Vektoren und Klimawandel Krankheitsübertragung durch Mücken und Zecken. Dr. Anita Plenge-Bönig, MPH

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1 Vektoren und Klimawandel Krankheitsübertragung durch Mücken und Zecken Dr. Anita Plenge-Bönig, MPH

2 Die 4. Regionalkonferenz des Bundes, der norddeutschen Länder und Berlin am 2. November 2016 in Hannover Klimawandel und Gesundheit: Statements im Programm Wärmere und feuchtere Winter, heißere und trockenere Sommer.. - Welche Herausforderungen an uns sind damit verbunden? Kommunen und wachsende Metropolen sind gefordert, Maßnahmen zur Vorsorge für die Bevölkerung und die Infrastrukturen zu entwickeln und neue Wege zur Anpassung an den Klimawandel zu beschreiten - Beispiele aus Hamburg und Deutschland zum Thema Infektionsschutz Vektor-übertragene Infektionskrankheiten betreffend, - Mitwirkungsmöglichkeiten der Kommunen

3 Bisher keine Mücken-übertragenen Infektionskrankheiten in Detschland: Das Gesundheitswesen will aber vorbereitet sein! Bundesgesundheitsblatt Ausgabe 2014/5: Leitthema Gesundheitsschädlinge Arthropoden und Nagetiere als Krankheitsverursacher sowie Überträger und Reservoire von Krankheitserregern

4 Aedes Surveillance in Hamburg: Wie entscheiden, wo eine Überwachung stattfinden soll?

5 Kriterien für Standortwahl Regelmäßiger bekannter Import von Waren aus Ae. albopictus-gebiet Ware nicht in Containern und Bezug zu Wassercontainern Konzentration der Waren an einem leicht zugänglichen Ort

6 Blumengroßmarkt Hamburg: Regelmäßiger Schnittblumen-Import direkt aus Italien und gute Kooperation

7 Fallenstandort nach Anruf einer Firma, die Lasttest-Services in aller Welt durchführt: Ballons liegen einige Tage entleert in der tropischen Landschaft und werden zusammengefaltet in Boxen nach Hamburg geflogen und dort wieder ausgepackt und ausgebreitet

8 2011 bis 2013 war Hamburg Teil des UFOPLAN-Projektes (UBA) zur Überwachung von Einträgen von Aedes albopictus nach Deutschland 2014 ist Hamburg aus dem UFOPLAN-Projekt ausgeschieden, da keine Funde von Aedes albopictus, danach eigenständige Fortsetzung der Aktivitäten in Hamburg

9 Kurzvorstellung Aedes-Surveillance in Hamburg Ergebnisse: Ein Aedes-Monitoring ist nicht sehr aufwändig und nicht teuer, wenn kein großes Gebiet abgedeckt werden muss (Materialkosten HH ca. 200 / Jahr) Personalaufwand alle 2 Wochen 2 Tage à 3 Stunden Bisher keine Funde von Aedes albopictus in Hamburg Fragen?

10 Site 4: Aedes surveillance at the port of Hamburg Everything is mapped and recorded carefully

11 Site 4: Aedes Surveillance at the port of Hamburg

12 Site 4: Aedes Surveillance im Hamburger Hafen: Auf einem Schiff, welches innnerhalb von 6 Wochen nach Brasilien und zurück fährt

13 Aedes albopictus in Europe 2011

14 Aedes albopictus in Europe Januar 2016

15 Aedes albopictus in Europe Juli 2016

16 Dynamische Verbreitung von Aedes albopictus in der Welt: noch kein Ende abzusehen Blau: Verteilung in den siebziger Jahren Rot: etabliert Gelb: im Prozess der Etablierung Karte: KABS

17 Beprobte Autobahnen

18 Einfuhr und Überwinterung von Tigermücken aus Italien über Lastverkehr auf Schienen: Informationen dazu von der KABS (Kommunale AG zur Bekämpfung der Schnakenplage) unter: ex.php

19 Aedes albopictus in Freiburg - Information der Bevölkerung-

20 Was können die Kommunen tun? Keine Panik! In den Verbreitungsgebieten in Südeuropa sind keine epidemischen Geschehnisse zu verzeichnen! Aber: das Thema im Gesundheitswesen ansprechen und auf dem Schirm haben Surveillance von Infektionskrankheiten ist in Europa gut aufgestellt Sich Einstellen auf ggfs. kommende Bedingungen in den folgenden Jahrzehnten Vor allem ein Problem der Globalisierung, Klimawandel wirkt ggfs. später auf die Verbreitung von Krankheiten Beteiligung an Forschung: Der Mückenatlas!

21 Der Mückeatlas: seit 2012 am Friedrich Löffler Institut für Tierkrankheiten (Insel Riems)

22 Ergebnisse Mückenatlas successful citizen science project which went online in April Citizens are asked to collect culicid mosquitoes in their private surroundings, kill them by freezing and send them to the involved research institutions. mosquitoes are morphologically or genetically identified to species by experts in entomology, the 'mosquito hunters' are informed about the results The specific data associated with the collected mosquito(es), such as collection date, locality, description of the collection site, weather etc., will be fed into the German national mosquito database CULBASE where collection data from various German monitoring programmes and research projects are gathered.

23 Der Mückenatlas: ein Citizen Science-Projekt

24 Zeckenatlas in Deutschland Aktuelle Karte zu georeferenzierten Zeckenspezies in D: Rubel et al. In: Parasites & Vectors 2014, 7:477 tors.com/content/7/1/477

25 Englischsprachige Website des ECDC zum Thema Vektoren: Das Thema bleibt aktuell!