Editorial 1. Product News 2. Sehr geehrte Damen und Herren!

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1 Editorial 1 Product News 2 Der neue Lindner Polaris Lindner News 3 Sutco UK und ALBA Nordbaden setzen auf Lindner-Qualität Technology 4 Ersatzbrennstoffe für Drehrohrofenanlagen zur Klinkererzeugung Polaris Day 2016, Klagenfurt Austria Sehr geehrte Damen und Herren! Auch heute freue ich mich wieder, Ihnen mit diesem Transform-Newsletter das Neueste aus dem Hause Lindner näherbringen zu dürfen. Dabei ist es uns besonders wichtig, Ihnen den neuen Universalzerkleinerer Lindner Polaris als Innovation unseres Unternehmens vorzustellen ein Shredder, der für die einstufige Aufbereitung von nicht vorbehandelten Haus-, Industrieund Gewerbeabfällen zu EBS-Fraktionen für die Kalzinatorbefeuerung in der Zementindustrie, oder Wirbelschichtverbrennung in thermischen Kraftwerken entwickelt wurde. Im Rahmen des ersten Polaris Days, in Klagenfurt konnten wir diese neue Zerkleinerungslösung erfolgreich einem internationalen Publikum demonstrieren. Unterstützt durch zwei Anwendungsbeispiele zeigen wir Ihnen wie ALBA Nordbaden und SUTCO UK zukünftig den neuen Polaris leistungs- und kosteneffizient bei der Herstellung von Ersatzbrennstoffen einsetzen und damit eine erfolgreiche Unternehmensbeziehung mit Lindner Recyclingtech fortsetzen. Damit Sie aus unserem Newsletter neben Informationen zu Lindner Recyclingtech und innovativen Produkten auch einen direkten fachlichen Nutzen ziehen können, möchte ich Sie speziell auf einen Fachartikel hinweisen: Dr. Klaus Diller und Dirk Lechtenberg referieren zur Kalzinatorfraktion, technischen Prozessen und Materialanforderungen in der modernen Abfallwirtschaft. Mit freundlichen Grüßen DI Manuel Lindner

2 PRODUCT NEWS POLARIS EINWELLENZERKLEINERER VON LINDNER OPTIMIERT EINSTUFIGE EBS-AUFBEREITUNG Der kraftvolle, universelle Abfallzerkleinerer Polaris von Lindner ist ein Einwellen-Shredder mit enormer Zerkleinerungskraft, der speziell für die einstufige Aufbereitung von unbehandelten Haus-, Industrie- und Gewerbeabfällen zu Brennstoffen für die Verwendung im Kalzinator oder in der thermischen Verwertung konzipiert ist. Polaris 2200 und 2800 sind zwei neue Einwellenzerkleinerer von Lindner, die für das kosteneffiziente Shreddern von nicht vorbehandeltem Haus-, Industrie- und Gewerbemüll in nur einer Stufe optimiert sind. Ihr typischer Einsatzbereich ist die Aufbereitung von Ersatzbrennstoff (EBS), der anstelle fossiler Energieträger im Kalzinator von Zementwerken oder in thermischen Kraftwerken verwendet wird. Weil sie mit besonders geringer Betriebsdrehzahl und entsprechend hohem Drehmoment laufen, schneiden ihre Messer das Aufgabegut mit der großen Kraft, die der einstufige Prozess erfordert. Der Typ 2200 mit 4090 x 3000 mm großer Einfüllöffnung und 2115 mm Rotorlänge zerkleinert beispielsweise bis zu 22 t Gewerbe- und Industriemüll pro Stunde. Bis zu 32 t/h erreicht der Polaris 2800 mit 4779 x 2370 mm großer Einfüllöffnung und 2805 mm Rotorlänge. Je nach Wahl der Siebe resultieren Endkorn-Abmessungen von 50 mm bis 120 mm. Die Einwellen-Zerkleinerungstechnologie von Lindner sorgt mit ihrem schneidenden Prinzip und der automatisierten Nachdrückerregelung für konstanten Austrag bei gleichmäßiger Korngröße. Jede einzelne Komponente des Systems zeichnet sich durch ihre für Lindner typische Robustheit aus. Dies beginnt bei dem besonders massiven Chassis und den leistungsstarken, hoch zuverlässigen Asynchronmotoren mit Nennleistungen von 200 kw (Typ 2200) bzw. 2 mal 132 kw (Typ 2800). Der bei Lindner Shreddern bewährte, zweistufige Riemenantrieb überträgt das sehr hohe Drehmoment auf den Rotor. Wenn nicht zerkleinerbare Störstoffe auftreten, lässt die integrierte Rutschkupplung die Maschine sicher zum Stillstand kommen. Die großflächige, hydraulische Wartungsklappe und Türen bieten komfortablen Zugang zum Arbeitsraum, beispielsweise um die sechs bzw. acht leicht handhabbaren Siebmodule zu tauschen oder um die vierseitig nutzbaren Messer zu drehen.

