Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 10 Uhr 18 Uhr Donnerstag 10 Uhr 20 Uhr

Transkript

1 Stuttgart A8 Ulm München Frau und Vogel, 1981, Bronze Successió Miró / VG Bild-Kunst, Bonn 2007 Laupheim A7 Ravensburg Biberach B30 Ochsenhausen Memmingen Leutkirch Friedrichshafen Wangen Lindau Kempten Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 10 Uhr 18 Uhr Donnerstag 10 Uhr 20 Uhr Information Städtisches Verkehrsamt Ochsenhausen Marktplatz 1, Ochsenhausen Telefon Telefax stadt@ochsenhausen.de Ausstellungstelefon während der Ausstellung:

2 Begleitprogramm Jeden Samstag um Uhr Kinderatelier Gerade Kinder fühlen sich von der bunten und phantasievollen Bilderwelt Mirós unmittelbar angezogen. Nach einer kindgerechten Einführung machen sich die Kinder unter fachlicher Anleitung mit Pinsel und Farbe, mittels Collage und mit verschiedenen künstlerischen Techniken auf die Spuren des großen Malerpoeten. Dauer ca. 90 Minuten, geeignet für Kinder bis ca. 12 Jahre Preis 7,50 e einschl. Materialkosten, Anmeldung erforderlich Dienstag, 2. Oktober 2007, Uhr Städtische Galerie im Fruchtkasten Joan Miró und sein Universum Multimediavortrag mit Winfried Heid Musik: Anne Burbulla, Flöte; Stefan Eggers, Gitarre Sonne, Mond und Sterne: immer wieder tauchen die Gestirne in den Bildern und Skulpturen Mirós auf. Sein letztes illustriertes Werk Cantic del Sol, vom dem zwei Blätter in der Ausstellung zu sehen sind, ist dem berühmten Sonnengesang von Franz von Assisi gewidmet. Winfried Heid, der Kurator der Ausstellung, stellt diesen zentralen Aspekt im Schaffen Mirós an ausgewählten Beispielen vor. Eintritt 6,00 e (ermäßigt 5,00 e) Karten beim Städtischen Verkehrsamt und an der Ausstellungskasse 5-Tage-Reise, Ende September / Anfang Oktober 2007 Kunstreise: Mirós Barcelona Seiner Heimatstadt Barcelona blieb Miró zeitlebens eng verbunden. Hier gründete er die Fundació Joan Miró, die den wichtigsten Teil seines Werkes beherbergt, und hier begegnet man auf Schritt und Tritt den Großskulpturen, mit denen die Stadt ihrem berühmten Sohn ein Denkmal setzte. Wandeln Sie bei dieser Kunstreise auf den Spuren Mirós und entdecken Sie die Stadt, die mit ihren Museen und ihrem pulsierenden Kulturleben zu den interessantesten Reisezielen in Europa gehört. Eine einmalige Gelegenheit, die katalanische Metropole abseits der Touristenströme zu entdecken. Flug, Übernachtung mit Halbpension, Führungen und Besichtigungen, Reiseleitung Sandy Viek. Bitte fordern Sie den Sonderprospekt mit dem ausführlichen Programm an.

3

4

5 Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 112 Seiten und zahlreichen Farb- und Schwarz-/Weiß-Abbildungen. Ausstellungsführungen Dienstag bis Freitag täglich 11 Uhr /15 Uhr Samstag, Sonn- und Feiertag Uhr /14 Uhr /16 Uhr Donnerstag Abendführung 19 Uhr (ohne Aufpreis) Sonderführungen für Gruppen nach Vereinbarung Kinderführungen Jeden Freitag Uhr Sonderführungen für Schulklassen nach Vereinbarung Kinderatelier Jeden Samstag 10 Uhr Dauer: ca. 90 Minuten Zusätzliche Termine für Kindergruppen und Schulklassen nach Vereinbarung Eintrittspreise Erwachsene Gruppen ab 20 Personen Jugendliche, Studenten, Schwerbehinderte Kinder ab 6 Jahren und Schüler Familienkarte Katalog (bei Versand zuzüglich Versandkosten) Aufpreis für Führung Aufpreis für Kinderführung 6,00 e 5,00 e 4,00 e 1,00 e 12,00 e 12,00 e 4,00 e 3,00 e 1,50 e Femme et chien devant la lune, 1936, Pochoir Successió Miró / VG Bild-Kunst, Bonn 2007

