FRONIUS MAGAZIN 2.05

Transkript

1 FRONIUS MAGAZIN 2.05 SHIFT THE LIMITS: Sind Sie bereit für eine neue Dimension? ENTWICKLUNG PASSIERT: Ein Blick hinter die Fronius Kulissen STAHL UND ALUMINIUM: Zwei die sich verbinden FRONIUS INTERNATIONAL: Der Weg zum Global Player

2 Geschäftsleitung v.l.n.r. Herbert Mühlböck Klaus Fronius Brigitte Strauß Volker Lenzeder Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß Heinz Hackl Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Shift the Limits. Was für ein Titel! Gewagt? Nicht unbedingt. Stolz? Schon eher. Vielleicht sogar ein bisschen siegessicher. Obwohl der Titel allein sagt ja noch nicht wirklich viel. Grenzen verschieben. Ja aber welche, und vor allem wer verschiebt? Lesen Sie doch mal die Titelstory. Dort wird das Thema allgemeiner behandelt: Was sind denn die Voraussetzungen dafür, dass man überhaupt über die Grenzen hinaus gehen kann? Was die Motive? Gibt es Gemeinsamkeiten unter Grenzgängern? Vier Beispiele, aus völlig unterschiedlichen Disziplinen, veranschaulichen da schon einiges. Aber lesen Sie auch weiter. Denn natürlich meint dieser Titel Shift the Limits auch die Messe Schweißen & Schneiden, auf der grenzüberschreitende Neuheiten von Fronius vorgestellt werden. Erfahren Sie etwas über die Hintergründe, blicken Sie hinter die Kulissen von F & E und geben Sie dann selbst die Antwort auf die Frage, ob dieser Titel gewagt ist. Zu unserem Titelbild: Kennen Sie den Sciencefiction-Film Stargate? Darin geht es um die Reise in andere Dimensionen. Das Forscherteam muss durch ein Sternentor treten, besser gesagt, sie werden vom Wurmloch des Tores förmlich eingesaugt. Um an anderer Stelle des Weltalls auf fremde Zivilisationen und Technologien zu treffen. Und diese Symbolik haben wir für unser Messemotto in Szene gesetzt. Es steht für eine Reise in die neue Dimension des Schweißens. Möglich gemacht durch die neuesten Innovationen von Fronius. Impressum: weld+vision ist das Kundenmagazin der Fronius International GmbH Gestaltung: reklamebüro GmbH Für den Inhalt verantwortlich: Fronius International GmbH, Buxbaumstraße 2, A 4600 Wels, weld.vision@fronius.com, Geschützte Warenzeichen und Namen wurden in der Regel nicht als solche kenntlich gemacht. Das Fehlen einer solchen Kennzeichnung bedeutet nicht, dass es sich um einen freien Namen im Sinne des Waren- und Markenrechts handelt. 3-6 Titelstory Was Grenzgänger auszeichnet 7-11 F & E total Innovation 2005: DeltaSpot, TransCut 300, TransPocket 2500/3500, CMT Cold Metal Transfer Kurz und bündig News bei Fronius Innovationen Unmögliches möglich gemacht: hochfestes Verbinden von Stahl und Aluminium Fallbeispiel CMT bei ELB: Hohe Ansprüche erfordern höchste Qualität Unternehmen Fronius baut weltweit Kompetenz und Service aus Fronius stellt sich neuen Herausforderungen Reisetipp Das Ruhrgebiet im Wandel der Zeit 2 Editorial

3 Jedes Abenteuer beginnt mit einem Gedanken DIE MÖGLICHKEITEN GRENZEN ZU VERSCHIEBEN Die Schweißen & Schneiden in Essen steht bei Fronius ganz unter dem Motto Grenzen verschieben. Bisher scheinbar nicht zu Erreichendes doch zu erreichen. Zeit, Unabhängigkeit und Muße zum Denken zu haben, ist eine Möglichkeit, Großes zu schaffen. Aber es gibt auch andere. Auf vielen Gebieten. weld+vision hat nachgeforscht und Beispiele herausgesucht. Fronius 2005 Titelstory 3

4 Aktuelle Studien zeigen, dass Veränderungen herbeizuführen und sei es nur an sich selbst auch im 21. Jahrhundert ein schwieriger, mühsamer Prozess ist: 25 % derer, die sich etwas Neues vornehmen, geben bereits nach der ersten Woche auf, 60 % versuchen es später erneut. False-Hope-Syndrom nennt sich dieses Phänomen. Interessant auch, dass selbst bei erfolgreichen Neuerungen der Veränderungsprozess zumeist mit einer Phase beginnt, in der die Notwendigkeit zur Veränderung bestritten wird. Wie außergewöhnlich also müssen die Bedingungen sein, unter denen es Menschen gelingt, ganz besondere Entwicklungssprünge zu machen unverrückbar geglaubte Grenzen zu zertrümmern und neue Maßstäbe zu setzen. Gesichert scheint, dass radikale Neuerungen immer in einen kulturellen Kontext eingebettet sind, der die Bedingungen und Grenzen des Neuen markiert. Auch auf Ebene der Gruppe und des Einzelnen wirken bestimmte Umgebungen innovationsfördernder als andere. Dabei ist die Entstehung des Neuen weniger an eindeutige Fähigkeiten des Einzelnen, wie Intelligenzquotient, Nutzung spezifischer Technologien, Aufwand an direkt verwendeter Forschungszeit, etc. gebunden, als vielmehr an ein Milieu, das Fehler erlaubt und auch mit ihnen rechnet. Oft ist bei bahnbrechenden Neuerungen auch ganz einfach die Zeit reif : viele vorbereitende Arbeiten oder Aktionen anderer erzeugen gewissermaßen einen Zustand höchster Spannung in einem Forschungsfeld, einer Sportart, einer Kunstgattung oder in der Raumfahrt und diese Spannung entlädt sich im gewaltigen Blitz einer einzigen Meisterleistung. Diese ist es dann auch, die im kollektiven gesellschaftlichen Gedächtnis gespeichert bleibt. Dennoch sind es in vielen Fällen ganz außergewöhnliche Persönlichkeiten, die Grenzen negieren und damit das Denkbare und das Machbare um Wesentliches erweitern. Vier von ihnen aus sehr unterschiedlichen Betätigungsfeldern sollen nur kurz vorgestellt werden. Die Raumfahrt als Beispiel für ständig neue Technologieleistungen. 4 Titelstory

