Marry me! Brautmode Tipps für Fest-Genießer: Von Wedding-Trends bis Mode-Musts. Fotos vom Fest. Extra- Extra-Heft Platin- Trauringe

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1 Das Magazin für Brautpaare Extra- Extra-Heft Platin- Trauringe zum Verlieben 1/2010 Jan./Feb. Deutschland 5,90 Brautmode 2010 Über 500 Kleider aus den neuen Kollektionen Fotos vom Fest Wie sie wirklich gelingen Shopping-Guide So finden Sie Ihr Traumkleid Marry me! Tipps für Fest-Genießer: Von Wedding-Trends bis Mode-Musts 1000 Zauberhafte Diamanten Wo sie entstehen, was sie wert sind

2 MODE-DOSSIER Shopping-Meile Profi-Tipps zum Brautkleidkauf Die Expertin Christine Launert Stilberaterin Farb-, Typ- und Stilberatung für Damen und Herren Tischkultur-Seminare Hochzeits-Knigge Etikette-Training Hochzeits-Workshop»Das 1x1 gelungener Feste«- für alle, die ihre Hochzeit selbst planen und Wert auf ein stilvolles Fest legen KONTAKT: Christine Launert Tel: / info@stileben.de Website: Fortsetzung von S. 192 > Denn das Personal möchte schließlich genügend Zeit für jede Braut haben, um ausführlich und detailliert beraten zu können. So, wie Sie selbst doch sicher auch in aller Ruhe schauen, probieren und sich inspirieren lassen wollen. Auch als Kundin sollte man sich auf den Anprobetermin vorbereiten. Eine Selbstverständlichkeit ist es, zuvor zu duschen und am besten ein unparfümiertes Deo zu verwenden. Verzichten Sie diesmal auf Ihr Make-up - beim Anprobieren eines Kleides ist es nämlich schnell passiert, dass man unschöne, braune Flecken auf den empfindlichen Stoffen hinterlässt. Außerdem ist es praktisch, hautfarbene Wäsche und Strümpfe zu tragen. Und dann kann es schon losgehen: Freuen Sie sich auf ein ganz besonderes Erlebnis. Nach einem ausführlichen Gespräch und einer individuellen Typberatung wird Ihnen die fachlich kompetente Verkäuferin einige Modelle präsentieren. Wäh- Keinen Plan, welches Brautkleid für Sie das richtige sein könnte? Dann helfen diese 8 Schritte zur Traumrobe Besuchen Sie eine Typ- und Stilberatung und lernen Sie dort, welche Farben, Schnitte, Ausschnitte und Formen zu Ihnen passen Lassen Sie sich von Hochzeits-Zeitschriften und Brautmoden-Katalogen inspirieren Legen Sie eine Mappe mit den Kleidern an, die Ihnen gefallen Informieren Sie sich über Brautmoden-Geschäfte und suchen dasjenige aus, das Ihnen in puncto Angebot und Atmosphäre am meisten zusagt (eine große Auswahl von Fachgeschäften finden Sie in unseren Service- Adressen unter der Rubrik»Mode«nach Postleitzahlen geordnet am Ende dieser Ausgabe der HOCHZEIT oder mit praktischer Postleitzahlen-Suchfunktion auf unserer Website Betrachten Sie sich in der Robe immer auch von weitem, laufen Sie im Kleid auf den Spiegel zu, setzen Sie sich hin und bewegen Sie sich. So können Sie am besten beurteilen, ob Schnitt und Linienführung zu Ihren Proportionen passen und ob Sie sich in diesem Brautkleid wirklich rundum wohl fühlen Lassen Sie sich in Ihren Lieblingskleidern fotografieren (aber Achtung: niemals zu viele in die engere Auswahl nehmen - drei sind dafür das Maximum! Außerdem: Nur in Rück- und Absprache mit dem Personal und bei ernsthafter Kaufabsicht!) Nehmen Sie die Fotos mit und geben Sie sich Zeit Probieren Sie Ihre Favoriten ein zweites Mal an und entscheiden Sie dann nach Wohlgefühl Profi-Tipps von Stilberaterin Christine Launert ( > Fortsetzung S HOCHZEIT