3 PRODUCT NEWS Ideal für anwendungsoptimierte EBS Mit der Entwicklung der Polaris Einwellen-Shredder fördert Lindner den Trend, EBS ideal abgestimmt auf die geplante Anwendung aufzubereiten und dadurch kosten- und leistungsbezogen mit maximaler Effizienz zu arbeiten. Anwendern, die EBS für den eigenen Bedarf aufbereiten, gibt er die Möglichkeit, ihre Produktion kosteneffizienter zu machen. Denjenigen Kunden, die Abfälle aufbereiten, um sie als EBS zu vermarkten, eröffnet der robuste, wartungsarme Polaris Wege zur Realisierung höherer Margen. Dazu Stefan Scheiflinger-Ehrenwerth, Product Manager bei Lindner Recyclingtech: Bei der Aufbereitung von Abfällen zu Ersatzbrennstoffen haben hoher Durchsatz und geringe Zerkleinerungskosten pro Tonne einen noch höheren Stellenwert als in anderen industriellen Prozessen. Dies gilt in besonderem Maße für die Bereitstellung von EBS für den Einsatz im Kalzinator. Zugleich stellt die Aufgabe, unbehandelten, teils sperrigen Müll in nur einem Prozessschritt auf Korngrößen von 80 mm und darunter zu zerkleinern, besonders hohe Ansprüche an die Ausführung des dafür verwendeten Shredders. Mit dem neuen Polaris erfüllen wir genau diese Anforderungen. Er erweist sich in der Praxis als energieeffizientes System, das zuverlässig funktioniert, im Bedarfsfall leicht zugänglich für Reinigungs- und Wartungsarbeiten ist und dadurch unter dem Strich eine konstant hohe Produktivität ermöglicht. Der Markt nimmt das Konzept, nicht vorbehandelte Abfälle in einem einzigen Prozessschritt zu zerkleinern, sehr gut an. Scheiflinger-Ehrenwerth weiter: Seit wir die neue Polaris auf der IFAT im Mai 2016 erstmals präsentiert haben, konnten wir durchschnittlich eine Maschine pro Monat verkaufen. Und in diesem Jahr werden eine ganze Reihe weiterer Abschlüsse folgen. Das von den neuen Polaris Einwellen-Shreddern bereitgestellte, relativ grobkörnige Shreddergut hat abhängig vom Material einen mittleren Brennwert von 15 bis 18 MJ pro kg und eignet sich damit ideal für die Verwertung im Kalzinator. Dem gegenüber stellt der Einsatz von EBS als Sekundärbrennstoff in der Hauptbrennkammer des Zementwerks, wo Temperaturen bis zu 2000 C erreicht werden, andere Anforderungen an die Eigenschaften des EBS. Hier bleiben zweistufige Systeme von Lindner eine erste Wahl. Bestehend aus einem Jupiter Vorzerkleinerer, einer Separieranlage und einem Komet Nachzerkleinerer, erzeugen sie ein dafür optimales Shreddergut mit definiertem Korn der Größe kleiner 35mm. Pilotanwendung belegt Kosteneffizienz Der Klagenfurter Entsorgungsfachbetrieb KAB Kärntner Abfallbewirtschaftung ( co.at), der eine auf höchstem technischen Standard ausgestattete Anlagen zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen betreibt, hat als einer der ersten Aufbereiter Praxiserfahrungen mit dem neuen Polaris gesammelt. Dazu Geschäftsführer Werner Bleiberger: Wir wollten die ökonomischen Vorteile des einstufigen Zerkleinerns auch in unserem Unternehmen nutzen. Auf der Suche nach einem modernen, leitungsstarken System sind wir auf Lindner aufmerksam geworden. Dort hat man uns einen ersten Prototyp des Polaris für rund ein Jahr zum Testen überlassen. In diesem Zeitraum hat das System seine Effizienz, Zuverlässigkeit, Wartungsarmut und -freundlichkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Das kompromisslose Bekenntnis von Lindner zu höchster Qualität und die erfolgreiche Umsetzung in die Praxis haben uns überzeugt.

