Risikoübernahme im Bankensektor: Unterscheiden sich Sparkassen und Genossenschaftsbanken von Geschäftsbanken?

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1 Risikoübernahme im Bankensektor: Unterscheiden sich Sparkassen und Genossenschaftsbanken von Geschäftsbanken? Untersuchung für die Wissenschaftsförderung der Sparkassen Finanzgruppe e.v. Mannheim, Ansprechpartner Prof. Dr. Michael Schröder (ZEW) L 7, Mannheim Postfach Mannheim E- Mail schroeder@zew.de Telefon Telefax

2 Projektteam: Prof. Reint Gropp, PhD (European Business School) Prof. Dr. Michael Schröder (ZEW und Frankfurt School of Finance and Management) Dipl. Volkswirt Karl Trela (ZEW) Unter Mitarbeit von: Dipl. Volkswirtin Eva Arnold

3 Einleitung Inhalt 1 Einleitung Definition der Bankenarten Deskriptive Analyse Daten Geschäftsmodelle verschiedener Bankenarten Risikoverhalten Kennzahlen für das Risikoverhalten einer Bank Risikorealisation in der Krise Weitergehende empirische Analyse Risiko gemessen an z-scores Panel-Analyse Mittelwert-Regression Einfluss auf Rentabilitätseinbrüche während der Krise (DROA) Wahrscheinlichkeit zur Beanspruchung von Staatshilfe Zusammenfassung und Schlussbemerkungen Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Marktanteile der Bankenarten gemessen an der Bilanzsumme (29) Abbildung 2: Entwicklung der durchschnittlichen Bilanzsumme und des Eigenkapitals in der EU (17) Abbildung 3: Kundeneinlagen im Verhältnis zur Bilanzsumme (DEPCUST), in % Abbildung 4: Netto-Kredite im Verhältnis zur Bilanzsumme (LOANS), in % Abbildung 5: Zinsüberschuss relativ zu sonstigen betrieblichen Erträgen (INTINC), in % Abbildung 6: Sonstige Aktivgeschäfte relativ zur Bilanzsumme, in % Abbildung 7: Anteil bilanzunwirksamer Geschäfte an der Bilanzsumme (OFFBALANCE), in % Abbildung 8: Der z-score und seine Bestandteile für -Länder Abbildung 1: Standardabweichungen ausgewählter Bilanzgrößen pro Bankenart in der EU (17) Abbildung 9: Der z-score und seine Bestandteile in Deutschland Abbildung 11: Der z-score für ausgewählte Länder Abbildung 12: Durchschnittliche Gesamtkapitalrentabilität (ROA) und Rentabilitätsrückgang (DROA), in % Abbildung 13: Gesamtkapitalrentabilität (ROA) und Rentabilitätsrückgang in der Krise (DROA) nach Bankarten für Deutschland i

4 Einleitung Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Banken nach Ländern und Bankenarten in Tabelle 2: Deskriptive Statistik (22 29) Tabelle 3: Z-Score (Panelregression für den Zeitraum 22-29) Tabelle 4: Z-Score (Mittelwertregression für den Zeitraum 22-29) Tabelle 5: DROA Tabelle 6: GOVAID (Logit-Regression) Tabelle 7: Beschreibung der Variablen ii

5 Einleitung 1 Einleitung Ziel des vorliegenden Berichtes ist eine Analyse des Risikoverhaltens von Sparkassen und Genossenschaftsbanken im Vergleich zu Geschäftsbanken. Vor dem Hintergrund der Finanz - marktkrise ist klar geworden, dass das Risiko im Finanzsektor eine wichtige Rolle für die Wirtschaft spielt. Während Geschäftsbanken und Landesbanken beachtli che Probleme hatten, galten Sparkassen und Genossenschaftsbanken zumindest in Deutschland als weitgehend nicht betroffen. Folglich ist es von Interesse ob unter schiedliche Bankenarten sich nach ihrem Risikoverhalten unterscheiden und dies eine mögliche Erklärung für diese Entwicklung darstellt. Zunächst geht der Bericht kurz auf die Zielsetzungen und Rechtsformen der einzelnen Bank - arten ein und zeigt Unterschiede nach europäischen Ländern auf. Um das Risiko verhalten zu messen, werden unterschiedliche Kennzahlen verwendet. Im ersten Schritt werden Unter - schiede in fundamentalen Bilanzkennzahlen und den Geschäftsmodellen der Banken des - krip tiv dargestellt. In der weitergehenden empirischen Analyse wird, unter Beachtung banken- und landesspezifischer Unterschiede, untersucht ob sich die Bankarten tatsächlich in Risikoaufnahme und Risikorealisierung unterscheiden. Schließ lich wird auch die Wahr schein - lichkeit der Insolvenz oder Inanspruchnahme von Staats hilfe während der Krise betrachtet. Die Untersuchung zeigt, dass in den letzten Jahren Sparkassen und Genossenschafts banken, dem benutzten Risikomaß zufolge, sicherer waren und geringere Rentabilitäts einbrüche erlitten haben als Geschäftsbanken. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Bank Insolvenz beantragen musste oder staatliche Hilfe erhalten hat, ist für Genossen schaftsbank in bestimmten europäischen Ländern im Vergleich zu Geschäftsbanken statistisch signifikant geringer. Der Bericht ist folgendermaßen aufgebaut: Zunächst werden die Bankenarten definiert und danach deskriptiv analysiert. Daran schließt sich die weitergehende empirische Analyse und eine kurze Zusammenfassung an. 1

