Aus Alt mach Neu Gebäudeschadstoffe kennen und Investitionen ohne Risiko gestalten

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1 Aus Alt mach Neu Gebäudeschadstoffe kennen und Investitionen ohne Risiko gestalten

2 Die Prüfung von Immobilien auf Schadstoffbelastungen 1. Schützt Grundstückseigentümer, Vermieter vor Haftungsansprüchen von Gebäudenutzern, die aus Gesundheitsschäden infolge baustoffbedingter Schadstoffeinwirkung resultieren, 2. bietet für Bauherrn, Planer, Architekten Basis eine gesetzeskonforme, kostensichere Planung, 3. erfüllt für Unternehmer die Pflicht, Gefahren für Beschäftigte durch Schadstoffe in der Bausubstanz planungsseitig zu beachten, 4. ist für Eigentümer Bestandteil der Wertermittlung der Immobilie, 5. ist Grundlage der Kostenprognose für Ausbau, Entsorgung kontaminierter Bausubstanz. 2

3 Gebäudeschadstoffe haben oft vielfältige Fundstellen Asbest fest gebunden: Rohre, Zementplatten, Kunststoff-Flexplatten, Linoleum, Fensterkitte Asbest schwach gebunden: Textilien, Pappen, Mörtel, Schnüre, Spritzmassen KMF: Dämmungen, Deckenverkleidungen, Stopfmassen, Schnüre PCB: Öle, Farben, Fugenmasse Kleber, Kunststoffe, Kondensatoren, Trafos PAK: Gußasphalt, Dachpappen, Kleber, Kork-isolierungen, Imprägnierungen, Fugenmassen, Sperrschichten VOC: Kleber, Kunststoffe, Betriebsstoffe, Kälte-/ Reinigungsmittel, Imprägnierungen Holzschutzmittel DDT, PCP, Schwermetalle, PAK Schwermetalle: Farben, Beizen, Meßinstrumente, Sandstrahlrückstände, Schlacke, Filterstäube Biologie: Keime in Lüftungsanlagen, Legionellen (Kühlungs-/Wasseranlagen), Schimmel Dioxine Schlacke, Rauchgasanlagen 3

4 Planung der Schadstoffsanierung am Bauvorhaben 1. Recherche in Bau- und Bestandsunterlagen 2. Standortbegehung 3. Erstellen/Abstimmung Arbeitsplanes zur Schadstofferkundung 4. Entnahme von Materialproben in den Verdachtsbereichen, Analytik 5. Entnahme von Innenraumluftproben, Analytik 6. Schadstoffkataster und Gefährdungsabschätzung 7. Sanierungsplanung und Probesanierungen 8. Schadstoffsanierung mit Sanierungskontrolle und Optimierungen 9. Abschnittsweise Sanierungserfolgsmessungen 10. Raumluft-Monitoring 4

5 Fallbeispiel Investitionsobjekt: Standort der Textilindustrie mit Verwaltungsgebäude, 5 Etagen a 750 m² Produktionshalle, 2 Etagen a` m² Baujahr: 70iger Jahre Bauweise: Stahlbetonskelletkonstruktion Grundstücksgröße: m² Umbauter Raum: m³ Geplante Umnutzung: Produktionsstandort für Feinchemikalien mit Verwaltungsgebäude und Laboren Investition: ca. 25 Mio. 5

6 Schadstofferkundung Gebäudeschadstoffe-Fundstellen am Standort (Typenbeprobung) Fußbodenbeläge, asbesthaltig, m² Asbesthaltiger Kleber auf Estrich KMF in Fensterbänken, insgesamt ca. 800 lfd. m Mauerwerksfugen, PCB-haltig, Summe ca m Mauerwerksfugen außen, PCB-haltig Mauerwerksfugen innen, PCB-haltig 6

