter nicht aushelfen. Altmeister Helmut Zimmermann in Aktion als Kampfrichter! Ein weiterer Altmeister, Arno Willershäuser (TSV Krofdorf-Gleiberg), der Sieger der Klasse M 75, zeigt auf der vorderen Wurfanlage ein sehr gutes Gewichtwerfen. Ein besonderes Problem war das Bereitstellen der großen Mengen von Wurfgeräten, denn für die meisten der zahlreichen Altersklassen gibt es jeweils unterschiedliche Geräte.

4 Dies alleine schon stellt vor dem Hintergrund, dass 11 Disziplinen abgedeckt werden mussten, eine große Herausforderung dar. Da zudem meist gleichzeitig auf zwei Parallelanlagen die gleichen Geräte in jeweils zweifacher Ausführung (um den eng geplanten Veranstaltungsablauf nicht zu sehr zu verzögern) erforderlich waren, kam ein umfangreiches Warenlager zusammen. Glücklicherweise erhielten wir von befreundeten Vereinen hier Unterstützung. Ärgerlich war jedoch, dass am Ende der Veranstaltung ein Wurfgewicht verschwunden war. Einige hervorragende Keulenwerfer konnten beim ähnlichen Speerwerfen nicht ihre Leistungen abrufen, wohl aber die beiden nachfolgend abgebildeten Sportler. Hendrik Szabó (RKS Phoenix Mutterstadt) mit einem gekonnten Keulenwurf. Die Konkurrenz ist ebenfalls in ausgezeichneter Form.

5 Während sich die jüngeren Sportler abmühen, legen die etwas älteren eine Rast ein! In der Ruhe liegt die Kraft! Auch die anderen Riegen scheinen etwas unschlüssig zu sein: Pause oder keine Pause? v. l. n. r. Steffen Klein, Gerhard Zachrau, Gertrud Böhm und Kristina Telge! Walter Held, der Sieger in der Klasse M 70, bei einem seiner gekonnten Diskuswürfe.

6 Die starke Damenriege kam mit dem schnellen vorderen Ring im Laufe der Veranstaltung immer besser zurecht. Die Speerwurfanlage im Stadion des Sportparkes befindet sich in einem sehr guten Zustand. Am Ende eines kräftezehrenden Zehnkampfes kann man diese Vorzüge aber oft nicht mehr optimal nutzen (meist schwere Beine und sehr müde). Gertrud Böhm (hier beim Speerwurf) siegte in der Klasse W 65.

7 Schon wieder ist Pause angesagt. Die Kugelstoßanlage liegt sehr idyllisch am Rande des Stadions. Die Wettkämpfer zeigten hier durchweg gute Leistungen. Reinhard Rhaue (RKS Phoenix Mutterstadt) beim Kugelstoßen.

8 In Erwartung der Siegerehrung, die zeitlich deutlich vorgeschoben werden konnte. Volker Strub im Wettkampfbüro hatte ein hohes Tempo vorgelegt. Die Wartezeit wurde mit ausgiebigen Diskussionen, meist über Sportthemen, überbrückt. Dieses gemütliche Beisammensein gab auch Raum zum Relaxen und Dösen.

9 Blick auf die Truppe vom SSC Vellmar. Wir hatten Glück mit dem Wetter. Da wir nur vier Schirme und zwei kleine Zelte zur Verfügung haben, wären wir einer Schlechtwetterfront hilflos ausgeliefert gewesen! Nicolette Rupp und Reinhard Rhaue warten im Schatten auf die Ergebnisse.

10 V. l. n. r. : Heinz Weber (TuS Brey), Richardo Azzola (stellvertretender LSW- Vorsitzender), Dietmar Kneschk und Friedbert Nowak (alle RKS Phoenix Mutterstadt) Die Siegerehrung dauerte relativ lange, obwohl es Schlag auf Schlag ging und die Teilnehmerfelder dieses Jahr deutlich geringer als in den Vorjahren waren. Der Phoenix-Vorsitzende Harald Oppermann beginnt mit der Siegerehrung. Die Riege der W 45 überzeigte mit hervorragenden Leistungen.

11 Gertrud Böhm (RKS Phoenix Mutterstadt) siegte bei den W 65. Im Rahmen des Werfer-Zehnkampfes wurde auch ein Wurf-Fünfkampf absolviert. Daher musste als 11. Disziplin noch das Heavy-Weight eingesetzt werden. Bei diesem sogenannten Weight-Pentathlon wird übrigens eine andere Berechnung als beim Werfer-Zehnkampf zu Grunde gelegt. Harald Oppermann nutzt seine Position aus und wird von Gerhard Zachrau ermahnt!