6 Definition der Bankenarten 2 Definition der Bankenarten Die Aufteilung nach Geschäftsbanken, genossenschaftlichen Banken und Sparkassen lässt sich für die meisten europäischen Länder treffen. Jedoch gibt es je nach Land teil weise er - heb liche Unterschiede was Rechtsform, Anteilseigner, regionale Beschränkun gen und Zielsetzungen der einzelnen Bankarten angeht. In Deutschland besteht eine relativ eindeutige Einordnung im Rahmen des sogenannten Drei-Säulen-Systems, welches im Kreditwesengesetz (KWG) verankert ist. Demnach untergliedert sich das deutsche Bankwesen in private, öffentlich-rechtliche und genos - senschaftliche Banken. Geschäftsbanken gehören privaten Eigentümern, an die Ge - winne ausgezahlt werden. Im Falle einer börsennotierten Aktiengesellschaft haften die Anteils eigner nur mit ihrem Anteil für die Bank. Genossenschaftsbanken befinden sich im Eigentum ihrer Mitglieder (Einleger), an die ebenfalls Gewinne in Form einer Divi dende ausgezahlt werden und die mit einer beschränkten Summe für die Bank haften. Im Allgemei nen verfolgen Genossenschaftsbanken ausdrücklich das Ziel der wirtschaft lichen Förderung ihrer Mit glieder. Träger der öffentlich-rechtlichen Sparkassen sind kommunale Gebietskörperschaf ten, wie Städte, Gemeinden oder Landkreise. Die Haf tung der Träger ist jedoch gesetzlich ausgeschlossen. Sparkassen in Deutschland zeich nen sich durch ihre Gemeinwohlorien tierung und die Beschränkung ihres Geschäftsge biets auf das des Trägers (Regionalprinzip) aus. Für alle Kreditinstitute besteht die Opti on, ihr Eigenkapital durch Gewinnthesaurierung auszuweiten, was insbesondere für Sparkassen von Bedeu - tung ist. Nur wenige Länder in Europa weisen zu Deutschland vergleichbare Sparkassen auf. So sind Sparkassen in Frankreich seit dem Jahr 2 in einer genossenschaftlichen Recht form organisiert und haben seit 29 keine gesetzlich verankerte Gemeinwohlorientie rung mehr. Die österreichischen Sparkassen wurden vorwiegend in teils privat gehalte ne Aktiengesell schaf - ten umgewandelt, haben lediglich einen freiwilligen gemeinnützi gen Gründungsauftrag und unterliegen keinem festen Regionalprinzip. Italienische Sparkassen sind weitestgehend privatisiert und Geschäftsbanken gleichgesetzt. Zu Deutschland ähnliche Sparkassenformen finden sich lediglich in Spanien und Schweden. In Spanien haben Sparkassen eine stiftungsähnliche Rechtsform ohne Gesellschafter und ohne Gewinnerzielungsabsicht, jedoch auch ohne regionale Beschränkung. Schwe dische Sparkassen sind als private Stiftungen organisiert, gemeinwohlorientiert und regional beschränkt. 1 Der Fokus unserer Studie liegt darin Unterschiede bezüglich der Risikoaufnahme der drei Bankenarten in der EU herauszustellen. Insbesondere fällt dabei das Gewicht auf Deutschland, da hier die Trennung zwischen den drei Bankarten besonders eindeutig ist und alle drei Bankarten von Bedeutung für das Finanzsystem sind. Es wird jedoch auch besonders 1 Die Angaben über die Organisation internationaler Sparkassen basieren auf den Informationen der Finanzgruppe Deutscher Sparkassen- und Giroverband auf der Webseite 2

