Die Felder für die Gruppe-Rennen am Hoppegartener Super-Sonntag, 6. Juni 2010

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1 Die Felder für die Gruppe-Rennen am Hoppegartener Super-Sonntag, 6. Juni Bénazet-Rennen Europa-Gruppe III, 1200 m Gerade Bahn, Startzeit: Uhr, für 3-jährige und ältere Pferde, Dotierung Euro (32.000, , 5.500, 3.000, 2.000, 1.500), Gewicht: 56,5 kg für 3jährige, 60,0 kg für 4jährige und ältere Das Bénazet-Rennen gehörte von Anfang an zu den tragenden Rennen des seit 1972 ausgetragenen Frühjahrs-Meetings in Iffezheim. Mit diesem Meeting sollte die seit 1858 stattfindende Große Woche von Baden-Baden (August/September) eine Ergänzung oder ein Pendant im Frühling bekommen. Der Namensgeber des Rennens ist Edouard Bénazet ( ), eine legendär gewordene Unternehmerfigur. Er war von 1848 an der Betreiber der Baden-Badener Spielbank und machte diese wie auch die ganze Stadt weltberühmt als Sommerhauptstadt Europas mit einzigartiger Badekultur und vielfältigsten Attraktionen. Heute würde man ihn einen Visionär nennen. 1. AMICO FRITZ v. Fasliyev - Arctic Appeal ca. 93 kg Alexander Pereira Henri-Alex Pantall, Nantes(FR) Fabrice Veron Dieser Vierjährige kommt von weit her: aus Nantes, wo sein Trainer einen außerordentlich großen Stall betreibt und auch zahlreiche Pferde für den Herrscher von Dubai betreut. AMICO FRITZ war zuletzt Dritter in der Silbernen Peitsche (Gr. III) in Köln. Sein Reiter (bisher 65 Siege) ist ein stark aufstrebendes Talent, gefördert von Trainer Pantall, der durch die Herkunft seiner Großmutter auch einen Bezug zu Hoppegarten hat. Besitzer Alexander Pereira ist eine besonders bedeutende Figur der europäischen Kulturszene: Der österreichische Diplomatensohn aus alter Familie ist Intendant des Zürcher Opernhauses und designierter Intendant der Salzburger Festspiele. Rennpferde und Vollblutzucht sind seine zweite große Leidenschaft. Er wird am Sonntag selbst nach Hoppegarten kommen. Amico Fritz trägt passenderweise den Namen einer Oper von Pietro Mascagni. 2. CONTAT v. Diktat Conga GAG: 95 Stall Sunny Pavel Vovcenko, Bremen Rastislav Juracek Schon siebenjährig ist dieser dunkelbraune Hengst eines langjährigen Kölner Rennstallbesitzers. Bei bisher 29 Starts hat er 9 Mal gewonnen, darunter vor drei Wochen die Silbernen Peitsche (Köln) Euro stehen auf seinem Gewinnkonto. Vor allem ist er der Vorjahressieger des Bénazet- Rennens. Er bestreitet seine Rennen gerne von vorne und ist ein etwas eigenwilliges Pferd. Er startete schon in Mailand und Paris, in Hoppegarten bisher aber noch nie.

2 3. INDOMITO v. Areion Insola GAG: 78 Stall 5-Stars Pavel Vovcenko, Bremen Andrasch Starke Der junge Stall 5-Stars hat in den letzten Jahren für sehr viel Aufmerksamkeit gesorgt, vor allem durch seinen Galopper des Jahres 2008 IST S GINO, der eine spektakuläre Siegesserie mit einem dritten Platz im Prix de l`arc de Triomphe krönte. Die Besitzer leben in Deutschland und Australien. Miteigner Willi Krup, ein erfolgreicher Unternehmer, kommt am Wochenende zusammen mit seinem Freund Tony Bourke, einem bedeutenden australischen Turfjournalisten nach Hoppegarten. INDOMIT, der in diesem Rennen sehr großer Außenseiter ist, wurde von Krup eigens erworben, um in Hoppegarten auch selbst ein Pferd in einem der großen Rennen am Start zu haben. Devise: You have to be in it to win it. Dass die vorhandenen Chancen des Vierjährigen optimal genutzt werden, dafür soll im Sattel Starjockey Andrasch Starke sorgen. 