Düsseldorfer Hornhauttag 2011

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1 Düsseldorfer Hornhauttag 2011 Samstag 15. Oktober 2011 D Ü S S E L D O R F Hornhaut Gestern Heute Morgen mit Meibom-Mooren-Ehrenvorlesung Foto: Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH

2 Goldsponsoren Silbersponsoren

3 Vorwort Der Düsseldorfer Hornhauttag steht in der Tradition der Meibom-Symposien, die seit dem Jahr 2000 zunächst von Prof. Dr. Behrens-Baumann in Magdeburg, dann ab 2008 in Würzburg organisiert wurden. Der Hornhauttag, der wie diese Symposien nicht nur die Hornhaut und Bindehaut, sondern auch die Beziehung zwischen Augenoberfläche und Adnexe zum Thema hat, wird zukünftig jährlich in Düsseldorf stattfinden. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf den aktuellen Entwicklungen im Bereich der Hornhauttransplantation und der regenerativen Medizin der Augenoberfläche. Höhepunkt ist wie bisher eine Ehrenvorlesung und die damit verbundene Verleihung der Meibom- Mooren-Medaille. Ich würde mich freuen, Sie an diesem Tag in der Orangerie von Schloss Benrath begrüßen zu dürfen. Prof. Dr. Gerd Geerling 1

4 Wissenschaftliche Leitung Wissenschaftliche Prof. Dr. Gerd Geerling und organisatorische c/o Frau Spuling Leitung Universitäts-Augenklinik Düsseldorf Moorenstraße 5, D Düsseldorf Telefon: / Telefax: / Eingeladene Referenten Juan A. Durán de la Colina (Bilbao) Thomas A. Fuchsluger (Essen) Gerd Geerling (Düsseldorf) Frank Krogmann (Thüngersheim) Martin Lauer (Viersen) Philip Maier (Freiburg i. Br.) Hans-Werner Meyer-Rüsenberg (Hagen) Daniel Meller (Essen) Uwe Pleyer (Berlin) Stefan Schrader (Düsseldorf) Rainer Sundmacher (Freiburg i. Br.) Heike Walles (Würzburg) Allgemeine Informationen Tagungsort Düsseldorf Business School Orangerie Schloss Benrath Urdenbacher Allee 6 D Düsseldorf Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH Tagungsdauer Samstag, 15. Oktober :30 Uhr 17:30 Uhr Anmeldung Bitte melden Sie sich mit beiliegendem Formular an. Ihre Anmeldung wird schriftlich bestätigt. 3

5 Tagungsgebühren Symposium Facharzt v 30,- Assistenzarzt* v 20,- Arzt ohne Anstellung*, Student*, Rentner v 10,- Inkl. MwSt., Mittagessen, Kaffeepausen, Abstractheft, exkl. Bankgebühren *) Ein Nachweis muss erbracht werden. Dieser sollte der Anmeldung beiliegen oder an / zu Hd. Fr. Spuling gefaxt werden, da andernfalls der volle Tagungsbeitrag in Rechnung gestellt wird. Bezahlung Überweisung auf das u. g. Konto oder Bezahlung vor Ort. Konto Stadtsparkasse Düsseldorf Konto: , BLZ: zugunsten: Verwendungszweck: Düsseldorfer Hornhauttag CME- Zertifizierung Die Veranstaltung wird voraussichtlich mit 8 CME-Punkten zertifiziert. Anfahrt Mit dem ÖPNV: Ab Düsseldorf Hbf mit der U 74 oder U 77 bis Haltestelle Holthausen ; von dort mit der Straßenbahn 701 bis Haltestelle Schloss Benrath (Fahrtzeit ca. 30 Min.). Ab 9:30 Uhr fährt die Linie U 74 im Halbstundentakt bis zur Haltestelle Schloss Benrath (Fahrtzeit 23 Min.). Oder ab Düsseldorf Hbf mit den Regionalzügen RE 1, RE 5 (Fahrtzeit 6 Min.) bzw. mit der S-Bahn S6 (Fahrtzeit 12 Min.) bis zum Bahnhof Benrath. Von dort aus fünf Minuten Fußweg. Mit dem PKW: Von der A 59 oder der A 46 kommend nehmen Sie bitte die Ausfahrt Benrath. Das Schloss Benrath ist ausgeschildert. 5

