Das Anreizsystem Trasse der DB Netz AG mit System Pünktlichkeit erreichen. Die Basis der Zukunft. DB Netze.

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1 Das Anreizsystem Trasse der DB Netz AG mit System Pünktlichkeit erreichen Die Basis der Zukunft. DB Netze.

2 So macht die DB Netz AG Pünktlichkeit berechenbar Es ist das oberste Ziel der DB Netz AG, für all ihre Trassen maximale Pünktlichkeit zu gewährleisten. Dennoch gibt es Unwägbarkeiten und spezielle Situationen, die bewirken, dass dieses Ziel nicht immer minutengenau erreicht werden kann. Mit dem Anreizsystem Trasse hat die DB Netz AG eine umfassende und exakt ausgearbeitete Systematik geschaffen, die transparent und nachvollziehbar Ursachen für mögliche Beeinträchtigungen ermittelt und zuordnet. Das Anreizsystem Trasse wurde entwickelt, um stetig und konsequent die Qualität des Bahnverkehrs zu verbessern, und gilt als zukunftsorientierte Motivation dafür, alle Bahnkunden und Eisenbahnverkehrsunternehmen in bes ter Weise zufrieden zu stellen. Täglich wird für alle Züge der Eisenbahnverkehrsunternehmen die Pünktlichkeit errechnet. Dafür wird bei Zügen im Personenverkehr die Unterwegspünktlichkeit ermittelt. Bei Verspätungen von bis zu 5:59 Minuten gelten Personenzüge noch als pünktlich. Für Züge im Güterverkehr wird der Pünktlichkeitsgrad auf die Ankunft am Endbahnhof bezogen. Dabei gelten Güterzüge mit Verspätungen von bis zu 30:59 Minuten als pünktlich. Je nach Anteil der pünktlichen Züge an der Gesamtzahl ergibt sich dann der Pünktlichkeitsgrad. 80 pünktliche Züge Beispiel: Pünktlichkeitsgrad von 80 % 20 verspätete Züge

3 Schematischer Überblick Von der Abfahrt bis zur Abrechnung Anhand der untenstehenden Grafik möchten wir Ihnen bildhaft und übersichtlich den Aufbau des Anreizsystems Trasse darstellen und erklären. Als Zuglaufbeispiel haben wir einen fiktiven Personenzug von Berlin nach Frankfurt am Main ausgewählt. Bei dieser Verbindung werden drei Verspätungen ermittelt. Jede von ihnen bekommt eine eigene Kodierung, d. h., sie wird bezüglich Ursache und Verursacher klar definiert. Am Ende des Jahres werden die kodierten Verspätungsminuten zwischen den Eisenbahnverkehrsunternehmen und der DB Netz AG verrechnet. Planzeit Berlin Abfahrt: 10:31 Uhr Braunschweig 11:58 Uhr Kassel-Wilhelmshöhe 13:16 Uhr Fulda 13:47 Uhr Frankfurt am Main Ankunft: 14:44 Uhr Verspätung! Zusatz-Verspätung Verspätung 15 Min. Verspätung 10 Min. Verspätung 8 Min. Tatsächliche Ankunft: 15:17 Uhr Türschließeinrichtung defekt Kodierung 62 EVU Gleis gesperrt Kodierung 31 DB Netz AG Fahrt auf Befehl Kodierung 25 DB Netz AG Stundennachweis Zug-Nr. 277 Kodierung 62 EVU: 15 Min. Kodierung 31 DB Netz AG: 10 Min. Kodierung 25 DB Netz AG: 8 Min. Reisezugwagen Bauarbeiten Anlagen-, Leit- und Sicherungstechnik Abrechnung Die Verspätungen der EVU und der DB Netz AG werden nach einem Verrechnungsmodell miteinander verrechnet. Eine Verspätungsminute entspricht 10 Cent.