4. NAREION v. Areion Ninigretta GAG: 89 Marlene Haller Werner Baltromei, Mülheim-Ruhr Yann Lerner Manche Frauen haben besonderes Glück mit Pferden. Zu ihnen gehört Marlene Haller aus Bremen, ihre Trefferquote bei ihren Zucht- und Rennsportaktivitäten ist enorm. NAREION, ein vierjähriger Hengst, ist Sohn ihres eigenen Deckhengstes AREION, der als Vererber geradezu auffallend erfolgreich ist und immer mehr Anhänger findet. Die bisherigen Leistungen von NAREION reichen als Siegempfehlung hier nicht aus, aber Werner Baltromei, der Frankreichspezialist unter den deutschen Trainern, weiß gewöhnlich genau, was er tut. Jockey Yann Lerner ist ein Spitzenjockey aus Frankreich, Sproß einer erfolgreichen Rennsportfamilie und in Deutschland häufig mit Erfolg im Einsatz. 5. SHINKO'S BEST v. Shinko Forest - Sail away GAG: 92 Stall Ampuria Axel Kleinkorres, Neuss Alexander Pietsch Mit 9 Jahren ist dieser Fuchswallach aus Neuss der älteste und mit 48 Starts der erfahrenste Teilnehmer an diesem Rennen. Gewonnen hat er ein Rennen der Gruppenkategorie erst einmal, vor vier Jahren in Hannover, aber platziert war er in solchen Rennen schon oft. Im Bénazet-Rennen war er in den letzten drei Jahren stets mit dabei. Die Platzierungen: Vierter, Dritter, Achter. Sein Trainer Axel Kleinkorres, früher Trainer im Trabrennsport, ist ein Aktiver auf dem Weg nach oben. Das gilt vielleicht noch mehr für den aus Dresden stammenden Alexander Pietsch, der in diesem Jahr seine bisher beste Saison im Beruf erlebt. 6. WALERO v. Big Shuffle Waterbör GAG: 95 Hermann Schröer-Dreesmann Uwe Ostmann Andreas Helfenbein Im Oktober 2009, als Dreijähriger gewann dieser Schwarzbraune bereits ein Grupperennen über 1400 Meter in Baden-Baden. Es war beim neunten Start schon sein fünfter Sieg. Besitzer Hermann Schröer-Dreesmann, der im Oldenburgischen in großem Stil mit Öl und Gas handelt, hatte bei der Siegerehrung Tränen in den Augen. Für den passionierten Züchter war es das erste Mal, dass zu seinen Ehren die Nationalhymne gespielt wurde. Das Rennen wurde auch dadurch bekannt, weil Siegreiter Pascal Werning seiner Verlobten vom Siegerpodest einen Heiratsantrag machte. Diesmal wird sich allerdings Andreas Helfenbein, neuer Stalljockey bei Trainer Uwe Ostmann, in den Sattel schwingen. Zuletzt, vor drei Wochen, war WALERO Fünfter in der Silbernen Peitsche. Um mitzumischen, muss er diese Form hier überbieten.

3 7. PARADISE RAIN v. Compton Place Goldenrain GAG. 88 Turf Syndikat 2009 Manfred Hofer, Köln Jozef Bojko Nach einem völlig verpatzten letzten Start am Pfingstmontag in Hannover suchte Turfagent und Trainer Manfred Hofer, früher dreimal Championjockey, möglichst schnell nach einer Startmöglichkeit in einem adäquaten Rennen für diese pfeilschnelle Stute. Sie war schon 2009 als Zweijährige eine der ganz Guten. Was genau sie am Ende können wird, weiß noch niemand, aber Hofer ist von ihr überzeugt und der Mann ist in der Beurteilung von Pferden eine Kapazität.

