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1 Sozialhilfeverband Urfahr-Umgebung 4041 Linz Peuerbachstraße 26 Sozialhilfeverband Urfahr-Umgebung Medieninfo _ Information zur Pressekonferenz am 20. August :00 Uhr zum Thema " Neues Senior renheim in Steyre egg" Unterzeichnung der Fördervereinbarung durch den Sozialhilfeverband Urfahr-Umgebung Gallneukirchen und Grundstücksübergabe durch die Stadtgemeinde Steyreggg an das Evangelische Diakoniewerk und das Evangelische Diakoniewerk DVR:

2 Pflege und Betreuung älterer Menschen als zentrale Zukunftsaufgabe im Bezirk Urfahr-Umgebung Der Wandel demografischer und sozialer Strukturen führt in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zu einem rasanten Anstieg betreuungsbedürftiger hochbetagter Menschen in Oberösterreich und im Besonderen auch im Bezirk Urfahr-Umgebung. Die Grundvorsorge und ausreichend Pflege- und Betreuungsangebote sind daher als zentrale Zukunftsaufgabe sicherzustellen. Der Bedarfs- und Entwicklungsplan zur Pflegevorsorge sowie die Richtlinien für die regionale Sozialplanung des Landes Oberösterreich stellen die Grundlage für die Planungen des Sozialhilfeverbandes Urfahr- Umgebung als regionalen Träger dar. Eine Analyse des Ist-Standes und des zukünftigen Bedarfes an sozialen Dienstleistungen sowie der Soll-Ist-Vergleich zeigen einen starken Anstieg an pflege- und betreuungsbedürftigen Personen. Um diesem Versorgungsauftrag nachkommen zu können, ist der Ausbau professioneller mobiler Dienste, aber auch stationärer Einrichtungen weiterhin zu forcieren. Grundsatz Mobil vor Stationär: Das Gesamtbetreuungs- und Pflegesystem muss sich dabei am Grundsatz der Subsidiarität orientieren. Mit Hilfe von professionellen mobilen sozialen Diensten sollen betreuungs- und pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich in der gewohnten Umgebung bleiben können. Ist eine Hilfe und Unterstützung im mobilen Bereich nicht mehr zielführend bzw. möglich, so sind stationäre Einrichtungen bereit zu stellen. Für den Bezirk Urfahr-Umgebung bedeutet dies auf Basis des Bedarfs- und Entwicklungsplanes die Errichtung einer zukunftsorientierten stationären Einrichtung in Steyregg für den Bereich Süd-Ost um den Bedarf decken zu können. Neues Seniorenheim in Steyregg schafft 48 zusätzliche Heimplätze zur Pflege und Betreuung älterer Menschen im Hausgemeinschaftsmodell In Steyregg baut das Evangelische Diakoniewerk Gallneukirchen gefördert durch den Sozialhilfeverband Urfahr-Umgebung ein neues Seniorenheim nach dem Hausgemeinschaftsmodell. Ein moderner und zeitgemäßer Standard garantiert 48 zukünftigen HeimbewohnerInnen eine persönliche, selbstbestimmte Wohnqualität und damit unabhängige Lebensgestaltung. Die Finanzierung Die Gesamtkosten für den Neubau des Seniorenheimes belaufen sich auf voraussichtlich 5,04 Mio. Euro: 50 % Wohnbauförderdarlehen des Landes Oberösterreich 25 % Landeszuschuss Sozialreferat 10 % Bedarfszuweisungsmittel Gemeindereferat 10 % Eigenanteil der verbandsangehörigen Gemeinden (Zuschuss durch den SHV Urfahr-Umgebung) 5% Eigenanteil des Evangelischen Diakoniewerkes Gallneukirchen Seite 2

