Nachträglicher Lüftereinbau am Topfield 7700 HDPVR

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Chantal Seidel
vor 7 Jahren
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1 Nachträglicher Lüftereinbau am Topfield 7700 HDPVR Vorwort Die Festplatte des 7700 ers wird im Betrieb über Gebühr heiß. Auch die restliche Elektronik wird durch unnötig hohe Gehäusetemperaturen stärker beansprucht, als es notwendig wäre. Insbesondere die Festplatte leidet massiv unter zu hohen Temperaturen aber auch die Lebensdauer der anderen Komponenten lässt sich durch geeignete Lüftungsmaßnahmen positiv beeinflussen. Mit dieser Anleitung soll gezeigt werden, wie sich mit einfachen Mitteln ohne nennenswerte Technik- /Elektronikkenntnisse ein Lüfter nachrüsten lässt. Der Einbau ist vollständig reversibel d.h. es werden keine bleibenden Veränderungen am Gehäuse vorgenommen. Disclaimer/Wichtiger Hinweis: Auch wenn diese Einbauanleitung problemlos von jedem halbwegs geschickten Menschen nachgebaut werden kann, sollte klar sein, dass bei nachweislich durch den Benutzereingriff herbeigeführten Schäden die Garantie verfällt. Im Gehäuse finden sich Teile, die auch bei ausgeschaltetem Gerät stromführend bis 220V sind und damit Lebensgefahr bedeuten. Daher ist IMMER VOR ÖFFNEN der Netzstecker abzuziehen.

2 Was brauche ich? Neben einer stabilen, ebenen, antistatischen Arbeitsfläche wird ein Schraubendreher für die Gehäuseschrauben benötigt. Ferner benötigen wir den eigentlichen Lüfter: Als Lüfter kommt ein handelsüblicher 80x80x25mm Gehäuselüfter für PCs zum Einsatz. Ich habe in meinem Fall ein Modell mit integrierter blauer LED-Beleuchtung gewählt, weil es durch die Lüftungslöcher des Topfs einen schicken Effekt erzeugt. Wichtig ist, dass der Lüfter über einen manuellen Drehzahlregler (Poti) verfügt. Desweiteren benötigen wir einen Adapter von dem dreipoligen Lüfterstecker auf die von z.b. DVD-ROM-Laufwerken und Festplatten bekannten vierpoligen PC-Anschlüsse. Dieser muss zum Durchschleifen geeignet sein d.h. einen vierpoligen Stecker, eine passende Buchse sowie die dreipolige Buchse für den Lüfter haben. (Bei vielen Lüftern liegt ein solches Kabel schon bei) Last but not Least brauchen wir noch zwei Kabelbinder (entweder wie abgebildet die einfache Fassung, die bei jedem Kabel in der Originalverpackung zum Einsatz kommt oder alternativ echte Kabelbinder mit Ratschverschlüssen) Zur Arbeit im Topf empfehle ich, ein Erdungsarmband anzulegen, um statischen Aufladungen vorzubeugen. Wer das nicht hat, sollte wenigstens nicht im Wollpullover unterwegs sein und sich vorher ordentlich erden. Los geht s wir öffnen das Gehäuse Ein beherzter Schnitt mit dem Teppichmesser kappt den vielgefürchteten aber belanglosen Anfänger- Abschreck-Kleber (Garantiesiegel) am Gehäuse falls vorhanden. Nun werden die beiden Schrauben links und rechts am Gehäuse sowie die drei an der Rückseitenoberkante geöffnet insgesamt wird der Deckel durch fünf Schrauben fixiert. Der Deckel wird vorsichtig nach hinten geschoben und dann nach oben abgehoben.