4 Großer Preis der Hauptstadtregion Europa-Gruppe II, 2200 m, Startzeit: Uhr, für 4-jährige und ältere Pferde, Dotierung Euro (40.000, , 6.500, 4.000, 2.500, 1.500), Gewicht 57,0 kg. Siegern seit eines Rennens der Gruppe II 1,5 kg, der Gruppe I 3 kg mehr. Der Große Preis war von Anfang an das Hauptrennen des seit 1972 ausgetragenen Frühjahrs- Meetings und bildete am Finaltag den krönenden Abschluß. Es wurde von 1972 bis 1982 über 1800 Meter gelaufen, dann entschied man sich zum Wechsel der Distanz. Sie beträgt seither 2200 Meter. In der Siegerliste erscheinen nicht wenige der Allergrößten aus den letzten Jahrzehnten der deutschen Turfgeschichte, allen voran ACATENANGO, der 1986 gewann. Auch Turfkönig, PLATINI und GERMANY waren herausragende Sieger und 1975 gewann jeweils STAR APPEAL, der danach zum ersten und bisher einzigen deutschen Sieger im Prix de l`arc de Triomphe wurde. 1. NIGHT MAGIC v. Sholokhov - Night Woman GAG: 96,5 Stall Salzburg Wolfgang Figge, München Karoly Kerekes Galopper des Jahres, erstmals holte eine Stute diesen Titel in die Trainingszentrale nach München- Riem. Wolfgang Figge, ein Schüler des großen Pferdemannes Sven von Mitzlaff, bereitet NIGHT MAGIC dort für seinen wichtigsten Besitzer, den Stall Salzburg des Unternehmers Hans Gerd Wernicke, vor. (Siehe Presseinformation anbei) Er ist seit 2004 der größte Neueinsteiger im Galopprennsport, engagiert sich mit beträchtlichen Mitteln und ebensolchem Erfolg. NIGHT MAGIC, die im Gestüt Etzean im Odenwald geboren wurde, ist eine wunderschöne Braunschimmelstute, die gerne vorne galoppiert, sich manchmal aber auch zunächst zurückhalten läßt. Karoly Kerekes, ein resolut reitender Ungar, war bei den letzten 7 ihrer bisher 11 Starts im Sattel. Seit ihrem atemberaubenden Sieg im Henkel Preis der Diana 2009 lief sie nur noch in Gruppe I-Rennen, mit unterschiedlichem Erfolg. Beim Jahresdebut, vor drei Wochen in Rom, war sie konditionell möglicherweise noch nicht weit genug, wurde in sehr guter Gegnerschaft Siebte. Das wird sie hier voraussichtlich steigern können. Sie ist der Star im Feld. 2. APPEL AU MAITRE v. Starborough Rotina GAG: 97 Stall Perlen / Norwegen Wido Neuroth, Oslo (NOR) Jan-Erik Neuroth Dieser Sechsjährige ist das beste Pferd Skandinaviens, hat bei zahlreichen Starts in Deutschland aber ebenfalls tiefe Spuren hinterlassen war er Zweiter in der Union und Vierter im Deutschen Derby, in diesem Jahr gewann er die Kölner Grand Prix-Premiere, war danach etwas enttäuschend Dritter in Oslo. Sein aus Duisburg stammender Trainer bringt die Besten seiner Pferde während des langen norwegischen Winters gewöhnlich nach Paris oder nach Deutschland, um von den besseren Trainingsmöglichkeiten zu profitieren. Zeitweise stationierte er Pferde auch schon in Hoppegarten. APPEL AU MAITRE ist ein Pferd hoher Klasse und gehört zu den Favoriten. 3. ASSAHAB v. Lando Akasha GAG: 80,5 Peter Hanke Uwe Stech, Hoppegarten Wladimir Panov Sieben Jahre, 30 Starts, acht Siege: Dieser Hengst gehört zu den prominentesten Pferden in Hoppegarten, konnte bei seinen bisherigen Auftritten in solcher Klasse aber nicht mithalten. Immerhin, unter der Obhut von Uwe Stech hat sich der Fuchs kontinuierlich verbessert, vor einem Jahr auf ähnlicher Distanz auf seiner Heimatbahn ein Spitzenhandicap gewonnen. Er startet für denselben Besitzer wie der Hoppegartener Publikumsliebling WHITE LIGHTNING.

5 4. LIANG KAY v. Dai Jin - Linton Bay GAG: 96 Stall Emina Uwe Ostmann, Mülheim-Ruhr Yann Lerner Über Distanzen um 2000 Meter ist der Fünfjährige aus der Zucht von Ina Zimmermann (Mönchengladbach) eines der erfolgreichsten deutschen Pferde. Das bewies er am 3. Oktober 2009 auch als Zweiter im Westminster Preis der Deutschen Einheit. Schon damals hatte er den französischen Topjockey Yann Lerner im Sattel, dem der Union-Sieger von 2008 auch diesmal wieder anvertraut ist. Sein Saisoneinstand 2010 fand bereits Anfang April in Paris statt, wo er Dritter in einem stark besetzten Gruppe III-Rennen über 1600 Meter wurde. Über diese Distanz hat er zwar auch schon ordentliche Rennen gewonnen, aber die jetzt geltende 2200 Meter-Distanz sollte ihm besser liegen. Der Schützling des erfahrenen Trainers Uwe Ostmann ist eines der