4 Anmeldung Kodierung Anmelden: 20 % auswählen und frühzeitig ankündigen Beeinflussbare Verspätungsursachen DB Netz AG Zur Datenerfassung werden 20 % der im Netzfahrplan zugewiesenen Trassen betrachtet, die Sie nach Ihren Gesichtspunkten auswählen und uns übermitteln. Diese Verbindungen müssen dann etwa zwei Monate vor Beginn des Fahrplanwechsels angemeldet werden. Gemäß unseren Parametern werden die Verbindungen dann das ganze Jahr über betrachtet und gemessen. Code 10 Verspätungsursache Fahrplanerstellung (Vertrieb) 12 Fehldisposition 13 Vorbereitung (Betrieb) 18 Betriebliches Personal Netz Kodieren: Mit Präzision Ursachen finden und zuordnen 19 Sonstiges Betrieb Netz Bitte beachten: Nicht berücksichtigt werden Züge der Gleichstrom-S-Bahnen Hamburg und Berlin, Züge des Gelegenheitsverkehrs sowie Fahrten, die aufgrund der angemeldeten Fahrzeuge, der Streckenverhältnisse oder anderer Parameter eine besondere Form des Fahrplans benötigen (z. B. Zugleitbetrieb). Mit der Kodierung hat die DB Netz AG ein Instrument geschaffen, das die präzise Zuordnung von Verspätungsursachen ermöglicht. Über einen Kodierungs-Schlüssel werden die zwei wichtigsten Aspekte bezeichnet: 1. die Ursache der Verspätung wie z. B. Signalstörung oder Wagenstörung und 2. der für die Verspätung Verantwortliche wie z. B. EVU oder DB Netz AG. Die meisten Verspätungsursachen lassen sich klar zuordnen und liegen entweder im Einflussbereich der DB Netz AG oder des Eisenbahnverkehrsunternehmens. Um die Einordnung zu erleichtern, wurden die Verspätungsursachen entsprechend katalogisiert. (Siehe Beispiele Tabelle rechts.) Grundlage der Kodierung ist die Kodierliste und die Richtlinie (Ril) mit den Erläuterungen. Die Kodierliste ist im Internet als Anlage 7 zu den Schienennetz-Benutzungsbedingungen (SNB) hinterlegt: 21 Telekommunikations anlagen 22 Bauwerke 23 Fahrbahn 24 Bahnübergangs sicherungsanlagen 25 Anlagen-, Leit- und Sicherungstechnik 28 Technisches Personal Netz 29 Sonstiges Technik Netz 30 Mängellangsam fahrstellen 31 Bauarbeiten 32 Unregelmäßigkeiten bei Bauarbeiten