5 Armstrong Die Grenzen des Raums Bessemer Die Grenzen der Technik Zeilinger Die Grenzen der Physik Am 21. Juli 1969 erfüllte er einen lang gehegten Menschheitstraum. Das Unvorstellbare war wahr geworden. Der amerikanische Astronaut Neil Armstrong betrat als erster Mensch die Oberfläche des Mondes. Große Träume beschäftigten Armstrong schon in jungen Jahren. Bereits mit 16 erlangte er den Pilotenschein. Er wollte Flugingenieur werden und studierte in Lafayette/Louisiana. Im Koreakrieg flog er Kampfeinsätze, danach avancierte er zum Testpiloten für die Amerikanische Raumfahrtbehörde (später NASA). Zur Legende wurde er aber als Kommandant von Apollo 11, der erfolgreichen Mondlandungsmission. Mit seinem viel zitierten kleinen Schritt setzte er sich nicht nur über alle bis dahin gültigen Vorstellungsgrenzen hinweg, sondern beflügelte damit auch Forscher und Pioniere sämtlicher Disziplinen. Der nächste ist Engländer, Sir, und lebte vor über hundert Jahren. Dennoch ist seine revolutionäre Erfindung immer noch einer der Grundsteine der modernen Zivilisation. Sir Henry Bessemer erfand 1855 das industrielle Massenverfahren zur Herstellung von Stahl. Bessemer war ein Selfmademan, der sein erstes Vermögen mit der Erfindung einer speziellen dekorativen Goldfarbe auf Messingbasis. Später machte er sich an die Arbeit und erfand einen Prozess zur günstigeren Herstellung von Stahl in riesigen Mengen, auf dem die meisten heute verwendeten Verfahren immer noch beruhen. Bessemers Autobiographie zufolge war er lediglich ein ernster, fleißiger Arbeiter, getrieben von großer Neugierde gepaart mit einer starken Neigung zum Perfektionismus. Einer der berühmtesten Physiker der Gegenwart ist Prof. Anton Zeilinger, der mit seinen Experimenten zur Quantenteleportation (dem Beamen ) international Furore gemacht hat. Damit hat er den Quantencomputer denkbar gemacht, der die Informationstechnologie, wie wir sie heute kennen, revolutionieren wird. Er bezeichnet Neugierde und Unabhängigkeit als die Triebfeder seiner Innovation. Als wichtige Faktoren für den Erfolg seines noch berühmteren Ahnen Einstein sieht Zeilinger denn auch Neugierde, ein enorm breites Orientierungswissen und große geistige Unabhängigkeit, gepaart mit erstklassiger Information. Einstein selbst gab jungen Physikern den Rat Werden Sie Leuchtturmwärter, um ihnen Zeit und Unabhängigkeit zum Denken nahezulegen. Jacqueline Godany Pilot aus Leidenschaft: Neil Armstrong. Ein Sir als Erfinder: Henry Bessemer. Anton Zeilinger experimentiert mit Quantenteleportation. Fronius 2005 Titelstory 5

6 Grenzenlos, wörtlich. Baumgartner Die Grenzen des freien Falls Neugierde als Gemeinsamkeit Große Gedanken brauchen nicht nur Flügel, sondern auch ein Fahrgestell zum Landen... Neil Armstrong, geb. 5. August 1930, US-amerikanischer Testpilot und Astronaut. Er ist der erste Mensch, der den Mond betrat. Später war Armstrong Professor für Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität von Cincinnati. Ich hatte einen immensen Vorteil gegenüber anderen in der Lösung des Problems, da ich nicht unter der weit verbreiteten Annahme leide, dass das, was ist, auch richtig ist. Sir Henry Bessemer, 19. Jänner März 1898, englischer Ingenieur und Erfinder. Entwickelte das erste Verfahren, Stahl günstig in Massenproduktion herzustellen. Inhaber von insgesamt 117 Patenten. Bessemer wurde später in den Ritterstand erhoben und war Mitglied der Royal Society. Gänzlich andere Grenzen sprengt Felix Baumgartner. Er sprengt, indem er springt von Hochhäusern, Bergen, von Brücken, aus Flugzeugen. Baumgartner ist Base-Jumper. Das Besondere an dieser extremen Fallschirmsportart: Durch die Nähe zu Objekten sowie die niedrige Höhe bleibt ein gewisses Risiko und der Tod springt gewissermaßen immer mit. Einen Ersatzschirm gibt es nicht. Baumgartner beschreibt sich selbst als extrem körperbeherrscht, durch und durch rational, will sich selbst herausfordern und sucht die Bewunderung seiner Mitmenschen. Psychologen sehen den Zustand beim Sprung übereinstimmend als Rausch, als Flow-Erlebnis an, ein gänzliches Aufgehen im Handeln, das ein unvergleichlich intensives Gefühl der Selbstbestätigung erlaubt. Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und doch hat keiner von ihnen die scheinbar vorgegebenen Grenzen des Machbaren akzeptiert. Alle vier inspiriert von anderen Menschen, jeder von ihnen verbessert, weiterentwickelt, nachgeahmt von Legionen von Kollegen, Bewunderern und Profiteuren. Was ihnen allen gemeinsam ist, ist die Neugierde und das völlige Einswerden mit einer Tätigkeit. In der Bewusstseins- Forschung wird hier von Flow gesprochen. Und man meint Glück. Am Anfang alles Forschens steht die Neugierde. Anton Zeilinger, geb. 20. Mai 1945, Professor am Institut für Experimentalphysik an der Universität Wien. Gilt als Wegbereiter des Beamens. Ihm gelang es als Erstem, den exakten Quanten-Zustand eines Teilchens A auf ein beliebig weit entferntes Teilchen B zu übertragen. Fotograf: Ulrich Grill Wenn ich eine Woche nicht mehr gesprungen bin, dann werde ich ganz kribbelig. Felix Baumgartner, geb. 20. April 1969, Weltrekordhalter des Base- Jumps, einer Extremform des Fallschirmsprungs. Baumgartner sprang u.a. von den Petronas Towers in Kuala Lumpur, der Jesus-Statue in Rio de Janeiro und überquerte im freien Fall den Ärmelkanal. Felix Baumgartner bei seinem Flug über den Ärmelkanal. 6 Titelstory

7 Die Welt auf den Kopf stellen, ohne den Kopf zu riskieren. EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN VON CMT, DELTASPOT, TRANSCUT, TRANSPOCKET Radikale Innovationen. Was steckt dahinter? Oder besser gesagt, was steckt bei Fronius hinter den Grenzen verschiebenden Highlights der Messe Schweißen & Schneiden : CMT, DeltaSpot, TransCut und TransPocket? weld+vision hat der F & E-Abteilung einen Besuch abgestattet... Es ist ein unkompliziertes Arbeitsverhältnis. Wir haben sehr viel Freiheit, eigenen Ideen nachzugehen. Es gibt generell eine Bereitschaft zum langfristigen Dranbleiben an einer Sache. Und die Geschäftsleitung hat auch den Mut zu Projekten, deren Erfolg nicht selbstverständlich ist. Jeder Lösungsansatz ist zulässig. Die Geschäftsleitung vertraut uns voll und ganz. Und jeder nimmt die Verantwortung, die damit zusammen hängt, gerne an. Das sind nur einige der Aussagen, die Mitarbeiter von Fronius als Antworten gegeben haben auf die Umfrage Was ist das Einzigartige bei Fronius?. Es gäbe noch Dutzende weitere Beispiele, die alle unabgesprochen in die selbe Kerbe schlagen. Heinz Hackl, Entwicklungsleiter bei Fronius und Mitglied der Geschäftsleitung, beschreibt einige der Erfolgsfaktoren für Radikale Innovationen ziemlich ähnlich: - Fehler sind nicht nur erlaubt, mit Fehlern wird gerechnet. - Geduld ist eine Tugend bei Fronius; man hat Verständnis, dass man nicht auf Befehl ein Problem lösen kann, für das noch nicht der geringste Ansatz in Aussicht ist. - Mut, die Welt auf den Kopf zu stellen; frei nach Keynes Die Schwierigkeit liegt nicht darin, neue Ideen zu finden, sondern alte aufzugeben. - Vertrauen ist wichtiger als Kontrolle; nur so übernehmen Mitarbeiter wirklich Eigenverantwortung. - Durchhaltevermögen. Fronius 2005 F & E total 7

