Zum Titelfoto: Editorial. In dieser Ausgabe: Ein Araber genießt die Freiheit auf der Weide. Foto: Thilo Haake, Vechta

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3 In dieser Ausgabe: Sicher u. sauber durch die Turniersaison 3 Eine Ära geht zu Ende 4 Löwen Classics Sportförderung stellt BS Züchter ins Rampenlicht 5 Bronzene Ehrenplakette für Catherina Prediger 6 Reitverein Osterode 6 Triple Meet in Meitze 7 Nachruf 9 Pilotlehrgang Trainer A Basissport 10 Reitverein Nord-Elm 11 Nachwuchs besteht Prüfung im Hippodrom 12 Erfolgreiche Prüfungen auf der Reitanlage Wulfshof 12 RG Kastanienhof Schnedinghausen 13 RG Eschede 13 Neues vom Fahrsportverein Fümmelse 14 Lehrgang "Rund um Pferd" auf dem Kleinen Reiterhof in Ehra 14 Springlehrgang des RV Moorhof 14 Seminar der Dt. Akademie des Pferdes 15 Reitstall Crome bietet Lehrgang mit Sabine Fels 16 Die Rechtsseiten Fahnenjagen in Bortfeld 19 Bezirksmeisterschaften im Vierkampf 19 Military Meeting Hannover/ Vielseitigkeit Warmeloh 20 Landesmeisterschaften im Vierkampf Neues vom RFV Königslutter 22 RFV Braunschweig KM auf dem Hardenberg 25 Großes Reit- und Springturnier des RFV Derenburg 26 RV Holzerode 28 RFV Bad Bodenteich 29 Dressur- und Springturnier des RFV Wahrenholz 31 Voltigierer vom RFV Isenbüttel gewinnen in Otternhagen 32 Großes Pfingst-Reitturnier in Klötze 33 Fünf auf einen Streich 34 RFV St. Georg Burgdorf 35 Erfolgreiches Wochenende des RFV Isenbüttel in Lüchow-Rehbeck 36 Reitsportmosaik 36 Jungzüchterfortbildung in der Behlinger Mühle 46,Absalom Z' - mit 25 Jahren noch gekört 47 Grenzlandtour IG Deutsches Classic-Pony 52 Rennverein Bad Harzburg 52 Verein für Vielseitigkeitsreiten Bad Harzburg 53 RFV Calvörde 55 Ausschreibungen 56 Termine 61 Vorschau/Impressum 62 Sicher und sauber durch die Turniersaison Sicher uns sauber? Darf ich mein Pferd überhaupt noch behandeln wenn ich auf Turniere gehe? Diese und ähnliche Fragen stellt sich so manch ein Reiter, der nicht bei einer Probe plötzlich als Dopingsünder dastehen möchte. Um sicher und sauber durch die Turniersaison zu kommen, hilft der Blick in die ab dem 28. April 2010 gültigen neuen FN-Anti-Dopingund Medikamentenkontrollregeln, kurz ADMR. Mit diesen neuen Regeln, die Bestandteil der LPO sind, wird national eine verbindliche Basis geschaffen, damit alle den Pferdesport als fairen Sport, frei von Doping und von der Anwendung verbotener Substanzen, betreiben können. Diese Regeln gelten vom 28. April 2010 bis zum 27. April 2011 für alle Teilnehmer an nationalen Turnieren in Deutschland und haben zum Ziel, einem möglichen Missbrauch durch Medikation und Doping Einhalt zu gebieten. Schließlich gilt in Deutschland der Grundsatz, dass Pferde im Wettkampf frei von wirksamen Substanzen sein sollen. Natürlich könnte ich mich auch über alles hinwegsetzen und darauf hoffen, es wird schon gut gehen. So zu denken ist nicht nur grob fahrlässig, sondern auch gegenüber den sportlichen Konkurrenten unfair. Zudem wird auch die Gesundheit des Pferdes leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Für alle, die es leichter mögen, hat die FN einen Ratgeber und ein zugehöriges Poster für den Reitstall herausgebracht. Der neue Ratgeber Fairer Sport - sicher und sauber durch die Turniersaison beinhaltet auf wenigen Seiten Wissenswertes für Reiter, Fahrer und Voltigierer, die sich davor schützen wollen, aus Unwissenheit oder Leichtsinnigkeit einen positiven Fall zu produzieren. Der Ratgeber liefert unter anderem Hilfestellungen zur Behandlung des Pferdes, Listen der verbotenen Substanzen sowie Abbauzeiten soweit bekannt. Praktisch ist der Ratgeber obendrein auch noch, denn er kann gleichzeitig als Behandlungsbuch genutzt werden. Dieses hilft, das Pferdemanagement zu verbessern, indem das Datum der Behandlung, die Diagnose des Krankheitsbildes, das verabreichte Mittel, Menge, Abbauzeit und Unterschrift des Tierarztes eingetragen werden können. Zudem gibt es seit Mai auf den FN-Internetseiten eine Suchmaschine für Substanzen, die insbesondere in Futtermitteln enthalten sein können. Mit Hilfe der Suchmaschine erhält man also beispielsweise die Antwort auf die Frage, ob Teufelskralle als Teil eines Futtermittels a) ADMRkonform oder b) im Wettkampf verboten ist. Der Ratgeber Fairer Sport - sicher und sauber durch die Turniersaison kann auf den FN- Internetseiten unter Fairer Sport heruntergeladen werden. Editorial Zum Titelfoto: Ein Araber genießt die Freiheit auf der Weide Foto: Thilo Haake, Vechta Auch die Veranstalter von den Lastruper Springdays, Gilbert Böckmann (li) und Mario Stevens interessieren sich für die Berichterstattung in DER KLEINE GEORG Foto: Günter Blasig 3

4 Eine Ära geht zu Ende Theo Tietge nach 40 Jahren Ehrenamt verabschiedet Am 25. April 2010 wurde Theo Tietge nach 16 Jahren als Vorsitzender und 50 Jahren im Ehrenamt des Kreispferdezucht- und Reiterverbandes Gifhorn verabschiedet. Nach der ordentlichen Jahresmitgliederversammlung und den Vorstands-Neuwahlen hatte sich die Führung des KRV Gifhorn etwas ganz besonderes ausgedacht. Vom Jägerhof in Gifhorn fuhr Hans-Jörg Wildung Theo Tietge, die Herren Fricke und Loch sowie Petra von Burchard und die Ehrenvorsitzende des PSV Hannover, Erika Cordts, in einer geschlossene Prunkkutsche, die von zwei Rappen gezogen und von jeweils acht Reiterinnen vor und hinter der Kutsche begleitet wurde, zum Hof der Pferdesportgemeinschaft Masthoop Kästorf. Hier hatten die Vereinsmitglieder alles für einen Sektempfang und eine kleine Feier hergerichtet. Mit einem Kurzfilm - Theo Tietge ein Portrait - begann die Nachmittagsveranstaltung. Anschließend würdigte Oliver Baake Theo Tietges jahrelanges, unermüdliches Engagement mit einer Laudatio und ließ in Wort und Bild Stationen des verabschiedeten Präsidenten Revue passieren. Als Geste des Respekts und der großen Verbundenheit, wurde Theo Tietge dann zum Ehrenvorsitzenden des Kreisverbandes für Pferdzucht und prüfung Gifhorn