Alaska: Wildlife und Natur pur

Transkript

1 Alaska: Wildlife und Natur pur Mit einem Offroader den wir gemietet haben, ging es auf unsere 4-wöchige Abenteuerreise durch Alaska. Start und Ziel unserer Reise war Anchorage, die mit 250'000 Einwohner die grösste Stadt Alaskas ist. Für die Übernachtungen wählten wir meist ein Bed and Breakfast (B&B). Eine gut organisierte und speziell für B&B's gegründete Association in Alaska, macht es möglich auch in der Hochsaison individuell zu reisen. Zelten und Campen ist zwar fast überall erlaubt, da aber die Temperaturen in einer Sommernacht gegen 0 fallen können, war das für uns eher die Ausnahme. Camping on Homerspit Das Angebot an Tagesausflügen um Anchorage ist sehr gross und wir mussten uns zuerst vor Ort eine Übersicht verschaffen wann wir was sehen wollten. Die überaus freundlichen und hilfsbereiten Gastgeber der B&B's waren uns dabei stets eine grosse Hilfe. Die langen Sommertage erlaubten es, kleinere Ausflüge sogar noch abends anzutreten. Um einen Sonnenuntergang zu sehen, musste man schon bis Mitternacht warten. Anchorage at Midnight

2 Kenai Fjord Wildlife and Glacier Cruise Wir starteten unser Abendteuer mit einer Schifffahrt entlang dem Kenai Fjord National Park (NP). Per Schiff die mächtigen Gletscher besichtigen war schon lange ein Traum von mir. Dabei die Tierwelt des Meeres hautnah beobachten zu können übertraf meine kühnsten Vorstellungen. Humpback Wale Glacier in the Kenai Fjord NP. Portage Glacier near Anchorage Einen weiteren Ausflug zu Gletschern unternahmen wir nach Portage. Dort endet der Portage Gletscher im gleichnamigen See. Vor rund 150 Jahren gab es diesen See noch nicht, es war alles bedeckt mit Eis. Portage Galcier Iceberg in the Portage Lake

3 26 Glacier Cruise on Prinz William Sound 26 Gletscher an einem Tag, das ist ein hoch gestecktes Ziel, in Alaska aber kein Problem. Mit einem super schnellen und modernen Schiff ging es am Morgen los und bis am Nachmittag wurde das Versprechen auch eingelöst. Diese Vielzahl an mächtigen Gletscher so nahe zu erleben ist schon sehr eindrücklich.

4 Lachse Fangen im Nationalpark Im Süden von Anchorage liegt die Kenai Peninsula Halbinsel. Fischen wird da sehr gross geschrieben, und das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Ein Wasserflugzeug brachte uns mit einem halbstündigen Flug zu den Big River Lakes im Lake Clark NP. Dort stiegen wir in Vierergruppen in kleine Boote und fuhren auf dem seichten See zu einer sehr lachsreichen Stelle. Nach rund einer Stunde war unser Pensum an Silberlachs für diesen Tag bereits ausgeschöpft und wir fuhren mit dem Boot an eine andere Stelle, wo Bären zu beobachten sind. Die liessen auch nicht lange auf sich warten. Braunbären mit Jungen und ein Schwarzbär gaben sich die Ehre. Zum Mittagessen packte unser Guide einen Tischgrill aus und bereitete aus einem frisch gefangenen Silberlachs 2 frische Filets zu. Den besten Lachs den wir je gegessen hatten! Unseren Fang konnten wir natürlich behalten. Damit gingen wir zurück zu unserem B&B und liessen uns dort von dem netten Hobbyfischer die Lachse in Filets zuschneiden. Diese bescherten uns ein paar feine Abendessen auf unserer weiteren Reise. Float Plain Brown Bears are fishing Black Bear shaking water off after swim Black Bear on the shore