6 Bilder der Phantasie JOAN MIRÓ Die Große Sommerausstellung Städtische Galerie im Fruchtkasten des Klosters Ochsenhausen

7

8 Für mich war Miró der Inbegriff der Freiheit; etwas Luftigeres,Gelösteres, Leichteres als alles, was ich je gesehen hatte. Er ist so wahrhaftig Maler, dass es ihm reicht, drei Farbflecke auf die Leinwand fallen zu lassen, damit sie lebt und ein Bild wird Die Anerkennung, die sich in Alberto Giacomettis Worten ausdrückt, deckt sich mit der Begeisterung, die Mirós Werk bei einem breiten Publikum findet. Mit Joan Miró ( ) stellt die Städtische Galerie im Fruchtkasten des Klosters Ochsenhausen einen der bekanntesten und populärsten Künstler des 20. Jahrhunderts vor, dessen heitere und farbenfrohe Kunst die Menschen bis heute fasziniert und bezaubert. Der Kürbis, 1969, Aquaforte, Aquatinta, Carborundum Successió Miró / VG Bild-Kunst, Bonn 2007

9 Freundschaft mit Picasso 1893 als Sohn eines Goldschmieds in Barcelona geboren, zeigt sich schon früh das künstlerische Talent Mirós. Gegen den anfänglichen Widerstand seiner Eltern auf Wunsch des Vaters besucht er eine Handelsschule und ist bis zu einem Nervenzusammenbruch als Handelsgehilfe tätig studiert er ab 1912 in seiner Heimatstadt Kunst. Nach drei Jahren verlässt er die Academia Gali, um als freier Künstler zu arbeiten. Dabei wird er zunächst stark von den Fauves und den französischen Kubisten beeinflusst hat er seine erste Einzelausstellung in der Galerie Dalmau in Barcelona. Ein Jahr später reist er erstmals nach Paris, wo er seinen Landsmann Pablo Picasso kennenlernt. Aus dieser ersten Begegnung entwickelt sich eine enge Freundschaft. In Paris pflegt Miró mit fast allen wichtigen Künstlern und Literaten der damaligen Avantgarde Kontakt. Mitte der 1920er-Jahre wendet er sich dem Surrealismus zu, als einer dessen wichtigsten Vertreter er gilt. Innovativ wie sonst nur Picasso beginnt er bald darauf, sich intensiv mit den verschiedenen Techniken der Druckgraphik auseinander zu setzen und sie bis zur Perfektion weiter zu entwickeln. Neben zahlreichen weiteren Preisen erhält er dafür 1954 den renommierten Internationalen Graphikpreis der Biennale in Venedig. In den Jahren darauf werden sein Werk und dabei auch seine graphischen Arbeiten in einer Reihe großer Ausstellungen in Deutschland vorgestellt, unter anderem in Berlin, München, Köln, Hannover und Hamburg. An Weihnachten 1983 stirbt Miró in Palma de Mallorca. Zeichen und Meteoriten, 1958, Farblithographie Successió Miró / VG Bild-Kunst, Bonn 2007

10 Foto: Francesco Català Roca JOAN MIRÓ Geheimnisvolle Symbole Die Ausstellung in der städtischen Galerie im Fruchtkasten des Klosters Ochsenhausen zeigt rund 140 Exponate aus nationalen und internationalen Sammlungen aus der Zeit von 1928 bis Sie demonstriert auf eindrucksvolle Weise die Entwicklung von Mirós graphischem Werk. Ergänzt wird die Ausstellung durch ausgewählte Skulpturen sowie Fotos, die das Leben Mirós und die Stätten seines Wirkens zeigen: sein Atelier auf Mallorca, seine Jahre in Paris und Barcelona, Begegnungen mit Künstlerkollegen und Freunden. Von besonderem Reiz sind eine Reihe von Unikaten und handkolorierten Graphiken, die Mirós Bildwelt mit ihren geheimnisvollen Symbolen lebendig werden lassen: Sonne, Mond und Sterne, Vögel und Schlangen, aber auch die Frau als das Prinzip des ewig Weiblichen. Im Zusammenwirken mit den Grundfarben Rot, Gelb, Blau und mit seiner unerschöpflichen Kreativität entführt Miró den Betrachter seiner Bilder in eine phantasievolle Welt und erschafft seinen eigenen Kosmos voll Zauber und Poesie.