4 LINDNER NEWS SUTCO UK SETZT BEI GROSSPROJEKT ZUR GÄNZE AUF POLARIS UND KOMET Die Sutco RecyclingTechnik GmbH ist einer der weltweit größten Hersteller von Aufbereitungsanlagen für verschiedenste Abfallarten. Mit mehr als 460 Referenzanlagen rund um den Globus hat sich das Unternehmen in seiner über 30-jährigen Firmengeschichte erfolgreich in der Abfallwirtschaftsbranche etabliert. Mit den vier Tochtergesellschaften in Polen, Großbritannien, Spanien und Südamerika engagiert sich der Anlagenbauer auf der ganzen Welt für eine effiziente Kreislaufwirtschaft durch effektives Recycling. Alles aus einer Hand und schlüsselfertig einsatzbereit. Bei einem aktuellen Projekt setzt die Tochtergesellschaft in UK mit drei Polaris 2800 und zwei Komet 2800 komplett auf die innovative Technologie von Lindner und wird diese Universal-Zerkleinerer in den unterschiedlichsten dafür vorgesehenen Anwendungsfällen integrieren. Bei diesem Großauftrag werden hier mit Polaris 2800 bereits grob sortierte Abfälle in einer Stufe auf <75 mm zerkleinert. Dabei werden Kontinuität und Verfügbarkeit große Bedeutung haben. v.l.n.r. Marco Egger, Klaus Mildner, Gerd Tischner, Stefan Scheiflinger-Ehrenwerth Als weiteres großes Plus der Polaris sieht Sutco die Durchsatzleistung und die Wartungsfreundlichkeit des Hightech-Shredders. Klaus Mildner, Managing Director von Sutco UK, fiel die Entscheidung für den Einwellen-Zerkleinerer von Lindner leicht: Die Maschine ist in einer einfachen und sehr robusten Bauweise ausgeführt, verbunden mit einer hohen Wartungsfreundlichkeit. Genau das Richtige für die Abfallwirtschaft je simpler desto höher die Verfügbarkeit. Weiters hat uns die flexible Serviceleistung überzeugt. Bei technischen Belangen gibt es professionelle und rasche Hilfe vor Ort. ALBA NORDBADEN SETZT AUF POLARIS 2800 ZUR HERSTELLUNG VON ERSATZBRENNSTOFFEN Alba Nordbaden GmbH Seit 30 Jahren erweist sich die ALBA Nordbaden GmbH in Karlsruhe für Gewerbe, Handel und Industrie als zuverlässiger Partner für Entsorgungsleistungen aller Art. Der Betrieb von hochmodernen Recyclinganlagen und Umschlagsplätzen bietet für jede Branche, jede Situation und jede Abfallart einen umfassenden Service. Für die Herstellung von hochwertigen Ersatzbrennstoffen setzt ALBA einen Polaris 2800 ein. Der Universal-Shredder punktet hier besonders mit seiner starken Durchsatzleistung, seiner Wartungsfreundlichkeit und der Größe des Outputmaterials. Joachim Wunsch, ALBA Operational Excellence Manager, erklärt warum die Wahl auf eine Lindner Shredderanlage gefallen ist: Der Lindner Polaris hat uns durch seine Performance in der Praxis überzeugt. Wir konnten die Maschine in Aktion sehen und wurden einfach beeindruckt.