8 Ausdauer bringt Erfolg Bei CMT zum Beispiel, einer echten radikalen Innovation, dauerte die Entwicklung dieses nun weltweit einzigartigen Schweißverfahrens von Stahl mit Aluminium über 10 Jahre. Mit sehr langen Intervallen ohne den geringsten Fortschritt. Gleich zu Beginn war das Projekt wenig erfolgversprechend, ja gar ketzerisch. Alle Metallurgen sagten einhellig: Das geht nicht!. Trotzdem, bei Fronius wollte man es versuchen. Nicht gleich mit einem kompletten Team, sondern einmal mit nur einer Person. Schön langsam. Das war Nach langen Strecken ohne Erfolge kam 1999 dann eine Anfrage eines deutschen Automobilisten zum Verbinden von Mikroteilen. Im Zuge dieser Arbeiten entstand eine Idee, die für CMT sehr hilfreich war. Dazu kamen weitere Anfragen von Kunden: Machen Sie uns einen kalten Lichtbogen!. Aber wie geht ein kalter Lichtbogen? Weitere Durststrecken folgten. Die Geschäftsleitung glaubte an ihre Mitarbeiter. Grünes Licht. Bis die Entwickler dann auf die reversierende Drahtbewegung kamen. Dann ging alles Schlag auf Schlag. Und als erstmals CMT funktionierte, war das just an jenem Tag, an dem Klaus Fronius Geburtstag hatte. Er wurde geholt. Und er war überwältigt. Prompt lud er das gesamte Team in sein Haus zum Essen ein. Gemeinsames Plaudern, gemeinsame Freizeit schweißt nicht nur Stahl und Alu zusammen, sondern auch Menschen, vor allem Menschen. Für Fronius ist diese Tatsache nicht gerade unbekannt. Typisch für alle Entwicklungen bei Fronius ist die Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern. Ab einem bestimmten Projektstatus geht es darum, Anwendungsmöglichkeiten zu testen. Auf neuen Gebieten arbeiten die Entwickler auch mit externen Forschungseinrichtungen zusammen, um Grundlagenforschung zu betreiben. Etwa bei TransCut. 8 F&E total

9 Das Ergebnis von viel Freiraum für unkonventionelles Denken sind serienreife neue Technologien wie DeltaSpot, TransCut und CMT. Trau dich. Trau dir. Wir trauen dir auch. Bei Fronius, einem Familienunternehmen was gerade für F & E eine große Rolle spielt (langfristiges Denken, nicht auf kurzfristige Gewinnausschüttung bedacht), herrscht eine extreme Vertrauenskultur. Und der Wunsch, Innovationen müssen latente Probleme lösen. Wenn wir was machen, muss es neu sein und hilfreich. Zum Beispiel beim Widerstands-Punktschweißen DeltaSpot, für Fronius ein völlig neuer Geschäftsbereich mit neuen Kundensegmenten. Da ging es nicht darum, auch etwas zu haben, was andere haben, mitzuspielen. Nein, es ging darum, und nur dann ging es, echte Lösungsansätze für spezielle Aufgaben zu bieten. Ein solches Denken, das nicht von wirtschaftlicher Motivation getrieben wird, funktioniert nur, wenn Arbeiten Spaß macht, wenn man sich trauen darf und wenn einem vertraut wird. So viel zu den Hintergründen der F & E bei Fronius. Wie sehen aber die aktuell erdachten Innovationen im Detail aus? Was genau macht CMT, DeltaSpot, TransCut und TransPocket jeweils so revolutionär? Höchste Zeit sich auf den nächsten Seiten verstärkt den technischen Aspekten zu widmen. Fronius 2005 F&E total 9

10 Shift the Limits: 4 neue Fronius Produkt-Highlights DELTASPOT ÜBERSCHREITET GRENZEN Umlaufende Prozessbänder statt verschleißender Elektroden. Das kennzeichnet das völlig neue System von Roboterzangen zum Widerstands-Punktschweißen. Die Prozessbänder des Widerstands-Punktschweißverfahrens DeltaSpot schützen die Elektroden und die zu fügenden Werkstoffe, vermeiden Spritzer und setzen neue Qualitätsstandards. Der Prozess zeichnet sich durch hundertprozentig reproduzierbare Schweißpunkte aus. Im Vergleich zum konventionellen Widerstands-Punktschweißen ist das Prozessfenster wesentlich größer. DeltaSpot punktet prozesssicher Stahl und verzinkte Stahlbleche. Auch Mischverbindungen von verzinkten Stahlblechen mit Aluminium und selbst Aluminium verbindet DeltaSpot reibungslos. Möglich macht dies ein zusätzlicher Wärmeeintrag durch das Prozessband. Nach jedem Schweißpunkt bewegt sich das Prozessband in seine nächste Position, d.h. es schweißt immer eine neue Kontaktfläche am laufenden Band. Endloses Punkten in gleich hoher Qualität während mehrerer Schichten wird so zur Realität. Jeder Schweißpunkt hinterlässt einen Fingerprint auf dem Prozessband. Somit sind Rückschlüsse auf seine Qualität möglich. Qualitätsmanagement und -dokumentation sind einfach und sicher realisierbar. Das neue Widerstands-Punktschweißverfahren DeltaSpot zeichnet sich durch das Prozessband aus. Damit punktet DeltaSpot prozesssicher Stahl, verzinkte Stahlbleche, Mischverbindungen und Aluminium. www TRANSPOCKET 2500/3500: CEL-ELEKTRODEN-SCHWEISSEN BIS 5 MM Die volldigitalen Schweißgeräte TransPocket 2500 und 3500 sind robust im Aufbau und trotzdem leicht und handlich. Sie eignen sich daher ideal zum mobilen Einsatz auf Baustellen und in der Fertigung. Die TransPocket 2500/3500 sind für alle Elektroden geschaffen. Ob rutil, basisch oder Cel bis 5 mm Durchmesser. Gerade bei Cel-Elektroden, in Fallnahtposition, kennen Profis schnell den Unterschied. Dementsprechend sind für all diese Elektroden die idealen Zündeinstellungen schon abgespeichert. Das Resonanzkonzept gewährleistet einen immer höchst stabilen Lichtbogen, egal wie lange die Netzzuleitungen sind. Und auch wenn die Netzspannung schwankt, entsprechende Leistungsreserven warten im Hintergrund. Das Ergebnis: immer beste Schweißeigenschaften sowie maximale Sicherheit im Prozess. www Die robusten und trotzdem handlichen TransPocket 2500/3500 verschweißen rutile, basische und Cel- Elektroden bis 5 mm. Resonante Intelligenz sorgt für einen stabilen Lichtbogen und beste Schweißeigenschaften auch bei langen Netzzuleitungen. 10 F&E total