3 Es gehört wohl zu den schönsten, durchauch aber schwierigsten Aufgaben vor der Hochzeit, das perfekte Brautkleid zu finden. Die meisten Frauen haben nie zuvor etwas Vergleichbares getragen. Wie also sollen sie wissen, welcher Look der beste für sie ist? Wir gingen dieser Frage im Interview mit Stilberaterin Christine Launert nach und haben Hilfreiches erfahren: HOCHZEIT: Beim Brautkleidkauf sind Frauen zunächst Laien. Die meisten sehen sich dieser Aufgabe ja schließlich zum ersten Mal gegenüber. Kann man prinzipiell modische Vorlieben aus dem Alltag auf die besondere Situation als Braut übertragen - und daraus seinen Stil ableiten? Christine Launert: Eindeutig ja! Die Botschaft lautet nämlich: Bleiben Sie sich selbst treu! Fast jede Frau träumt davon, einmal Prinzessin zu sein und möchte das gern auf ihrer Hochzeit ausleben. Doch eine eher unkomplizierte, sportive Frau wird sich in einem verspielten Prinzessinnenkleid langfristig unwohl fühlen. Ihre Bewegungen, ihre Ausstrahlung und ihr Auftreten passen nicht zum Kleidungsstil. Und wenn sie später ihre Hochzeitsfotos betrachtet, wird sie sich sehr wahrscheinlich verkleidet vorkommen. HOCHZEIT: Wie lässt sich solch ein Fehlgriff also vermeiden? Christine Launert: Bei der Hochzeit gilt es, den eigenen Stil in festliche Kleidung zu übersetzen. Die Frage ist deshalb: Mit welchem Kleid schöpfe ich mein von der Natur mitgegebenes Potenzial in idealer Weise aus und bleibe dennoch authentisch? Wer sich diese Frage nicht selbst beantworten kann, sollte eine Typ- und Stilberatung machen. Es ist nicht immer leicht, den eigenen Typ klar zu erkennen. Selbst- und Fremdbild unterscheiden sich oft deutlich voneinander. HOCHZEIT: Schon die verschiedenen Nuancen der klassischen Hochzeitsfarbe Weiß stellen Unbedarfte ja vor eine schwierige Herausforderung. Weiß ist ja nicht gleich Weiß... Christine Launert: Das stimmt. Es gibt kühle und es gibt warme Weißtöne. Die genaue Nuance ist entscheidend. Reinweiß und Weißtöne, die eine Spur Grau oder Silber enthalten, bezeichnet man als kühl. Häufig ist dann von»gebrochenem Weiß«die Rede. Weißtöne, die ins Gelbliche gehen, sind warmtonig. Dazu gehören Creme, Ivory, Beige, Champagner und Vanille. HOCHZEIT: Wie finde ich heraus, welche Nuance mir steht? Christine Launert: Dafür gibt es Farbberatungen. Hinweise aus Büchern helfen selten weiter. Eine Frau mit dunkelbraunem Haar und braunen Augen kann sowohl ein kühler als auch ein warmer Farbtyp sein. Ebenso eine blonde Frau mit blauen Augen. Die genaue Hautfarbe macht den Unterschied - doch der Laie erkennt diese oft nicht. Als grober Anhaltspunkt: Wenn die Haut im Zusammenspiel mit einer gelblichen Weiß-Nuance gelblich wirkt, sind Sie ein kühler Farbtyp. HOCHZEIT: Was ist in Ihren Augen die größte Herausforderung bei der Suche (und dem Finden) des perfekten Brautkleids? Christine Launert: In der Fülle des Angebots genau das Kleid zu finden, das Ihnen das gewisse Etwas verleiht - ohne dass Sie als Person hinter dem Kleid verschwinden. Am Ende sollten Sie als strahlende Braut im Gedächtnis bleiben und nicht das Kleid. HOCHZEIT: Ihre ganz persönliche Meinung: Sollten Braut und Bräutigam zusammen ihre Outfits kaufen oder nicht? Christine Launert: Ich bevorzuge das getrennte Hochzeits-Shopping. Der Augenblick, wo man sich auf der Hochzeit als Paar zum ersten Mal sieht, ist ein magischer Moment, den man so schnell nicht vergisst. Diesen Augenblick sollte man sich nicht verderben und