e.v. ernannt. Du bist uns immer willkommen. ergriff Wilhelm Koch Vorsitzender des Pferdezuchtvereins Wittingen das Wort, überbrachte Grußworte des Zuchtvereins Wittingen und Ahnsen und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit die jahrelang gefördert und gepflegt wurde. Und noch eine Auszeichnung erhielt Tietge. Denn Erika Cordts überreichte ihm in Anerkennung und Würdigung des hervorragenden Wirkens für Stationen im Leben des Theodor Tietge: Aus einem landwirtschaften Betrieb in Allerbüttel stammend, absolvierte Theodor Tietge zunächst die Prüfung zum Landwirtschaftsmeister. Später studierte er Lehramt und war 15 Jahre lang Rektor der Gesamtschule Heidegarten. Über all die Jahre hat ihn der Pferdevirus nicht losgelassen Prüfung zum Amateur Reit und Fahrlehrer 4 Pferd und Reiter die Graf Landsberg Medaille der deutschen reiterlichen Vereinigung in Bronze. Gerne bin ich der Einladung des Kreisverbandes nachgekommen, kenne ich Theo Tietge doch schon seit fast 50 Jahren. Theo hat sich immer für alle Reitsport Diziplinen interessiert, sich um alle gekümmert und Kontakte gepflegt. Das hat uns immer verbunden, erklärte die Ehrenvorsitzende des Landesreiterverbandes den zahlreichen Gästen und fügte hinzu: Die Organisation dieses Nachmittages ist wirklich gut gelungen, mir geht das Herz auf, wenn ich sehe, wie souverän sich Pferde und Reiter im Straßenverkehr bewegen. Vielen Dank dafür. Mit einem Dankeschön des Jubilars an alle, die ihm diese schöne Feier gestaltet haben, klang die Feier aus. Ganz besonders bedankte sich Theo Tietge vor allen Dingen bei seiner Frau und seiner Familie, dass sie ihn nicht nur am 25. April begleitet, sondern immer ja zu seinen Ämtern gesagt und ihn unterstützt habe qualifiziert er sich als Richter für Pferdeleistungsprüfungen in Dressur, Spring und Fahrprüfungen bis zur Klasse M 1975 Parcourschefprüfung und Mentorenrichter für die Ausbildung von Richteranwärtern. Von 1966 bis 1976 Vereinsjugendwart in Wolfsburg. Von 1970 bis 1994 Kreisjugendwart im Kreisverband Gifhorn. Beauftragter für die Ponyreiter im Bezirksreiterverband Braunschweig. Als Jugendwart des KRV Gifhorn und als Beauftragter für das Ponyreiten im Der neue Vorstand (v.l.n.r.) Carmen Bartels, Oliver Baake. Anke Arndt und Carolyn Meyer-Laczny Tina Pantel, PSV Hannover Ricarda Patzke Fotos: Ricarda Patzke Bezirksreiterverband Braunschweig setzte er sich besonders für die Förderung des Reiternachwuchses ein, dafür wurde ihm vom Niedersächsischem Reiterverband die silberne Ehrennadel verliehen. Von 1979 an Bezirksjugendwart und damit verbunden, Mitglied im Landesjugendausschuss des Reiterverbandes HannoverBremen. Seit 1991 ist Theo Tietge Vorsitzender des Bezirksreiterverbandes sowie Vorsitzender des Regionalverbandes Braunschweig Nord mit den Kreisverbänden Salzgitter, Braunschweig, Goslar, Helmstedt, Wolfenbüttel, Peine und dem Kreisverband für Pferdezucht und Prüfung Gifhorn mit insgesamt 110 Vereinen. Seit 1994 wurde er einstimmig zum 1. Vorsitzenden des Kreisverbandes für Pferdezucht undprüfung Gifhorn gewählt mit der Goldenen Ehrennadel des Landesreiterverbandes Niedersachsen ausgezeichnet mit der Goldenen Ehrennadel des Landessportbundes ausgezeichnet gibt Herr Theodor Tietge nach 16 Jahren Vorsitz des Kreisreiterverbandes Gifhorn sein Amt an seinen Nachfolger ab.

5 Löwen Classics Sportförderung stellt Braunschweiger Züchter ins Rampenlicht Die Förderung von Talenten im Reitsport ist ganz wichtig. Die Verbände in Deutschland fördern aber nur bis zum Alter von 18 Jahren. Danach fallen die talentierten Reiterinnen und Reiter gelegentlich in ein Loch, weil sie keine Ausbildung mehr bekommen oder keine Pferde mehr haben. Hier greift die Löwen Classics Sportförderung ein. Der Grundstein für die Löwen Classics Sportförderung wurde mit der Eröffnung des Sportzentrum gelegt. Denn damit wurden beste Bedingungen geschaffen, um Besitzer und Züchter zu begeistern, die sich einem Förderpool anschließen sollen. Wir haben schon seit Generationen erfolgreiche Züchterfamilien in der Region BS verankert, die Löwen Classics Sportförderung hat mit dem Besitzer und Förderpool im Sportzentrum Löwen Classics Möglichkeiten geschaffen, erfolgreiche Sportler und Züchter aus der hiesigen Region zusammenzuführen und eine sportliche Ebene zu bilden, die es beiden Seiten ermöglicht neue erfolgreiche - aber gemeinsame - Wege zu gehen, erklärt Axel Milkau, der gemeinsam mit seiner Frau Nadine das Sportzentrum in Lehndorf leitet. Dabei ist es für ihn ganz, ganz wichtig, dass diese Leute erst einmal das Vertrauen bekommen, dass ihre Pferde hier top gemanagt werden. Dass die Pferde top ausgebildet und Junioren zugefügt werden, die seit Jahren bei uns in der Arbeit sind und in der Lage sind, junge Pferde auszubilden. Das ist auch der Grund, warum Silke Dammann Kröckel Contessa D, die sie selbst ausgebildet und bis M**-Springen vorgestellt hat, in den Beritt von Lisa Ann Mukodzi gegeben hat. Ich bekomme ein Baby und die Stute lief gerade richtig gut, da wollte ich sie nicht wieder auf die Weide stellen, so wie beim letzten Mal. Da hat Axel, bei dem ich trainiere, mich gefragt, was ich davon halten würde. Wir haben es dann ausprobiert und das hat super geklappt. Lisa reitet gut und die beiden passen gut zusammen. So hat sie ein tolles Pferd und ich weiß, mein Pferd ist gut aufgehoben, erzählt Silke Dammann- Kröckel. Ähnlich war das auch bei Christian Werthmann, der seinen Coxter Lisa Ann Mukodzi zur Verfü- Lisa-Ann Mukodzi mit ihren derzeitigen Spitzenpferden Contessa D (oben) und Coxter gung gestellt hat. Lisa Ann reitet ihn gut und das Pferd wird dort top gemanagt. Außerdem habe ich für mich selber gedacht, dass sie für das Pferd super zum Reiten passt, erklärt er. Er sollte Recht behalten. Denn mittlerweile können Lisa Ann und Coxter schon auf einige Erfolge zurückblicken. Dabei geht es dem Pferdebesitzer aber gar nicht so um die Schleifen, sondern darum, dass