12 Die Rheinhessen in Lauerstellung! Die Auswertung des Werfer-Zehnkampfes gestaltet sich sehr kompliziert. Dies hat historische Gründe, die bis zum Vater des LSW, Erwin Kollmar (Herborn), zurückgehen. Damals gab es noch kein Frauenhammerwerfen und auch für das Schleuderballwerfen gab es noch keine Punktetabelle, etc. Der LSW-Vorsitzende Andreas Hähner strebt eine neue einfachere Auswertekonzeption an (u.u. auf einer linearen 1000-Punkte-Basis). Tom Oesterreich, der stärkste Athlet des Tages!

13 Diese Drei aus der Klasse M 55 (Norbert Gundermann, Hendrik Schaak und Heinz Weber) sind aber auch nicht von schlechten Eltern! Die älteren Altersklassen waren in diesem Jahr nicht so stark wie in den Vorjahren vertreten. Die Leistungen waren aber wieder außerordentlich gut. In der Klasse M 70 war Walter Held (RKS Phoenix Mutterstadt), 2. von rechts, wieder einmal eine Klasse für sich.

14 Reinhard Rhaue und Dietmar Kneschk von Phoenix lieferten sich in der Klasse M 60 einen tollen Kampf, den Ultra-Mehrkämpfer Rhaue schließlich zu seinen Gunsten entschied. Stets mit guten Leistungen wartet Richardo Azzola auf. Er ist der Sportler des Jahres von Phoenix und sehr vielseitig. Er stellt sich auch immer in den Dienst des Teams und ist ein verlässlicher Helfer bei allen Sportfesten. Richardo Azzola wird von Harald Oppermann für seinen Sieg bei den M 50 geehrt.

15 Die M 75 zeigte ebenfalls sehr gute Leistungen. Nach dem Ende der Veranstaltung und dem Abräumen der Wettkampfanlagen trafen sich einige der Aktivisten von Phoenix beim Restaurant Seeblick in Altrip an der sogenannten Blauen Adria zum gemütlichen Abschluss. Die dort ansässigen Schnaken (nördlich der Mainlinie werden diese Stechfliegen gemeinhin als Mücken bezeichnet) erschwerten aber das Auskosten der Gemütlichkeit! V.l.n.r.: Harald Oppermann Gerhard Zachrau Gertrud Böhm Hedwig Stein Oliver Schalle Steffen Klein (verdeckt)

16 V.l.n.r.: Dietmar Kneschk Gerhard Zachrau (verdeckt) Katrin Oppermann Steffen Klein Oliver Schalle Harald Oppermann Ausblick auf 2016: Trotz erheblicher logistischer, materieller, platzmäßiger und personeller Herausforderungen, denen wir uns, zumal als neugegründeter Verein, im Zusammenhang mit der Durchführung dieser DM stellen mussten, waren alle Teilnehmer/-innen mit dieser Veranstaltung ausgesprochen zufrieden. Wir wurden gebeten, diese DM auch in den kommenden Jahren zu organisieren und auszurichten. Dies wird allerdings kaum möglich sein! Gründe hierfür: 1. Personalbedarf: Phoenix ist auch im nächsten Jahr nicht in der Lage, neben den zahlreichen wichtigen sonstigen Sportveranstaltungen auch noch eine solch personalintensive Meisterschaft (15 Kampfrichter, 2 Auswerter im Wettkampfbüro, 7 Helfer, z.b. für Gerätemanagement und Bewirtung) sicher zu planen und zu realisieren. 2. Terminfestsetzung und Platzreservierung: Hinzu kommt das Terminproblem (das von denen, die so etwas noch nie organisiert haben, als leicht zu lösen angesehen wird). So muss diese DM sehr frühzeitig terminiert werden, da die potentiellen Teilnehmer/-innen einen solch sportlichen Gewaltakt nicht so en passant und ad hoc absolvieren können und somit sehr früh ihre Planung darauf einstellen müssen / wollen. Der Termin muss in die Termine der übrigen 24 LSW-DM passen. Außerdem darf er nicht mit den zahlreichen LA- und RKS-Meisterschaften kollidieren. Dies erfordert erheblichen Abstimmungsbedarf mit zahlreichen Veranstaltern.

