Sommerseminar Der rote Faden der Bibel (2/3)

Transkript

1 Sommerseminar 2014 Der rote Faden der Bibel (2/3)

2 Im NT sagt Paulus zu Timotheus 2.Tim 3,16-17: Alle Schrift [oder die gesamte Schrift = Altes wie Neues Testament] ist von Gott eingegeben [wörtl. gottgehaucht ] und nützlich: - zur Belehrung, - zur Überführung, - zur Zurechtweisung, - zur Erziehung in der Gerechtigkeit. So ist also der, der Gott gehört und ihm dient, mit Hilfe der Schrift allen Anforderungen gewachsen; er ist durch sie dafür ausgerüstet, alles zu tun, was gut und richtig ist.

3 Die Bibel ist ein Buch, von einem Autor, mit einer Kernbotschaft.

4 Die Bibel ist ein Buch, von einem Autor, mit einer Kernbotschaft. Zum Aufbau der Bibel Aufbau AT: nicht chronologisch, sondern nach Genre aufgeteilt - Geschichte : 1.Mose bis Esther - Poesie : Hiob bis Hohelied - Prophetie : Jesaja bis Maleachi -> insgesamt 39 Bücher im AT Aufbau im NT: nur halbwegs chronologisch... - Evangelien (Leben Jesu) - Apostelgeschichte (wie es mit den Jüngern weiterging, Mission und Gemeindegründung) - Briefe der Apostel (Glaubensunterweisung) - Buch der Offenbarung -> insgesamt 27 Bücher im NT

5 Grundprinzipien für das Bibellesen Mehr lesen, um mehr zu verstehen. [Wichtige Auslegungsregel: Schrift legt Schrift aus ] Mehr beten, um mehr zu verstehen. Mehr studieren, um mehr zu verstehen. [Hilfsmittel benutzen]

6 Chronologie des Alten Testamentes

7 Grundlegendes zur Bibelauslegung 1. Die Bibel ist (und bleibt) ein historisches Dokument. Was wollte der Autor seinen ursprüngliche Empfängern damals mitteilen, zu verstehen geben? Was sollten sie lernen, verstehen, erkennen?

8 Grundlegendes zur Bibelauslegung 1. Die Bibel ist (und bleibt) ein historisches Dokument. Was wollte der Autor seinen ursprüngliche Empfängern damals mitteilen, zu verstehen geben? Was sollten sie lernen, verstehen, erkennen? 2. Die ursprünglichen Autoren wollten, dass ihre Empfänger auf das Gehörte/Gelesene reagierten/antworteten. Welche Anwendung/Antwort wollte der ursprüngliche Autor bei seinen Empfängern in ihrem Leben sehen/hervorbringen?

9 Grundlegendes zur Bibelauslegung 1. Die Bibel ist (und bleibt) ein historisches Dokument. Was wollte der Autor seinen ursprüngliche Empfängern damals mitteilen, zu verstehen geben? Was sollten sie lernen, verstehen, erkennen? 2. Die ursprünglichen Autoren wollten, dass ihre Empfänger auf das Gehörte/Gelesene reagierten/antworteten. Welche Anwendung/Antwort wollte der ursprüngliche Autor bei seinen Empfängern in ihrem Leben sehen/hervorbringen? 3. Die ganze Bibel dreht sich um Gott. Was sagt uns der Text über Gott? Was erfahren wir über Gott?

10 Grundlegendes zur Bibelauslegung 1. Die Bibel ist (und bleibt) ein historisches Dokument. Was wollte der Autor seinen ursprüngliche Empfängern damals mitteilen, zu verstehen geben? Was sollten sie lernen, verstehen, erkennen? 2. Die ursprünglichen Autoren wollten, dass ihre Empfänger auf das Gehörte/Gelesene reagierten/antworteten. Welche Anwendung/Antwort wollte der ursprüngliche Autor bei seinen Empfängern in ihrem Leben sehen/hervorbringen? 3. Die ganze Bibel dreht sich um Gott. Was sagt uns der Text über Gott? Was erfahren wir über Gott? 4. Das Zentrum der gesamten Bibel ist Jesus Christus. Es geht immer um die größere Geschichte der Bibel. In wie weit / wie weißt dieser Text auf Jesus und das Evangelium hin? In wie fern weißt die Geschichte auf die größere Geschichte der Bibel hin?