7 Definition der Bankenarten auf die Länder eingegangen, die Sparkassen aufweisen. Gerade die Unter schiede in den Sparkassenformen zwischen den Ländern von öffentlich-rechtlich bis privat versprechen Einblicke in die Relevanz von Rechtsform, Eigentümerstruktur, Haf tung und Zielsetzung für die Risikoaufnahme. 3

8 Deskriptive Analyse 3 Deskriptive Analyse Die Bilanzdaten der Banken basieren auf dem BankScope (21)-Datensatz von Bureau van Dijk. Die Analyse beschränkt sich auf die Region Europäische Union (17) im Zeit raum Außerdem werden nur jene Banken berücksichtigt, deren Bilanzsum me im Durchschnitt der Jahre mindestens 1 Mrd. betragen hat und für die im Vor- Krisen-Zeitraum mindestens drei Beobachtungen verfügbar sind. Aufgrund der angestrebten Betrachtung von Genossenschaftsbanken und Sparkassen, werden jene Länder genauer betrachtet, für die der Datensatz Banken aus diesen Ban kenarten in genügender Anzahl enthält. Im Einzelnen sind dies Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Österreich (). Die Berechnung der im Folgenden verwendeten Variablen ist im Anhang in Tabelle 7 beschrieben. 3.1 Daten In Tabelle 1 ist die Anzahl der für das Jahr 29 im Datensatz enthaltenen Banken auf geführt, eingeteilt nach den Bankenarten: Geschäftsbanken (GesB), Genossenschafts banken (GenB), Sparkassen (SK), Staatsbanken (StB) und Hypothekenbank (HB). Von den insgesamt Banken, sind Genossenschaftsbanken, 1.75 Geschäftsban ken und 766 Sparkassen. 45,4 % aller Banken entfallen auf Deutschland (1.596); somit haben jene Resultate besonde- Tabelle 1: Banken nach Ländern und Bankenarten in 29 AU BE CY DK FI FR DE GR IRL IT LUX MT NL PT E SWE UK Total N % N % N % N % N % N % N % N % N % N % N % N % N % N % N % N % N % N % Total LIST STATEOWNED GOVAID GesB LIST STATEOWNED GOVAID GenB LIST STATEOWNED GOVAID SK LIST STATEOWNED GOVAID HB LIST STATEOWNED GOVAID StB LIST STATEOWNED GOVAID Quelle: BankScope, eigene Berechnungen auf Basis von Banken, für die mindestens 3 Beobachtungen für die Jahre vorliegen. GesB = Geschäftsbanken, SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, HB = Hypothekenbanken, StB = Staatsbanken. 4

9 HB = Hypothekenbanken, StB = Staatsbanken. SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken, Quelle: BankScope, eigene Berechnungen. StB SK HB GesB GenB Frankreich Italien Österreich Spanien Deutschland (17) EU Deskriptive Analyse res Gewicht. Lediglich 4,6 % aller Banken sind börsennotiert (LIST), wobei von den insgesamt 163 gelisteten Banken, mit 131 die meisten den Geschäftsbanken zugeordnet sind. Nur knapp 1,4 % aller erfassten Banken und keine der Genossenschaftsbanken befinden sich in staatlicher Hand (STATEOWNED). Im Datensatz sind insgesamt 58 Banken enthalten, die im Verlauf der Finanzkrise bis 29 staatliche Hilfe in Anspruch genommen haben (GOVAID). Zwischen den Ländern können zum Teil erhebliche Unterschiede ausgemacht werden: So sind bspw. mehr als die Hälfte der beobachteten Banken in Frankreich und Spanien Ge schäfts - banken, während diese Bankenart für Deutschland lediglich 11 % der Banken stellt. Genossen - schaftsbanken sind insbesondere in Italien (7 %) und Deutschland (54 %) weit überdurchschnittlich oft vertreten. Für Sparkassen kann man eine über durch schnitt liche Häufung vor allem in Deutschland, Österreich, Dänemark und Spanien beobachten 2. Die meisten Banken in staatlicher Hand sind unter deutschen Staatsban ken, zu denen in erster Linie Landes - banken gehören, zu finden. Dänische und italieni sche Geschäftsbanken, sowie französische Genossenschaftsbanken stellen den größten Anteil der gelisteten Ban ken dar. Bei der Betrachtung der Rolle von Sparkassen und Genossenschaftsbanken für die Fi nanz - stabi lität sollte berücksichtigt werden, dass in dem vorliegenden Datensatz der Anteil von EU (17) Deutschland Spanien Österreich Italien Frankreich GenB GesB HB SK StB Quelle: BankScope, eigene Berechnungen. SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken, HB = Hypothekenbanken, StB = Staatsbanken. Abbildung 1: Marktanteile der Bankenarten gemessen an der Bilanzsumme (29) 2 Obwohl in Schweden mit 65 % aller Banken Sparkassen im Vergleich zu anderen Ländern am stärks ten vertreten sind, wird Schweden nicht einzeln betrachtet, da keine Genossenschaftsbanken im Datensatz enthalten sind. 5