11 TRANSCUT 300 KREATIVE LÖSUNG MIT FLÜSSIGKEIT STATT GAS Flüssigkeit statt Gas dient als Ausgangsmedium für das neue Plasma-Schneidverfahren von Fronius. Die Versorgung mit Druckluft gehört der Vergangenheit an. Das Ergebnis ist ein kompaktes, baustellentaugliches Gerät: die TransCut 300. Der Vorteil daraus ist die grenzenlose Mobilität. Hinzu kommen deutlich reduzierte Emissionen von gesundheitsschädlichen Stoffen. Zusätzlich garantiert das Plasma-Schneidsystem eine geringst mögliche Geräuschemission und sorgt so für ein angenehmes Arbeiten. TransCut 300 leitet einen Richtungswechsel in der Schneidetechnologie ein: Es ist das kleinste und mit weniger als 14 kg leichteste Plasma-Schneidsystem seiner Klasse. Das Schneidsystem ist generatortauglich, benötigt lediglich einen 230 Volt-Anschluss und schneidet Stahl, Aluminium und Chrom-Nickel bis zu 12 mm Durchmesser. Die oxidfreien Schnittflächen erübrigen das sonst erforderliche Nacharbeiten. Weil der Prozess ein Aufsticken der Schnittflächen vermeidet, reduziert sich bei nachfolgenden Schweißarbeiten die Gefahr der Porenbildung. Last but not least trägt die höhere Schneidgeschwindigkeit zur besseren Wirtschaftlichkeit bei. Einsatzbereiche TransCut - Klima- und Lüftungsbau - Kfz-Spenglereien / Karosseriebau - Industrieanlagen- und Rohrleitungsbau - Instandsetzung / Reparatur - Kessel- und Behälterbau - Montagefirmen Das kompakte Plasma-Schneidsystem TransCut 300 kommt ohne Druckluft aus. Mit Flüssigkeit als Schneidmedium meistert das mobile System Stahl, Aluminium und Chrom-Nickel bis 12 mm und reduziert dabei gesundheitsschädliche Emissionen. www CMT DEFINIERT NEUE METALLURGISCHE GRENZEN Das thermische Fügen von Stahl mit Aluminium galt lange Zeit als unmöglich. Bis jetzt, denn der CMT-Prozess definiert die metallurgischen Grenzen gänzlich neu. Der neue, kalte MIG/MAG-Schweißprozess steht für ein einfach anzuwendendes Fügeverfahren von Stahl mit Aluminium. Darüber hinaus überzeugt CMT beim spritzerfreien Löten beschichteter Bleche ebenso, wie bei Dünnstblechverbindungen. Möglich macht dies die Drahtbewegung, die direkt in die Prozessregelung mit eingebunden ist. Die digitale Prozessregelung erkennt den Kurzschluss und unterstützt durch das Rückziehen des Drahtes die Tropfenablöse. Der Draht bewegt sich vor und sobald der Kurzschluss erfolgt, wird er wieder zurück gezogen. Bis zu 70 Mal pro Sekunde. Der Werkstoffübergang erfolgt nahezu stromlos und spritzerfrei. Einen detaillierten Fachartikel über CMT und die neuen Anwendungsbereiche lesen Sie auf Seite 14/15. CMT verbindet Stahl mit Aluminium. Eine in die Prozessregelung eingebundene Drahtbewegung und geringe Wärmeeinbringung machen dies möglich. www Fronius 2005 F&E total 11

12 News Systemstandort nun im Bau Sparte Solarelektronik unternimmt erste Schritte am asiatischen Raum Neues Batterieladegerät zum Software- Flashen aller Fahrzeuge Am 7. Juli schlug Fronius ein neues Kapitel in der Firmengeschichte auf: der Spatenstich für den neuen Systemstandort Sattledt ist erfolgt. Auf m² errichtet Fronius in Sattledt (Österreich) das größte Fertigungs- und Logistikwerk im Konzern für mehr als 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die derzeit auf verschiedene Werken aufgeteilte Teilefertigungen werden großteils in Sattledt zusammengezogen. Ab 2007 produziert Fronius alle Batterielade- und Schweißsysteme sowie alle Solar-Wechselrichter im neuen Systemstandort und versendet sie von hier aus zu den international tätigen Kunden. Mit dem Neubau des Werks in Sattledt bleibt die Produktions-Kompetenz in regionaler Nähe zur Forschung & Entwicklung sowie zum Vertrieb. Damit können entwickelte Produkte rascher in die Serienfertigung überführt werden. Den internationalen Kunden stellt Fronius durch den neuen Systemstandort Sattledt vor allem noch straffere Lieferzeiten in Aussicht. Bis zum Frühjahr 2006 soll der Rohbau fertiggestellt sein. In Europa ist die Fronius Sparte Solarelektronik bereits Nummer 2 mit einem Marktanteil von rund 25 %, in den USA steigen die Marktanteile ebenfalls kontinuierlich an seit der Niederlassungsgründung vor zwei Jahren. Aber der Ruf eilt dem Wachstum noch weiter voraus. Das Interesse vieler asiatischer Firmen am Fronius Wechselrichter, einem Qualitätsprodukt seit über zehn Jahren, wächst. Und wächst. Nun will Fronius die Erfolge am europäischen und amerikanischen Markt auch im asiatischen Raum fortsetzen. Neue Kontakte wurden erst kürzlich auf der Messe Green Energy Expo in Korea geknüpft. www Seit Juni können Sie sich selbst ein Bild über den Baufortschritt am neuen Standort Sattledt machen: Die Sparte Batterieladesysteme ließ soeben mit einem Ladegerät aufhorchen, deren Features und deren Handhabung weltweit einzigartig sind: dem Acctiva Professional Flash. Der Name Flash kommt vom Ausdruck Flashen, der das Laden von Software-Updates bezeichnet. Bei sämtlichen Fahrzeugen der modernsten Generation kann es zur Fehlerbehebung notwendig sein, die Software des Autos zu aktualisieren oder zu tauschen. Dieser Vorgang kann bis zu acht Stunden dauern und bis zu W elektrischen Strom verbrauchen. Bricht die Stromversorgung zusammen, können beachtliche Folgeschäden entstehen. Acctiva Professional Flash stellt nun ein kompaktes, leistungsfähiges und schonend ladendes Gerät für diesen Flash- Vorgang zur Verfügung. Entwickelt wurde diese Neuheit nach den Anforderungen zweier deutscher Automobil-Hersteller. 12 Kurz und bündig

13 Fronius unterstützt Sozialprojekt Drei neue Verkaufsund Serviceteams Freie Sicht auf perfekte Schweißnähte Ungefähr 10 km von Bulawayo (Zimbabwe) entfernt ist ein altes, geschlossenes Bergwerk, das mittlerweile zum Abladen sämtlichen Mülls verwendet wird. Rund Menschen wohnen in dieser Gegend. Sie leben vom Müll und was sich daraus machen lässt. Viele sind erkrankt, vor allem an Aids und Tuberkulose. Eine Schule gibt es derzeit nicht. Fronius wollte dieses Elend mildern und spendete den Reinerlös einer Versteigerung von Kunstgegenständen von Künstlern aus den Reihen Fronius. Diese Auktion wurde im Rahmen einer Weihnachtsfeier am Standort Pettenbach organisiert. Die in Zimbabwe arbeitende Missionarsschwester Bertholde aus Schlierbach, bedankte sich nun mit einem herzlichen persönlichen Brief. Sie wird um dieses Geld Maismehl und Nahrungsmittel für die Ärmsten der Armen besorgen. Auf dem Weg zur weltweiten Nummer 1 zu sein heißt nicht nur, die Innovationskraft und Technologieführerschaft von Fronius voranzutreiben, sondern im selben Ausmaß auch eine international gleich hohe Betreuungsqualität zu bieten. Das bedeutet, dem Kunden vor Ort alles zu bieten, was er zu einem reibungslosen Produktions- und Arbeitsablauf braucht: Aufgaben lösen, Fragen beantworten, Störungen beheben, Ersatzteile liefern. Und zwar prompt. Mit Ansprechpartnern, die nicht nur die gleiche Sprache sprechen, sondern auch die gleiche Kultur haben. In Frankreich gibt es nun zwei Verkaufs- und Serviceteams: Neben Metz das neue Verkaufsteam Crissey. In der Schweiz wurde das erste Verkaufsteam in Bern eingerichtet. Das internationale Vertriebs- und Service-Konzept von Fronius wird weiter ausgebaut weitere wichtige Elemente daraus: Aufbau eines Prozessexperten-Netzwerkes in jeder Länderzentrale, Kommunikation über weltweite Schweissercafes sowie weltweit dieselbe Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeiter und Repräsentanten. Fronius ist Systemlieferant und verstärkt den Aspekt alles aus einer Hand weiter. Neben Schweißzubehör wie z. B. Schweißschutzspray, Gasdruckminderer und Spritzerschutzpaste gibt es einen neuen Schweißhelm von Fronius: den Vizor Ob in der Variante Standard oder Professional: Der neue Schweißhelm von Fronius steht für sicherstes Arbeiten und höchsten Tragekomfort. Die automatische Abdunkelung gewährleistet immer freie Sicht vor, während und nach dem Schweißen. Weitere Vorteile, die für den neuen Schweißhelm von Fronius sprechen: hohe Hitze- und Strahlungsabschirmung durch hochwertige Materialien und eine Speziallackierung sowie ein permanenter UV / IR Strahlungsschutz. Die runde Formgebung sorgt für idealen Kopf-, Brust- und Seitenschutz. Fronius 2005 Kurz und bündig 13