6 Wissenschaftliches Programm Samstag, 15. Oktober :30 Workshop Augenoberfläche und Adnexe Interessante Fälle in der Diskussion 11:00 Vorsitz: Gerd Geerling (Düsseldorf) Hans-Werner Meyer-Rüsenberg (Hagen) 11:00 Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung 11:30 11:30 Augenoberflächenerkrankungen 13:00 Vorsitz: Philip Maier (Freiburg i. Br.) Thomas A. Fuchsluger (Essen) Frank Krogmann (Thüngersheim) Heinrich Meibom d. J. Anatom, Philosoph, Poet Gerd Geerling (Düsseldorf) Meibom-Drüsendysfunktion Eine neue Modekrankheit? Juan A. Durán de la Colina (Bilbao) Maligne Blepharitis Uwe Pleyer (Berlin) Sterile Hornhautulzera Diagnostik und Therapie Martin Lauer (Viersen) Albert Mooren Ein Düsseldorfer Augenarzt 13:00 Mittagspause und Besuch der Industrieausstellung 14:30 6

7 14:30 Meibom-Mooren-Ehrenvorlesung 15:30 Michael Decker, Piano Johann Sebastian Bach: Contrapunkte 1, 9, 2 aus der Kunst der Fuge Rainer Sundmacher (Freiburg i. Br.) Die klassische noduläre Salzmann Degeneration ist eine epitheliale Hornhautdystrophie Michael Decker, Piano Franz Liszt: Il Penseroso und Sposalizio aus den Wanderjahren Italien 15:30 Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung 16:00 16:00 Hornhauttransplantation Heute und Morgen 17:30 Vorsitz: Gerd Geerling (Düsseldorf) Uwe Pleyer (Berlin) Philip Maier (Freiburg i. Br.) Grenzen und Perspektiven der neuen Transplantationstechniken Thomas A. Fuchsluger (Essen) Endothelversagen Gen- und pharmakologische Therapieansätze Daniel Meller (Essen) Limbusinsuffizienz Transplantation oder Expansion? Stefan Schrader (Düsseldorf) Tissue Engineering jenseits der Hornhaut Heike Walles (Würzburg) Regenerative Medizin Eine Perspektive 17:30 Ende des Düsseldorfer Hornhauttags 7

8 Prof. Dr. Rainer Sundmacher Prof. Dr. med. Rainer Sundmacher, 1943 in Gadebusch geboren, studierte, nachdem er 1962 in Hannover das Abitur abgelegt hatte, von 1962 bis 1969 an den Universitäten Berlin, Lübeck, Wien und Göttingen. Nach seiner Promotion am Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin und einer Assistenz am Institut für Virologie in Göttingen begann er seine Ausbildung in der Augenheilkunde 1971 bei Günter Mackensen an der Augenklinik der Universität Freiburg. Dort habilitierte er (1977), wurde auf eine C2-Professur berufen und zum stellvertretenden Klinikdirektor ernannt erhielt er gleichzeitig den Ruf auf den Lehrstuhl für Augenheilkunde der Universitäten Hannover und Düsseldorf. Als Direktor leitete er die Universitätsaugenklinik Düsseldorf bis zu seiner Emeritierung Sein wissenschaftliches Werk von mehr als 400 Arbeiten umfasst das gesamte Spektrum der Diagnostik und Therapie von Hornhaut-, Bindehaut- und Liderkrankungen und brachte vor allem erstmals nachhaltige Ordnung in das bis dahin heillose Durcheinander von Diagnostik und Therapie herpetischer Augenerkrankungen organisierte er das erste internationale ophthalmologische Herpessymposium. In der Düsseldorfer Zeit rückten dann zusätzlich Hornhautund Limbusstammzelltransplantation, aber auch die Kultivierung von Hornhauttransplantaten in Hornhautbank-Systemen in den Fokus des Interesses. Es entstand aber auch eine Vielzahl von Publikationen zur lokalen und systemischen Immunprophylaxe und zu modernen Matching-Techniken bei Hornhauttransplantationen. Die innovativen operativen Leistungen in Form einer ersten Irisblenden-Linse und der zentralen Limbokeratoplastik von Rainer Sundmacher fanden Anerkennung in Form des Leonhard-Klein-Preises (1994) und des Forschungspreises für Ophthalmochirurgie der DOG (1998) wurde er mit der von-bergmann- Medaille der Bundesärztekammer für Fortbildung ausgezeichnet wurde sein Schüler Thomas Reinhard auf den Lehrstuhl für Augenheilkunde in Freiburg berufen. Zur Entwicklung der Hornhauttransplantation in der Bundesrepublik Deutschland trug nicht nur die von ihm initiierte Gründung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Hornhautbanken bei, deren erster Vorsitzender er war, sondern auch sein maßgebliches Engagement zunächst als akademische Privatperson und später im Auftrag der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft und der Bundesärztekammer für Spezialregelungen für die Hornhauttransplantation im Gewebegesetz von Hierfür erhielt er 2009 das Bundesverdienstkreuz am Bande. 9