17 Um die Genehmigungen von LA und RKS (auch zur Aufnahme der Ergebnisse in den entsprechenden Bestenlisten) zu erhalten, muss aber sehr frühzeitig der Antrag gestellt werden, also bereits bevor wir das Abstimmungsverfahren abgeschlossen haben. Wir müssen zudem die für eine DM sehr günstige Haupturlaubszeit (weniger Vorrang- und Konkurrenzveranstaltungen) vermeiden, da in dieser Zeit der Sportpark gesperrt ist!! Dies ist unser Hauptproblem. Dass diese Sperrung schon seit Jahren gerade während der absoluten Hauptsaison der Leichtathleten und Rasenkraftsportler geschieht, ist dem dominanten und dominierenden Zeitplan der Fußballer geschuldet, deren Interessen über die der anderen Sportarten gestellt werden. Nach der Urlaubssperre sind i.d.r. keine Termine mehr frei, da dann zahlreiche DM und Regionalmeisterschaften stattfinden, die Vorrang genießen. Erst wenn alle terminlichen Probleme ausgeräumt sind, kann bei der Gemeinde der gesamte Sportpark geordert werden und dann ist es eigentlich schon zu spät! Die Alternative ist, dass wir auf gut Glück zwei Ganztagstermine in der Hoffnung reservieren lassen, dass einer davon passt. Dies ist sehr unbefriedigend, zeit- und nervenaufreibend sowie zu stark auf Zufälle aufgebaut. 3. Gerätebereitstellung: Das weitere Problem, die sehr umfangreiche Geräte- und Materialbereitstellung, konnten wir in der Vergangenheit mit Hilfe befreundeter Vereine und Sportler jeweils gut lösen. Da wir im Zuge der Loslösung von der TSG etliche Geräte an diesen Verein abgegeben haben, sind wir aber in diesem Bereich sehr im Defizit. Nach und nach werden wir versuchen, die fehlenden Geräte zu beschaffen; aber das Loch ist größer geworden. Dieses kann auch von den Nachbarvereinen nicht geschlossen werden. Ferner ist der hierbei zu treibende Aufwand enorm. Zudem haben wir stets Angst, dass geliehene Geräte verschwinden oder beschädigt werden (kam schon mehrfach vor). 4. Zeitrahmen und Platzangebot: Unser recht gutes Platzangebot reicht beim 10-Kampf für maximal 5 Riegen mit höchstens 15 Teilnehmer/-innen. Würden die Riegen allerdings größer werden, müssten diese geteilt werden und würden den Zeitrahmen, der bereits jetzt sehr eng bemessen ist, völlig sprengen. Ärgerliche Wartezeiten während der Wettkämpfe und unvermeidliche Verzögerungen, die sich im Laufe des Tages aufbauen würden, ließen die Attraktivität dieser DM sinken und die Wettkämpfer weit über Gebühr belasten (10 Stunden Wettkampf und mehr!). Sobald eine solche DM mehr als 75 Teilnehmer aufweisen würde, müsste somit auf zwei Tage erweitert werden. Für zwei Tage hintereinander (lt. LSW-WKO so vorgesehen) erhalten wir aber nicht das gesamte Sportgelände zur Verfügung gestellt. Außerdem haben wir nicht an zwei LANGEN Tagen jeweils über 20 Helfer. Eigentlich müssten wir ja bereits an einem Tag eine Ablösung der eingesetzten Kräfte organisieren. Das alles übersteigt in erheblichem Maße unsere Möglichkeiten!

18 Auf die weiteren Punkte, die gegen die erneute Ausrichtung dieser DM durch Phoenix sprechen, gehen wir hier nicht ein. Aber man sollte sich vor Augen halten: Selbst die großen Vereine mit zahlreichen Mitgliedern und Kampfrichtern in ihren Reihen weigern sich, diese Meisterschaft zu übernehmen. Damit ist, so glauben wir, einfach alles gesagt. 5. Teilnehmerzahl: Die relativ geringe Teilnehmerzahl bei der aktuellen DM war übrigens ernüchternd (insofern bestand auch keine Gefahr, die Veranstaltung auf zwei Tage ausdehnen zu müssen). Das schlechte Meldeergebnis wurde dadurch etwas kaschiert, indem wir noch einige Phoenix-Sportler/-innen teilnehmen ließen. Es fehlten ausgerechnet zahlreiche derjenigen Sportler, von denen wir überredet worden waren, diese DM wieder durchzuführen. Wir konnten letztlich froh sein, dass wir ohne finanzielle Verluste aus diesem Abenteuer herauskamen. Fazit (Hauptablehnungsgründe): Wenn auch 2016 die Gemeinde Mutterstadt keinen Termin zur Sportparkbenutzung während der Urlaubszeit zur Verfügung stellen kann, werden wir diese DM NICHT übernehmen (können). Aber selbst wenn wir ausnahmsweise den Wettkampf im Urlaub genehmigt bekommen würden, ist infolge der fehlenden ausreichenden Helferschar die Übernahme diese DM NICHT möglich.