5 Heulende Wölfe und der höchste Berg Nordamerikas Im Norden erwartete uns der bekannte Denali NP mit dem höchsten Berg Nordamerikas den Mount McKinley mit 6194müM. Den Nationalpark kann man nur mit einem Reisebus befahren, für PW besteht ein Fahrverbot. Für 90 Meilen auf unasphaltierter Strasse zum Fusse des Mt. McKinleys und wieder zurück brauchte der Bus ganze 12 Stunden. Eine Fahrt die es aber absolut Wert war. Eine Vielzahl wilder Tiere konnten wir unterwegs beobachten. Jaulende Wölfe am Morgen früh, Grizzlybären mit Jungen, ein einsamer Fuchs im kahlen Gestein der nach Erdhörnchen Ausschau hielt, Braunbären mit verspielten Jungen und Herden von Schneeschafen (Dall Sheep) in den Bergen. Vom Wonderlake aus, der auf 700müM. ist, hat man einen atemberaubenden Blick zum Mt. McKinley. Das höchste vertikale Relief der Welt steigt von diesem Tiefland 5500m in die Höhe. Mt. McKinley and Wonderlake Grizzli Bear with 3 babies Weiter im Norden liegt die Stadt Fairbanks, entstanden durch einen hiesigen Handelsmann, der versuchte per Boot so weit wie möglich in den Norden Alaskas vorzudringen um den Goldgräber seine Ware zu verkaufen. Von Fairbanks aus verläuft der Dalton Highway, 450 Meilen unasphaltierte Strasse, entlang der Transalaska Pipeline bis zum Nordpolarmeer. Autofahren kann dort sehr anstrengend sein, Schlaglöcher und Steinschläge von entgegenkommenden Lkws sind ständige Begleiter. Unser Ziel war der Arctic Cyrcle, der liegt ungefähr auf halber Strecke, den wir auch schadlos erreichten. Arctic Circle Fireweed along Dalton Highway

6 Grösster Nationalpark der USA Im Südosten des Landes liegen abgelegen und ebenfalls nur über unasphaltierter Strasse zu erreichen, die beiden kleinen Städtchen McCarthy und Kennicott. Stillgelegte Kupferminen zieren das wunderschöne Städtchen Kennicott welches am Rande des gleichnamigen Gletschers liegt. Root Glacier with Kennicott Glacier in the Back Umgeben sind die beiden Städtchen von den Wrangell Mountains, welche teil des Wrangell-St. Elias National Park sind. Dieser NP ist der grösste der USA und hat eine Fläche die 1.25mal so gross ist wie die der Schweiz. Das grösste Subpolare Eisfeld der Welt beherbergen die mächtigen Berge mit einer Höhe bis 6000müM. Mit einem 90 minütigen Rundflug über den NP bekamen wir einen unvergesslichen Eindruck dieser wunderschönen Gletscher- und Eislandschaft. Kennicott Glacier, Mt. Blackburn Wrangell-St. Elias NP Wrangell-St. Elias NP Bagley Icefield in the Wrangell-St. Elias NP

7 Eine Umweltkatastrophe Weiter im Süden liegt das Städtchen Valdez, bekannt geworden durch das Tankerunglück mit der Exxon- Valdez vor 20 Jahren. Dort endet nämlich die Transalaska Pipeline und das Rohöl wird auf Tanker verladen. Von dem Unglück ist heute zum Glück nichts mehr zu sehen, aber die Entschädigung von rund 4 Milliarden Dollar an die zu Schaden gekommene Bevölkerung steht bis Heute noch aus. Worthington Glacier Glenn Highway Von dort aus brachte uns der Glenn-Highway zurück nach Anchorage. Vorbei an dem 24 Meilen langen Matanuska Gletscher der fast bis zur Strasse reicht. Damit haben wir nur eine kleine Anzahl der über 16'000 Gletscher dieses grossartigen Landes gesehen. Matanuska Glacier from Glenn Highway

8 Ein Abschied schweren Herzens Bei 26 C und strahlend schönem Sommerwetter traten wir schweren Herzens die Heimreise an. Das Flugzeug überflog auf dem Weg nach Minneapolis wunderschöne Berg- und Seelandschaften, welche die einzigartige Schönheit dieses Landes widerspiegelt. Willow Lake and Wrangell Mountains Mt. McKinley from Viewpoint on Parks Highway