10 SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken Quelle: BankScope, eigene Berechnungen. EU (17) SK GenB GesB Eigenkapital Bilanzsumme Deskriptive Analyse Sparkassen und Genossenschaftsbanken, gemessen an deren Anteil an der Bilanzsumme aller Banken, unter den Ländern teilweise stark variiert (Abbildung 1). Daher ist davon auszugehen, dass in Deutschland, Spanien und Österreich Sparkassen eine wichtigere Rolle für die Stabilität des Finanzsystems spielen als in Frankreich oder Italien. In Deutschland und Italien ist der Anteil der Bilanzsumme von Genossenschafts banken besonders hoch, sodass in diesen Ländern das Risikoverhalten von Genossen schaftsbanken stärker ins Gewicht fallen sollte. Im Schnitt der -Länder haben die drei Bankenarten dagegen relativ ähnliche Anteile. Anhand der Entwicklung der durchschnittlichen Bilanzsumme und des Eigenkapitals, die in Abbildung 2 dargestellt sind, wird deutlich, dass Geschäftsbanken im Vorkrisenzeit raum ein stärkeres Wachstum aufwiesen als Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Allerdings ha - ben Geschäftsbanken im Verlauf der Krise auch einen deutlicheren Ein bruch erlitten als Sparkassen, während Genossenschaftsbanken keinen merklichen Rückgang der Bilanz sum - me und des Eigenkapitals aufwiesen. Bilanzsumme 1.5 Eigenkapital EU (17) SK GenB GesB Quelle: BankScope, eigene Berechnungen. SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken Abbildung 2: Entwicklung der durchschnittlichen Bilanzsumme und des Eigenkapitals in der EU (17) 6

11 SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken Quelle: BankScope, eigene Berechnungen. Angaben in Medianwerten. Gesamt SK GenB GesB Österreich Italien Spanien Frankreich Deutschland (17) EU Deskriptive Analyse 3.2 Geschäftsmodelle verschiedener Bankenarten Offensichtlich hatten die Ereignisse im Zuge der Finanzkrise unterschiedliche Auswir kungen auf die verschiedenen Bankarten. Ein möglicher Faktor, weshalb deutsche Spar kassen und Genossenschaftsbanken nicht in großem Maße betroffen waren, ist ihre zumeist regionale Ausrichtung und somit geringere Aussetzung gegenüber Risiken aus dem Ausland; insbesondere waren ihre Geschäftsbeziehungen zu den Vereinigten Staa ten und ihr Engagement in Subprime-Produkte eher gering. Weitere Faktoren lassen sich teilweise in den Bilanzen der Banken erkennen wie im Folgenden gezeigt wird. 7 EU (17) 75 Deutschland 7 Frankreich Spanien 54 Italien 8 Österreich Gesamt SK GenB GesB Quelle: BankScope, eigene Berechnungen. Angaben in Medianwerten. SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken Abbildung 3: Kundeneinlagen im Verhältnis zur Bilanzsumme (DEPCUST), in % In den meisten Ländern verfügen Genossenschaftsbanken und Sparkassen über erheb lich höhere Kundeneinlagen relativ zu ihrer Bilanzsumme (DEPCUST) als Geschäftsban ken (vgl. Abbildung 3). Diese können zwar kurzfristig von den Einlegern abgezogen werden, jedoch erwies sich diese Finanzierungsquelle während der Kreditklemme im Interbankenmarkt als vergleichsweise zuverlässig. Im EU-Schnitt stellten Kundeneinla gen von Genossenschafts - banken und Sparkassen um die 7 % ihrer Bilanzsumme dar, wohingegen es bei Geschäfts - banken nur knapp über % waren. Geschäftsbanken hin gegen refinanzierten sich mehr über den Interbankenmarkt und über andere kurzfristi ge Kapitalmarktinstrumente. 7