7 Gefährdungs- und Risikobewertung für PCB PCB-Befunde Im Fugenmaterial: max mg/kg, Primärquelle Im Beton: 2 mg/kg (Innenwand) und mg/kg (Fugenflanken), Einstufung als Sekundärquelle Besonderheit: PCB haltige Kondensate an Decke durch Schweißarbeiten im Umfeld von PCB-Fugen Raumluft, nach Entkernen: 110 bis ng/m³ PCB Gefährdungsbewertung PCB haltiger Kondensatniederschlag an Decke Durch PCB-Raumluftkonzentrationen >3.000 ng/m³ in der Innenraumluft sind bei längerem Aufenthalt Gesundheitsgefahren nicht auszuschließen. Resümee Eine gefahrlose Umnutzung des Gebäudes ohne nachhaltige Schadstoffsanierung ist nicht möglich. Innenraumluftmessung auf PCB nach Entkernung 7

8 Gefährdungs- und Risikobewertung für Asbest Asbest-Befunde Fest gebunden: als Floor-Flex-Platten unter Linoleum und asbesthaltiger Kleber auf Betonestrich, Asbestzementrohre hinter vorgesetzten Wänden. Gefährdungsbewertung Im gegenwärtigen Zustand durch feste Faserbindung keine Gefahr. Jedoch: feste Bindung mit Betonestrich, es besteht Überbauungsverbot. Bei unsachgemäßen Ausbau der asbesthaltigen Materialien kann es zu einer Kontamination des Gebäudes kommen. Asbest in Floor-Flex-Platten + Kleber unter Fußbodenbelag Resümee Modernisierung ohne Asbestausbau ist nicht möglich. Asbesthaltiger Kleber auf Betonestrich 8

9 Planung der Gebäudeschadstoffsanierung Präzisierter Bauablauf unter Beachtung Schadstoffsituation: 1. Gebäudeentkernung (nicht belastete Bauteile) 2. Einrichtung Schleusensystem 3. Ausbau lösbarer asbesthaltiger Bauteile 4. Abfräsen asbesthaltigen Klebers auf den Betonestrichfußböden 5. Ausbau PCB-haltiger Fugenmassen, Innen und Außen (Primärquellen) 6. PCB-Sanierung in Probesanierungsräumen (Ausbau Primärquellen, Oberflächenversiegelung mit Epoxidharzen, /3-, / 5-lagige Isolierfolie) 7. Abfräsen der Betonoberflächen an Kontaktzonen zu Primärquellen (Sekundärquellen wie Fugenflanken, PCB-haltige Kondensatniederschläge) 8. Reinigung aller Innenraumoberflächen 9. Abschnittsweise Kontrolle des Sanierungserfolges (PCB: <300 ng/m³) 10.Versiegelung nicht ausbaubarer Sekundärquellen mit Vorzugsvariante aus Sanierungskontrollmessung 9

10 Ausführung der Asbestsanierung Asbest-Sanierung: Ausbau asbesthaltiger Baustoffe 10

11 Ausführung der PCB-Sanierung PCB-Sanierung: Ausbau der Primärund angrenzender Sekundärquellen, Versiegelung Fugenflanken 11

12 Sanierungskontrolle und -optimierung PCB-Sanierung Sanierungskontrollmessungen vor und nach Isolierung der Sekundärquellen PCB-Raumluftmesswerte (ng/m³) Interventionswert Ausgangs -situatuion Nach Ausbau Primärquellen Nach großflächiger Isolierung der Sekundärquellen Sanierungszielwert 12

13 Kosten für die Schadstoffsanierung am BV Produktionsgebäude PCB-Sanierung mit Entfernung Primärquellen und Isolierfolien- Einsatz in Sekundärquellen auf 5% der Fläche ca. 12,5 /m² Nutzfläche Verwaltungsgebäude Asbestausbau+PCB-Sanierung mit Ausbau Primärquellen und Isolierfolien- Einsatz in Sekundärquellen auf 80% der Fläche ca. 80 /m² Nutzfläche 2% der Gesamt-Invest-Summe Verwaltungsgebäude nach Modernisierung 13

14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Besuchen Sie doch bitte auch unsere Website um mehr über die Fugro zu erfahren