Das Anlagenpreissystem 2017 der DB Netz AG. Gültig vom 11. Dezember 2016 bis 9. Dezember Die Basis der Zukunft.

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1 Das Anlagenpreissystem 2017 der DB Netz AG Gültig vom 11. Dezember 2016 bis 9. Dezember 2017 Die Basis der Zukunft.

2 Die DB Netz AG Sie kennen den Weg wir die Lösung für Start und Ziel Serviceanbieter für Personen- und Güterverkehr Die DB Netz AG verantwortet als Schieneninfrastrukturunternehmen der Deutschen Bahn AG das mehr als Kilometer lange Streckennetz inklusive aller betriebsnotwendigen Anlagen. Damit stehen wir an der Spitze der europäischen Eisenbahninfrastrukturanbieter. Über 400 Unternehmen im Personen- und Güterverkehr nutzen unsere Angebotsvielfalt und profitieren von unserer langjährigen Kompetenz. 2 Mit individuellen Infrastrukturlösungen Das Produktportfolio der DB Netz AG umfasst Trassen des Personen- und Güterverkehrs sowie Serviceeinrichtungen, die wesentlich für die Vor- und Nachbereitung von Zugfahrten sind. Ergänzend bieten wir unseren Kunden Zusatz- und Nebenleistungen an. Als deutschlandweit größter Anbieter von Serviceeinrichtungen für Schienenverkehre stellt Ihnen die DB Netz AG derzeit an mehr als Betriebsstellen rund Nutzungsobjekte zur Verfügung. Die vorliegende Broschüre gibt Ihnen u. a. einen Überblick über unsere Serviceeinrichtungen, die Nutzungsentgelte und den Bestellvorgang. Es gelten ausschließlich unsere Nutzungsbedingungen für Serviceeinrichtungen (NBS) sowie die Liste der Entgelte für Serviceeinrichtungen, die Sie jeweils in der aktuell gültigen Fassung online abrufen können.

3 Unser Angebot Unser Anlagenpreissystem auf einen Blick Mit System zum Ziel Welche Lösungen Sie auch immer benötigen, mit dem Anlagenpreissystem (APS) der DB Netz AG haben Sie jederzeit den Durchblick: Es bildet alle Produkte und Leistungen für Serviceeinrichtungen ab. Während im Güterverkehr insbesondere der Güterumschlag bzw. die Zugbildung im Vordergrund stehen, sind im Personenverkehr die Vor- und Nachbehandlung sowie die Abstellung von Zügen von Bedeutung. Strukturierte Veränderung für optimalen Service Das Anlagenpreissystem wurde nach den Wünschen unserer Kunden und den Marktanforderungen ausgerichtet, um Ihnen einen noch besseren Service anbieten zu können. Insbesondere die sehr einprägsame Produkt- und Entgeltsystematik ermöglicht eine einfache und transparente Nutzung unserer Anlagen. Verbesserte Leistungen Ihre Vorteile Einfache Struktur Einprägsame Produktbildung Bessere Orientierung durch die Produktkategorien Transparente Vergaberegeln für die Nutzung der Anlagen Flexible Nutzungsmöglichkeit freier Kapazitäten in Serviceeinrichtungen Erleichterte Berechnung durch einfache Entgeltregeln 3

4 Unser Angebot Beispiel am Bahnhof Zwickau: Alle Serviceeinrichtungen werden nach Funktionalitäten eingeteilt. Zugbilden und -auflösen Ab - und Bereitstellen und Disposition Be- und Entladen Komplett ausgestattete Anlagen gesucht? So finden Sie das passende Nutzungsobjekt Mit einem breit gefächerten Angebot können wir sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr die Erfordernisse Ihres Unternehmens abdecken. Unser Portfolio umfasst u. a. hochmoderne Zugbildungsanlagen für den Einzelwagenverkehr, Gleise für die Bereit- und Abstellung von Fahrzeugen sowie Ladestellen zur Be- und Ent - ladung von Wagen. Die Anlagen unterscheiden sich sowohl in ihrem Umfang als auch in ihrer jeweiligen Ausstattung. Die übersichtliche Kategorisierung unserer Produkte erleichtert Ihnen die Auswahl einer individuell passenden Anlage. Da alle Infrastrukturelemente wie z. B. Gleis, Weiche und Oberleitung zu sogenannten Nutzungsobjekten zusammengefasst wurden, brauchen Sie bei Ihrer Anmeldung nur noch das für Sie relevante Nutzungsobjekt angeben. Gleis + Weiche + Oberleitung = Nutzungsobjekt 4