3 Anschluss des Lüfters vorbereiten Ziemlich zentral im Gehäuse findet man den Stromanschluss der Festplatte (vierpoliges Kabel, gelb,rot und 2x schwarz). Der Stromstecker wird von der Buchse abgezogen (NICHT am Kabel, sonder am Stecker ziehen!!!). Dann kommt das Adapterkabel zwischenrein d.h. der Stromstecker der Platte ins Adapterkabel, das andere Ende des Kabels wieder in die Buchse auf dem Board. Jetzt bitte die ganze Kabelmimik möglichst flach im Gehäuse verlegen z.b. ein wenig am Kühlkörper anlehnen (Kreis links unten) und die Einzeldrähte zwischen den Kondensatoren verlegen (Kreis rechts unten). Auch das S-ATA-Kabel (Oval oben) muss sauber tiefergelegt werden. Wichtig ist, dass alle Kabel in diesem Bereich tiefer liegen als die Oberkante des Kühlköpers und das OHNE Druck.

4 Jetzt wird s ernst Lüftereinbau Jetzt kommt der eigentliche Lüfter rein. Die meisten Lüfter haben auf der Seite eine Kennzeichnung, wie der Luftfluss ist. Der Lüfter wird so eingebaut, dass er von oben ansaugt und ins Gehäuse bläst. Hierbei gibt es drei wesentliche Punkte, die ihn tragen: Punkt 1: Vorderkante An der Gehäusevorderkante findet sich eine Blechleiste, auf der der Deckel aufliegt. Der Lüfter wird UNTER diese Leiste geklemmt. Im linken vorderen Bereich ist eine Plastiknase zu finden, die von der Gehäusefront durch das Blech geführt wird. Der Lüfter liegt genau zwischen der Blechleiste und dieser Plastiknase.

5 Punkt 2: Stromstecker Der Lüfter wird so platziert, dass er gerade noch auf der Kante des Stromsteckers aufliegt. An dieser Ecke liegen auch die Kabel des Lüfters. Diese werden mit dem Stromkabel via Kabelbinder zusammengezwirbelt und bieten so die erste Fixierung. Ist der Lüfter auf diese beiden Punkte ausgerichtet, liegt die andere Ecke zwangsläufig auf dem Kühlkörper auf (Punkt 3). Jetzt führen wir die Kabel des Lüfters um den Lüfter herum und zwirbeln diese am S-ATA-Anschlusskabel fest. Dadurch wird der Lüfter quasi festgeschnallt und in die Blechschiene an der Front des Gehäuses gedrückt. Hier ist durchaus ein wenig Zug anzuwenden, damit das Ganze stramm sitzt. Als Nächstes wird der Poti (dessen Kabel sich ja schon in der Nähe dieser Stelle befindet) durch den Kartenschacht nach vorne aus dem Gehäuse geschoben. Wer hier Steckkarten einsetzen möchte, hat diese Option leider nicht und muss den Poti nach Justage irgendwo im Gehäuse festkleben (wichtig da meistens Metallteile dran sind).

6 Zuletzt wird das Lüfterkabel noch mit der Buchse unseres Adapters verbunden. Danach sollte das Ganze ungefähr so aussehen. Nun schließen wir den Topf wieder Deckel drauf und alle fünf Schrauben rein; dann geht s an den Test. Der Poti kann vorne vorsichtig herausgenommen und bedient werden. In meinem Fall hatte ich das Glück, dass er größenmäßig gerade so liegt, dass durchaus nennenswert Druck erforderlich ist, um ihn ins Gehäuse durchzudrücken ist dies nicht der Fall, sollte er irgendwie verklebt werden, da sonst das Metallgehäuse auf der Platine Kurzschlüsse verursachen könnte. Der Lüfter arbeitet nur bei aktivem Topf d.h. ich empfehle die Drehzahl des Lüfters mit dem Poti so hoch zu wählen, wie es unhörbar im laufenden Betrieb möglich ist.

7 Hat man einen LED-Lüfter verwendet, gibt s noch einen schicken Leuchteffekt auf der Oberseite ;-) Viel Spaß mit dem kühlen Topf! Marc Winter, Dezember 2007

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