das Pferd gut geht. Da wird auch mal n Fehler gemacht, das ist überhaupt kein Problem. Wenn sie eine schöne Runde drehen, ist alles in Ordnung. Jetzt wurde Lisa Ann, Förderungsmitglied der ersten Stunde und Mitglied im Bundes-Perspektivkader der Junioren, mit Coxter und Contessa D für die Norddeutschen Meisterschaften in Hamburg nominiert. Das Gute und Besondere daran ist, dass beide nominierten Pferde Produkte von Braunschweiger Züchtern und Aufzüchtern sind. Insofern werden wir in Hamburg auch die Braunschweiger Züchter präsentieren, freut sich Trainer Milkau und fügt hinzu: Ich bin wirklich happy das unser neues System gleich zum Start unsere Braunschweiger Züchter in den Vordergrund treten lässt. Denn was sind wir ohne unsere Züchter und Braunschweig hat erfolgreiche Züchter - es wissen halt nur zu wenige. Dieses wollen wir ändern, da wir uns in vielen Dingen der Reiterei neu aufstellen müssen, um an gute Pferde zu kommen!!! 5

6 Das ist natürlich schon ein echtes Highlight. Da kommt nicht jeder hin, da sind nur die Besten der Besten und wenn man da schon dran teilnehmen darf, ist das ja schon mal was. Außerdem ist das ja auch ein Erfolg für das Pferd. Wenn sie ihn seit Weihnachten reitet und kann da schon mit reiten, ist das doch schon mal was. Lisa Ann macht das wirklich gut, das sieht alles gut aus, schwärmt Christian Werthmann. Weitere Ziele hat er sich aber noch nicht gesetzt. Da warte ich jetzt erst einmal die Norddeutschen Meisterschaften ab und dann werden wir uns Gedanken machen, wie das weiter geht. Allerdings steht für den Pferdebesitzer fest, dass Lisa Ann ihn erst einmal noch ein bisschen reiten soll. Und auch Silke Dammann-Kröckel freut sich über die Nominierung: Das ist sehr schön. Aber ich war schon immer von dem Pferd überzeugt und da das mit Lisa so klappt, wundert es mich nicht groß, dass es die beiden geschafft haben. Für Lisa Ann selbst ist es etwas Besonderes als Braunschweiger Reiterin mit Braunschweiger Pferden nach Hamburg zu fahren. Ich freue mich riesig drauf! Ich werde jetzt vorher noch Catherina Prediger, Mitglied der Bortfelder Reiter- und Fahnenjäger e.v., erhielt in diesem Jahr als Anerkennung für Ihr Engagement im Pferdesport die bronzene Ehrenplakette des 6 einmal in Urlaub fahren, dass ich ein bisschen abschalten kann und so mit freiem Kopf und freien Gedanken dahin fahren kann. Und das ist auch gut so, denn die junge Amazone hat ehrgeizige Ziele für die Norddeutschen Jugendmeisterschaften Dadurch, dass ich schon zwei Mal da war, beim ersten Mal war ich 6., beim zweiten Mal 3., kann es nur noch besser werden und ich hoffe, dass ich mal noch weiter nach oben rutsche und 2. oder sogar Norddeutscher Meister werde. Übrigens: In den vergangenen Monaten hat die Löwen Classics Sportförderung mit Niklas Lange einen weiteren Junioren gesichtet und mit in die Ausbildung übernommen. Ihm wurde ein Landesreiterbverbandes Hannover aus der Hand der Ehrenpräsidentin und der Präsidentin des Niedersächsischen Reiterverbandes, Frau Erika Cordts, verliehen. Die Bortfelder Reiter und Fahnenjäger e.v. freuen sich sehr über die Würdigung der Verdienste ihres Mitgliedes Catherina Prediger. Die in Wendeburg-Wendezelle in eigener Kanzlei tätige Rechtsanwältin ist nicht nur als erfolgreiche Dressurreiterin für die Bortfelder Reiter und Fahnenjäger e.v. auf den Reitturnieren Niedersachsens unterwegs, sondern engagiert sich auch als Turnierrichterin und Trainerin im Pferdesport über die Vereinsgrenzen hinaus landesweit. Insbesondere für ihr ehrenamtliches Engagement und ihre Unterstützung des Kreisreiterverbandes Peine mit ihrer Erfahrung als langjährige Niklas Lange sammelt auf,sunny' Erfolge aktuelles S-Springpferd zur Verfügung gestellt, welches dem Junior den Lernprozess im Turniereinstieg erleichtern soll. Bronzene Ehrenplakette für Catherina Prediger Catherina Prediger mit Fharani Fee W in Derenburg Foto: Günter Blasig Reitverein Osterode Tabaluga auf der Suche nach der Vernunft Etwas ganz Besonderes hatte sich der Reitverein Osterode ausgedacht, als er am 11. April auf die Reitanlage Kohlstruck nach Osterode einlud. Große und kleine Reiter setzten das berühmte Musical von Peter Maffay in ein gerittenes Highlight um. Nachdem Tabaluga aus dem Ei geschlüpft war, ließ er sich in einem gerittenen Pas de Deux von seinem Vater die Welt erklären, bevor er sich aufmachte, sie selbst zu erkunden. Eine Quadrille mit 12 Pferden stellten die einzelnen Monate dar. Pferde wie Reiter waren mit Liebe zum Detail kostümiert. Das fleißige Ameisenvolk wurde dargestellt von den kleinsten Voltigierern des Vereins. Auch sie, zauberhaft in braunen Kostümen mit passender Kopfbedeckung, zeigten auf einem Pony, was sie schon konnten. Um die Frösche darzustellen, waren wieder die Kleinsten des Vereins in K.B. Fotos: Günter Blasig erfolgreiche Dressurreiterin, wurde sie nunmehr geehrt. Auch in diesem Jahr hat sie gemeinsam mit ihren Vereinskolleginnen und Kollegen das traditionelle Fahnenjagen des Bortfelder Vereins am tatkräftig unterstützt. Diese Veranstaltung ist ein besonderes Highlight im Kreisreiterverband Peine. Denn der Verein der Bortfelder Reiter und Fahnenjäger ist der einzige Verein im Kreisreiterverband, der diese alte Tradition wieder aufleben lies und jährlich am Muttertag fortsetzt. Aber nicht nur das traditionelle Fahnenjagen wird von dem Wendeburger Pferdesportverein gepflegt. Darüber hinaus widmen sich die Mitglieder erfolgreich der Pferdezucht und sammeln Erfolge auf Reitturnieren. So stammt Catherina Predigers jüngstes Pferd, die Fabriano /,Harnisch - Stute Fharani Fee W aus der Zucht von der Familie Petra und Friedhelm Walkemayer aus Bortfeld. Fharani Fee hat bereits im letztem Jahr mit ihrer Reiterin Siege und Platzierungen in Dressurpferdeprüfungen und Dressurprüfungen der Klasse A sammeln können. Bei ihrem ersten Start in der Dressurprüfung der Klasse L in diesem Jahr belegte sie auf Anhieb den 4. Platz.