11 Grundlegendes zur Bibelauslegung 1. Die Bibel ist (und bleibt) ein historisches Dokument. Was wollte der Autor seinen ursprüngliche Empfängern damals mitteilen, zu verstehen geben? Was sollten sie lernen, verstehen, erkennen? 2. Die ursprünglichen Autoren wollten, dass ihre Empfänger auf das Gehörte/Gelesene reagierten/antworteten. Welche Anwendung/Antwort wollte der ursprüngliche Autor bei seinen Empfängern in ihrem Leben sehen/hervorbringen? 3. Die ganze Bibel dreht sich um Gott. Was sagt uns der Text über Gott? Was erfahren wir über Gott? 4. Das Zentrum der gesamten Bibel ist Jesus Christus. Es geht immer um die größere Geschichte der Bibel. In wie weit / wie weißt dieser Text auf Jesus und das Evangelium hin? In wie fern weißt die Geschichte auf die größere Geschichte der Bibel hin? 5. Anwendung auf mein Leben Was sagt der Text mir für mein Leben/Glauben/Nachfolge etc.?

12 Der Rote Faden Christus im Alten Testament Jeder Teil des AT weißt auf Jesus hin Lukas 24,25-27 Da sagte Jesus zu ihnen:»ihr unverständigen Leute! Wie schwer fällt es euch, all das zu glauben, was die Propheten gesagt haben! Musste denn der Messias nicht das alles erleiden, um zu seiner Herrlichkeit zu gelangen?«dann ging er mit ihnen die ganze Schrift durch und erklärte ihnen alles, was sich auf ihn bezog zuerst bei Mose und dann bei sämtlichen Propheten. Lukas 24,44 Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muss alles erfu llt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen. Da öffnete er ihnen das Verständnis, sodass sie die Schrift verstanden, und sprach zu ihnen: So steht s geschrieben, dass Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage; und dass gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Su nden unter allen Völkern. Fangt an in Jerusalem, und seid dafu r Zeugen. Johannes 5,39-40 Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist s, die von mir zeugt. ;

13 Christus im AT Christophanien Prophetien ( Verheißungen ) Typologien/Vorschattungen

14 Christus im AT Christophanien Prophetien ( Verheißungen ) Typologien/Vorschattungen 1.Mose 1,1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde! Hebr 1,2 Jetzt aber, am Ende der Zeit, hat er durch seinen eigenen Sohn zu uns gesprochen. Der Sohn ist der von Gott bestimmte Erbe aller Dinge. Durch ihn hat Gott die ganze Welt erschaffen. Kol 1,16 Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und auf Erden ist alles ist durch ihn und fu r ihn geschaffen.

15 Christus im AT Christophanien Prophetien ( Verheißungen ) Typologien/Vorschattungen 1.Mose 1,1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde! 1.Mose 3,15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem (Sg.) Nachkommen und ihrem (Sg.) Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.

16 Christus im AT Christophanien Prophetien ( Verheißungen ) Typologien/Vorschattungen 1.Mose 1,1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde! 1.Mose 3,15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem (Sg.) Nachkommen und ihrem (Sg.) Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. 1.Mose 3,21 Und Gott der Herr machte Adam und seiner Frau Kleider aus Fell und bekleidete sie.