14 CMT überholt etablierte Lehrmeinung KALTER LICHTBOGEN VERBINDET STAHL MIT ALUMINIUM Bisher galt thermisches Fügen von Stahl mit Aluminium als praktisch undurchführbar. Lösungsansätze mit konventionellen Technologien beschränken sich auf bestimmte Geometrien. Begleiterscheinung dabei ist der immense steuerungstechnische Aufwand. Mit dem einzigartigen CMT-Prozess gelang Fronius nun das spritzerfreie, hochfeste Verbinden von Stahl und Aluminium, mit allen wirtschaftlichen und praktischen Vorteilen des klassischen MIG-Schweißens. Die moderne Fügetechnik erfüllt ständig wachsende Ansprüche. Unter der Prämisse, die Charakteristika der einzelnen Werkstoffe optimal zu nutzen, sind Konstruktionen aus einem Materialmix erstrebenswert. Solche Verbindungen waren bisher nur mechanisch oder als Klebungen ausgeführt, höchstens noch mit Hilfe beider Verfahren gleichzeitig. Von weitaus größerem Interesse jedoch ist das thermische Fügen ungleicher Metalle. Diese Tatsache versteht sich als Auftrag an die Fügetechnik, mit Schwerpunktsetzung auf Verbindungen zwischen Stahl und Aluminium. Aluminiumwerkstoffe überzeugen vor allem durch geringes spezifisches Gewicht, sowie optimale Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften. Das Resultat ist ein stets steigender Einsatz von Aluminiumwerkstoffen. Dennoch ist Stahl in vielen Bereichen nicht wegzudenken. Der Trend zu hochfesten und höchstfesten Stählen unterstreicht diese Tatsache. Das Herstellen von Mischverbindungen erfolgte bisher nur mittels mechanischer Fügeverfahren. Thermische Verbindungen gelangen nur unter großem technischem Aufwand und blieben im Versuchsstadium. Beim wärmeintensiven Fügen von Stahl mit Aluminium erhält die Fügezone große Härte bei äußerst geringer Zähigkeit. Daher streben alle wärmeintensiven Fügeverfahren nach geringstem Wärmeeintrag. Die Lösung: kalter Werkstoffübergang mit CMT Der Forderung nach geringstem Wärmeeintrag entsprach Fronius mit CMT, einem modifizierten MIG-Verfahren mit gesteuertem, beinahe stromlosem Werkstoffübergang im Kurzlichtbogen. CMT kommt aus dem Englischen und ist die Abkürzung für Cold Metal Transfer, was soviel heißt wie kalter Werkstoffübergang. Der Aluminium-Zusatzwerkstoff schmilzt zusammen mit dem Aluminium- Grundwerkstoff auf, wobei die Schmelze den verzinkten Stahlwerkstoff benetzt. Anders als beim herkömmlichen Impulslichtbogen fällt der Tropfen nicht durch einen Stromstoß. Vielmehr sorgt eine definierte Rückwärtsbewegung des Schweißdrahts für eine kontrollierte Tropfenablöse. Diese Rückwärtsbewegung bei gleichzeitig abgesenktem Schweißstrom startet, sobald die Stromquelle einen Kurzschluss erkennt. Anschließend läuft der Schweißdraht wieder vorwärts. Der Zyklus beginnt von Neuem, mit hoher Frequenz bei äußerster Präzision. Beides Grundvoraussetzungen für einen absolut kontrollierten Werkstoffübergang. Hauptverantwortlich dafür ist der hochdynamische Drahtantrieb, direkt am Schweißbrenner. Ein Drahtpuffer sorgt für die notwendige Entkopplung vom Haupt-Drahtantrieb. Abgesehen vom Stahl-Aluminium-Fügen eröffnet das CMT-Verfahren Perspektiven für weitere hochinteressante Applikationsmöglichkeiten. So besteht 14 Innovationen

15 1 mm Stumpfnaht ohne Badstütze an 0,8 mm AlMg3- Blech. Kehlnaht an 0,8 mm und 4,5 mm dicken Blechen. CMT-Verbindung aluminiumseitig geschweißt und stahlseitig gelötet. beispielsweise die Möglichkeit praktisch spritzerfreier MIG-Lötungen von elektrolytisch verzinkten oder feuerverzinkten Blechen. Auch Dünnblech-Schweißungen (0,3 0,8 mm) von Aluminiumblechen sind ohne weiteres möglich. Ebenso überzeugend verläuft das Schweißen von Edelstählen und Magnesium. Der CMT-Prozess repräsentiert ein einfach anzuwendendes Fügeverfahren von Stahl mit Aluminium. Darüber hinaus besticht der Prozess durch mehr als zufrieden stellende mechanisch-technologische Eigenschaften. Im Blickpunkt des Interesses steht nicht nur das Fügen von Stahl mit Aluminium, sondern ein hochinteressantes Spektrum weiterführender Anwendungen. Hochpräzise Tropfenablöse und geringer Wärmeeintrag Um den Anforderungen für das Lichtbogenfügen von Stahl mit Aluminium optimal gerecht zu werden, realisierte Fronius ein modifiziertes MIG-Verfahren: Den CMT-Prozess. Entscheidend dabei ist eine hochdynamische, in die Prozessregelung eingebundene Drahtbewegung. Mit bis zu 70 mal pro Sekunde überlagert eine exakt gesteuerte Oszillationsbewegung die vorwärts gerichtete Drahtgeschwindigkeit. Resultat ist eine hochpräzise Tropfenablöse und eine gleichmäßige, spritzerfreie Schweißnaht. Als angenehmer Nebeneffekt erweist sich ein geringer Wärmeeintrag, mit all seinen mechanischen und metallurgischen Vorzügen. ➀ ➁ ➂ ➃ Die Drahtbewegung ist bei CMT in den Prozess miteingebunden und unterstützt die spritzerfreie Tropfenablöse. Durch geringe Wärmeeinbringung wird Lichtbogenfügen von Stahl mit Aluminium möglich. Fronius 2005 Innovationen 15

16 Am besten nur noch CMT SPEZIALIST DER AUTOMOTIVE-BRANCHE SCHWEISST ERFOLGREICH MIT INNOVATIVEM SCHWEISSPROZESS Eine Vorrichtung fixiert das Rohr des Wärmetauschers und den doppelwandigen Faltenbalg so, dass der Roboter die spritzerfreie CMT-Naht in einem Durchgang schweißen kann. Helmut Haspl ist überzeugt, dass der CMT-Prozess für ELB- Form die beste Schweißtechnologie darstellt. Zwei Monate praktische Erprobung und Erfahrung haben dem Betriebsleiter des Spezialisten für Verrohrungen im Motorraum von Automobilen die Entscheidungsgrundlage geliefert. Helmut Haspl überzeugt sich selbst von den Anwendungsmöglichkeiten des CMT-Schweißprozesses. Sechs kritische Bauteile aus CrNi-Stählen oder Aluminium schweißt das Unternehmen inzwischen mit dem innovativen Prozess. Fünf von ihnen stellen mindestens zwei gemeinsame Heraus- bzw. Anforderungen: relativ große sowie stark schwankende Spaltbreiten und möglichst vollkommene Spritzerfreiheit. Beim anspruchsvollsten sechsten Bauteil kommt noch die Notwendigkeit einer geringen Wärmeeinbringung während des Schweißens hinzu. Wir schweißen die beiden 0,4 Millimeter dünnen Bleche der Balgmanschette mit dem zwei Millimeter dicken des Rohres jetzt trotz unterschiedlicher Spaltbreiten einwandfrei. Das früher erforderliche Nachschweißen entfällt komplett und die sonstigen manuellen Tätigkeiten sind auf ein Drittel reduziert. Kurz: Qualität und Wirtschaftlichkeit stimmen und unser Kunde ist sehr zufrieden, resümiert das Mitglied der Geschäftsleitung Helmut Haspl. 16 Fallbeispiel