7 Tabaluga schlüpft aus dem Ei... Triple Meet in Meitze! Text und Fotos: von Marianne Schwöbel Mit der 3 Meutejagd sorgt die Niedersachsenmeute alle drei Jahre für einen glanzvollen Auftakt der Jagdsaison. Ein ganz besonderes Ereignis riss zum Frühlingsanfang das kleine Wedemarkdörfchen Meitze aus seinem Winterschlaf. Aus ganz Deutschland rollten Transporter und Pferdehänger an, hinter dem Steuer Reiter, denen das Jagdfieber nur so aus den Augen blitzte. Ziel war der Hof von Helmut Bäßmann, der als Jagdherr in diesem Jahr zusammen mit der Niedersachsenmeute zum Triple meet in die Teide geladen hatte. Dreimeutejagd- das sind 3 Master, 3 Schleppenleger und 100 Foxhounds. Ihnen folgten in diesem Jahr 135 Reiter in 4 Feldern. und läßt sich von seinem Vater die Welt erklären. ihrem Element. Mit einem Steckenpferd ritten sie eine Quadrille zu Fuß. Als dann der Storch kam, verschwanden sie schnell aus der Reithalle, damit Tabaluga und der Storch ein Pas de Deux mit Springeinlagen zeigen konnten. Die Delphine kamen in einer Vierer-Quadrille, die sie munter ritten, wie es sich für Delphine nun mal gehört. Und natürlich fehlte auch nicht die weise Schildkröte Nesaja, die zum Schluss eine Dressur-Kür ritt. Vor etlichen Jahren haben die drei Master Camill, Freiherr von Dungern( Niedersachsenmeute), Dieter Backasch( Hamburger Schleppjagdverein) und Christian Coenen( Rheinisch-westfälischer Schleppjagdverein) die Jagd, die jährlich rotiert, aus der Taufe gehoben. Diese Jagd der ältesten drei Meuten eröffnet in jedem Jahr die Jagdsaison und ist auf dem besten Weg, eine gute Tradition zu werden. Beim Stelldichein ging es bei der Zusammenführung der Hundemeuten völlig unspektakulär zu. Freudig begrüßten sich die Hunde, bereits vom Jagdfieber gepackt. Endlich wieder frei über Feld und Flur laufen zu dürfenwas gibt es Schöneres für Hunde? Dem Publikum fiel es schwer, wegen der Pferde nur leise zu applaudieren, so dass die Begeisterungstürme am Ende der Vorstellung losbrachen. Die Veranstaltung war so gut besucht, dass sich der Reitverein entschloss, gleich noch eine zweite Aufführung zu zeigen, damit die Menschen, die während der ersten Vorführung keinen Platz mehr auf der Tribüne bekamen, auch noch in den Genuss dieser schönen Aufführung kommen konnten. Draußen warteten auf die Besucher Kuchen, Kaffee, Bratwurst und Getränke, so dass einem ein rundum schöner Sonntagnachmittag auf der Anlage Kohlstruck geboten wurde. Text und Fotos: Elke Schulze Zahlreiche Zuschauer lauschten den Hörnerklängen der Bläser der Trompes de la Bruyere, die an vielen Punkten die Jagd mit ihren Signalen stimmungsvoll untermalten. Auch eine Kutsche begleitete die Strecke, während die Zuschauer im Treckerkonvoi das weitere Geschehen verfolgten. 7

8 Sechs Schleppen mit 25, teilweise recht anspruchsvollen Sprüngen war geplant. Auch für die Pferde war es der erste Einsatz nach der Winterpause. So wurde zu ihrer Schonung zwischendurch immer mal wieder ein wenig umdisponiert, der eine oder andere Sprung ausgelassen und dafür eine Schrittstrecke eingelegt. Hier wurde Horsemanchip unter Beweis gestellt. Eines der größten Spektakel war die Durchquerung der Wietze. Jeder, der den Durchritt wagte, wurde hier von den Zuschauern mit großem Hallo und Applaus auf der anderen Seite begrüßt. Wohl dem, der ein erfahrenes, zuverlässiges Jagdpferd von ausreichender Größe unter dem Sattel hatte! Nach der Schneeschmelze führte die Wietze reichlich Wasser, und so mancher Liter floss in die Stiefel. Das eine oder andere unfreiwillige Bad war zum Jubel der Zuschauer zu verzeichnen. Einen Haflinger, erst reichlich zögerlich, packte plötzlich der Ehrgeiz. Mit einem Riesensatz stürzte er sich in die Fluten. Leider hat er dabei nicht an seine Reiterin gedacht, die kopfüber rechts in seiner wallenden Mähne verschwand. Und als der Blondschopf wieder aus den Fluten auftauchte, war sein Sattel leer. Seine Reiterin stapfte derweil beherzt zum anderen Ufer, bekam eine trockene Jacke geliehen und weiter ging es über Stock und Stein! Ein junger vorwitziger Pressefotograf lernte ebenfalls die Freuden einer Jagd hautnah kennen. Trotz gut gemeinter Ratschläge der Kollegen, wollte er der Stelle der Flussdurchquerung besonders nah sein. Doch als die Hunde über ihn hinweg in die Wietze sprangen und die zögerlichen unter den Foxhounds über ihn hinweg in die Fluten befördert wurden, da zog er sein dunkles Wollmützchen tief über die Ohren und wünschte sich offensichtlich weit weg. Nach gut 3 Stunden durch die abwechslungsreiche Heidelandschaft und einer Menge wunderschöner Jagdhindernisse erreichten die Felder wieder wohlbehalten den Ausgangspunkt. Nachdem beim Halali die Brüche verteilt waren, kamen auch die Hunde, die schon eifrig ihre Lefzen leckten, zu ihrem Recht. Gierig stürzten sie sich auf das Curee. Ein Balgen und Zerren um die leckersten Stücke des wohlriechenden Pansens begann. lich machten sich die Jagdfelder anschließend auf den Weg zum Hof Bäßmann. Dort angekommen, galt es die drei Meuten wieder zu trennen. Da wurde sortiert und als erste war die Hamburger Meute wieder in ihrem Transporter. Unter deren Protestgeheul entfernten sich die beiden anderen, um ihre angestammten Ruheplätze aufzusuchen. Beobachter am Rande des Geschehens fragten sich beklommen, ob wohl alle Hunde wieder am richtigen Ort angekommen sind, oder ob diese Jagd auf die eine oder andere Art für Blutauffrischung innerhalb der Meuten sorgt? Nach Pferde- und Hundeversorgung trafen sich alle Beteiligten im Casino der Reitanlage und ließen das eindrucksvolle Jagderlebnis noch einmal Revue passieren, bevor der Tross aus Transportern und Anhängern wieder zur Heimreise in alle Teile Deutschlands aufbrach. 8