5 Unser Angebot Funktion im Fokus Um die passende Produktkategorie für Ihre Bestellung zu ermitteln, ist zunächst die Bestimmung der Funktionalität Ihrer Serviceeinrichtung erforderlich. Die Funktionalität beschreibt den Nutzungszweck einer Anlage. In der untenstehenden Tabelle finden Sie eine Aufstellung der verfügbaren Funktionalitäten, Produktkategorien und technischen Ausstattung. Funktionalität Produktkategorie Technische Merkmale Zugbildung I Volla utomatische Ablaufbetriebstechnik Zugbilden und -auflösen Zugbildung II Halbautomatische Ablaufbetriebstechnik Zugbildung III Kein bzw. einfachster Technisierungsgrad > 2 Gleise mit mind. 400 m Ab - und Bereitstellen und Disposition Be - und Entladen Abstellung I Abstellung II Abstellung III Beladung I Beladung II Beladung III Zweiseitig angebunden, > 215 m NL, mind. 1 ferngestellte Weiche Ein- oder zweiseitig ( 215 m NL) angebunden, keine ferngest./manuellen W. Manuelle Weichentechnik Lade kantenlänge > 215 m Lade kantenlänge zwischen > 90 m und 215 m Lade kantenlänge 90 m + Zusatzausstattung 5

6 Unser Angebot Sie wählen innerhalb der Funktionalität zwischen drei Produktkategorien: 1. Zugbilden und -auflösen Zugbildung I: Gleise mit vollautomatischer Ablaufbetriebstechnik Diese Serviceeinrichtungen dienen der Bildung, Behandlung und Auflösung von Zügen. Dazu gehören Zugbildungsanlagen, die ein besonderes Bindeglied in den Logistikketten des Schienengüterverkehrs darstellen. Abhängig von ihrer Größe und technischen Ausstattung unterscheiden sich Zugbildungsanlagen in ihrer Bedienung, Leistungsfähigkeit sowie Ressourcenintensität für den Nutzer. Die Spannbreite reicht von Betriebsstellen mit einfacher Ausstattung (z. B. ohne Ablaufberg) über Betriebsstellen mittlerer Größe und Ausstattung (z. B. mit Ablaufberg) bis hin zu hochproduktiven, rundum ausgestatteten Zugbildungsanlagen. Integrierte Technik: Vollautomatische Geschwindigkeitssteuerung Berg-/Talbremsen, Richtungsgleisbremsen Ggf. Wagenförderanlagen Ggf. Gefälleausgleichsbremsen mit versenk-/ verfahrbaren Gleisabschlüssen Hoher Wagendurchsatz pro Stunde Keine Hemmschuhleger Zugbildung II: Gleise mit halbautomatischer Ablaufbetriebstechnik Integrierte Technik: Halbautomatische Geschwindigkeitssteuerung Berg-/Talbremsen, z. T. Richtungsgleisbremsen Mittlerer Wagendurchsatz pro Stunde Hemmschuhleger, ggf. Tfz.-Einsatz Zugbildung III: Gleise ohne/mit einfachstem Technisierungsgrad Grundsätzliches Verfahren/Verstoßen der Wagen/ -gruppen in den Serviceeinrichtungen Gleisharfen mit mind. drei Gleisen und jeweils mind. 400 m Nutzlänge Niedriger Wagendurchsatz pro Stunde Hemmschuhleger und Tfz.-Einsatz 2. Ab- und Bereitstellen und Disposition Hierzu gehören Nutzungsobjekte, die zum Abstellen von Zügen, Wagen und Triebfahrzeugen sowie der damit verbundenen notwendigen Tätigkeiten insbesondere der wagentechnischen Behandlung vor oder nach einer Zug- oder Rangierfahrt verwendet werden. Abstellanlagen sind unsere Parkplätze für Züge. Für eine kurzzeitige Anlagennutzung stellen wir Ihnen Dispositionsgleise zur Verfügung. Diese Gleise können im Vorlauf oder in der Nachbehandlung einer Zugfahrt bis zu maximal zwölf Stunden genutzt werden. Somit können Sie je nach Bedarf Serviceeinrichtungen wenige Stunden oder einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Abstellung I: Zweiseitig angebundene Gleise über 215 m NL mit: Ferngestellter Weichentechnik Mischform (ferngestellte/eow- bzw. ferngestellte/manuelle Technik) Abstellung II: Einseitig angebundene Gleise (unabhängig von der Nutzlänge) mit: Elektrisch ortsgestellter Weichentechnik Ferngestellter Technik Zweiseitig angebundene Gleise mit: Elektrisch ortsgestellter Weichentechnik Mischform EOW-/manuelle Technik Mischform EOW-/ferngestellte Technik bis max. 215 m Nutzlänge Mischform ferngestellte/manuelle Technik bis max. 215 m Nutzlänge Ferngestellter Technik bis max. 215 m Nutzlänge Abstellung III: Ein-/zweiseitig angebundene Gleise mit manueller Weichentechnik (unabhängig von der Nutzlänge) 6