3 Die Stadtgemeinde Steyregg stellt das Grundstück für das Seniorenheim dem Evangelischen Diakoniewerk Gallneukirchen kostenlos zur Verfügung. Die Inbetriebnahme Mit dem Heimbau soll unmittelbar im Anschluss an die Fertigstellung des BSH Hellmonsödt begonnen werden und nach einer planmäßigen Bauzeit von ca. 2 Jahren im Jahr 2020 in Betrieb genommen werden. Die Ausschreibungskriterien Hohe Wohn- und Lebensqualität für die HeimbewohnerInnen Klare und einfache innere Aufschließung Leichte Orientierungsmöglichkeit Sicherheit Minimierung der internen Wege Wirtschaftlichkeit in der Errichtung und im laufenden Betrieb Rollstuhl- und behindertengerechte Planung Gesamtausrichtung auf die Bedürfnisse von BewohnerInnen mit Demenz Das Betreuungsangebot Wohnen mit Pflege in Hausgemeinschaften Das Diakoniewerk betreibt seit 2005 Hausgemeinschaften und nimmt damit eine Vorreiterrolle in der Seniorenarbeit in Österreich ein. Hausgemeinschaften sind eine familienähnliche Wohn- und Lebensform für Menschen im Alter mit hohem Unterstützungs- und Pflegebedarf, die auch für an Demenz erkrankte Personen geeignet ist. Überschaubarkeit, Geborgenheit und Gemeinschaft sind grundlegende Prinzipien. Die überschaubaren Räume ermöglichen insbesondere älteren Menschen eine wesentlich bessere Orientierung und sorgen für mehr Sicherheit, Geborgenheit und Lebensqualität. Das wesentliche Merkmal der Hausgemeinschaft ist die Alltagsbegleitung durch AlltagsmanagerInnen. Jede Hausgemeinschaft stellt eine eigene Einheit dar, in der die Gemeinschaftswohnküche das Zentrum bildet und sich somit familiäres Leben entfalten kann. Hier kochen die AlltagsmanagerInnen alle Mahlzeiten, falls gewünscht auch gerne gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. In jeder Hausgemeinschaft leben zehn bis zwölf ältere Menschen, denen jeweils ein eigenes Zimmer mit Vorraum, Bad und WC zur Verfügung steht. Diese eigenen vier Wände können nach individuellen Vorstellungen möbliert und gestaltet werden. Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal, FachsozialbetreuerInnen und PflegehelferInnen stellen die Qualität in der Betreuung und Pflege sicher. Seite 3

4 Dabei werden unter anderem folgende Therapie- und Betreuungsmethoden eingesetzt: Kinästhetik Validation Basale Stimulation Bewegung zum Wohlfühlen Gedächtnistraining Gartentherapie Palliative Betreuungsmethoden Physiotherapie, Psychotherapie, Logopädie, Ergotherapie und Massage durch freiberufliche Therapeuten im Haus Sonstige Angebote: Friseur / Fußpflege Seelsorge mit wöchentlichem Gottesdienst Verschiedenste Veranstaltungen, Feste und Feiern im Jahreskreis Kaffeekränzchen, Geburtstagsfeiern Projekte in Zusammenarbeit mit Schulen und Vereinen Besuchsdienste 35 neue Arbeitsplätze im Bezirk Bei Vollbelegung des neuen Heimes in Steyregg werden sich ab 2020_rund 35 MitarbeiterInnen um die Pflege und Betreuung der Heimbewohner kümmern und damit weitere Arbeitsplätze im Bezirk geschaffen. Der Partner Evangelisches Diakoniewerk: Breite Angebotspalette, langjährige Erfahrung und hohe Fachkompetenz: Das Diakoniewerk kann auf eine langjährige Erfahrung, hohe Fachkompetenz und eine breite Palette von Angeboten für Menschen im Alter verweisen. Fünf Häuser für Senioren in Oberösterreich sowie drei weitere in Graz, Wien und Salzburg begleiten aktuell 503 Menschen im Alter zwischen 65 und 100 Jahren. Mehr als die Hälfte davon sind Menschen mit Demenz. Der demografische Wandel und die Abwanderung jüngerer Bevölkerungsgruppen aus dem ländlichen Raum bringen vor allem für ältere Bewohnerinnen und Bewohner neue Herausforderungen. Um diese zukunftsorientiert zu bewältigen geht das Diakoniewerk innovative Wege. Gemeinsam mit Partnern vor Ort wollen wir ein sozialraumorientiertes Quartierskonzept umsetzen, das Bürger, Gemeinde und Anbieter sozialer Dienste vernetzt. So vielfältig die Bedürfnisse der älteren Menschen sind, so vielfältig sollen auch die Lösungen und Angebote sein. Seite 4