9 Nachruf Am 27. März 2010 verstarb Björn Zauss, ein außergewöhnlicher Reiter und Ausbilder Im Sommer des letzten Jahres erkrankte Björn Zauss an Leukämie. Nach Chemotherapien und einer erfolgreichen Knochenmarkstransplantation erholte er sich schnell und es hatte den Anschein, dass er das Schlimmste überstanden hatte. Dann erkrankte er jedoch an einer Virusinfektion, von der er sich nicht mehr erholte. Was uns bleibt ist die Erinnerung an einen außergewöhnlichen Menschen, Reiter und Ausbilder, der vielen von uns bekannt ist, von seinen unzähligen Auftritten in den Herrenhäuser Gärten. Björn Zauss erblickte das Licht der Welt am 1. Oktober 1961 in Australien. Er lebte mit seinen Eltern und Brüdern auf einer Farm im australischen Outback. Der Vater züchtete Schafe und betrieb nebenher einen Ausbildungsbetrieb für Pferde. Pferde gehörten hier zum täglichen Leben und selbst der Weg zur Schule wurde täglich mit dem Pferd zurückgelegt. Hier wurde der Grundstein für seine reiterliche Karriere gelegt. Nach der Trennung der Eltern, ging die Mutter mit den Kindern nach Deutschland zurück. Hier lebten sie bei der Großmutter in der Nähe von Hannover. In dieser Zeit hatte Björn Zauss nur wenig Kontakt zu Pferden, aber die Liebe zu diesen wundervollen Tieren war nicht erloschen. Schon bald kaufte er sich ein paar junge Pferde arabischer Abstammung und zog sie selber auf. Auch die Ausbildung der Tiere nahm er selbst in die Hand, hier halfen ihm die Erinnerung aus der Kindheit in Australien und die Erfahrung mit den Hunden. In Kurt Schulze und Richard Hinrichs fand er hervorragende Ausbilder, die ihn reiterlich auf den richtigen Weg brachten. Sie prägten seinen Stil und gerade Richard Hinrichs vermittelte ihm die Grundlagen der klassisch-barocken Reiterei. Björn Zauss ließ sich mit seinen Ausbildungsmethoden nicht in eine Schublade stecken, da er sich aus allen Reitweisen das Beste für Pferd und Reiter herauszog. Die Hauptsache war, es führte zum Erfolg und schadete nicht dem Pferd. Das machte ihn so einzigartig, gerade auch auf dem Gebiet der Bodenarbeit, die er wie kein anderer beherrschte. Sein Wissen gab er uneingeschränkt an seine Schüler weiter und sie profitierten davon. Viele von ihnen kamen Dank seines Unterrichts mit ihren Pferden sehr weit und einige von ihnen unterrichten heute selber. Im Jahre 1996 zog es ihn mit seiner Ehefrau Dorothea nach Portugal, sie wollten sich hier ein neues Leben mit den Pferden aufbauen. Hier begab er sich auf die Spuren seines geistigen Lehrers und Vorbildes Nuno Oliveira, von dem er zuvor viel gelesen hatte und der ihn begeisterte. Nach sechs Monaten war aber immer noch kein geeignetes Anwesen gefunden und so gingen sie zurück nach Deutschland. Die Zeit in Portugal war jedoch nicht umsonst, hatte er doch Gelegenheit gehabt verschiedene Schüler Oliveiras bei der Arbeit mit ihren Pferden zu beobachten. Zurück in Deutschland setzte er die Arbeit mit seinen eigenen Pferden fort und begann nun auch zu unterrichten. Er lebte mit seiner Frau in einem kleinen Dorf bei Celle. Nach kurzer Zeit kamen, auf Grund der Kurse, auch die ersten Berittpferde. Der kleine Resthof wurde nun langsam zu klein und der Wunsch nach einem größeren Hof, möglichst in Alleinlage, kam wieder in ihm auf. Wenig später erwarb er das Anwesen Krügerhorst im Drömling zwischen Wolfsburg und Gardelegen. Sein kleines Australien nannte er es immer, hier fand er die Ruhe für seine Arbeit mit den Pferden. Fernab von Stress und Hektik baute er sich hier seine eigene kleine Welt auf. An den Wochenenden gab er weiterhin Reitkurse, während der Woche hatte er stets mehrere Berittpferde zu arbeiten und dann waren da auch immer noch einige eigene Pferde, denen er gerecht werden musste. Teilweise bis spät in die Nacht arbeitete er unermüdlich mit den Tieren. Er war ein Perfektionist auf seinem Gebiet, mit halben Sachen gab er sich nicht zufrieden, denn das Pferd sollte mit einer positiven Einstellung aus der Arbeit entlassen werden. Aber es gab da auch noch den liebevollen Familienvater Björn Zauss, der sich trotz der vielen Arbeit auf dem Hof, immer die Zeit für seine beiden Kinder Eva und Nuno nahm. Er spielte mit ihnen Fußball oder fuhr mit ihnen gemeinsam zum Schwimmen an den nahe gelegenen Badesee. Kinder hatten Vorrang auf Krügerhorst und daran hatten sich auch seine Schüler, die teilweise zum Training kamen, zu halten. Aber er lehrte seinen Kindern auch Verantwortung und Pflichten zu übernehmen und sie so auf das Leben vorzubereiten. Am 6. April 2010 mussten wir nun Abschied nehmen, von einem wundervollen Menschen, von dem wir noch so viel hätten lernen können. Der Abschied fand in der Kirche zu Mieste statt und wurde sehr feierlich und würdevoll begangen. Freunde, Schüler, die Familie und seine beiden Ausbilder Richard Hinrichs und Kurt Schulze begleiteten ihn auf seine letzte Reise. Ein bewegener Moment war der Auftritt seiner Stute Perima vor der Kirche. Sie stand gesattelt und getrenst, als wartete sie wie immer auf ihren Herren vor einem ihrer gemeinsamen Auftritte, doch dieses Mal blieb der Platz auf ihrem Rücken leer. Good bye Björn, wir werden dich nie vergessen. Björn Zauss hinterlässt seine Ehefrau Dorothea und die beiden gemeinsamen Kinder Eva und Nuno. Sein Lebenswerk Hof Krügerhorst soll bestehen bleiben und in seinem Sinne weitergeführt werden. Wir wünschen seiner Familie für diese bevorstehende Aufgabe viel Kraft, Glück und Erfolg. Monika Schröter Björn Zauss und seine,perima' bei einer Vorführung auf der Pferd & Jagd

10 Pilotlehrgang Trainer A Basissport Gute Ausbilder sind Basis und Rückrat des Pferdesports Im Reitsport besteht eine erfreuliche Steigerung der Zahlen an Menschen die Ihre Freizeit mit Pferden Verbringen wollen. Von ca organisierten Mitgliedern in Pferdesportvereinen, sind nur ca. 15% leistungsorientiert. Die Anzahl der Reiter und Pferdebesitzer die nicht am Vereinsleben teilnehmen ist noch deutlich höher. Hierauf hat die FN reagiert, indem sie mit dem DOSB (Deutscher Olympischer Sport Bund) seit diesem Jahr zum einen das FN- Sportabzeichen Reiten (siehe auch RG Nord- Elm) als auch die Ausbildung zum Trainer A Basissport anbietet. Der Trainer A als höchste Stufe der Trainerausbildung, wird durch den DOSB lizenziert. Der Pilotkurs für den Trainer A Basissport fand in der Westfälischen Reit- und Fahrschule Münster/Handorf statt. Martin Plewa (Reitmeister) und Leiter dieser Schule, ließ es sich nicht nehmen dieses Pilotprojekt selbst durchzuführen. Denn er sieht in der neuen Qualifikation noch mehr als erstklassige Ausbilder. Für mich sind das Multiplikatoren für den Basis- und Breitensport, sei es als Breitensportbeauftragte im Verein, im Kreisreiter- oder Regionalverband oder gar im Landesverband. Die Trainer A Basissport haben aufgrund ihrer Ausbildung einen hervorragenden Überblick über die Konzepte für die Ausbildung im Breitensport. Sie können die vielen guten Dinge, die es bereits gibt, in der Praxis verbreiten. Zudem haben sie das Know how eigene Konzepte zu entwickeln und damit den Pferdesport weiterzuentwickeln. Aus ganz Deutschland nahmen fünf Reiter an dem Pilotlehrgang teil und legten am Ende erfolgreich die Prüfung ab. Zuvor hatten sich die frisch gebackenen Trainer A Basissport intensiv mit den besonderen Anforderungen des Basissportes auseinandergesetzt. Hier gehörten u.a. Sportpsychologie oder Methodenvielfalt zu den Lehrinhalten und auch die Themen Western-, Barockpferde- und Islandpferdereiten standen auf dem Lehrplan. Gerade im Basissport können Reiter unterschiedlicher Reitweisen und Rassen