12 SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken Quelle: BankScope, eigene Berechnungen. Angaben in Medianwerten. Gesamt SK GenB GesB Österreich Italien Spanien Frankreich Deutschland (17) EU Deskriptive Analyse 65 EU (17) 65 Deutschland 8 Frankreich Spanien 8 75 Italien Österreich Gesamt SK GenB GesB Quelle: BankScope, eigene Berechnungen. Angaben in Medianwerten. SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken Abbildung 4: Netto-Kredite im Verhältnis zur Bilanzsumme (LOANS), in % LOANS ist definiert als das Verhältnis von Netto-Krediten zur Bilanzsumme. Abbildung 4 zeigt, dass in Deutschland und den meisten anderen Ländern der Anteil von vergebe nen Krediten an den Aktiva bei Geschäftsbanken (GesB) im Vergleich zu Sparkassen und Ge - nossen schaftsbanken deutlich geringer ist. Bezüglich der Zielsetzung ist die Kredit vergabe für Sparkassen und Genossenschaftsbanken von größerer Bedeutung, da sie mit der regiona - len Förderung und der Förderung ihrer Mitglieder beauftragt sind. Das beinhaltet, dass Spar - kassen und Genossenschaftsbanken ganz besonders der Realwirt schaft verbunden sind und sich für die Stabilität der wirtschaftlichen Lage einsetzen können. 8

13 SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken Quelle: BankScope, eigene Berechnungen. Gesamt SK GenB GesB Italien Spanien Deutschland 15 EU Österreich Frankreich Deskriptive Analyse Mit der Kennziffer INTINC, die das Verhältnis des Zinsüberschusses zu Provisionserträgen wiedergibt, lassen sich die wichtigsten Ertragsquellen für die verschiedenen Banken arten in Abbildung 5 veranschaulichen. Demnach konzentrieren sich Sparkassen und Genossen - schafts banken in den meisten Ländern auf traditionelle Ertragsquellen aus Zinseinkommen, wohingegen Geschäftsbanken stärker auf Provisionserträge fokussiert sind, die mit höherer Unsicherheit assoziiert sind. 4 EU 15 4 Deutschland 3 Frankreich Spanien Italien Österreich Gesamt SK GenB GesB Quelle: BankScope, eigene Berechnungen. SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken Abbildung 5: Zinsüberschuss relativ zu sonstigen betrieblichen Erträgen (INTINC), in % 9

14 SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken Quelle: BankScope, eigene Berechnungen. Angaben in Medianwerten. Gesamt SK GenB GesB Österreich Italien Spanien Frankreich Deutschland (17) EU Deskriptive Analyse EU (17) 55 Deutschland Frankreich Spanien 35 Italien 55 Österreich Gesamt SK GenB GesB Quelle: BankScope, eigene Berechnungen. Angaben in Medianwerten. SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken Abbildung 6: Sonstige Aktivgeschäfte relativ zur Bilanzsumme, in % Eine weitere Quelle für höhere Risiken könnte bei den sonstigen Aktivgeschäften zu finden sein. Darunter fallen Darlehen und Kredite an andere Banken, Derivate, Wertpa piere und übrige Aktivgeschäfte. Da Geschäftsbanken einen höheren Anteil ihrer Bilanz summe mit sonstigen Aktivgeschäften erwirtschaften (siehe Abbildung 6), die potentiell mit riskanteren Finanzgeschäften verbunden sind, könnten sie insbesondere im Hinblick auf die Finanzkrise deshalb größere Schwierigkeiten gehabt haben. 1