7 Unser Angebot 3. Be- und Entladen Bei dieser Funktionalität handelt es sich um Nutzungsobjekte, die für die Be- und Entladung von Güterwagen sowie den Warenumschlag auf verschiedene Verkehrsträger vorgesehen sind. Sie ermöglichen und erleichtern das Verladen der Transportgüter von der Straße auf die Schiene und umgekehrt. Beladung I: Ladekantenlänge > 215 m Dient der Abwicklung des Ganzzugverkehrs Beladung II: Ladekantenlänge zwischen > 90 m und 215 m Dient der Abwicklung des Güterverkehrs mit Wagengruppen Beladung III: Ladekantenlänge von 90 m Dient der Abwicklung des Einzelwagenverkehrs Wichtig zu wissen Sofern nach Maßgabe der NBS zulässig, können Sie Serviceeinrichtungen auch für einen anderen Nutzungszweck verwenden und so von der eigentlichen Funktionalität abweichen. Keine Entgelte für Zuführungsgleise Für Serviceeinrichtungen, die dem Anschluss an das Schienennetz der DB Netz AG oder Infrastrukturen Dritter dienen und sich nicht den oben genannten Funktionalitäten zuordnen lassen, werden keine Entgelte erhoben. Neun Produkte für mehr Übersichtlichkeit Nachdem die Funktionalität Ihrer Serviceeinrichtung bekannt ist, können Sie den Umfang der technischen Ausstattung wählen. Durch Kombination dieser beiden Kriterien gelangen Sie zur passenden Produktkategorie, die letztendlich die Höhe der Entgelte für die Nutzung unserer Serviceeinrichtungen definiert. Nutzungsobjekte lassen sich in insgesamt neun Produktkategorien einteilen. Der Name ist hier Programm: Nach Angabe der Funktionalität folgt abgestuft durch die Ziffern I bis III der Technisierungsgrad der Ausstattung. So ist z. B. ein Gleis mit großer Nutzlänge und anspruchsvoller Weichenanbindung einer höherwertigen Produktkategorie zugeordnet, als ein Gleis mit kurzer Länge und einfacher Weichenanbindung. Je größer der Technisierungsgrad eines Gleises ist, umso höher ist die Einstufung in der Produktkategorie und damit auch das Entgelt für die Nutzung des Gleises. 7