17 Aufstieg eines Jointventures 1997 gründeten die Erne Fittings GmbH und die Illwerke Beteilungsgesellschaft m.b.h. das Jointventure ELB-Form GmbH ( Als Namensgeber fungierte der Erne-Liquid-Bulge (ELB)-Prozess. Gemeinsam mit diesem modernen Hochdruck-Kaltformgebungsverfahren zählt von Anfang an das Schweißen zur Kernkompetenz des jungen Unternehmens. Gestartet als Werkstattbetrieb mit wenigen Mitarbeitern, erzielten im Jahr 2004 rund 200 Mitarbeiter über 20 Mio. Euro Umsatz. CMT-Schweißverbindung am Rollbar: Das geformte Strangpressrohr mit 2 mm Wanddicke und die Traverse aus 4 mm Aluminiumblech sind metallurgisch und optisch einwandfrei und sauber verbunden. In kurzer Zeit zum Ziel Im September 2004 informierte das Fronius-Team um Werner Peraus, Fritz Steinhuber und Günter Spiegel seinen Kunden Helmut Haspl über die auf der Euro-BLECH 2004 bevorstehende Premiere des CMT-Prozesses. Die Anwendungen und Vorteile von CMT (Cold Metal Transfer) sind für das österreichische Unternehmen wie maßgeschneidert. Ihre Bauteile formen sie aus meist sehr dünnwandigen CrNi-Stahl- oder Aluminium- Rohrstücken. Beim Schweißen kommen ihnen nun die Hauptvorteile des innovativen neuen MSG (Metallschutzgas)- Schweißprozesses zugute: extrem hohe Spaltüberbrückbarkeit, praktisch völlige Spritzerfreiheit und minimale Wärmeeinbringung (deshalb cold = kalt). Am derzeit wohl anspruchvollsten Bauteil, einem Wärmetauscherrohr mit Faltenbalg zur Kompensation des Längenausgleiches, sollte Fronius die Verfahrenseignung beweisen. Dies gelang mit Testschweißungen im TechnologieCenter von Fronius in Wels. Bereits im Dezember 2004 nahmen die Techniker von Fronius ein Schweißsystem TransPuls Synergic 4000 CMT in Vandans, dem Unternehmenssitz von ELB-Form, in Betrieb. Zwischen der Präsentation des neuen MSG-Prozesses auf der EuroBLECH und der Inbetriebnahme lagen lediglich knapp acht Wochen. Und somit konnte in Vandans nach kürzester Zeit die Serienproduktion beginnen. Perspektiven: CMT und innovative Produkte Neben den innovativen und teilweise patentierten IHU (Innen-Hochdruck-Umform)-Verfahren zählt das Schweißen zur Kernkompetenz von Elb-Form. Die Kombination und der hohe Stand dieser Kompetenzen sorgen für den rasanten technischen Fortschritt und den wirtschaftlichen Aufstieg der Experten für Verrohrungen im Motorraum. Doch die Entwicklung geht weiter. Von außen sichtbare Kfz-Komponenten und Strukturbauteile ergänzen bereits die Fertigungspalette. Bezeichnend ist der Rollbar, zugleich Überrollrahmenteil und Spoiler für Cabriolets. Bei dieser Aluminiumkomponente aus einem gebogenen Rohr mit flachem Querschnitt und angeschweißten Traversen aus Flachmaterial stehen anspruchsvolle Forderungen nach Festigkeit und Optik im Vordergrund. Unsere Kernkompetenz Schweißen werden wir weiter profilieren. Dazu setzen wir auf die Vorteile des innovativen CMT-Prozesses. Mein Wunsch ist es, noch in diesem Jahr sämtliche Roboterschweißstationen auf CMT umzustellen. Damit bieten wir unseren Kunden höchste Qualität und bauen unseren Vorsprung weiter aus, prognostiziert Helmut Haspl als Mitglied der Geschäftsleitung den Trend des innovativen Automobilindustrie-Zulieferers. Fronius 2005 Fallbeispiel 17

18 Auf dem Weg zum Global Player FRONIUS IN DEN NÄCHSTEN VIER JAHREN AUS DER PERSPEKTIVE DES VERTRIEBSLEITERS WOLFGANG LATTNER Die mittelfristige Zukunft von Fronius aus der Perspektive eines erfahrenen und langjährigen Vertriebsmannes der Sparte Schweißtechnik dafür bat weld+vision den Vertriebsleiter Wolfgang Lattner, zum Interview. Er arbeitet bereits seit 29 Jahren für das Unternehmen. Einige kurze Erläuterungen vorweg: Fronius steht für Innovation, technischen Fortschritt und hohe Qualität. Es ist notwendig, den Markennamen Fronius nicht nur auf die Produkte, sondern auch auf die Verkaufs- und Serviceprozesse auszudehnen. Fronius konzipierte deshalb Vertriebsstrukturen und Organisationsprozesse, die in den nächsten vier Jahren weltweit implementiert werden. Somit stellt Fronius sicher, dass jeder Kunde und Partner weltweit die gleiche Betreuungsqualität erhält. Ein derartiges System ist in der internationalen Direktvermarktung unerlässlich. Für Fronius ist das ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur weltweiten Nummer 1. w+v: Herr Lattner, wo sehen Sie die zukünftigen Potenziale für Fronius? Wo die Risiken? WL: In Europa, sozusagen auf unserem Heimatmarkt, ist Fronius sehr präsent. Wir haben aber bereits seit geraumer Zeit Maßnahmen eingeleitet, um auch außerhalb Europas aktiv Marktanteile zu gewinnen. So wurden in den vergangenen Jahren zwei Fronius-Töchter in den USA und in Brasilien gegründet. Beide Niederlassungen arbeiten sehr erfolgreich und sind am Markt anerkannt. In dieser Internationalisierung sehe ich eine große Chance für Fronius. Wachstum birgt natürlich auch Risiken. Auf der einen Seite, weil sich neue, notwendig gewordene Posten nicht sofort nachbesetzen lassen, was wiederum zu Belastungen für die bestehenden Mitarbeiter führen kann. Auf der anderen Seite dürfen die Fronius-Kultur und die Kommunikation nicht verloren gehen. Fronius beschäftigt momentan über Mitarbeiter. Dies ist nur ein Faktor, in dem sich das Wachstum unseres Unternehmens widerspiegelt. w+v: Wohin werden sich die Anforderungen der Kunden entwickeln? Und wie reagiert Fronius darauf? WL: Unsere Kunden fordern noch mehr Support und noch mehr Flexibilität, damit ihre Fertigung rund um die Uhr an jedem Ort der Welt sichergestellt ist. Großkonzerne verfügen über weltweite Produktionsnetze. Wenn wir mit Kunden bereits in mehreren europäischen Ländern zusammenarbeiten, würden sie nicht verstehen, warum diese Partnerschaft auf selbem Niveau nicht auch in Asien oder Lateinamerika funktionieren würde. Dies ist für Fronius natürlich eine Herausforderung, welcher wir uns intensiv widmen. Mit der Umsetzung der bereits erwähnten Vertriebs- und Servicestrukturen gewährleistet Fronius weltweit gleich hohe Kompetenz vor Ort in der Sprache des Kunden. Hervorragende Mitarbeiter in fachlicher, sozialer und persönlicher Hinsicht sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Vertriebsstrategie von Fronius. 18 Unternehmen