zusammentreffen. Dann ist es wichtig, dass der Ausbilder sich damit auskennt, um seinen Unterricht und seine Anforderungen darauf anpassen zu können, erklärt Martin Plewa und fügt hinzu: Ich kann nur jedem raten, sich als Ausbilder zu qualifizieren und fortzubilden. Es macht schlauer, es macht Spaß und es motiviert - sowohl den Ausbilder wie auch seine Schüler. Gute Ausbilder sind Basis und Rückrat des Pferdesports Eine der ersten Teilnehmerinnen und momentan einzige in Niedersachsen ist Claudia Müller aus Helmstedt, die mit der DER KLEINE GEORG über ihre Erfahrungen... gesprochen hat: DER KLEINE GEORG: Frau Müller, wir gratulieren Ihnen zum bestandenen Trainer A Basissport. Was ist das besondere an dieser Ausbildung? Claudia Müller: Die Anforderungen im Trainer A Basissport sind ähnlich wie im Trainer A Leistungssport. Sein eigenes Können muss man in Dressur, Springen und Gelände mind. auf L Niveau beweisen. Zusätzlich kommen noch ein breit gefächertes Wissen über andere Reitweisen wie das Westernreiten, Barockpferdereiten und Islandpferdereiten dazu, so dass man später über ein breites fundiertes Wissen verfügt. Dabei geht es besonders um Toleranz, Akzeptanz und Fairness im Reitsport. DER KLEINE GEORG: Wo liegen die Schwerpunkte in diesem Kurs? Claudia Müller: In den drei Wochen der Ausbildung müssen unterschiedliche Pferde in Dressur, Springen und Gelände geritten werden. Unterricht muss konzeptionell erarbeitet und gehalten werden. Dazu kommen noch mehrere theoretische Themen schwerpunktmäßig Veterinär- und Exterieurkunde, Reitlehre, sportartb e z o g e n e s B a s i s w i s s e n und Sportpädagogik. Die erste Besonderheit ist ein im Breitensport selbst gewählter Schwerpunkt, der auch reiterlich dargestellt werden muss wie beispielsweise Handpferdereiten im Gelände in allen drei Gangarten oder Jagdreiten. Die zweite Besonderheit sind Kenntnisse über die anderen Reitweisen. Anhand der Ausbildungsskala des Pferdes werden die Parallelen und Unterschiede zur klassischen Reitlehre erarbeitet und vermittelt. DER KLEINE GEORG: Das klingt sehr interessant und spannend. Verwunderlich ist daher, warum es nur fünf Teilnehmer waren... Claudia Müller: Beworben hatten sich auch viele, doch nur wir fünf erfüllten die Vorraussetzungen für die Teilnahme an dem Lehrgang: Wir müssen Trainer B sein und eine Prüfung als Berittführer abgelegt haben. Weiterhin muss man nachweisen können, dass man min. vier Jahre Reitunterricht erteilt hat und das silberne Reitabzeichen in Dressur UND Springen hat. Vielen fehlte eine Komponente. DER KLEINE GEORG: Welches Ziel verfolgt Ihrer Meinung nach die FN mit dem Trainer A Basissport? Claudia Müller: Der Trainer A Basissport soll hoch qualifizierten Unterricht an der Basis, im unteren Bereich anbieten und zwar dort, 10 Handpferdreiten Gute Grundlagen von der Basis an: Emilia Khalifa s 1. Reitstunde

11 Reitverein Nord-Elm Über das Pfingstwochenende konnte im Rahmen eines sportlichen, entspannten und lustigen Wochenende die Fitness von Reiter und Pferd überprüft und verbessert werden und - wer wollte das FN-Sportabzeichen Reiten ablegen. Der Reitverein Nord-Elm hatte wieder in Zusammenarbeit mit Reitsport Kneitlingen dieses Wochenende für alle Alterklassen und Reitniveaus ausgeschrieben. Das FN- Sportabzeichen wurde in Zusammenarbeit mit dem DOSB (Deutscher Olympischer Sport Bund) Anfang des Jahres ins Leben gerufen und ist dem Sportabzeichen der DOSB gleichgestellt. Ziel für dieses Abzeichen ist es, neben dem Pferdesport noch eine weitere Sportart als Ergänzung zum Reitsport, zu fördern und die Kenntnisse und Erfahrungen rund um das Pferd zu sammeln und zu festigen. Die Prüfung, die von allen sechs Teilnehmern abgelegt wurde, bestand aus folgenden Aufgaben: - Reiten in einer Gruppe in allen drei Grundgangarten: Hier fand ein Ausritt ins Gelände bei strömenden Regen und Nebel in den Elm statt. - Reiten eines Geschicklichkeitsparcours: Stangenarbeit, Slalom und Geschicklichkeit vom und mit dem Pferd wurden ebenso in allen die Gangarten gefordert - Fitness- und Koordina-tionstest - Ergänzungssportart: Völkerball und Brennball wo sich die meisten Reiter befinden. Eine gute Ausbildung an der Basis ist der Grundstein für alle Wege im Reitsport, ob Turnier- oder Freizeitreiter. Ziel ist nicht allein den Reiter zum Turniersport zu bringen, sondern den partnerschaftlichen Umgang mit dem Pferd zu fördern und zwar für jeden Menschen der daran Interesse hat. Hintergrund ist die Vermittlung von Fachwissen. Dadurch soll das Wohl der Pferde verbessert werden. Egal welches Ziel jemand verfolgt, egal welche Reitweise er anstrebt und egal welche Pferderasse er bevorzugt, es geht um Harmonie zwischen Mensch und Pferd. Fitness-Wochenende mit FN-Sportabzeichen Reiten Der Fitness- und Koordinationstest hatte es in sich: Nicht nur das Stehen auf einem Bein mit geschlossenen Augen oder das von einem Stuhl aufstehen aber nur mit einem Bein waren Prüfungsbestandteil. Weitere Aufgaben, die die Beweglichkeit, Schnelligkeit und auch Kraft der Teilnehmer kontrollierte, wurden durch den Einsatz roher Eier für die Sensibilität kniffliger. Am Prüfungstag ging nur ein Ei zu Bruch dennoch gab es für die Kursleiterin Janina Paul viel Rührei an diesem Wochenende zu essen. Alle sechs Teilnehmer, Susanne Männecke, Franziska Schmidt, Lena Keipert, Lisa Sturm, Lea Künstler, Lena Hagemeister die das FN-Sportabzeichen Reiten ablegen wollten, bestanden die Prüfung. Ohne Abzeichen nahm Michaela Schmickaly teil. Wie bei allen Ausschreibungen der Reitgemeinschaft Nord- Elm war auch diese für vereinsfremde Reiter offen. Wer Fragen zum Trainer A Basissport hat, darf sich gerne an Frau Müller, 0171 / wenden. Gruppengeländeritt Geschicklichkeitsparcours Text und Fotos: Kerstin Isserstedt Text und Fotos: Kerstin Isserstedt Die Teilnehmer präsentieren stolz ihre Urkunde 11

