Wir bereiten ein Zimmer zum Tapezieren vor

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Fritz Bach
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1 Wir bereiten ein Zimmer zum Tapezieren vor Welche Vorarbeiten sind nötig, um alte Tapeten von den Wänden zu entfernen? Beschreiben Sie den Ablauf der Arbeit vom Betreten des Arbeitsplatzes bis zum Entfernen der Tapeten. Welches Werkzeug/Zubehör ist für diese Arbeiten notwendig? Welche Sicherheitsmaßnahmen sind besonders zu beachten? Adolph-Kolping-Berufsschule Vorbereitung zum Tapezieren Seite 1 von 12

2 Wir bereiten ein Zimmer zum Tapezieren vor 1. Zimmer möglichst leer ausräumen. 2. Restliche Möbel mit Folie abdecken als Schutz vor Farbspritzern und Kleisterflecken. 3. Lampen, Bilder, Uhren usw. abnehmen und wegräumen. 4. Abdeckungen von Lichtschalter, Steckdosen und Telefonanschluss mit dem Schraubenzieher abmontieren. 5. Den Fußboden mit Decken (Folie) abdecken. Nicht vergessen, vor dem Nassmachen der Tapeten, die Sicherung am Stromschaltkasten auszustellen. Am besten, man überklebt den Sicherungsschalter mit einem Kreppband (schützt vor unbeabsichtigtem Einschalten durch eine andere Person). 6. Nun werden die alten Tapeten an den Wänden, Wand für Wand, mit dem Schwamm oder einer langhaarigen Bürste eingestrichen. Zum Einstreichen nehmen wir heißes Wasser mit etwas Geschirrspülmittel oder den handelsüblichen Tapetenlöser. 7. Die Tapeten müssen nun ca. 10 bis 60 min. weichen. Die Weichzeit hängt von der Qualität der Tapete ab. 8. Sind die Tapeten weich genug, so werden sie mit einem Stoßspachtel vorsichtig von der Wand abgelöst. 9. Die weichen abgelösten Tapetenreste sofort in einen gesonderten Müllsack stecken (man kann sie dann wunderbar zusammendrücken und spart viel Platz). 10. Nachdem die Tapeten restlos abgelöst sind, wird der Fußboden gereinigt. (Werkzeuge und Zubehör siehe Seite 3) Adolph-Kolping-Berufsschule Vorbereitung zum Tapezieren Seite 2 von 12

3 Diese Werkzeuge werden für die vorgenannten Arbeiten benötigt. Adolph-Kolping-Berufsschule Vorbereitung zum Tapezieren Seite 3 von 12

4 Tapezieren Tapezieren Tapezieren Tapezieren Tapezieren Adolph-Kolping-Berufsschule Vorbereitung zum Tapezieren Seite 4 von 12

5 Wir bereiten ein Zimmer zum Tapezieren vor Wie wird der Füllstoff angemacht? Was mache ich, wenn der angerührte Füllstoff zu dick ist? Was mache ich, wenn der angerührte Füllstoff zu dünn ist? Was mache ich mit überstehendem Füllstoff? Wann können verputzte Stellen nachgewaschen werden? Welches Werkzeug/Zubehör ist für diese Arbeiten nötig? Adolph-Kolping-Berufsschule Vorbereitung zum Tapezieren Seite 5 von 12

6 Diese Werkzeuge werden für die vorgenannten Arbeiten benötigt. Adolph-Kolping-Berufsschule Vorbereitung zum Tapezieren Seite 6 von 12

7 Wir bereiten ein Zimmer zum Tapezieren vor 18. Jetzt beginnen wir mit den Verputzarbeiten. In einen Gipsbecher, der zu einem Drittel mit Wasser gefüllt ist, geben wir Füllstoff zu, bis er pulverförmig ist. Nun wird er ordentlich durchgemischt. Sollte er zu dünnflüssig sein, so geben wir noch etwas Füllstoff dazu; ist er zu dick geraten, so geben wir noch etwas Wasser dazu. 19. Mit einem Pinsel werden nun die Risse oder Löcher nass ausgespritzt. Dazu tauche ich den Pinsel in Wasser ein und spritze mit den Borsten in die jeweiligen Löcher oder Risse. 20. Der angemachte Füllstoff wird nun mittels eines Stielspachtel in die Löcher oder Risse gedrückt. Überstehender Füllstoff wird wieder abgezogen. Die verputzte Fläche soll gleich mit der Wandfläche sein. 21. Nach zirka 5 Minuten kann die verputzte Fläche nochmals verputzt und abgezogen werden. Dies ist nötig, da der Putz nach dem Erhärten oft einsackt oder rissig ist. 22. Etwa nach 10 Minuten können die verputzten Stellen mit einem Pinsel glatt verwaschen werden. Diese verputzten Stellen müssen nachgewaschen werden, man würde sonst nach dem Tapezieren alle Verputzstellen sehen. 23. Sind es größere Flächen, so benötigt man Filzbrett und Traufel. (Werkzeuge und Zubehör siehe Seite 15) Adolph-Kolping-Berufsschule Vorbereitung zum Tapezieren Seite 7 von 12