5 Monitoring Beeinflussbare Verspätungsursachen EVU Code Verspätungsursache 50 Haltezeitüberschreitung 51 Antrag EVU 52 Ladearbeiten 53 Unregelmäßigkeiten an der Ladung 57 Keine Meldung durch EVU 58 Verkehrliches Personal EVU Verspätungsmonitoring: transparent und nachvollziehbar Das Anreizsystem Trasse legt Wert auf größtmögliche Transparenz, deshalb werden die Eisenbahnverkehrsunternehmen durch entsprechende Nachweise stets aktuell informiert. So haben Sie über alle im Anreizsystem angemeldeten Züge zu jeder Zeit den Überblick bezüglich Verspätung, Ursache und Verursacher. Erläuterungen zu den Nachweisen finden Sie im Internet: 60 Umlauf-, Einsatzplanung!!!! Korrektur der Verspätungsursachen: flexibel und fair Das Anreizsystem Trasse bietet den Eisenbahnverkehrsunternehmen ein faires, flexibles Korrekturverfahren, das schnell und unkompliziert funktioniert. Die Korrekturwünsche müssen dabei immer im Rahmen der Stundenund Tagesnachweise durchgeführt werden. Bei einer Anerkennung werden sie dann in die Wochennachweise aufgenommen. Falls die Korrekturen nicht akzeptiert werden, wird dies ausführlich begründet. (Zur genauen Funktionsweise der Korrekturabläufe siehe Grafik unten.) Die Prozesse sind in der Richtlinie geregelt. Diese ist als Anlage 7 in den SNB zu finden: 62 Reisezugwagen 63 Güterwagen 64 Triebfahrzeuge Validierung Std. 6 3 Umkodierungsantrag 1 Tag Mo Di Mi Do Fr Sa So 1 KW Kumulierung Jahr 68 Technisches Personal EVU Verspätung! Stundennachweis Tagesnachweis Wochennachweis Jahresnachweis In der Validierungsphase können 24 Stunden lang weitere Erkenntnisse zur Störung von DB Netz AG und EVU geltend gemacht werden. Die Kodierung wird ggf. geändert. Tag des Ereignisses: Stundennachweis* Der Stundennachweis wird bis 2 Uhr des Folgetages versendet. Das EVU kann bis 3 Tage nach Beendigung der Validierungsphase einen Umkodierungsantrag über die KUNAS-Datenbank (kunas.db.netz@deutschebahn.com) stellen. DB Netz AG nimmt danach innerhalb von 2 Tagen dazu Stellung. Der Tagesnachweis wird bis 2 Uhr des 2. Folgetages nach dem Ereignistag versendet. Der Wochennachweis wird bis zum 2. Tag der Nachwoche versendet. Er ist abrechnungsrelevant, es folgen keine Korrekturläufe. Der Jahresnachweis wird in der 4. Woche des Folgejahres versendet. *Nur für Kunden ohne Lizenz zur Datenabnahme.

6 Abrechnung Abrechnung: Konten verrechnen Auswertung: Jahrespünktlichkeit ermitteln Die Abrechnung für das Anreizsystem Trasse findet immer am Ende des Jahres statt. Hierfür wird zuerst die Jahrespünktlichkeit je Eisenbahnverkehrsunternehmen ermittelt. Liegt diese Pünktlichkeitsziele mehr als 1 % unter dem vorgegebenen Pünktlichkeitszielwert, kommt es zur Gutschrift bzw. Rechnung im Anreizsystem. Fernverkehr Nahverkehr Güterverkehr Über das ganze Jahr wurden die Verspätungsminuten der unpünktlichen Züge gesammelt und dem Einsenbahnverkehrsunternehmen oder der DB Netz AG zugewiesen. Zur Abrechnung kommen jetzt die Verspätungsminuten der Züge, die an den Beispiel 1: Gutschrift für das Eisenbahnverkehrsunternehmen Summe Konto DB Netz AG: Summe Konto EVU: Tagen gesammelt wurden, an denen das Pünktlichkeitsziel verfehlt wurde. Die jeweils gesammelten Verspätungsminuten werden miteinander verrechnet. Jede Verspätungsminute wird mit 10 Cent abgerechnet Vmin Vmin Differenz: Vmin 10 ct. EVU erhält eine Gutschrift über Euro. Pünktlichkeitsziel (abzgl. 1 % Bandbreite) 81,5 % 92,5 % 80,0 % Beispiel 2: Rechnung für das Eisenbahnverkehrsunternehmen Messkonzept Unterwegspünktlichkeit Endpünktlichkeit Schwellwert für Pünktlichkeitsmessung 5:59 Min. 30:59 Min. Summe Konto DB Netz AG: Vmin Summe Konto EVU: Vmin Differenz: Vmin 10 ct. Anteil der angemeldeten Züge 20 % EVU erhält eine Rechnung über Euro. Beispiel 3: Ausgeglichenes Kontenverhältnis Summe Konto DB Netz AG: Summe Konto EVU: Differenz: Vmin Vmin 0 Vmin EVU erhält nur eine Benachrichtigung darüber, dass sich die Konten aufheben.