8 Unser Angebot Ihr Plus an Ausstattung Im Personen- und Güterverkehr bieten wir für bestimmte Serviceeinrichtungen Zusatzausstattungen an. Diese sind insbesondere im Rahmen der Vor- und Nachbereitung von Zugfahrten nützlich. Zusatzausstattungen bilden eigenständige Nutzungsobjekte, die Sie optional buchen können. Wichtig für Sie ist, dass Nutzungen von Zusatzausstattungen immer mit der Nutzung eines örtlich zugehörigen Gleises einhergehen. Personenverkehr Arbeitsbühnen: dienen dem sicheren Ein- und Aussteigen aus Eisenbahnfahrzeugen und ermöglichen das Arbeiten auf einer Ebene zum Zwecke der Innenreinigung. Einstiegshilfen: zur Überwindung des Niveauunterschieds zwischen dem Eisenbahnfahrzeug und dem umgebenden Geländeniveau Elektrische Zugvorheizanlagen: dienen der externen Stromversorgung abgestellter Eisenbahnfahrzeuge ohne arbeitendes Triebfahrzeug Innenreinigungsanlagen: ermöglichen die fahrgastgerechte Bereitstellung von Wagen des Personenverkehrs; neben der eigentlichen Innenreinigung kann u. a. die Entsorgung der Abfälle sowie die Entsorgung aus geschlossenen Toilettensystemen während der Abstellung in örtlichen Anlagen durchgeführt werden Medienschränke: stellen die Versorgung von Kalt- und Warmwasser sicher und liefern zudem den notwendigen Strom für Reinigungszwecke; sie können Bestandteil einer Innenreinigungs- oder WC-Entsorgungsanlage sein Wasserfüllständer: durch Einspeisung aus unseren Wasserfüllständern können Sie die Trinkwasserversorgung innerhalb Ihrer Reisezugwagen sicherstellen WC-Entsorgungsanlagen: werden für geschlossene WC-Systeme von Reisezug- und Triebwagen eingesetzt; das Absaugen der Abwassersammelbehälter erfolgt über ein elektrisches Pumpsystem mit anschließender Einleitung in die Kanalisation Güterverkehr Gleiswaagen: für die Gewichtsermittlung (statisch oder dynamisch) in ausgewählten Serviceeinrichtungen Ölumfüllstellen auf Ladestraßen: zur Befüllung und Entleerung von Lastkraftwagen und Eisenbahnwagen Personen- und Güterverkehr Besandungsanlagen: dienen dem Befüllen der Bremssandbehälter von Eisenbahnfahrzeugen Drehscheiben: maschinentechnische Anlagen zum horizontalen Drehen von Eisenbahnfahrzeugen und zur wahlweisen Herstellung eines Fahrweges zwischen zwei oder mehreren Gleisen Druckluftständer und ortsfeste Bremsprobegeräte: werden eingesetzt, um die Funktionsfähigkeit der Zugbremse unabhängig von einem Triebfahrzeug überprüfen zu können; zudem stellt die DB Netz AG Druckluftständer mit elektrischem Stromanschluss bereit, an die mobile Bremsprobegeräte der EVU/ZB angeschlossen werden können Elektranten: Stromanschluss (230 V/400 V), mit dem Triebfahrzeuge/-wagen/-züge in einen betriebsbereiten Zustand versetzt und darin gehalten werden ( Standby ) Triebfahrzeugabstellung (auf speziellen Triebfahrzeug-Abstellgleisen): dient der regelmäßigen und ununterbrochenen Abstellung von Triebfahrzeugen in Betriebspausen, die länger als drei Stunden dauern; Triebfahrzeug-Abstellgleise werden mit bzw. ohne Zusatzausstattung auf Basis der Umweltschutzrichtlinien angeboten Das gesamte Angebot der DB Netz AG finden Sie hier: Anlagenportal-Netz (APN): Gleise in Serviceeinrichtungen: Dispositionsgleise: Ladestellen: 8

9 Die Nutzungsentgelte Einfache Preisbildung Logisch! Im APS 2017 lassen sich die Nutzungsentgelte sehr einfach ermitteln. Jeder Produktkategorie ist ein entsprechendes Entgelt je Nutzungsstunde zugeordnet. Aus dieser Entgelthöhe und der Anzahl der Nutzungsstunden können Sie einfach und schnell das Nutzungsentgelt berechnen. Auch die Entgelte für Zusatzausstattungen oder sonstige Entgelte finden Sie auf den nachfolgenden Seiten. Zusatzaustattungen Entgelt je Nutzungsstunde in Euro* Arbeitsbühne 0,13 Besandungsanlage 0,86 Drehscheibe 3,71 Druckluftständer mit Stromanschluss 230 V 0,74 Druckluftständer ohne Stromanschluss 0,61 Produktkategorie Zugbildung I Zugbildung II Zugbildung III Entgelt je Nutzungsstunde* 6,67 Euro 4,72 Euro 3,70 Euro Einstiegshilfe 0,06 Elektranten 0,30 Gleiswaage 4,67 Medienschrank 0,04 Ölumfüllstelle 0,85 Bremsprobegerät 1,06 Abstellung I Abstellung II 3,70 Euro 1,66 Euro Triebfahrzeug-Abstellplatz mit Absorptionsmatte 0,55 Abstellung III 1,06 Euro Triebfahrzeug-Abstellplatz mit Wannen-Kissensystem 0,55 Beladung I Beladung II Beladung III 2,89 Euro 2,20 Euro 1,46 Euro Triebfahrzeug-Abstellplatz mit Wannensystem 1,40 Wasserfüllständer 0,39 WC -Entsorgungsanlage 1,00 * Preise zzgl. Mehrwertsteuer 9