17 Stammbaum AT (stark vereinfacht) Adam und Eva Kain + Abel + Seth Noah Ham + Japhed + Sem Abraham Ishmael + Isaak Esau + Jakob Ruben + Simeon + Levi + Dan + Naphtali + Juda + Gad + Aser + (...) + Joseph + Benjamin Mose Boas Segenslinie der Nachkommen Evas Mose + Auszug aus Ägypten Richterzeit David Salomo Rehabeam [+ 18 weitere Könige Judas...] Reichsteilung Exil und Rückkehr aus dem Exil Josef und Maria Jesus

18 Stammbaum AT (stark vereinfacht) Adam und Eva Kain + Abel + Seth Noah Ham + Japhed + Sem Abraham Ishmael + Isaak Esau + Jakob Ruben + Simeon + Levi + Dan + Naphtali + Juda + Gad + Aser + (...) + Joseph + Benjamin Mose Boas in deinem Nachkommen soll gesegnet sein... in deinem Nachkommen soll gesegnet sein... in deinem Nachkommen soll gesegnet sein... Mose + Auszug aus Ägypten Richterzeit David Salomo Rehabeam [+ 18 weitere Könige Judas...] Reichsteilung Exil und Rückkehr aus dem Exil Josef und Maria Jesus

19 1.Mose 49,10 Das Zepter wird nicht von Juda weichen, noch der Herrscherstab von seinen Füßen, und ihm werden die Völker gehorsam sein. Micha 5,1»Und du, Bethlehem-Ephrata, zu klein, um unter den Hauptorten von Juda zu sein, aus dir wird mir hervorkommen, der Herrscher über Israel sein soll; und seine Ausgänge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her / oder dessen Ursprung von Anfang an von Ewigkeit her gewesen ist.«

20 1.Chr 17,11-14 Gott sagt zu David kurz vor seinem Tod 11 Denn wenn du stirbst, werde ich einen deiner Nachkommen als deinen Nachfolger einsetzen und werde sein Königtum festigen. 12 Er wird dann für mich ein Haus bauen. Und ich werde seiner Herrschaft für immer Bestand geben. 13 Ich will sein Vater sein und er soll mein Sohn sein. Ich will ihm meine Gnade nie entziehen, wie ich sie deinem Vorgänger entzogen habe. 14 Ich werde ihn für alle Zeit über mein Königshaus und mein Königreich setzen und sein Thron wird für immer feststehen. Jer 33,15 Ich mache einen Nachkommen Davids zum König, den man wirklich als gerecht bezeichnen kann. Er wird in seinem Land für Recht und Gerechtigkeit sorgen.

21 Lukas-Evangelium 1, Zacharias, der Vater des Neugeborenen, wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt und begann, prophetisch zu reden. Er sagte: 68»Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! Er hat sich seines Volkes angenommen [od. besucht] und hat ihm Erlösung gebracht. (Ps 111,9; Jes 43,1) 69 Aus dem Haus seines Dieners David hat er für uns einen starken Retter (w. Horn des Heils ) hervorgehen lassen (Ps 132,11), 70 wie er es schon vor langer Zeit durch das Wort seiner heiligen Propheten angekündigt hatte (Ps 132,11) 71 einen, der uns aus der Gewalt unserer Feinde rettet und uns aus den Händen all derer befreit, die uns hassen. (Ps 106,10) 72 So erbarmt sich Gott seines Volkes und hilft uns`, wie er es unseren Vorfahren zu-gesagt hat. Er vergisst seinen heiligen Bund nicht (Ps 105,8); 73 er denkt an den Eid, den er unserem Stammvater Abraham geschworen hat (Ps 105,9): 74 dass er uns aus den Händen unserer Feinde befreien wird (Zeph 3,15) 75 und dass wir ihm unser ganzes Leben lang ohne Furcht in Heiligkeit und Gerechtigkeit in seiner Gegenwart dienen werden (Jer 32,39). 76 Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten genannt werden. Denn du wirst vor dem Herrn hergehen und ihm den Weg bereiten. (Mal 3,1)...