7 Abrechnung Ansprechpartner und weitere Informationsmöglichkeiten Zentrale Regionalbereich Südost Regionalbereich Mitte Beispiel: Kappungsgrenze: Überschaubarkeit der Kosten 10 Mio. Min. (Höchstgrenze der Verspätungsminuten) Mio. Vmin 13 Um mögliche Zahlungen für Eisenbahnverkehrsunternehmen und die DB Netz AG in einem kalkulierbaren Rahmen zu halten, gibt es eine Obergrenze für die Berechnung der Verspätungsminuten. Diese liegt bei 10 Millionen Minuten. Wird dieser Wert überschritten, wird der so genannte Kappungsfaktor ermittelt. 13 Mio. Min. (Gesamtverspätung : = der Züge) 10/13 = 0,77 (Kappungsfaktor) Es werden alle Verrechnungsgrößen mit 0,77 multipliziert. Kundenmanagement Personenverkehr Ralph Grassel Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) ralph.grassel@deutschebahn.com Güterverkehr Monika Roth Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) monika.roth@deutschebahn.com Mail-In-Adresse für Umkodierungsanträge: kunas.db.netz@deutschebahn.com Regionalbereich Nord Torsten Scheer Tel.: +49 (0) Jürgen Motzkau Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) juergen.motzkau@deutschebahn.com Regionalbereich Ost Jürgen Wolter Tel.: +49 (0) Gudrun Czeyka Tel.: +49 (0) Thomas Kleinsteuber Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) thomas.kleinsteuber@deutschebahn.com Regionalbereich Süd Peggy Hanke Tel.: +49 (0) Dirk Rothe Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) dirk.rothe@deutschebahn.com Regionalbereich Südwest Katharina Raab Tel.: +49 (0) Rüdiger Scherer Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) ruediger.scherer@deutschebahn.com Heiko Schlufter Tel.: +49 (0) Harald Hartmann Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) harald.hartmann@deutschebahn.com Regionalbereich West Joachim Reinhard Pautz Tel.: +49 (0) Frank Rossi Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) frank.rossi@deutschebahn.com Gesamtverspätung Höchstgrenze Kappungsgrenze Bernhard Buchhagen Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) bernhard.buchhagen@deutschebahn.com Weitere Informationen zum Anreizsystem: Die Schienennetz- Benutzungsbedingungen: Alle Ansprechpartner des regionalen Kundenmanagements sind auch im Internet unter kontakte zu finden. Die Kodierliste ist im Internet als Anlage 7 zu den Schienennetz- Benutzungsbedingungen hinterlegt:

8 Impressum DB Netz AG Theodor-Heuss-Allee 7 D Frankfurt am Main Herausgeber: DB Netz AG Markt- und Produktplanung Mainzer Landstraße D Frankfurt am Main Änderungen vorbehalten. Geltung der SNB/NBS in ihrer jeweils gültigen Fassung bleibt unberührt. Einzelangaben ohne Gewähr. Stand: April Fotos: Axel Hartmann (Titel, letzte Umschlagseite, Abrechnung Seite 3 unten); Günter Jazbek (Titel); Roland Horn (1. Ausklappseite); Schematischer Überblick von links nach rechts: Axel Hartmann, Christian Bedeschinski, Ralf Braum, Günter Jazbec; Ralf Braum ( Anmeldung : beide Fotos); Saarbourg ( Kodierung ); DB AG (Ausklappseite Beeinflussbare Verspätungsursachen DB Netz AG ); Thomas Rittelmann (Ausklappseite Beeinflussbare Verspätungsursachen EVU ); Heiner Müller- Elsner ( Monitoring links und rechts); Mario Vedder ( Monitoring Mitte); Joachim Donath ( Abrechnung oben); Claus Weber ( Abrechnung unten links); Ralf Braum ( Abrechnung unten Mitte und rechts); Fotolia ( Abrechnung Seite 2 und 3)