10 Die Nutzungsentgelte So berechnen Sie Ihr Nutzungsentgelt Das Entgelt je Nutzungsobjekt ergibt sich durch Multiplikation der Anzahl der Nutzungsstunden mit dem Preis der Produktkategorie. Sind neben einem Produkt auch Zusatzausstattungen gewünscht, so wird der Preis der Zusatzausstattung ebenfalls mit der Anzahl der Nutzungsstunden multipliziert. Liegt der Betrag unter dem Mindestentgelt von 50 Euro, so wird er automatisch auf das Mindestentgelt aufgerundet. Ihr endgültiges Nutzungsentgelt erhalten Sie, indem Sie den Preis für die Produktkategorie mit dem Preis für die Zusatzausstattung addieren. Preis Produktkategorie/Std. x Nutzungsstunden = Entgelt je Nutzungsobjekt Preis Zusatzausstattung/Std. x + Nutzungsstunden = Entgelt je Zusatzausstattung = Nutzungsentgelt Beispiel 3,70 Euro/Std. x 72 Std. = 266,40 Euro 0,30 Euro/Std. x 72 Std. = 21,60 Euro = 50 Euro (Mindestentgelt) 266,40 Euro + 50 Euro = 316,40 Euro Beispielrechnung für einen Nutzer: Sie möchten ein Abstellgleis mit einer Nutzlänge von 700 m, einer Oberleitung sowie einer zweiseitigen Weichenanbindung bestellen. Als Zusatzausstattung benötigen Sie außerdem einen Elektranten. Ihre Nutzungsdauer soll 72 Stunden betragen. Das gewählte Nutzungsobjekt ist der Produktkategorie Abstellung I zuzuordnen. Hieraus ergibt sich ein Preis von 3,70 Euro/Std., der mit der Anzahl der Nutzungsstunden multipliziert wird. Das Entgelt für Ihr Nutzungsobjekt beträgt somit 266,40 Euro. Für die Zusatzausstattung Elektrant gilt ein Preis von 0,30 Euro/Std. Auch dieser Preis wird mit der Nutzungsdauer von 72 Std. multipliziert. Auf diese Weise erhalten Sie das Entgelt für Ihre Zusatzausstattung. Da der Betrag jedoch unter dem Mindestentgelt in Höhe von 50 Euro liegt, wird er entsprechend aufgerundet. Abschließend addieren Sie einfach beide Entgelte und erhalten so Ihr endgültiges Nutzungsentgelt in Höhe von 316,40 Euro. Mindestentgelt Wenn das berechnete Nutzungsentgelt für einen zusammenhängenden Nutzungszeitraum 50 Euro unterschreitet, stellt die DB Netz AG diesen Betrag als Mindestentgelt für die Anlagennutzung und die vertrieblichen Aufgaben in Rechnung. Unsere Empfehlung für Sie: Längerfristige Anmeldungen von Nutzungsobjekten lohnen sich! Rabatt Bei ununterbrochener Nutzung von Serviceeinrichtungen über die gesamte Netzfahrplanperiode (2017: Std.) erhalten Sie 10 % Abschlag. 10