12 Nachwuchs besteht Prüfung im Hippodrom 27 Amazonen und 1 Reiter waren erfolgreich Nach anfänglichem Regen fand beim Reit- und Fahrverein Hippodrom in der Gartenstadt die Prüfung zum Basispass, Reitpass, Longierabzeichen, kleinem und großem Reitabzeichen statt. Die 28 Prüflinge stellten sich den Anforderungen, die von den Richtern Theodor Tietge und Reinhard Loch abgenommen wurden. Die Betriebsleiterin und Trainerin Alexandra Hannemann, Reitlehrer Jens Bosse und Reitlehrerin Melanie Siedentop hatten die Prüflinge vorbereitet. Wir sind stolz, auch dieses Jahr wieder 28 erfolgreichen Prüflingen gratulieren zu dürfen. Mittlerweile haben wir jedes Jahr in den Osterferien einen Abzeichenlehrgang mit erfolgreichen Teilnehmern. Da die Basis im Reitsport uns am Herzen liegt, freuen wir uns besonders über das große Interesse der Reiter, sagte Alexandra Hannemann. Bestanden haben: Basispass: Lisa Daus, Lalenya Jüntschke, Michelle Burger, Katharina Ecklebe, Josefine Böthling, Patrick Riethmüller, Franca Wendemuth, Laura Bergt, Melina Bergt, Marit Goclik, Lena Schneider, Kimberly Blümel, Kira Cario und Sarah Ortmann. Die strahlenden Teilnehmer mit Trainern und Richtern nach den erfolgreichen Prüfungen Reitpass: Katharina Ecklebe, Allegra Wendemuth, Denise Glückstein, Franziska Glückstein und Marit Goclik Longierabzeichen: Britta Richter Foto: privat Erfolgreiche Prüfungen auf der Reitanlage Wulfshof Alle bestanden die Anzeichenprüfungen Am fand die erste Reitabzeichenprüfung des Jahres auf dem Wulfshof in Betzhorn statt. Zunächst war im Basispass das Wissen rund um das Pferd und seine Bedürfnisse gefragt. Weder im theoretischen Teil noch bei den praktischen Übungen, wie das Verladen des Pferdes, zeigten Fanni Hesse (Horneburg), Meral Jana Wicklein (Knesebeck), Sandra Kallenbach, Cynthia Schwieger (beide Braunschweig) und Yvonne Thies (Gifhorn), Schwächen. Kl. Reitabzeichen: Lalenya Jüntschke, Kimberley Schult, Sarah Ortmann, Lena Mattern, Denise Wullfen, Kira Cario, Gr. Reitabzeichen: Sina Borchers und Michelle Sawienko Alexandra Hannemann Foto: privat Für die Deutschen Reitabzeichen (DRA) ging es auf das Pferd: Reiten auf E-Niveau zeigten Heiner Fricke (Uelzen), Eileen Schaare (Braunschweig), Fanni Hesse, Maren Schnieder (Wolfenbüttel), Sandra Kallenbach, Meral Jana Wicklein, Sandy Marie Tilchner (Ohof) und Ilse-Marie Barnstorf-Brandes (Evessen) für das DRA IV. Eine A-Dressur und ein A-Springen ritt Joana Ernst (Gifhorn) für das DRA III, während Isabell Burzlaff (Tülau) für das disziplinspezifische DRA III - Dressur eine L-Dressur auf Trense absolvierte. Nach dem theoretischen Teil für die Reitabzeichen-Prüflinge konnten die Richter Herr Spiering und Herr Klingelhöller allen Abzeichennadel und Urkunde überreichen. Aber auch die kleinen Reiter waren fleißig in den Osterferien: Das Steckenpferd erwarb Anna Lena Weddin (Steinhorst) und das Kleine Hufeisen erritten sich Jana Wejkum (Wesendorf), Michelle Gaschler, Kara Leonie Lietz (Wittingen) und Maya Griem (Weißes Moor). Die Teilnehmer der Hufeisen- und Steckenpferdprüfung mit ihrer Trainerin Carina Heuer und Hofmaskottchen,Snoopy' Nicole Fischer Pressewartin RC Wulfshof e.v. Foto: Nicole Fischer 12

13 RG Kastanienhof Schnedinghausen e.v. Kinderkurs war ein großer Erfolg Die erste Ferienwoche stand bei der Reitsportgemeinschaft Eschede ganz im Zeichen der Vorbereitung auf verschiedene Abzeichen. Auf Initiative und unter der Leitung von Petra Schlichte-Heidenreich bereiteten sich auf Hof Schlichte insgesamt 10 jugendliche Mitglieder auf das Kleine Hufeisen, den Basispass Pferdekunde, das Deutsche Reitabzeichen Klasse IV oder auch III vor. In den Osterferien wurde auf dem Kastanienhof wieder ein Kinderkurs angeboten. Der Kurs, der für Anfänger die noch Probleme beim Putzen, Satteln und Trensen haben oder auch gerne ihre Motorik nd Balance auf dem Pferd noch verbessern wollten gedacht war, war auf 4 Teilnehmer begrenzt, um eine individuelle Betreuung zu gewährleisten. So erklärten Annika Bock und Sabine Rodich das korrekte Putzen und Satteln des Ponies und beantworteten die Fragen wie werden die Hifszügel richtig angelegt, wie wird pferdeschonend getrenst und alles richtig verschnallt. Auch einen Einblick in die Anatomie des Pferdes mit Vergleich zum Menschen wurde geboten. Die wichtigsten Körperteile und Gelenke des Pferdes mussten von den Kindern auswendig gelernt werden. Das dient gleichzeitig auch als Vorbereitung zum Kleinen und Großen Hufeisen. Diese Motivationsprüfungen werden dann in den Sommerferien abgenommen. Natürlich gehörte auch das Fegen und Aufräumen der Putzkästen dazu. Dann durften die Kinder mit Lotte und Bela führen üben und selbstständig reiten. Annika machte an der Longe, auf Haflingerdame Aramy mit den Kindern Übungen zur Verbesserung des Taktgefühls und der Balance. Der Erfolg war danach auch zu sehen. Alle Kinder saßen deutlich besser im Gleichgewicht und sehr entspannt auf dem Pferd. Nachdem die Ponies nach dem Reiten versorgt waren, stärkte man sich noch an den gespendeten Brötchen und Getränken. RG Eschede Osterlehrgang mit Abzeichenprüfung Der Kurs war ein voller Erfolg und wird auf vielfachen Wunsch in den Sommerferien nochmals angeboten. Mara, Franzi, Kim und Sina- Marie waren begeistert und möchten auf jeden Fall wieder mitmachen. Test und Fotos: Sabine Rodich (RG Kastanienhof) Annika Waldeer und Karin Ehrhardt standen als zusätzliche Helfer unterstützend zur Seite, um den 9-16-jährigen Teilnehmern eine erlebnisund lehrreiche Woche zu bereiten. So war es möglich, auch den z.t. sehr jungen Teilnehmern gerecht zu werden und jeden ganz speziell auf die jeweiligen Anforderungen vorzubereiten. Nicht zuletzt dieser gemeinsamen, individuellen Prüfungsvorbereitung war es zu verdanken, Die Teilnehmer mit den Ausbildern und Richtern nach der Übergabe der Urkunden Foto: privat dass die Prüfungskommission (Richter Jürgen Winter und Hans-H. Bardenhagen, beide Celle) am Ende allen Reiterinnen und Reitern die angestrebten Abzeichen überreichen konnten. Auch waren Vereinsmitglieder bereit gewesen, dem Nachwuchs gut ausgebildete und erfolgreiche Pferde zur Verfügung zu stellen, um eine bestmögliche Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen. Nach einer anstrengenden Woche freute sich bei der Abzeichenübergabe mit Ausbildern, Richtern und Teilnehmern auch der 1. Vorsitzende der RSG, Herr Ulrich Schlichte, dem immer 13

14 wieder die Nachwuchsarbeit besonders am Herzen liegt. Die Prüfungen wurden wir folgt abgelegt: Kleines Hufeisen Reiten: Hannes Schmoll, Annika Hastung, Lina Henrike Steding Am beendete der Fahrsportverein Fümmelse seinen Frühjahrslehrgang zum Basispass und Fahrabzeichen der Klasse IV. Die 9 Teilnehmer erlernten in den 10 vergangenen Wochen das Grundwissen rund um das Pferd und das Basiswissen zum Fahren und dazu parallel das Fahren im Straßenverkehr und unter Turnierbedingung auf dem Dressurviereck. Die Prüfer Karin Schwarzl und Rolf Schulz überprüften die Fahrfähigkeiten und die theoretischen Kenntnisse der Teilnehmer, die sich im Alter von 12 bis 68 Jahren einstuften. Als Lehrgangsbeste bestand Martina Roski mit der Wertnote Gut. 14 Erich Zopp (Pressewart FSV Fümmelse) Basispass Pferdekunde: Leandra Schmoll, Lisa Narjes, Michael Duckenfield. Deutsches Reiterabzeichen Klasse IV: Leandra Schmoll, Lisa Narjes, Michael Duckenfield Neues vom Fahrsportverein Fümmelse Erfolgreicher Frühjahrslehrgang Lehrgang Rund ums Pferd