sich die Spannung bis zur Hochzeit erhalten. HOCHZEIT: Wie wichtig sind Details und die passenden Accessoires? Christine Launert: Sehr wichtig! Denn Details machen den Unterschied! Erst die richtigen Accessoires bringen den nötigen Feinschliff. Ein Collier, das nicht auf der richtigen Höhe endet, ein Brautstrauß, der nicht mit den Körperproportionen harmoniert und dessen Blüten nicht zur Formensprache des Kleides passen, können den perfekten Eindruck auf subtile Art zerstören. HOCHZEIT: Was zeichnet denn für Sie den perfekten Brautlook aus? Christine Launert: Sieben Faktoren bestimmen das Erscheinungsbild: Farbe, Schnitt, Muster, Material, Frisur, Make-up und Accessoires. Erst wenn alle Faktoren aufeinander abgestimmt sind, wirkt der Look perfekt. Dabei ist es entscheidend, bei einer Stilrichtung zu bleiben und nicht zu viele Eyecatcher einzusetzen. Es gilt, das Wesentliche sichtbar zu machen: die Schönheit und die Persönlichkeit der Braut. Stil-Frage: Welcher Look steht mir? Ein Brautkleid zu kaufen, stellt eine Frau für gewöhnlich vor eine noch nie dagewesene Herausforderung. Woher soll sie wissen, welcher Look oder welcher Stil zu ihr passt? Für Stilberaterin Christine Launert ( sind fünf Punkte wesentlich: 1. Form, Schnitt und Linienführung des Kleides sollten mit Körperbau, Körpergröße und den Proportionen der Frau harmonieren. 2. Materialien, Strukturen und Muster werden idealerweise in Abhängigkeit von Körper- und Knochenbau, von Haarstruktur und Hautbild ausgewählt. So passen beispielsweise zu lockigem Haar in der Regel keine grafischen Muster und Formen. 3. Die Braut sollte wissen, welcher Farbtyp sie ist und ihre Brautfarben entsprechend auswählen. Die Frage ist: kühler oder warmer Farbtyp? 4. Ihr Hochzeits-Look sollte zu ihrer Persönlichkeit, ihrer Ausstrahlung und ihrem Auftreten passen. 5. Die Form des Halsausschnittes ist wesentlich für die Wirkung eines Kleides an einer Frau. Schließlich rahmt der Ausschnitt das Gesicht ein und kann einer Person Präsenz verleihen oder Wirkung nehmen. Der ideale Ausschnitt ist abhängig von der Gesichtsform, vom Hals und von der Schulterpartie (was zu wem passt: auf Seite 211). HOCHZEIT 209

4 MODE-DOSSIER Shopping-Meile Profi-Tipps zum Brautkleidkauf Fortsetzung von S. 208 > len Sie in Ruhe die Kleider aus, die Sie auch wirklich anprobieren möchten. Ideal sind vier bis fünf Modelle, allerhöchstens aber zehn Kleider. Auch wenn man sich gerne verleiten lässt, noch mehr anziehen zu wollen - hilfreich ist das nicht. Letztlich verwirrt eine zu große Auswahl nur und man weiß am Ende gar nicht mehr, was einem eigentlich gefiel, was den Wunschvorstellungen entsprach und wozu man sich entscheiden soll. Richtig ist ganz einfach das Kleid, das dieses faszinierende»wow-erlebnis«beschert - und wenn es das allererste Kleid ist, das man anprobiert. Die passenden Accessoires sucht man gleich mit aus. Jetzt, wo Sie das Brautkleid ja sowieso schon anhaben, sehen Sie am allerbes - ten, welcher Kopfschmuck oder welche anderen Accessoires gut dazu passen. Denn ob Sie einen Schleier wählen, ob es eine Krone oder ein Diadem sein darf, ob ein Haargesteck in Frage kommt oder die Wahl eher puristisch in Form von Blütennadeln oder Perlenspängchen ausfällt, hängt ganz vom Stil der Robe ab. Und von Ihnen selbstverständlich. Denn Sie prägen diesen Stil und treffen auch die letzte Entscheidung. Selbstverständlich hilft die Beratung im