Schwergewichte in diesem Feld. 5. MISS EUROPA v. Monsun - Miss Hoeny GAG: 94,5 Gestüt Höny-Hof Peter Schiergen, Köln Andrasch Starke Ein besonders spannendes Pferd ist diese Stute, die im vergangenen Jahr in Hoppegarten über 2000 Meter das Diana-Trial gegen besonders starke Gegnerinnen in feinem Stil gewann. Nach einer Knochenverletzung fiel die zweite Jahreshälfte für sie aus und glaubte man fast, sie nicht mehr auf einer Rennbahn erwarten zu können. Doch Spitzentrainer Peter Schiergen behielt die Tochter des Weltklassedeckhengstes MONSUN weiter in Training und konnte sie Mitte Mai in Krefeld wieder herausbringen. Das Aufbaurennen über 2200 Meter gewann das derzeit beste Pferd des Bad Homburger Unternehmers Manfred Hellwig nach Kampf. Die Stute hat bei ihren bisher sechs Starts zwar erst Euro gewonnen, ist aber sicher eines der wertvollsten deutschen Rennpferde. Andrasch Starke wird sie, wie bisher fast immer, auch in Hoppegarten reiten. 6. ORDENSTREUER v. Nayef - Dramraire Mist GAG: 90 German Racing Club Roland Dzubasz, Hoppegarten Terence Hellier Roland Dzubasz ist derzeit der mit Abstand erfolgreichste Trainer Hoppegartens und dieser Vierjährige ist eines seiner besten Pferde. Als einer von drei Hoppegartener Pferden wird ORDENSTREUER viel Aufmerksamkeit auf sich vereinigen, besonders nach dem spektakulären Sieg der Dzubasz-Stute VANJURA vor zwei Wochen im Diana-Trial. ORDENSTREUER hat zwar erst ein einziges Rennen gewonnen vor einem Jahr über 2200 Meter auf seiner Heimatbahn aber u. a. als Sechster im Deutschen Derby hat er bewiesen, dass er zur besten Klasse gehört. Zuletzt als Vierter im Preis von Dahlwitz hat der Hengst des Berliner Unternehmers Sven Goldmann etwas enttäuscht, wurde aber vielleicht auch suboptimal geritten. Diesmal wurde Altmeister Terence Hellier, ein beständiger Qualitäts-Jockey, für ihn engagiert.

6 7. SORDINO v. Samum Serenata GAG: 96 Gestüt Hof Vesterberg Waldemar Hickst, Köln Alexander Pietsch Als Zweiter im IDEE Deutschen Derby brachte SORDINO sich im vergangenen Jahr gewaltig ins Gespräch, konnte danach wegen eines Gesundheitsproblems aber nicht wieder an den Start gebracht werden. Nun kommt es zum ersten Versuch nach der langen Pause. Waldemar Hickst, der sich immer fester in der Spitzengruppe der Trainer etabliert, betreut den Vierjährigen in Köln für seinen Züchter, den Ennepetaler Unternehmer Hans Klöber, Besitzer u.a. von Derbysieger Robertico. Alexander Pietsch, der am Hickst-Stall durch den langfristigen Ausfall von Stalljockey Andreas Suborics ungewohnt große Einsatzmöglichkeiten bekommt, nutzt seine Chancen energisch und hat hier erneut einen aussichtsreichen Ritt. 8. STEUBEN v. Monsun Schwarzach GAG: 93 Gestüt Schlenderhan Jens Hirschberger, Bergheim Adrie de Vries Ursprünglich stand dieser vierjährige Fuchs bei André Fabre in Chantilly bei Paris im Stall, doch konnte sich der Weltklassetrainer nicht für ihn begeistern. Im Sommer kam der Hengst des Gestüts Schlenderhan zurück nach Deutschland, wird jetzt von Jens Hirschberger im Schlenderhaner Privatrennstall in Bergheim bei Köln trainiert. Dieser ist davon überzeugt, dass Steuben ein Pferd für Grupperennen ist. Das bewies der Fuchs auch schon beim Saisondebut 2010 als Dritter in der Kölner Grand Prix-Premiere. Danach folgte zwar eine weniger ausdrucksstarke Vorstellung in Paris, aber zutrauen muß man diesem Hengst aus dem Traditionsgestüt etwas. Stalljockey Adrie de Vries wird ihn reiten. 9. WHITE LIGHTNING v. Sternkönig - Whispering Grass GAG: 85 Peter Hanke Uwe Stech, Hoppegarten Rastislav Juracek Last but not least der Liebling des Hoppegartener Publikums: Weißer Blitz. Der achtjährige Schimmel der vor Jahren sogar ein Rennen der Gruppenkategorie in Baden-Baden gewann, hatte in diesem Frühjahr zu großer Form gefunden, gewann auf der Heimatbahn gleich zweimal nacheinander. Von zweitem Frühling war die Rede. Allerdings folgte dann eine Enttäuschung, nur der elfte Platz im Preis von Dahlwitz. Jetzt soll es Jockey Ratislav Juracek richten, unter dem WHITE LIGHTNING seine bisher größten Erfolge erzielte. Zu den Favoriten gehört der Lokalmatador aus dem Stall von Uwe Stech sicher nicht, aber Sympathien werden ihm am Sonntag reichlich gelten.