15 SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken Quelle: BankScope, eigene Berechnungen. Angaben in Medianwerten. GesB GenB SK Gesamt Deskriptive Analyse Die Kennziffer OFFBALANCE in Abbildung 7 spiegelt den Anteil bilanzexterner Finanz - instrumente ( off-balance-sheet ) an der Bilanzsumme wider. Damit ist meist eine Ausla ge - rung der Vermögenswerte und Schulden in Zweckgesellschaften gemeint eine Praktik, die insbesondere mit der Schaffung von strukturierten Produkten in Verbin dung gebracht wird. Daher deutet ein hoher Anteil außerbilanzieller Geschäfte darauf hin, dass Banken in der Ver gangenheit einen höheren Teil ihrer Geschäfte in Zweckge sellschaften ausgelagert haben. Im Jahr 29 liegt dieser Anteil für Geschäftsbanken in der EU (17) auf einem Niveau von über 9 %, während weniger als 6 % der Geschäfte von Sparkassen und Genossenschafts banken bilanzunwirksam sind, was auf ein zwar rück läufiges, aber leicht höheres ausgelagertes Risi - ko bei Geschäftsbanken hinweisen könn te. BankScope gibt keine genaue Definition dieser off-balance-sheet-items und somit ist die Genauigkeit der Erfassung sehr fraglich. Daher sollte diese Größe lediglich als Hin weis und nicht als genaue Messgröße bewertet werden Gesamt SK GenB GesB Quelle: BankScope, eigene Berechnungen. Angaben in Medianwerten. SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken Abbildung 7: Anteil bilanzunwirksamer Geschäfte an der Bilanzsumme (OFFBALANCE), in % 3.3 Risikoverhalten Ianotta et al. (27) zeigen, dass die Profitabilität von Genossenschaftsbanken und Spar - kassen niedriger und das Risiko dafür höher ist als das von Geschäftsbanken. 3 Die empirische Analyse der Rolle von Genossenschaftsbanken für die Finanzstabilität von Hesse und Čihák (27) ergibt, dass Genossenschaftsbanken stabiler sind als Ge schäftsbanken. Sie interpretieren dies so, dass ein höherer Anteil an Genossenschafts banken einen positiven Einfluss auf die Stabilität des Finanzsystems hat. Beck et al. (29) untersuchen auf der Bank en - 3 Ianotta et al. (27) betrachten EU-15 Banken im Zeitraum , unterscheiden jedoch nicht explizit zwischen Genossenschaftsbanken und Sparkassen, sondern kategorisieren nach mutual banks und government-owned banks. 11

16 . Deskriptive Analyse ebene die Stabilität deutscher Banken mit verschie denen Eigentümerstrukturen. Dabei kommen sie zu dem Schluss, dass Sparkassen und Genossenschaftsbanken im Vergleich zu Privatbanken stabiler sind. Außerdem finden sie Anzeichen für das Too-big-to-fail -Phäno- men, da die Wahrscheinlichkeit großer Privatbanken insolvent zu werden verglichen mit kleineren Banken geringer ist, obwohl erstere risikogewichtet weniger Aktiva halten und sich damit näher an der Insolvenz grenze befinden. Als Kennzahl für Stabilität oder individuelles Bankenrisiko verwenden Ianotta et al. (27), Hesse und Čihák (27) und Beck et al. (29) in erster Linie die z-scores (den Abstand eines Instituts zur Insolvenz). 4 Gropp und Köhler (21) führen die Rentabili tätseinbrüche der Banken während der Finanzkrise als weiteres Risikomaß ein. Die de skriptive Beschreibung dieser beiden Risikomaße mit Bezug auf die unterschiedlichen Bankarten erfolgt im folgenden Abschnitt Kennzahlen für das Risikoverhalten einer Bank Der z-score ist ein in der Literatur häufig verwendetes Risikomaß, das das Insolvenz risiko einer Bank i zum Zeitpunkt t misst und sich gemäß Boyd und Graham (1988) und De Nicoló (21) wie folgt berechnet:. Dabei bezeichnet ROA it = NET Income it /TotalAssets it die Gesamtkapitalrentabilität einer Bank, CAR it = Equity it /TotalAssets it das Verhältnis von Eigenkapital zur Bi - lanzsumme und σ ROA,i die Stichproben-Standardabweichung des ROA jeder Bank. Der linke obere Quadrant von Abbildung 8 zeigt für Geschäftsbanken deutlich niedrige z- Score als für alle anderen Bankarten. Dies weist darauf hin, dass Geschäftsban ken in der EU- 17 sowohl vor als auch während der Krise generell ein höheres Risiko aufgewiesen haben. Des Weiteren stellt Abbildung 8 die einzelnen Bestandteile des z-score dar. Da das Eigen - kapital eventuelle Ausfälle abfedern soll, spricht ein höherer Wert von CAR für ein geringeres Bankenrisiko. Während Genossenschaftsbanken und Sparkassen ihren Eigenkapitalanteil vor 27 erhöht und damit das Risiko reduziert haben, ist dieser Anteil bei den Geschäfts - banken deutlich gesunken; in 27 sogar un ter denjenigen von Genossenschaftsbanken. Mit der Standardabweichung der Gesamt kapitalrentabilität (SD(ROA)) wird gemessen wie stark die Return on Assets (ROA) über die Zeit schwanken. Eine hohe Standardabweichung spricht für ein höheres Risiko. 4 Beck et al. (29) greifen zusätzlich du den z-scores, auch auf die Kreditausfallrate (NPL-Score) und distress probabilities (PD-Score) zurück, um die Stabilität von Banken zu messen. Die Kreditausfall rate (NPL) definieren Beck et al. (29) als das Verhältnis von Kreditausfällen zu der gesamten Kre ditgröße. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass (staatliche) Sparkassen und Genossenschaftsbanken stabiler sind als private Geschäftsbanken. Weiterhin analysieren sie anhand eines Mikro-Panels mit bankaufsichtlichen Daten, wie unterschiedliche Eigentümergruppen der Banken mit der Bankenstabi lität in Deutschland in dem Zeitraum zusammenhängen und identifizieren für Privatban ken eine negative Beziehung zwischen Bankgröße und Kreditrisiko. 12