Fachgeschäft bei der Wahl. Und vielleicht haben Sie ja auch noch tatkräftige Unterstützung aus dem Freundes- oder Verwandtenkreis mit dabei - dennoch sollten Sie sich nichts aufschwatzen lassen, wovon Sie nicht felsenfest überzeugt sind. Was Sie jetzt nicht gleich begeistern kann, wird auch drei Monate später noch mit Zweifel behaftet sein. Ihr Wohlgefühl ist das Einzige, was zählt. Wen Sie zum Einkauf mitnehmen, bleibt Ihnen selbst überlassen. Oftmals ist es die Mutter oder die Schwester, auf deren Rat und guten Geschmack man vertrauen kann, weil sie die Braut lange genug kennen und nur das Beste für sie wünschen. Ob man den Bräutigam mit zum Brautkleidkauf nimmt, ist Geschmackssache. Bedenken Sie nur, dass der große Aufwand ja nicht zuletzt auch für ihn betrieben wird. Und es würde wohl viel vom Zauber einer Hochzeit verloren gehen, wenn er von Anfang an schon wüsste, wie ihm seine Liebs - te am Altar begegnet. Unsere Meinung: Erhalten Sie sich diese Magie und überraschen ihn mit einem Outfit, das ihn sprachlos macht! Dos & Don ts beim Braut-Styling Die Insider-Tipps von Stilberaterin Christine Launert ( Dos Machen Sie eine klare Stilaussage! Also entweder klassisch-elegant oder romantisch-verspielt oder modischextravagant oder natürlich-mädchenhaft. Alles zusammen geht nicht. Bleiben Sie selbst als strahlende Braut in Erinnerung! Deshalb empfehle ich, besondere Aufmerksamkeit allem zu widmen, was rund ums Gesicht wichtig ist: Frisur, Collier, Make-up, Ausschnitt und Dekolleté. So lenken Sie die Blicke auf Ihr Gesicht. Top gepflegte Hände! Eine glänzende Nase und Stirnpartie haben wenig Klasse. Darum empfehle ich, die Haut am Hochzeitstag auch zwischendurch immer wieder zu mattieren und abzupudern. Bleiben Sie ganz Sie selbst! Don ts Lassen Sie sich bei der Wahl Ihrer Brautkleidung nicht zu sehr (oder gar ausschließlich) von angesagten Trends und der Mode leiten. Ihr eigener Typ entscheidet! Keine Kleidung, die Ihnen die Show stiehlt!»too much«ist meist nicht wirklich stilvoll. Ist das Kleid verspielt, sollten Frisur, Accessoires und Brautstrauß etwas zurückhaltender sein. Zu intensives Make-up! 210 HOCHZEIT

5 Styling-Tipps: Der perfekte Ausschnitt für das runde Gesicht: SCHLECHT: Ein runder Hals-Ausschnitt GUT: Ausschnittlösungen in länglicher Form, die das Gesicht optisch schmaler machen. Außerdem sind V-Ausschnitte und asymmetrische Lösungen vorteilhaft das längliche Gesicht: SCHLECHT: Alles, was die längliche Gesichtsform zusätzlich verstärkt - wie ein V-Ausschnitt GUT: Querlinien, die die verlängernde Wirkung unterbrechen. Also eine Korsage mit gerade geschnittenem Dekolleté. Oder man ergänzt einen Ausschnitt mit einer cleveren und noch dazu schmückenden Unterbrechung am Hals - beispielsweise einer Halsblüte (dann geht sogar ein v-förmiger Ausschnitt) das herzförmige Gesicht: SCHLECHT: Alles, was das Kinn betont - beispielsweise V-Ausschnitte GUT: Ein runder Halsausschnitt - der durchbricht die senkrechte Linienführung und lässt das Kinn damit optisch zurücktreten Illustrationen: das eckige Gesicht: SCHLECHT: Harte Linien, die die Senkrechte unterstützen, also V- oder U-Boot-Ausschnitte GUT: Runde Halsausschnitte, Bubikragen und Rüschen am Ausschnitt das ovale Gesicht: SCHLECHT: Gar nichts GUT: Alles - einem ovalen Gesicht steht jede Ausschnittform blendend. Man kann genauso gut eine Neckholdervariante wie auch auch tiefes Dekolleté wählen. HOCHZEIT 211