22 Jesus der Davidssohn in ihm erfüllen sich die Verheißungen 1. Jesus ist direkter Nachkomme Davids 2. Jesus ist nicht nur Nachkomme Davids, sondern Sohn Gottes Vgl. 1Chr 17,11ff. 11 Denn wenn du stirbst, werde ich einen deiner Nachkommen als deinen Nachfolger einsetzen und werde sein Königtum festigen. 12 Er wird dann für mich ein Haus bauen. Und ich werde seiner Herrschaft für immer Bestand geben. 13 Ich will sein Vater sein und er soll mein Sohn sein. Ich will ihm meine Gnade nie entziehen, wie ich sie deinem Vorgänger entzogen habe. 14 Ich werde ihn für alle Zeit über mein Königshaus und mein Königreich setzen und sein Thron wird für immer feststehen. 3. Jesus ist der Messias, der Retter, der Befreier der Gerechtigkeit verschafft - Vgl. Jer 33,15. Jesus versteht sich selber als Messias: Lk 22,67 4. Jesus nimmt den Platz auf den Thron ein und herrscht als ewiger König auf einem ewigen Thron bis heute bis in alle Ewigkeit für immer (Vgl. Offenbarung 17,14 u. 19,16 = Jesus-Titel: König der Könige )

23 Christus im AT Christophanien Engel des Herrn (Ri 6; 1.Mose 16) Herrlichkeit Gottes (Vgl. Jes 6) Prophetien ( Verheißungen ) Jes 53 Sach 9,9 Mi 5,1 Jes 7,14 Typologien/Vorschattungen

24 Christus im AT Christophanien Prophetien ( Verheißungen ) Typologien/Vorschattungen Personen Ereignisse Gegenstände Einsetzungen/Zeremonien Ein Typus ist ein durch den Geist inspirierter Schatten der zukünftigen Dinge. Der Körper, der zu diesem Schatten gehört ist Christus.

25 Typologien/Vorschattungen Röm. 5,14 Dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, welche nicht mit einer gleichartigen Übertretung gesündigt hatten wie Adam, der ein Sinnbild (griech: Typos) dessen ist, der kommen sollte. Kol. 2,16-17 Niemand soll euch also Vorhaltungen machen wegen dem, was ihr esst oder trinkt oder was ihr an den Festen, am Neumondstag oder am Sabbat tut. Das ist doch alles nur ein Abbild und ein Schatten der Dinge, die Gott angekündigt hatte und die in Christus Wirklichkeit geworden sind. Hebr. 8,3-5 Jeder Hohepriester ist ja dazu eingesetzt, Gaben und Opfer darzubringen. Daher muss auch der Hohepriester, von dem wir sprechen, etwas haben, was er Gott opfern kann. Nur könnte er [Jesus] hier auf der Erde gar nicht Priester sein, denn hier werden die Opfer von denen dargebracht, die vom Gesetz dazu bestimmt sind [Jesus kommt aus dem Stamm Juda; aber nur Leviten durften Priester sein]. Ihr Dienst vollzieht sich freilich in einem Heiligtum, das nur ein Abbild und ein Schatten der himmlischen Wirklichkeit ist.

26 Typologien/Vorschattungen 1. Personen Adam Josef Mose David Simson Etc.

27 Typologien/Vorschattungen 1. Personen 2. Ereignisse Durchzug durchs rote Meer

28 Typologien/Vorschattungen 1. Personen 2. Ereignisse 3. (Ereignisse und) Gegenstände Eiserne Schlange in der Wüste Manna als göttl. Versorgung vom Himmel Stiftshütte Felsen

29 Typologien/Vorschattungen 1. Personen 2. Ereignisse 3. Gegenstände 4. Einsetzungen/Zeremonien Beschneidung Passahfest Opferdienst Gesetz Lukas 24,25-27 Da sagte Jesus zu ihnen:»ihr unverständigen Leute! Wie schwer fällt es euch, all das zu glauben, was die Propheten gesagt haben! Musste denn der Messias nicht das alles erleiden, um zu seiner Herrlichkeit zu gelangen?«dann ging er mit ihnen die ganze Schrift durch und erklärte ihnen alles, was sich auf ihn bezog zuerst bei Mose und dann bei sämtlichen Propheten.