17 StB = Staatsbanken. SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken, HB = Hypothekenbanken, Quelle: Bankscope, eigene Berechnungen. Angaben in Medianwerten. SK GenB GesB HB StB GesB 28 SK GenB StB HB SD(ROA) %) (in ROA %) (in CAR z-score Deskriptive Analyse z-score CAR (in %) ROA (in %).5 SD(ROA) GenB GesB HB SK StB SK GenB GesB HB StB Quelle: Bankscope, eigene Berechnungen. Angaben in Medianwerten. SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken, HB = Hypothekenbanken, StB = Staatsbanken. Abbildung 8: Der z-score und seine Bestandteile für -Länder Die Standardabweichung des ROA ist für Geschäftsbanken eindeutig höher als für Spar kas - sen und Genossenschaftsbanken. In Bezug auf die Gesamtkapitalrentabilität zeigt sich, dass im EU-Schnitt Geschäftsban ken bis 27 deutlich rentabler waren als Genossenschaftsbanken und Sparkassen, al lerdings ist die Rentabilität aller Banken zwischen 26 und 28 erheblich gesunken. Dabei sank die Gesamtkapitalrentabilität von Geschäftsbanken jedoch in einem stärke ren Maße, sodass sie in 28 nur noch geringfügig über derjenigen von Genossen schaftsbanken lag. Der relativ hohen Rentabilität von Geschäftsbanken steht jedoch die im Vergleich zu den anderen Bankenarten viel höhere Volatilität der Gesamtkapital rentabilität (SD(ROA)) gegenüber, die dazu führt, dass der z-score für Geschäftsban ken auf einem wesentlich niedrigeren Niveau liegt. Insgesamt scheinen Sparkassen und Genossenschaftsbanken daher deutlich stabiler als Geschäftsbanken zu sein. 13

18 StB = Staatsbanken. SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken, HB = Hypothekenbanken, Quelle: Bankscope, eigene Berechnungen. Angaben in Medianwerten. GesB HB StB SK GenB HB SK StB GenB GesB %) (in CAR z-score %) (in ROA SD(ROA) Deskriptive Analyse Abbildung 9 zeigt, dass in Deutschland die Stabilität der Sparkassen noch deutlicher ausgeprägt ist als im europäischen Durchschnitt. Zwar war der Eigenkapitalanteil an der Bilanz - summe von Geschäftsbanken am höchsten (CAR), sodass sie am besten in der Lage sein sollten Risiken abzufedern doch liegt ihre Standardabweichung der Ge samt kapital rentabili - tät (SD(ROA)) gut fünfmal höher als diejenige von Sparkassen. Die geringe Schwan kung der Gesamtkapitalrentabilität von Sparkassen führt daher dazu, dass sie über den gesamten be - trachteten Zeitraum (22-29) die stabilste Bankenart darstellen. Genossen schafts banken erweisen sich in Deutschland als vergleichsweise stabil, was in erster Linie auf die geringe Volatilität ihrer Gesamtkapitalrentabilität (SD(ROA)) zurückzuführen ist, da sowohl ihre (ROA) als auch der Eigenkapital anteil auf einem niedrigen Niveau liegen z-score CAR (in %).4.3 ROA (in %).5.4 SD(ROA) GenB GesB HB SK StB SK GenB GesB HB StB Quelle: Bankscope, eigene Berechnungen. Angaben in Medianwerten. SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken, HB = Hypothekenbanken, StB = Staatsbanken. Abbildung 9: Der z-score und seine Bestandteile in Deutschland 14