5 Quartiersarbeit und Sozialraumorientierung Quartiersentwicklung mit dem Schwerpunkt Senioren bedeutet, das Lebensumfeld bzw. das Dorf, die Gemeinde, die Region so zu gestalten, dass Menschen trotz Hilfe- und Pflegebedarfs mehr Orientierung und Unterstützung im Alltag vorfinden. Die individuell vorhandenen Ressourcen, über die jede Gemeinde bzw. Region verfügt, sollen möglichst effizient eingesetzt, weiterentwickelt und mit den vorhandenen Möglichkeiten vernetzt werden. Von zentraler Bedeutung ist es, einerseits sich an den Bedürfnissen der Menschen zu orientieren und diese aktiv mit einzubinden, d.h. Eigeninitiative und Selbsthilfe zu fördern. Andererseits muss auch eine Kooperation und Koordination der oft undurchschaubaren Vielfalt sozialer Dienste und zahlreicher vor Ort ansässiger Institutionen forciert werden. Selbstverständnis und Betreuungsangebote des Sozialhilfeverbandes Urfahr-Umgebung Der Sozialhilfeverband Urfahr-Umgebung ist ein Gemeindeverband aller 27 Gemeinden des Bezirkes Urfahr-Umgebung, dessen Kernaufgabe es ist, Menschen in sozialen Notlagen Hilfe zu leisten. Diese Hilfen werden auf verschiedenste Weisen angeboten, sei es in Form von persönlicher Hilfe, von Geld- oder Sachleistungen, Hilfe zur Arbeit oder Hilfe in stationären Einrichtungen. Eine Hauptaufgabe stellt dabei die Errichtung und der Betrieb der derzeit vier Bezirksseniorenheime in Engerwitzdorf, Bad Leonfelden, Walding und Gramastetten dar. Ein fünftes Bezirksseniorenheim in Hellmonsödt geht im Jahr 2017 in Betrieb. Sie sind soziale, nicht auf Gewinn ausgerichtete Einrichtungen des Sozialhilfeverbandes und dienen dem Aufenthalt, der Betreuung, Pflege und Versorgung betreuungs- bzw. pflegebedürftiger Menschen. Die Seniorenhäuser sind, orientiert an den berechtigten Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner, wirtschaftlich und entsprechend den jeweils durch Gesetze, Verordnungen und sonstigen Bestimmungen festgelegten Mindeststandards zu führen. Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern wo man verstanden wird. (Christian Morgenstern) In diesem Sinne ist es unser Selbstverständnis, dass wir mit ein Garant für den sozialen Zusammenhalt im Bezirk sind. Ausblick Die Errichtung des Heimes in Steyregg stellt einen weiteren wichtigen Meilenstein bei der Umsetzung des Bedarfs- und Entwicklungsplanes dar, um den Anforderungen der demografischen Entwicklung im Bezirk gerecht zu werden. Seite 5

6 Für das neue Seniorenheim soll bereits in der Planung die Möglichkeit der späteren Erweiterung um weitere 40 Plätze berücksichtigt werden und somit die Weichen für die weitere Zukunft der regionalen Sozialplanung im Bezirk gestellt werden. Rückfragehinweis: SHV Urfahr-Umgebung, Yvonne Schuring, Tel: 0732/ DW Seite 6