19 w+v: Sie haben vorhin bereits die international agierenden Kunden von Fronius angesprochen. Was bietet Fronius sogenannten Global Player? WL: Für uns sind Global Player nicht nur große international tätige Konzerne wie Benteler oder Volkswagen/Audi. Auch viele mittelständische Unternehmen sind mittlerweile multinational aufgestellt. Die österreichische Firma Schwarzmüller beispielsweise verfügt in Europa über 14 Niederlassungen. Diesen multinationalen und internationalen Partnern bieten wir erstens weltweit gleiche Konditionen, zweitens die selbe Kompetenz vor Ort im Sinne qualitativ hoher und identer Betreuung, Schulung etc. und drittens die Konfiguration bzw. Erstellung und Übernahme der Daten mit dem Kunden. Unser Kunde soll an jedem Ort dieselbe Kompetenz wie in der Vertriebs- und Servicezentrale in Wels vorfinden. Das alles bietet ihm das nationale oder regionale Fronius-Team vor Ort. w+v: Was dürfen Ihre Kunden und Partner von Fronius auf der Messe Schweißen & Schneiden im September erwarten? WL: Auf dieser Messe stellt Fronius wirklich neue Verfahren und Systeme vor, die auch die Konstruktionen und Produkte unserer Kunden nachhaltig beeinflussen werden. Daraus resultiert einerseits eine noch intensivere Zusammenarbeit mit unseren Kunden und andererseits nachhaltige Sicherheit für alle Beteiligten. w+v: Das Thema der Schweißen & Schneiden lautet Shift the Limits. Grenzen verschiebt Fronius jedoch nicht nur in Bezug auf bewährte Schweißanwendungen, sondern auch hin zu neuen Anwendungsgebieten. Wie sehen Sie den Vorstoß etwa Richtung Widerstands-Punktschweißen oder Plasmaschneiden? WL: Mit diesen Prozessen erweitern wir unser bisheriges Angebot und etablieren uns so als umfangreicherer Anbieter für unsere Partner. Mit diesen neuen Verfahren stellt Fronius einmal mehr die Position als weltweiter Technologieführer unter Beweis. w+v: Herr Lattner, vielen Dank für das Gespräch. Die Erwartungen an einen Global Player Manfred Miede Leiter Einkauf Technik DURA Automotive Body & Glass Systems Als Global Player erwarten wir uns von Fronius neben der ständigen Weiterentwicklung im Bereich Verbindungstechnik und Schweißen die Durchführung von Schweißversuchen auch in Fertigungsstätten vor Ort. Genauso wichtig ist ein schneller und termingerechter Service und zwar all over the world. Eckhard Schmidt Leiter Qualitätsmanagement Werk Talle Benteler Automobiltechnik Wir erwarten uns von einem Global Player schnelle und jederzeitige Erreichbarkeit vor Ort. Dabei ist die technische Kompetenz der Ansprechpartner genauso wichtig wie das Beherrschen der jeweiligen Landessprache. Technologie- und Innovationsführerschaft unterstreichen den Anspruch eines Global Players, und zwar von der Planung bis hin zum Service. Fronius 2005 Unternehmen 19

20 Sehnsucht nach Neugier FRONIUS AM WEG ZU WELTWEIT NR. 1 Fronius ist fest entschlossen, sich mit den Sparten Schweißtechnik, Batterieladesysteme und Solarelektronik, den Herausforderungen am Weltmarkt zu stellen. Was sich leicht aussprechen und als Ziel definieren lässt, birgt ein gewaltiges Veränderungspotenzial in sich. Für den traditionellen Familienbetrieb Fronius ist dieser Schritt möglicherweise der bedeutsamste in der Firmengeschichte. Grenzen verschieben, das passt auch hier. Dass man sich darauf vorzubereiten hat, ist klar. Das geschieht auch seit vielen Jahren. Auf allen Ebenen. In dem nun folgenden Artikel spricht Klaus Fronius darüber, welche Qualifikationen Mitarbeiter dafür benötigen. Der Schlüsselbegriff dazu: lebenslanges Lernen aus eigenen Motiven heraus. 20 Unternehmen

21 Am weltweiten Markt gelten völlig andere Gesetze als am europäischen, es werden andere Bedingungen gestellt. Die Herausforderungen sind härter, aber sie sind zu schaffen, wenn man die Grundsätze kennt, sie akzeptiert und sich darauf vorbereitet. Interkulturelles Denken Interkulturelles Denken ist für Klaus Fronius die Grundvoraussetzung für internationalen Erfolg. Und bei weitem nicht nur auf Führungsebene. Interkulturelles Denken ist viel mehr als die Kenntnis über andere Kulturen. Die Bereitschaft, mehrere Sprachen zu erlernen, gehört dazu. Konkret: umfassende Bildung und weitreichendes Wissen auch das Kennen von unternehmerischen Zweckmäßigkeiten ist die eine Seite. Sehnsucht nach dem Neuen Die andere Seite ist die aus sich selbst herauskommende Sehnsucht nach Wissen, nach Bildung, nach lebenslangem Lernen. Die Lust an der Erkenntnis, am Entdecken. Die Neugierde. Unabhängig von monetären Anreizen. Diese Sehnsucht nach Bildung treibt voran, macht offen für Neues und ist oft der Grund für persönlichen Erfolg und damit auch für unternehmerisches Reüssieren. Es geht um die Sehnsucht, Gedanken und Ideen messerscharf auf Kundenlösungen und Produkte zu fokussieren, welche es noch nicht gibt auch nicht am Weltmarkt. Zu einfach erscheint es Klaus Fronius, etwas zu verbessern oder zu kopieren. Dies gilt für Gebäude, Organisationen und Prozesse eigentlich für das gesamte Handeln im Unternehmen. Den Kunden gewissermaßen miteingeschlossen. Mit Engstirnigkeit bleibt man mittelmäßig; man muss über die Grenzen hinaus denken wollen. Es gilt, das gesamte Unternehmen zu internationalisieren. Und erfolgreiche Internationalisierung ist eng mit der Unternehmenskultur verbunden. Hier herrschen laut Klaus Fronius gute Bedingungen, denn bei uns ist vieles möglich. Damit sind wir beim wichtigsten Faktor: bei der Mitarbeiterin und beim Mitarbeiter. Jeder soll selbständig agieren, Vorstöße wagen, aber auch Verantwortung dafür übernehmen. Zum Beispiel hat Fronius bereits vor einigen Jahren ein Vertriebs- und Servicekonzept entwickelt, das weltweit gleich hohe Betreuungsqualität sichert. Diese Module sind bereits in Umsetzung. Weitere folgen. Zug um Zug und detailgenau. Bewusstsein schaffen Wie sieht Klaus Fronius die Rolle der Geschäftsleitung und jeder Führungskraft? Bewusstsein dafür schaffen, jeden dabei zu unterstützen und zu fördern, wo es geht. Auf die richtige Mischung kommt es an. Und dann schaffen wir sicher die Qualifikation für die Olympiade in der Schweißtechnik und für mehr... Fronius 2005 Unternehmen 21