19 StB = Staatsbanken. SK = Sparkassen, GenB Genossenschaftsbanken, = HB Hypothekenbanken, = GesB Geschäftsbanken, = Angaben in Medianwerten. Quelle: Bankscope, eigene Berechnungen. GesB SK GenB StB HB SD(Net Income) GenB GesB HB SK StB GenB GesB HB SK StB Assets) SD(Total SD(ROA) Deskriptive Analyse SD(ROA) SD(Total Assets) GenB GesB HB SK StB GenB GesB HB SK StB SD(Net Income) GenB GesB HB SK StB Quelle: Bankscope, eigene Berechnungen. Angaben in Medianwerten. SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken, HB = Hypothekenbanken, StB = Staatsbanken. Abbildung 1: Standardabweichungen ausgewählter Bilanzgrößen pro Bankenart in der EU (17) Abbildung 1 zeigt die Standardabweichung der Gesamtkapitalrentabilität (ROA) über den Zeitraum für die einzelnen Bankenarten, sowie die Standardabweichun gen von Zähler (Net Income) und Nenner (Total Assets). Die höhere Streuung der Gesamtkapital - rentabilität von Geschäftsbanken, die dazu führt, dass der z-score von Ge schäfts banken im Vergleich zu Sparkassen und Genossenschaftsbanken niedriger ausfällt, finden sich ebenfalls in einer höheren Standardabweichung des Zählers und des Nenners des ROA von Geschäfts - banken wieder. Demnach unterliegen sowohl die Bilanzsumme (Total Assets) als auch der Jahresüberschuss (Net Income) von Geschäftsbanken größeren Schwankungen im Ver gleich zu Sparkassen und Genossen schaftsbanken, was insgesamt auf ein höheres Risiko von Ge - schäftsbanken hindeutet. 15

20 SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken Quelle: Bankscope, eigene Berechnungen. Angaben in Medianwerten. SK GenB GesB Österreich Spanien Italien Frankreich Deutschland (17) EU Deskriptive Analyse EU (17) 1 Deutschland 1 Frankreich Italien 55 Spanien 35 Österreich SK GenB GesB Quelle: Bankscope, eigene Berechnungen. Angaben in Medianwerten. SK = Sparkassen, GenB = Genossenschaftsbanken, GesB = Geschäftsbanken Abbildung 11: Der z-score für ausgewählte Länder Eine nach Ländern differenzierte Betrachtung des z-score in Abbildung 11 zeigt, dass der Unterschied im Risiko zwischen Sparkassen/Genossenschaftsbanken und Ge schäftsbanken im EU-Schnitt auch für die meisten anderen Länder gilt. In allen einzeln aufgeführten Ländern ist der z-score von Geschäftsbanken deutlich niedriger als der von Genossen - schafts banken und Sparkassen, was hauptsächlich an der hohen Volatili tät der Gesamt - kapital rentabilität von Geschäftsbanken liegt. Lediglich die spanischen Sparkassen erlitten seit 27 einen derartig starken Einbruch, dass ihr Risiko in 29 beinahe dem von Geschäftsbanken entsprach. Besonders deutsche Sparkassen haben sich, gemessen am z- Score, in der Krise als sehr risikoarm gezeigt. Bei der Interpretation des z-score muss berücksichtigt werden, dass er auf Bilanz zahlen beruht und eher am Kapital und Profit als an der Liquidität und der Aktiva-Qualität orientiert ist (Hesse und Čihák, 27). Zudem erfasst dieses Maß außerbilanzi elle Geschäfte nicht, die beachtliches Risiko beinhalten können Risikorealisation in der Krise Ein niedriger z-score kann unter normalen Umständen durchaus eine finanzielle Notlage, drohende Insolvenz oder Risikohaftigkeit einer Bank anzeigen. Es ist jedoch wahrscheinlich, 16

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