5 TECHNOLOGY ERSATZBRENNSTOFFE FÜR DREHROHROFENANLAGEN ZUR KLINKERERZEUGUNG Alternative oder Ersatzbrennstoffe werden hauptsächlich über Hauptbrenner oder Kalzinatorbrenner in Zementwerken eingesetzt. Idealerweise sollen die Ersatzbrennstoffe eine konstant homogene Qualität aufweisen. Die Anforderungen an Brennstoffen für Hauptbrenner und Kalzinator unterscheiden sich deutlich: Der Hauptbrenner benötigt Brennstoff, der sehr schnell zündet und verbrennt, damit in der Sinterzone des Drehrohrofens die hohen Materialtemperaturen erreicht werden, die zur Formierung der gewünschten Klinkermineralien notwendig sind (ca C). Hierzu muss die Flamme eine sehr hohe Temperatur von ca C erreichen. Daher muss der Ersatzbrennstoff aus kleinen und zweidimensionalen Partikeln (d.h. flächige Partikel) zusammengesetzt sein. Ersatzbrennstoffe müssen frei von Störstoffen (z.b. Metalle, Steine, Glas) sein, die Probleme bei der Zuführung oder für die Klinkerqualität selbst verursachen könnten. Allgemeine Anforderungen an Ersatzbrennstoffe für den Hauptbrenner sind wie folgt: Hauptbrenner- Brennstoffeigenschaften Korngröße... <35mm, zweidimensional Heizwert m u...>4,500 kcal/kg Dichte... >60 kg/m 3 <200 kg/m 3 Feuchtegehalt... <15% Der Kalzinator erlaubt geringere Anforderungen an die Brennstoffqualitäten in Bezug auf die Korngröße und den Heizwert. Im Kalzinator sind weitaus geringere Materialtemperaturen notwendig als in der Sinterzone des Drehrohrofens, da dort lediglich das im Kalkstein gebundene CO 2 ausgetrieben werden muss (ca C). Es kann eine sehr viel breitere Palette an Ersatzbrennstoffen eingesetzt werden, je nach Bauart des Kalzinators. Es ist sogar möglich, Ganzreifen bei einer bestimmten Kalzinatorbauart aufzugeben. Jedoch werden bei den allgemein üblichen Kalzinatoren (wie z.b. inline, separate line, combustion chamber) zerkleinerte Ersatzbrennstoffe verbrannt. Wegen der großen Bandbreite an Kalzinatortechnologien und ausführungen sind die folgenden Daten als ungefähre Werte zu verstehen. Die allgemeinen Anforderungen an Ersatzbrennstoffen sind wie folgt: Kalzinator- Brennstoffeigenschaften Korngröße...<100mm, Heizwert m u...>3,500 kcal/kg Dichte... >100 kg/m 3 <200 kg/m 3 Feuchtegehalt... <20% Insbesondere bei Ersatzbrennstoffen können die physikalischen Eigenschaften wie Feuchtigkeit, Heizwert, Partikelgröße, Fremdstoffanteil erheblich schwanken und so die Verbrennungsführung sowohl im Haupt- als im auch Kalzinatorbrenner stark beeinflussen. Daher ist bei der Herstellung von Ersatzbrennstoffen auf eine sorgfältige Auswahl der Ausgangsstoffe und deren Aufbereitung und Qualitätskontrolle besonders zu achten. Weitere wesentliche Aspekte sind die technischen Voraussetzungen im Zementwerk selbst. Hier ist unter anderem die Verweilzeit der Brennstoffpartikel im Kalzinator zum vollständigen Ausbrand zu nennen, die durch die Kalzinatorlänge und Strömungsgeschwindigkeit bestimmt ist. Nach RL 2010/75EU sind bei der Mitverbrennung von Abfällen die Verbrennungstemperaturen bei mindestens 850 C für mindestens 2 Sekunden zu halten, was durch entsprechende Kalzinatorbauart sowie Korngröße und weiterer physikalischer Eigenschaften des Ersatzbrennstoffes gewährleistet sein muss. Erfahrungen aus Zementwerken zeigen, dass ein Kalzinatorbetrieb mit nahezu 100 % Ersatzbrennstoffen, auch in unterschiedlicher Zusammenstellung, möglich ist. So werden u.a. Fluff, Tiermehl, zerkleinerte Dachpappen, Destillationsrückstande und auch Ersatzbrennstoffpellets erfolgreich eingesetzt. Die Zuführung der Brennstoffe in den Kalzinator erfolgt dabei pneumatisch für flugfähige Ersatzbrennstoffe wie Fluff oder Tiermehl, und mechanisch über Schneckendosierung für die anderen genannten Materialien. (c) Dirk Lechtenberg & Dr. Hansjörg Diller