22 Es war einmal DER RUHRPOTT EIN GEBIET, DAS ÜBER SEINE GRENZEN HINAUS WÄCHST Essen Berlin Kennen Sie das Ruhrgebiet? Sie denken an ein riesiges, graues Land der Steinkohlezechen und der rauchenden Schlote? Denkste, würden Ihnen die Ruhrgebietler antworten. Denn: Das war einmal. Vor noch gar nicht allzu langer Zeit. Heute ist diese Gegend dabei, sich zu einem der interessantesten Flecken Deutschlands zu entwickeln. Und dabei macht gerade auch die Einbeziehung der einstigen und zum Großteil still gelegten Industrieflächen den besonderen Reiz aus. Weiters ist Essen heuer Zentrum der Schweißfachwelt im Rahmen der Messe Schweißen & Schneiden 2005, die von 12. bis 17. September stattfindet. Bereits seit einigen Jahren ist das Ruhrgebiet mit Erfolg dabei, kreativ und innovativ auf den Strukturwandel der Region zu antworten. Kaum ein anderes Gebiet in Mitteleuropa hat sich in den letzten Jahrzehnten so gewandelt. Die meisten Zechen mussten geschlossen werden, und auch die Zeit der Feuer speienden Hochöfen ist nahezu vorbei. Den Schwerpunkt bilden regionale Entwicklungsprogramme in Technologie, Handel und Dienstleistung sowie die Umnutzung der ehemaligen Industriebrachen und Industriebauten. Bereits große Flächen des einstigen Industrieraumes wurden renaturiert oder anderen Zwecken zugeführt. Industriekultur als Stichwort eine 400 km lange Route zu Land und zu Wasser. Von Kokereien und Stahlhütten zu Industrie-Museen und Freizeitanlagen Wenn Sie das Ruhrgebiet besuchen, sollten Sie diese Gelegenheit nutzen, über ehemalige Bergwerke zu wandeln und still gelegte Bauwerke als Zeitzeugen zu beobachten. weld+vision gibt einige Tipps im Rahmen der Industriekultur-Route : - Essen: Kokerei Zollverein, ein Ort der Gegenwartskunst. Als Weltkulturerbe der UNESCO befindet sich die 1993 stillgelegte Kokerei nahezu im kompletten Zustand. Im Winter gibt es hier eine lange Eisbahn, im Sommer ein kostenfreies Werksschwimmbad. Im Palast der Projekte werden permanent 60 Entwürfe zur Verbesserung der Welt gezeigt. - Essen: Ganz in der Nähe der Kokerei befindet sich die ehemalige Zeche Zollverein. Die um 1928 im Bauhausstil errichtete Schachtanlage galt als die schönste Zeche der Welt. Heute steht sie unter Denkmalschutz und ist ein lebendiges Kulturzentrum. - Duisburg: Garten der Erinnerungen, geschaffen von einem israelischen Bildhauer, der von allen zum Abriss frei gegebenen Lagerhallen und Firmengebäuden künstlerisch Gebrauch machte. Eine Collage von Ruinen, die nachts durch Installationen von Lichtkünstler akzentuiert werden. - Oberhausen: Gasometer. Diese äußerst eindrucksvolle Kathedrale der Industriekultur ist einer der interessantesten Ausstellungsräume der Region. - Duisburg: Landschaftspark Nord, eine ehemalige Eisenhütte. Der größte Teil blieb erhalten: Im Gasometer wird getaucht, ein Hochofen ist zur Besteigung freigegeben. Weiters: Klettergarten, Open-Air-Kino, Theater. - Mülheim: interaktives Wassermuseum Aquarius, beheimatet in einem ehemaligen Wasserturm. 25 Stationen auf 14 Ebenen. - Oberhausen: Rheinisches Industriemuseum Zinkhütte Altenberg die Schwerindustrie zum Anfassen. 22 Reisetipp

23 Das Ruhrgebiet Auch genannt der Ruhrpott. Eine Städtelandschaft zwischen der Emscher und der Ruhr; von Duisburg über Essen und Bochum über Dortmund, Recklinghausen und bis nach Witten. 5,3 Millionen Einwohner, km² Fläche, über 250 km schiffbare Wasserwege. Größter Wirtschaftsraum in Europa. Rheinisches Industriemuseum ( RTG/Lokomotiv Nächtliche Impression der Kokerei Zollverein www Ruhrgebiet Tourismus GmbH & Co. KG Kokerei Zollverein, Essen Gasometer, Oberhausen RTG/Vollmer Ralph Luger Wenn Briefmarke zur Hand, bitte freimachen oder faxen an +43/7242/ Fronius International GmbH Marketing & Kommunikation Günter Fronius Straße 1 A 4600 Wels Landschaftspark Nord, Duisburg Wassermuseum Aquarius, Mülheim/Ruhr Installation im Rahmen der Extraschicht, der Nacht für Industriekultur w+v 2/2005 Meine Meinung zur weld+vision oder per an weld.vision@fronius.com Lichtkunst in der Kokerei Zollverein RTG/Vollmer Reisetipp 23 Selbstverständlich schicken wir Ihnen auch zukünftig jede Ausgabe der weld+vision gleich nach Erscheinen zu. Sollten Sie zusätzlich Interessierte kennen, dann geben Sie bitte diese Karte direkt weiter. Oder sie kopieren und faxen sie ganz einfach an uns: +43/7242/ Firma Vorname Nachname Abteilung Straße PLZ/Ort Land

24 Abo SHIFT THE LIMITS. Austria Brazil Czech Republic France Germany Norway Slovakia Switzerland Ukraine USA FRONIUS INTERNATIONAL GMBH Buxbaumstraße 2 A 4600 Wels Tel: +43/7242/241-0 Fax: +43/7242/ sales@fronius.com VERTRIEB ÖSTERREICH Tel: +43/7242/ Fax: +43/7242/ sales.austria@fronius.com FRONIUS DO BRASIL Av. Senador Vergueiro, 3260 Vila Tereza São Bernado do Campo- SP CEP: Tel: +55/11/ Fax: +55/11/ sales.brazil@fronius.com FRONIUS ČESKÁ REPUBLIKA S.R.O. V Olšinách 1022/42 CZ Praha 10 Tel: +420/2/ Fax: +420/2/ sales.praha@fronius.com FRONIUS FRANCE SARL 13 avenue Félix Louat-B.P. 195 F Senlis Cedex Tel: +33/3/ Fax: +33/3/ sales.france@fronius.com FRONIUS DEUTSCHLAND GMBH Liebigstraße 15 D Kaiserslautern Tel: +49/631/ Fax: +49/631/ sales.germany@fronius.com FRONIUS NORGE AS Tegleverksvn., Aaserud Ind. omrade N 3057 Solbergelva Tel: +47/32/ Fax: +47/32/ sales.norway@fronius.com FRONIUS ČESKÁ REPUBLIKA S.R.O. Nitrianska 5 SK Trnava Tel: +421/33/ Fax +421/33/ sales.slovakia@fronius.com FRONIUS SCHWEIZ AG Oberglatterstrasse 11 CH 8153 Rümlang Tel: +41/44/ Fax: +41/44/ sales.switzerland@fronius.com FRONIUS UKRAINE GMBH S.Knjashitschi Browarskogo R-NA Kiewskaya OBL.; Tel: +380/4494/ Fax: +380/4494/ sales.ukraine@fronius.com FRONIUS USA LLC Business Center-Eagle One Citation Drive Suite 600 Brighton Michigan USA Tel: +1/810/220/4414 Fax: +1/810/220/ sales.usa@fronius.com Mit dem kostenlosen weld+vision-abo. Ausgaben, die sich lohnen: Heft für Heft liefert das weld+vision-magazin von Fronius Informationen und Hintergrundreportagen aus der Welt des Schweißens. Lassen Sie jetzt auch Kollegen und Freunde davon profitieren. Bescheren Sie ihnen ein kostenloses weld+vision-abo. weld+vision ist meinungsbildend. Die Redaktion des Fronius-Magazines will es wissen. Wie kommt weld+vision eigentlich bei Ihnen an? Schicken Sie uns Ihre Reaktion, Anregungen, Lob und Kritik. Wir sind auf Ihre Meinung gespannt. 40,0006,2608 DE Stk. Adressen unserer internationalen Vertriebspartner finden Sie unter