Mata Hari. Margaretha Geertruida Zelle ( ) 7. August 1876 in Leeuwarden, NL Oktober 1917 bei Paris, FR

Transkript

1 Mata Hari Margaretha Geertruida Zelle ( ) * 7. August 1876 in Leeuwarden, NL Oktober 1917 bei Paris, FR Tochter, Kurtisane, Tänzerin, (Doppel-) Spionin, Delinquentin

2 Eltern Adam und Antje Zelle, Vater Hutmacher Margaretha ältestes von 4 Kindern und einzige Tochter Finanzieller Aufstieg der Familie, dann Abstieg und Insolvenz 1890 Trennung der Eltern aber keine offizielle Scheidung, denn: 1891 Tod der Mutter (Tuberkolose)

3 1891 Vater nach Amsterdam, Trennung der Geschwister Mädchenpensionat Leiden Verweis (Grund ungeklärt) Margaretha mit 17 nach Den Haag (Onkel) 1895 Hochzeit mit Campbell Rudolph (John) McLeod ( , 20 Jahre älter, Offizier aus NL-Ostindien)

4 1896 Geburt des 1. Kindes Sohn Norman John 1897 Umzug nach Java 1898 Geburt des 2. Kindes Tochter Jeanne Louise 1899 Umzug nach Sumatra, Vergiftung des Sohnes (Anschlag) 1902 Rückkehr nach Europa (Amsterdam)

5 1902 Trennung vom Ehemann Kind bleibt beim Mann Margaretha nach Den Haag Versuch in Paris als Mannequin/ Modell erfolglos Versuch in Paris erfolgreich Anfang Ihrer Zeit als Kurtisane und Tänzerin 1. Künstlername Lady McLeod

6 1905 großer Durchbruch und Höhepunkt ihrer Karriere (Guimet) 2. Künstlername Mata Hari Passende Biografie dazu (Ziehtochter einer Tempeltänzerin) 1906 Scheidungsurteil (schuldig) Fortgang ihrer Karriere Ausland (Monte Carlo, Madrid, Wien, Mailand), Auftritt für Wilhelm II in Berlin Werbeträgerin

7 Letze Bemühungen vor Ende ihrer Tanzkarriere 1912 Anfrage beim russischen Ballett (in Europa führende Ballettgruppe) Absage 1913 Auftritt bei den Folies Bergéres in Paris 1914 Anfrage bei Guimet nach neuer Zusammenarbeit mit ägyptischem Stil - Absage (sie war durchschaut) Engagement in Berlin, aber Kriegsausbruch im Mai Flucht aus Deutschland nach Amsterdam und Den Haag Affären, um sich zu finanzieren

8 1915/1916 Bekanntschaft mit jungem (21) russischem Offizier Vadim Masloff Beginn ihrer Spionagetätigkeit, wahrscheinlich wegen Geldnot Agenten-Nr. H Vereinbarung zur Agentenausbildung mit Walter Nicolai, Chef des Nachrichtendienstes (Abt. IIIb), Köln Kontaktpersonen: Consul Cramer, DE Konsulat in Amsterdam Major Kalle, DE Botschaft in Madrid Auftrag: in FR über alliierte Aktionen an der deutschen Front berichten Kontaktstelle für Sie: Major von Kalle in Madrid

9 1916 Verstrickung Visum für ein Militärgebiet (Besuch Masloff) erkauft mit Bereitschaft zur Spionage für FR (Verhaftung wg. Verwechslung) Fast lückenlose Überwachung durch Geheimdienste GB und FR Trotz Überwachung zu wenig Verdachtsmomente für eine Verhaftung, aber dann Erschießung eines alliierten Spions durch Deutsche (Argwohn FR) Geschichte zu Türken vor marokkanischer Küste (Argwohn DE)

10 MH zurück in Paris - ignoriert alle Zeichen und Warnungen von Freunden 13. Februar 1917 Verhaftung Februar bis Juli 1917 Verhöre harmlose Spionin mit unwesentlichem Beitrag, Lebenswandel ist Nachteil im Prozess nur Indizien sprechen für Doppelspionage Bekannte verleugnen sie anstatt sie zu entlasten 24./25. Juli 1917 Prozess Verurteilung zum Tode wegen Doppelspionage und Hochverrat Bauernopfer 15. Oktober 1917 Erschießung in Schloss Vincennes

11 Ihr Körper wurde der Universität Sorbonne für medizische Zwecke zur Verfügung gestellt.

12 Biblio- und Filmografie zu Mata Hari (unvollständig) Philippe Collas: Mata Hari. Ihre wahre Geschicht arin Feuerstein-Praßer: Julia Keay: Mata Hari. Tänzerin, Femme fatale, Spionin Fred Kupferman: Mata Hari. Träume und Lügen Christine Lüders: Apropos Mata Hari Manfred Reitz: Spione, die die Welt bewegten. Von den Pharaonen bis Mata Hari Sam Waagenaar: Sie nannte sich Mata Hari Friedrich Wencker-Wildberg: Mata Hari. Roman ihres Lebens Dieter Wunderlich: AußerOrdentliche Frauen. 18 Porträts Filme zu der Geschichte von Mata Hari: Mata Hari (1920; Regie: Ludwig Wolff, mit Asta Nielsen) Mata Hari, die rote Tänzerin (1927, Regie: Friedrich Fehér, mit Magda Sonja) Mata Hari (1931, Regie: George Fitzmaurice, mit Greta Garbo) Mata Hari, agent H 21 (1964, Regie: Jean-Louis Richard, mit Jeanne Moreau) Der Fall Mata Hari (1966, Regie: Paul Verhoeven, mit Louise Martini) Mata Hari (1985, Regie: Curtis Harrington, mit Sylvia Kristel) Mata Hari, la vraie histoire (2003, Regie: Alain Tasmam, mit Maruschka Detmers)