11 Die Nutzungsentgelte Beispielrechnung für mehrere Nutzer: Zwei Nutzer möchten ein Nutzungsobjekt mit einer Nutzlänge von 300 m, einer Oberleitung sowie einer zweiseitigen Weichenanbindung der Qualitätsstufe I und einem Elektranten als Zusatzausstattung für die gesamte Netzfahrplanperiode in Anspruch nehmen. Dabei teilt sich die Nutzungsdauer von täglich 24 Stunden gleichermaßen auf beide Nutzer auf, sodass beiden das Nutzungsobjekt je zwölf Stunden zur Verfügung steht. Das gewählte Nutzungsobjekt zählt zur Produktkategorie Abstellung I. Dadurch ergibt sich ein Preis von 3,70 Euro/Std., der mit der Anzahl der Nutzungsstunden multipliziert wird. Das Entgelt für das Nutzungsobjekt beträgt somit ,20 Euro. Die Zusatzausstattung Elektrant kostet 0,30 Euro/Std. Auch dieser Preis wird mit der Nutzungsdauer von Std. multipliziert. So errechnet sich ein Entgelt von 2.620,80 Euro Die Summe aus beiden Entgelten ergibt ein endgültiges Nutzungsentgelt in Höhe von ,00 Euro. Durch die Nutzung über die gesamte Netzfahrplanperiode erhalten die beiden Nutzer 10 % Rabatt auf die Gesamtsumme. Aufgrund der 50/50-Aufteilung bei der täglichen Nutzung zahlt jeder Nutzer somit ,80 Euro. 3,70 Euro/Std. x Std. = ,20 Euro 0,30 Euro/Std. x Std. = 2.620,80 Euro Beispiel ,20 Euro ,80 Euro = ,00 Euro ,00 Euro 10 % = ,60 Euro ,60 Euro : 2 = ,80 Euro Sonstige Entgelte Zusätzliche Besetzungszeiten Stellwerke Je Mitarbeiter und je angefangene 30 Min. = 30 Euro Zusätzliche Vermittlung von Ortskenntnissen Je Mitarbeiter und je angefangene 60 Min. = 60 Euro Anlagendisponent Der Anlagendisponent übernimmt im Gelegenheitsverkehr innerhalb von 73 Stunden vor Nutzungsbeginn die Zuweisung von Nutzungsobjekten sowie die Koordination der Nutzung von Kapazitäten in diesen Serviceeinrichtungen. In folgenden Serviceeinrichtungen gibt es einen Anlagendisponenten: Aachen West, Duisburg-Ruhrort Hafen, Köln Eifeltor, Köln-Kalk Nord, Oberhausen West (im Verbund mit Oberhausen Osterfeld Süd), München Ost Rbf, München Riem Ubf. Für den Anlagendisponenten gilt ein gesondertes Entgelt, das Sie in unserer aktuellen Liste der Entgelte für Serviceeinrichtungen unter finden. Neben-/Verbrauchskosten Bei der Nutzung von Zusatzausstattungen können Neben- und Verbrauchskosten entstehen, die neben den Nutzungsentgelten zusätzlich erhoben werden. Die Abrechnung erfolgt dabei pauschal oder verursachungs- bzw. verbrauchsorientiert. Nebenkosten können für Wasser/Abwasser und Strom, aber auch für die Reinigung von Ladestellen bei Versäumnis durch das EVU anfallen. Investitionen auf Kundenwunsch Unter bestimmten Voraussetzungen kann die DB Netz AG auf Ihren Wunsch hin Neuund Erweiterungsinvestitionen in Serviceeinrichtungen durchführen. Das anlagenspezifische Nutzungsentgelt ist in diesem Fall von den eingesetzten Investitionsmitteln sowie der festgelegten Vertragslaufzeit abhängig und basiert auf separaten Nutzungsvereinbarungen. Weitere Infos unter 11

12 Die Bestellung Bequem zur gewünschten Anlage 12 Wer kann bestellen? Wir stellen unsere Infrastruktur allen in- und ausländischen Eisenbahnverkehrsunternehmen zur Verfügung, die ihren Sitz in Deutschland haben und eine Betriebsgenehmigung bzw. eine Sicherheitsbescheinigung des Eisenbahn-Bundesamtes besitzen. Außerdem sind die erforderlichen technischen sowie rechtlichen Voraussetzungen zu erfüllen, die Sie detailliert in unseren Nutzungsbedingungen (NBS) finden. Basis für die Bestellung und Nutzung unserer Serviceeinrichtungen ist ein gültiger Grundsatz-Infrastrukturnutzungsvertrag. Wie funktioniert es? Ihren Kapazitätswunsch können Sie in einem gesonderten Formular äußern, das Sie online unter finden. Hier können Sie zwischen Vordrucken für Einzel- und Sammelanmeldungen wählen. Das ausgefüllte Anmeldeformular schicken Sie einfach per an Ihren regionalen Ansprechpartner (siehe S. 15). Wir bitten Sie, bei Ihrer Anmeldung bzw. Buchungsanfrage alle erforderlichen Informationen anzugeben, damit wir Ihnen ein individuelles Angebot unterbreiten können: Ort und Art der Serviceeinrichtung Angaben zum Gleis (z. B. gewünschte Nutzlänge, Weichenanbindung, Oberleitung) Nutzungszweck und Produktkategorie Nutzungsdauer mit Datum und Uhrzeit Art und Anzahl Ihrer Zusatzausstattungen Für eventuelle Rückfragen unseres regionalen Vetriebs nennen Sie uns bitte bereits bei der Anmeldung einen fachkundigen Ansprechpartner Ihres Unternehmens.