auf dem Kleinen Reiterhof in Ehra In der ersten Woche der Osterferien lud der Kleine Reiterhof in Ehra wieder zum Lehrgang Rund ums Pferd, unter der Leitung von Trainerin Barbara Radzinski, ein. 15 Kinder im Alter zwischen 6 und 10 Jahren lernten in dieser Zeit alles, was man im Umgang mit Pferden und Ponys wissen muss. Man bildete Teams, die sich jeweils aus drei Kindern und je einem Pony zusammensetzten. Es wurde gestriegelt und geputzt, gesattelt und getrenst, geführt und geritten! Wer gerade nicht auf dem Pony saß, hörte gespannt den Ausführungen von Alexandra und Natalie Radzinski zu, die etwas über Fütterung, Haltung und allgemeines rund ums Pferd erzählten. Nach einer kleinen Abschlussfeier am letzten Lehrgangstag, gab es für alle Teilnehmer eine Urkunde, die laut der kleinen Lea zuhause über dem Bett aufgehängt wird. Bereits jetzt gab es auch schon wieder einige Anmeldungen für die vielen weiteren Veranstaltungen des Kleinen Reiterhofes. Springlehrgang des RV Moorhof In der Ruhe liegt der Erfolg Wenn der RV Moorhof zu seinen Lehrgängen einlädt, kann er sich einer großen Teilnehmerzahl sicher sein. Denn sowohl die Dressur- als auch die Springreiter schätzen die guten Bedingungen und den fachkundigen Unterricht der teils auswärtigen Trainer. So war es keine große Überraschung, dass sich nach dem erfolgreichen Dressurlehrgang mit Siegfried Nahrstedt im März (DER KLEINE GEORG berichtete) jetzt auch 16 (Spring)Reiter unter der Leitung von Markus Braunisch auf die grüne Saison vorbereiten. Dieser Lehrgang wurde auch von zahlreichen Teilnehmern aus der Region wahrgenommen, freute sich der Trainer, der vom bei super Wetter und besten Bedingungen die nach Leistungsklassen in vier Deutsches Reiterabzeichen Klasse III: Carolin Büschke, Maik Michel, Miriam Balk, Christoph Schütze Weitere Informationen und Bilder sind im Internet unter: zu finden. bk Text und Foto: Barbara Radzinski Gruppen eingeteilten Reiter unterrichtete. Dabei stand an den ersten beiden Tagen das Reiten von Distanzen sowie die Vorbereitung auf das Parcoursreiten auf dem Programm, bevor es am Sonntag über einen ganzen Parcours ging, so dass sich alle Teilnehmer bestens auf den Start in die grüne Saison vorbereiten konnten.

15 Bleib ruhig, gib dem Pferd Sicherheit, gab der selbst bis zur schweren Klasse erfolgreiche Trainer seinen Schülern Anweisungen und betont, dass das gerade nach einem Fehler besonders wichtig ist. Und da alle Schüler die Tipps von Braunisch bestens umsetzten, gab es auch keine schlechten Bilder. Da zeigte sich auch Markus Braunisch sehr zufrieden. Die Reiter haben sich unheimlich viel Mühe gegeben und sind teilweise über sich hinausgewachsen. So steht einer erfolgreichen Turniersaison 2010 nichts mehr im Weg. Text und Fotos: K.B. Zwar richtet sich die Deutsche Akademie des Pferdes mit ihren Seminaren und Tagungen an alle Pferdesportinteressierten, das Hauptaugenmerk der Veranstaltungen liegt aber auf der Aus- und Fortbildung von Amateur- und Berufsausbildern. Markus Braunisch mit seinen Schülerinnen Milena, Tabea Wiebke und Vivian Seminar der Deutschen Akademie des Pferdes Richtig Angaloppieren - Die Grundlage für jede weitere Ausbildung So ging es am bei einem Seminar mit Reitmeister Johann Hinnemann in Hanstedt um richtiges Angaloppieren als Grundlage für jede weitere Ausbildung. Dabei hatte sich Hinnemann gewünscht über dieses spezielle Thema zu sprechen. Denn wenn man von Anfang an darauf achtet, dass ein Pferd vernünftig angaloppiert, und alle Dinge im Kopf hat, die damit zu tun haben, dann hat man einen ganz, ganz großen Teil der Ausbildung richtig gemacht und das kann man auch immer überprüfen. Ich glaube, dass es letztlich nicht nur in der Ausbildung des Pferdes wichtig ist, sondern auch für den Reiter wichtig ist und ihm weiterhilft a) darüber nachzudenken, was da gerade passiert und b) sich immer wieder mit einer feinen Hilfengebung zu beschäftigen. Letztlich soll das Angaloppieren so aussehen, dass das fast 15

16 von alleine geht und man fast keine sichtbaren Hilfen hat, sagt der erfahrene Ausbilder. So kann man durch das Angaloppieren das richtige Zusammenwirken der Reiterhilfen sowie die Durchlässigkeit des Pferdes überprüfen. Dabei legt Johann Hinnemann besonderen Wert darauf, dass Gas und Bremse stimmen und dass es zum Abschluss einer jeden Ausbildungsstunde ein gutes Gesamtbild gibt. Wie das funktioniert zeigte die international erfolgreiche Leonie Bramall, die über 15 Jahre im Hinnemann schen Dressurausbildungsstall für die Ausbildung der Pferde zuständig war, gemeinsam mit einem Bereiter und Wolfhard Witte vom Landgestüt Celle. Dabei ist es ganz wichtig, dass der Reiter sich Gedanken macht, wie er logisch einen Schritt weiter kommt. So galoppiere ich mit jungen Pferden zu Anfang immer an der gleichen Stelle Richtung Bande an. Dann ist es für das Pferd logisch, dass es mit einer bestimmten Hilfe angaloppieren soll. Später galoppiere ich dann immer bei X oder vor der Ecke an. Dabei muss es das Ziel sein, dass ich an jeder ixbeliebigen Stelle auf dem Zirkel angaloppieren kann, sagt Hinnemann. Das muss natürlich im Laufe der Ausbildung auch aus dem Schritt passieren. Denn das Angaloppieren aus dem Schritt brauche ich bis zum Grand Prix! Außerdem mobilisieren häufige Übergänge die Hinterbeine und bringt das wiederholte Angaloppieren in Ich sehe, dass mein Pferd irgendwann älter wird und möchte dann eine Alternative zum Reiten haben. Und wenn ich für den Kopf meines Pferdes noch etwas machen möchte, ist das eigentlich ne gute Alternative, erklärt Kerstin Krake. Sie gehört zu den 7 Teilnehmern, die sich am auf der Anlage Crome in Leiferde von Sabine Fels in der Handarbeit schulen ließen. Und auch Ein tolles Team: Wolfhard Witte, Leonie Bramall mit,d'acoord De' und Johann Hinnemann leichter Schulter-vor-Stellung und das Reiten von einfachen Wechseln, das Pferd dazu, sich zu konzentrieren. Dabei ist der Galopp zwischen den Wechseln entscheidend für die Qualität der Wechsel, erklärt der Ausbilder. Reitstall Crome bietet Lehrgang mit Sabine Fels Arbeit an der Hand als Motivation der sportorientierten Freizeitreiter Sarah, die mit ihrem 16-jährigen Schimmel Darius an dem Lehrgang teilnahm, ist beistert: Ich habe das auch das erste Mal gemacht und mir hat es wirklich Spaß gemacht. Das ist mal was ganz anderes, als wenn man immer drauf sitzt und mit seinem Pferd was tut. So ist man noch dich- Und als sich die zahlreichen Besucher gegen Uhr wieder auf den Heimweg machten, waren sich alle einig: Auch der weiteste Weg hat sich gelohnt und wir haben wieder viel gelernt. Text und Fotos: K.B. 16 Sarah und,darius' bei der Arbeit