11 Biografie 1893 Joan Miró wird am 20. April in der Pasaje del Crédito, 51 in Barcelona als Sohn des Goldschmiedes Miquel Miró Adzeries und dessen Frau Dolors Ferrà geboren. Der Vater stammt aus Cornudella, die Mutter Dolors Ferrà i Oromi aus Palma/Mallorca. 1900/1901 In der Schule gilt Miró als Tagträumer, der versucht, sich der Schulroutine zu entziehen. Lediglich am Zeichenunterricht findet er Interesse Besuch der Handelsschule in Barcelona. Zur selben Zeit schreibt er sich in der Kunstschule Llonja ein Auf Wunsch seines Vaters beginnt Miró eine Lehre in einer Drogerie. Bei einer Ausstellung in Barcelona werden erstmals Porträts und Zeichnungen von ihm gezeigt Miró erleidet einen Nervenzusammenbruch, da seine Arbeit in der Drogerie nicht seinem eigentlichen Interesse, der Malerei, entspricht. Er erholt sich in Montroig, wo sein Entschluss reift, sich ganz der Malerei zu widmen. 1912/1915 Besuch der Kunstschule von Francesc Galí und des Künstlerkreises von Sant Lluc. Beginn einer tiefen Freundschaft mit dem Schriftsteller Joan Prats Erste Einzelausstellung in der Galerie Dalmau in Barcelona Miró reist erstmals nach Paris und besucht Picasso in seinem Atelier Erste Einzelausstellung in Paris in der Galerie La Licorne. Miró trifft in dieser Zeit wichtige Persönlichkeiten, u.a. André Masson, Henry Kahnweiler, Henry Miller und Ernest Hemingway Zusammentreffen und Gruppenausstellung mit den Surrealisten um Max Ernst und Man Ray. Kontakte zu Künstlern wie Kandinsky, Matisse und anderen entstehen. Zahlreiche Auslandsreisen und Ausstellungen folgen Heirat mit Pilar Juncosa in Palma, Mallorca 1930 Miró arbeitet an Bildserien in verschiedenen Stilen. Seine erste Lithographie entsteht. Er beginnt an Reliefs und Skulpturen zu arbeiten Die ersten drei Radierungen Mirós entstehen Nach dem Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges bleibt Miró in Paris Wandgemälde The Reaper (aufständischer katalanischer Bauer) für den Pavillon der Pariser Weltausstellung Arbeit an einer Serie von Gouachen, die später als Sternenbilder bekannt werden.

12 1941 Erste Retrospektive im Museum of Modern Art, New York Miró malt ausschließlich Arbeiten auf Papier und fertigt Druckgraphiken. 1944/1946 Erste keramische Arbeiten und die erste Bronzeskulptur entstehen Teilnahme an der Ausstellung Le Surréalisme en 1947 in der Galerie Maeght, Paris Ausstellung in der Galerie Maeght. Aimé Maeght ist sein neuer Repräsentant in Frankreich Neben der figürlichen Malerei entwickelt Miró mehr und mehr seine gestische und impulsive Bildsprache. Lithographien bei der Druckerei Mourlot und Radierungen entstehen Teilnahme an der Kunstbiennale in Venedig und Großer Preis für Graphik Miró lässt sich ständig in Palma nieder und bezieht das von seinem Freund Lluis Sert geplante Atelier auf Mallorca Erste Einzelausstellung in Deutschland im Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld Anbringung von zwei Wandkeramiken im Unesco- Gebäude in Paris. Miró erhält dafür den Guggenheim International Award Teilnahme an der Documenta II in Kassel und Ausstellung im Museum of Modern Art, New York. 1963/1964 Großskulpturen für die Fondation Maeght in Saint-Paul-de-Vence entstehen Miró produziert seine erste Großplastik in Bronze Sonnenvogel und Mondvogel. 1968/1969 Letzte Reise in die USA, Ehrendoktorwürde der Harvard Universität. Große Retrospektive im Haus der Kunst, München Eröffnung der Fundació Joan Miró in Barcelona mit einem großen Teil der Sammlung von Miró Schauspiel Morí el Merma mit Puppen, Masken und Bühnengemälden von Miró Aus der Hand von König Juan Carlos erhält Miró vom spanischen Staat die Goldmedaille der Schönen Künste Anlässlich des 90. Geburtstages zahlreiche Ausstellungen auf der ganzen Welt. Miró stirbt am 25. Dezember in Palma de Mallorca und wird am 29. Dezember auf dem Friedhof Montjuïc in Barcelona beigesetzt.