13 Die Bestellung Außerdem wichtig Sie können sich sowohl für den Netzfahrplan als auch für den Gelegenheitsverkehr (unterjährig) anmelden Anmeldungen können sowohl für den Zeitraum der folgenden Netzfahrplanperiode oder unbefristet erfolgen. Bei unbefristeten Anmeldungen entfällt somit der jährliche administrative Aufwand. Die Vergabe von Kapazitäten bleibt hiervon jedoch unberührt. Nachträgliche Änderungen der Anmeldung sind nicht zulässig; in diesem Fall ist der Antrag neu zu stellen Unser Service für Sie: Die Bestellanfrage per Anlagenportal-Netz Mit dem Anlagenportal-Netz (APN) bietet die DB Netz AG Ihnen eine Plattform zur Buchungsanfrage von Serviceeinrichtungen. Sie können das Portal ohne Anmeldung nutzen und direkt alle Betriebsstellen mit den verfügbaren Serviceeinrichtungen sowie deren Zusatzausstattungen einsehen. Suchen Sie sich einfach die gewünschte Serviceeinrichtung sowie den Nutzungszeitraum aus, und das System zeigt Ihnen den aktuellen Status an. Sie können eine Anfrage unabhängig vom aktuellen Status über das System an uns schicken. Falls eine Bestellung möglich ist, setzen wir uns mit Ihnen in Verbindung und unterbreiten Ihnen gegebenenfalls ein konkretes Angebot. Wie geht es weiter? Wenn Sie Ihr Anmeldeformular ausgefüllt haben, nehmen wir Ihren Kapazitätswunsch für den Netzfahrplanverkehr des folgenden Jahres vom 1.7. bis zum entgegen. Wenn alles korrekt bei uns eingegangen ist und sonst keine Kapazitätsanfragen vorliegen, bietet Ihnen die DB Netz AG das gewünschte Nutzungsobjekt im Rahmen eines Einzelnutzungsvertrages für Serviceeinrichtungen an. Die Rückmeldung, ob Ihre Anmeldung von der DB Netz AG durchgeführt werden kann, erfolgt bis spätestens zum jeden Jahres. Innerhalb von fünf Werktagen können Sie unser Angebot schriftlich oder elektronisch annehmen. Für den Gelegenheitsverkehr ist eine kurzfristige Anmeldung möglich bis zu 73 Stunden vor Ihrem geplanten Nutzungsbeginn der Serviceeinrichtung. Wichtig für Sie ist, dass es sich hierbei ausschließlich um Restkapazitäten oder die Mitnutzung von Anlagen handelt. Mehrere Interessenten was nun? Liegen mehrere Anmeldungen für ein Nutzungsobjekt im Netzfahrplan vor, setzen wir uns in einem Koordinierungsverfahren dafür ein, eine einvernehmliche Lösung mit allen Beteiligten zu finden. Als erstes klären wir unter den Interessenten, ob die Betriebsprogramme so optimiert werden können, dass durch die freien Belegungszeitfenster mehrere Nutzer im Nutzungsobjekt agieren können. Lassen sich danach noch nicht alle Wünsche erfüllen, wird im nächsten Schritt gemeinsam geprüft, ob alternativ geeignete Nutzungsobjekte in einer anderen Serviceeinrichtung in Betracht gezogen werden können. Kommt auf diesem Weg innerhalb von 14 Tagen keine Einigung zustande, berücksichtigen wir im Entscheidungsverfahren Anmeldungen in folgender Reihenfolge: Zunächst erhalten solche Anmeldungen Vorrang, die die notwendige Folge einer Zugtrasse sind Im folgenden Schritt bestimmen die aufgrund der Anmeldungen der Beteiligten errechneten Entgelte des konkurrierenden Gleises für ein Jahr die Vergabe der Serviceeinrichtung; derjenige mit dem höchsten Nutzungsentgelt für das betreffende Nutzungsobjekt erhält das Angebot Sind auch diese Kriterien nicht zielführend, werden die Interessenten gebeten, innerhalb von fünf Tagen ein Höchstgebot für das entsprechende Nutzungsobjekt bei der Bundesnetzagentur abzugeben Letztendlich erhält das höchste Gebot den Zuschlag für die Serviceeinrichtung Eigenbedarf Wichtig zu wissen: Kapazitäten in Serviceeinrichtungen, die für netzeigene Zwecke reserviert und u. a. für baulogistische Zwecke benötigt werden, können nicht zur Nutzung im Netzfahrplan angemeldet werden. Eine Vermarktung dieser freien Restkapazitäten kann jedoch innerhalb des Gelegenheitsverkehrs erfolgen. 13