9 Ein paar Fakten über Heinrich Meibom, d. J. Geboren 29. Juni 1638 in Lübeck Gestorben 26. März 1700 in Helmstedt Arzt und Gelehrter Heinrich Meibom entstammt einer deutschen Arzt- und Gelehrtenfamilie und wurde als Sohn des Stadtarztes Johann Heinrich Meibom d. Ä. ( ) in Lübeck 1638 geboren. Nach seiner Jugend in Schleswig- Holstein studierte er zunächst in Helmstedt, dann in Groningen und Leyden Medizin und unternahm wissenschaftliche Reisen nach Italien, Frankreich und England. Im Jahr 1663 promovierte er in Angers (Frankreich) im Herzen des Loire-Tales. Im Jahr 1661 erhielt er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Medizin an der Universität Helmstedt, den er 1664 annahm wurde er zusätzlich Professor für Geschichte und Poesie. Außerdem lehrte er Archäologie, Geometrie und Philosophie. In der Medizin ist Meibom bis heute auf Grund der von ihm beschriebenen und nach ihm benannten Talgdrüsen der Augenlider bekannt. Neben 57 medizinischen Aufsätzen schrieb er zahlreiche Gedichte, die er gemeinsam mit den Werken seines gleichnamigen Großvaters 1688 in lateinischer Sprache herausgab (Rerum germanicarum scriptores). Sein Sohn Brandanus wurde ebenfalls Professor für Medizin und Botanik. Meibom starb 1700 in Helmstedt. Bibliographie / Bibliography Exercitatio de incubatione in fanis deorum medicinae causa olim facta. Helmstedt, Diss. de longaevis. Helmstedt, Pathologicae dissertationes undecim de morborum differentiis, causis, symptomatibus, signis, pulsibus, urinis, febribus, cephalalgia. Helmstedt,

10 Ein paar Fakten über Albert Mooren Geboren 26. Juli 1828 in Oedt Gestorben 31. Dezember 1899 in Düsseldorf Augenarzt, erster Direktor der Städtischen Augenklinik Düsseldorf Albert Clemens Maria Hubert Mooren studierte nach dem Abitur 1850 in Köln zunächst in Bonn und ab 1853 in Berlin, wo er 1854 auch promovierte und 1855 approbiert wurde. Unter dem Einfluss von Albrecht von Graefe, mit dem er gemeinsam zu den Begründern der modernen Ophthalmologie in Deutschland zählt, wählte er die Augenheilkunde als zukünftigen Arbeitsschwerpunkt, den er ab 1855 zunächst in eigener Praxis in seiner Heimatstadt ausübte. Dort erwarb er sich bald einen überregionalen Ruf als geschickter Augenoperateur, der bis nach Frankreich, Holland und Belgien reichte wurde er deshalb zum Direktor der ersten Düsseldorfer Augenklinik ernannt, die er bis 1883 leitete. Seine klinische Tätigkeit war nicht nur rege, sondern auch perfekt dokumentiert. In einer autobiographischen Schrift aus dem Jahr 1897 berichtete er, dass er in seiner beruflichen Tätigkeit Patienten und größere Augenoperationen durchgeführt habe. Die Verehrung seiner Arbeit durch die Düsseldorfer reichte bis zu einem Fackelzug im Jahr 1870 anlässlich des hunderttausendsten von ihm behandelten Patienten.