8 Wir bereiten ein Zimmer zum Tapezieren vor Wonach müssen Decke und Wände untersucht werden? Was muss vor dem Verputzen beachtet werden? Welches Werkzeug/Zubehör ist für diese Arbeiten notwendig? Wie sollte man Fenster, Türen usw. vor Schmutz schützen? Adolph-Kolping-Berufsschule Vorbereitung zum Tapezieren Seite 8 von 12

9 Diese Werkzeuge werden für die vorgenannten Arbeiten benötigt. Adolph-Kolping-Berufsschule Vorbereitung zum Tapezieren Seite 9 von 12

10 Grundregeln zum Tapezieren Wie viele Rollen Tapeten brauche ich? Eine normale Tapetenrolle (EuroRolle 0,53 x 10,05 m) reicht für rund 5 Quadratmeter Wandfläche. Man rechnet Umfang des Raumes mal dessen Höhe geteilt durch fünf. Das Ergebnis ergibt aufgerundet die benötigte Rollenzahl. Abzüge für Türen und Fenster sind nicht nötig. Wann kann die Tapete auf die Wand? Der Untergrund muss sauber, fest und glatt sein. Um ein gutes Tapezierergebnis zu erreichen, sollten alte Tapeten und Anstriche (wasserlösliche Farben) entfernt werden. Wie schneidet man die Tapetenbahnen zu? Beim Zuschneiden der einzelnen Tapetenbahnen sollte man zur Wandhöhe 5 bis 10 cm zugeben. Während ansatzfreie Muster, wie z.b. Streifen, gleich lang abgemessen werden, müssen versetzte Muster jeweils zur vorherigen Bahn hin passend verschoben und geschnitten werden. Adolph-Kolping-Berufsschule Vorbereitung zum Tapezieren Seite 10 von 12

11 Wie lange muss der Kleister einziehen? Je nach Stärke des Papiers sind die Weichzeiten unterschiedlich (Herstellerangaben beachten). Bei zu kurzer Weichzeit bilden sich Blasen. Wie bekomme ich die Tapete gerade an die Wand? Ganz wichtig ist, dass jede erste Bahn auf einer Wand neu ausgelotet wird, damit die folgenden Bahnen auch gerade weitertapeziert werden können. Kann man jetzt anfangen zu tapezieren? Ja, und zwar setzt man die erste Bahn, die tapeziert wird, mit Überstand an der Decke an, damit Höhenunterschiede ausgeglichen werden können. Die Bahn wird von der Mitte ausgehend nach den Seiten blasenfrei angedrückt, je nach Tapete mit Tapezierbürste oder Walze. Kleisterflecke auf der Tapete müssen sofort mit einem feuchten Tuch weggewischt werden. Adolph-Kolping-Berufsschule Vorbereitung zum Tapezieren Seite 11 von 12

12 Arbeiten über Kopf Die Zimmerdecke tapezieren Wer eine Renovierung plant und dabei auch die Zimmerdecke neu tapezieren will, sollte Folgendes beachten: Die Tapete für die Decke ist sowohl während des Anbringens (Gewicht der eingekleisterten Tapete) als auch später (größerer Wärmestau an der Decke) stärkeren Belastungen ausgesetzt. Aus diesem Grund sollte der Kleister etwas dicker angesetzt bzw. ein Spezialkleber für schwere Tapeten verwendet werden. Die empfohlene Weichzeit der eingekleisterten Tapetenbahnen sollte man einhalten - sie jedoch nicht zu lange liegen lassen, da sie sonst beim Verkleben leicht einreißen können. Auf jeden Fall muss der Untergrund einwandfrei beschaffen sein, das heißt, alte, nicht festsitzende Anstriche sind zu entfernen, Unregelmäßigkeiten müssen sauber beigespachtelt werden - vor allem dann, wenn eine indirekte Deckenbeleuchtung vorhanden ist. Die Deckenecken eines Raumes sind fast immer wellig und ungerade. Legt man also die erste Bahn direkt in einer Ecke an, wird diese zwangsläufig schief. Daher ein Tip: Man misst etwa 50 bis 51 cm an beiden Deckenenden ab und zieht nach diesen markierten Punkten einen geraden Schnurschlag, an dem die erste Tapetenbahn angesetzt wird. Zirka 1 bis 2 cm Tapete werden durch die Deckenecke auf die Wandfläche geklebt. Ansonsten gelten für die Deckentapezierung die gleichen Kriterien wie für die Wände, nur dass man einen Helfer braucht, der dem Tapezierer die Tapetenbahnen anhält, am besten mit einem Besen. Adolph-Kolping-Berufsschule Vorbereitung zum Tapezieren Seite 12 von 12

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