14 Die Bestellung Bestellverfahren für die Buchungsperiode 2017 Die Bestellformulare für Einzel- und Sammelbestellungen finden Sie online unter formulare-se. Einfach downloaden, ausfüllen und an die DB Netz AG versenden. Anzugeben sind: Ort und Art der Serviceeinrichtung Gleisparameter (Länge, Anbindung etc.) Nutzungszweck und Produktkategorie Zusatzausstattung (Art und Anzahl) Nutzungsdauer (Datum und Uhrzeit) Nutzung Zugtrasse Netzfahrplanverkehr Anfragezeitraum: Gelegenheitsverkehr (Restkapazitäten/Mitnutzung) Anfrage und Buchung: bis 73 Stunden vor Nutzungsbeginn Verfügbarkeit der Anlage zum angefragten Zeitraum und Umfang Prüfung der Anfrage Es liegen zwei oder mehrere konkurrierende Anfragen vor Prüfung der Anfrage und Abgabe eines Angebotes der DB Netz AG (Anträge für Gelegenheitsverkehr für die Fahrplanperiode 2017 werden ab dem bearbeitet); bei konkurrierenden Anfragen erhält die zuerst eingegangene Vorrang Vorschlag der DB Netz AG unter Einbindung der Interessenten innerhalb eines Koordinierungsverfahrens im Zeitraum von maximal 14 Tagen Abgabe eines Angebotes der DB Netz AG über das angefragte Auftragsvolumen bis Abgabe eines Angebotes der DB Netz AG über das vereinbarte Auftragsvolumen bis Annahme des Angebotes durch Antragsteller innerhalb von 5 Werktagen Vertragsschluss 14

15 Ihre Ansprechpartner Persönlich betreut ist besser beraten Unsere regionalen Ansprechpartner beraten und betreuen Sie gerne hinsichtlich Zugang und Nutzung unserer Serviceeinrichtungen, der Durchführung von Einzelnutzungsverträgen sowie der Abrechnung der Nutzungsentgelte. Nord Ost Hannover Berlin Regionaler Vertrieb West Duisburg Südost Leipzig Mitte Regionalbereich Nord Lindemannallee Hannover Jürgen Motzkau Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) Regionalbereich Mitte Pfarrer-Perabo-Platz Frankfurt am Main Harald Hartmann Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) Frankfurt Karlsruhe Südwest Süd München Regionalbereich Ost Granitzstraße Berlin Lars Kunzelmann Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) Regionalbereich Südost Brandenburger Straße Leipzig Thomas Kleinsteuber Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) Regionalbereich Südwest Schwarzwaldstraße Karlsruhe Rüdiger Scherer Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) Regionalbereich Süd Richelstraße München Dirk Rothe Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) Unternehmenszentrale Zentrale Mainzer Landstraße Frankfurt am Main Vertrieb Güter- und Personenverkehr Christoph Diemerling Tel.: +49 (0) Regionalbereich West Hansastraße Duisburg Jens Severin Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) Fragen? Wir sind für Sie da auch online! Allgemeine Informationen zum Anlagenpreissystem (inkl. Liste der Entgelte): Nutzungsbedingungen: Bestellformulare: Ansprechpartner: 15

16 Impressum DB Netz AG Theodor-Heuss-Allee Frankfurt am Main Bildnachweis Titelbild: Deutsche Bahn AG/Wolfgang Klee Seite 2: Deutsche Bahn AG/Uwe Miethe Seite 3: Deutsche Bahn AG/Christian O. Bruch Seite 5: Deutsche Bahn AG/Matthias Blex Seite 9: Deutsche Bahn AG/Uwe Miethe Seite 12 links: Fotolia/Andrey Popov Seite 12 rechts: Fotolia/contrastwerkstatt Herausgeber DB Netz AG Preise und Produkte Mainzer Landstraße Frankfurt am Main Änderungen vorbehalten Einzelangaben ohne Gewähr Stand: Februar 2016